nicht über öffentliche Internetzugängein Ihr Onlinebanking einzuloggen und
stets über die HomepageIhres Finanzdienstleisters anzumelden.
Info
Sicheres Passwort erstellen:Ein beispielhaftes, sicheres Passwort wäre: SHBello=16am . Mindestens zehn Zeichen – darunter Klein- und Großbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Aber wie soll man sich das im Zeitalter der Onlinekonten-Flut merken? Als Eselsbrücke hilft der Blick in die eigene Agenda. Nehmen Sie am Anfang oder Ende die ersten Buchstaben des betreffenden Anbieters, fügen Sie die Anfangsbuchstaben eines Ereignisses, Ortes oder einer Romanfigur sowie den Namen einer Ihnen vertrauten Person beziehungsweise eines Haustieres hinzu und setzen Sie dazwischen beispielsweise mit einem = oder einem anderen Sonderzeichen eine Zahl, die Sie inhaltlich damit verknüpfen. In diesem Fall ist die Auflösung: S (herlock) H (olmes) Bello (Name des Haustieres) = 16 (Geburtsjahr des Haustieres) am (Abkürzung für amazon). Wenn Sie noch einen Schritt weitergehen wollen, können Sie einen Passwortmanager nutzen (siehe S. 109).
Hinzu kommt, dass nicht alle Bezahlverfahren von der Regelung betroffen sind. So änderte sich im Onlinehandel etwa bei Zahlungen via Lastschrift nichts. Aufgrund der Erlaubnis des Käufers darf die Bank des Shop-Betreibers die Lastschrift ohne weitere Hürde einziehen.
Wie bisher hat aber jeder Kunde die Möglichkeit, diese innerhalb von acht Wochen ohne Angabe eines Grundes zu widerrufen. Insfern bleibt die Lastschrift für den Onlinekunden nicht nur die bequemste, sondern ebenso eine der sichersten Zahlungsmethoden.
Bei Onlinebezahldiensten wie PayPal, Paydirekt oder Amazon Pay kommt es auf die Bezahlart an. Erforderlich ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung im Grunde nur bei Kreditkartenzahlungen. Zwar wird sie von einigen Bezahldiensten auch für den Zahlungsverkehr über Bankeinzug angeboten. Aktivieren müssen Sie diese Option in der Regel jedoch selbst. Inwieweit ein Bezahldienst empfehlenswert ist, lesen Sie in Kapitel 5, ab Seite 127.
Für mehr Sicherheit beim Shoppen im Internet können Sie persönlich sorgen:
Nutzen Siefür die verschiedenen Dienste unterschiedliche Passwörter.
Erstellen Sienur Passwörter mit mindestens zehn Zeichen.
Fügen SieSonderzeichen und Zahlen in Ihre Passwörter ein.
Wählen Siebei wichtigen Diensten eine Zwei-Faktor-Authentifizierung.
Meiden Siebei Onlineshops die direkte Eingabe Ihrer Onlinebanking-Zugangsdaten.
Verwenden SieIhre offizielle E-Mail-Adresse nur bei seriösen Unternehmen.
Richten Sieeine anonymisierte zweite E-Mail-Adresse ein.
Der Umgang mit Phishing-Mails
Man sollte verinnerlichen, dass seriöse Institute und Unternehmen Ihre Kunden niemals telefonisch oder per E-Mail auffordern, persönliche Daten, die Eingabe von PIN, TAN oder anderen Kontoinformationen preiszugeben. Üblicherweise erhalten Sie etwa nach einer Änderung der Konditionen oder Ihrer Daten eine rein informative E-Mail.
Finden Sie eine ungewöhnliche Mail in Ihrem Postfach, empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:
Prüfen Sie,ob der Absender legitim erscheint.
Löschen Sie alle E-Mails,die von einem Dienstleister stammen, mit dem Sie keine Geschäftsbeziehung haben.
Ist Ihnen der Dienstleisterhingegen vertraut, überprüfen Sie mit einem Klick auf die Absenderadresse und einer Betrachtung der Adresse unter „Antwort an“, ob diese mit jener des echten Anbieters (Bank, Onlinebezahldienst, Internetshop o. Ä.) übereinstimmt. Achten Sie dabei auf Buchstabendreher und falsche Satzzeichen.
Öffnen Sie keine Anhänge,Links oder Zip-Dateien. Banken und andere Zahlungsdienstleister versenden nur in Ausnahmefällen E-Mails mit Links und angehängten Dateien, etwa bei neuen AGB. Niemals fordern sie die Eingabe der Anmeldedaten oder persönlicher Informationen.
Gehen Sie den längeren Weg:Öffnen Sie Ihren Browser, geben Sie die offizielle Adresse des echten Anbieters ein und melden Sie sich über seine Homepage an.
Löschen Sie zweifelhafte E-Mailsam besten sofort.
Sind Sie sicher,dass es sich um eine Phishing-Mail handelt, löschen Sie die E-Mail am besten erst nach einer Weiterleitung an phishing@verbraucherzentrale.nrwsowie, wenn möglich, an den echten Anbieter – im Fall von Onlinebanking also an Ihre Bank. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen anonymisiert Ihre Daten und wertet die E-Mail aus. Aktuelle Warnungen und alle Informationen finden Sie unter: verbraucherzentrale.de/wissen/digitale-welt/phishingradar.
Die Absender-E-Mail-Adresse und der Link scheinen vertrauenswürdig, das Deutsch ist entsprechend – Sie möchten aber Gewissheit haben? Mit mehr Aufwand lässt sich der wahre Absender über seine IP-Adresse ermitteln. Unter „So lesen Sie den Mail-Header“ zeigt die Verbraucherzentrale auf ihren Internetseiten, worauf Sie achten sollten.
Der Umgang mit gefälschten Internetseiten
Besondere Vorsicht ist angebracht, wenn Sie über einen E-Mail-Link auf eine Webseite weitergeleitet werden. Innerhalb der E-Mail ist die URL selbst oft hinter einem anklickbaren Wort oder Text versteckt. Gehen Sie per Rechtsklick auf das anklickbare Wort und wählen Sie Link kopieren . In der Adresszeile Ihres Browsers können Sie nun den Link einfügen – aber nicht per Enter bestätigen. Schauen Sie genau hin:
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