Hans Ostwald - Das Zillebuch

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Es ist selbstverständlich, dass sich dies Zillebuch nicht mit kunstwissenschaftlichen oder kunsttechnischen Betrachtungen abgibt, sondern vor allem der Persönlichkeit des Künstlers gerecht zu werden versucht.
Seine Bedeutung in der Kunst steht fest. Sie ist offiziell von seinen Kollegen durch seine Berufung in die Akademie der Künste anerkannt worden.
Auch in diesem Buch wird hier und da auf einige wichtige Seiten seines Schaffens eingegangen werden. Es soll eine Darstellung seines Gesamtwerkes werden. Das Wesentliche aber ist der Mensch, der aus seinen Werken und aus seinem Wirken zu uns spricht.
Zille ist immer ein ganzer Mensch gewesen. Als seine ersten Zeichnungen aus dem Volke in den humoristischen Zeitschriften auftauchten, um 1900 herum, empfanden alle Leser, dass hier eine durchaus besondere und bedeutende Persönlichkeit sich äußerte. Eine eigenartige, persönliche Auffassung sprach aus dem kräftigen Strich der Darstellung, die eine ebenso geschulte wie eigenwillige Hand erkennen ließ. Das Dargestellte aber selbst: Volk, elendes, gedrücktes Volk, das sich trotz allem den Humor nicht nehmen ließ, das mit Lachen gegen den Druck und gegen seine kümmerliche Lebenshaltung aufbegehrte.
Zille wurde ein Programm.

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Sehr hübsche Erlebnisse erzählt Zille von Aufwärterinnen und anderen weiblichen Wesen, die seine Kunst verehrten:

15 Vadding in Frankreich Vierzehn Tage Urlaub Du Korl ick glöw de - фото 17

15. Vadding in Frankreich. Vierzehn Tage Urlaub.

»Du Korl, ick glöw, de Unnerstand von dien Patenkind is naß!«

Ulk 1915.

»Eine Aufwärterin fragte mich, ob ich denn nun wirklich Professor sei?

›Nee,‹ sagte ich, ›das gibt's doch jetzt nicht mehr in der Republik, dass einer einen Titel kriegt, der nicht auch das Amt ausübt. Ich lehre doch nicht. Also kann ich doch auch nicht Professor sein.

Ja früher, da kriegte jeder Steißtrommler, jeder Gymnasiallehrer den Professor!‹

›Aber in de Akademie sind Se doch, Herr Zille! Det weeß ick doch. Een Schwager von mir is doch ooch da! Der freut sich immer so über Ihre Bilder!‹

Ich sah sie erstaunt an: ›Kennt er sie denn?‹

»Ja, er kennt sie alle.‹

›Ein Schwager von Ihnen? Wer ist denn das? Was ist er denn? Ist er Dichter?‹

›Nee‹ –

›Macht er laut? (d. h. ist er Musiker?)‹

›Na – er is doch Heizer in de Akademie!‹«

*

»Da habe ich in dem Zimmer nebenan ganze Packen Studien-Blätter und Mappen. Die wollte ich eigentlich mal alle in den Ofen schieben. Was soll der ganze Kram in der Welt, wenn ich nicht mehr bin? ... Das hörte auch meine Aufwartefrau und bat:

›Och nee – machen Se doch det nich. Jeben Sie mir wat! Und wenn't bloß 'n paar Zettel mit so 'n paar Kinderkens oder Frauen sind – ick würde mir det zu jerne an de Wand hängen!'«

*

Ein kleines Geschäftsmädchen brachte Zille ein Paket. Sie bekam ihr Trinkgeld, druckste aber eine Weile und bat dann zögernd, ob sie nicht lieber »ne kleene Zeichnung kriejen könnte«.

»Ja, aber Kind,« erwiderte Zille, »was soll ich Ihnen denn geben? Das ist nicht so leicht – ich werde ohnehin schon so geplündert!«

»Ach,« meinte sie, »wenn't ooch janz wat Rüdijes is, ick freu mir darüber!«

*

Ein andermal erzählte Zille:

»Einmal schrieb ein Konditor aus Chemnitz an mich, er hätte meine Bücher gekauft – und ob denn das wirklich so schlimm wäre mit der Not in Berlin. Ich möchte ihm doch einige Adressen schicken, wo es einen Zweck hätte, zu Weihnachten Stollen hinzuschicken.

16 Im ScheunenViertel FüsilierstraßenEcke inzwischen abgerissen Nach dem - фото 18

16. Im Scheunen-Viertel, Füsilierstraßen-Ecke, inzwischen abgerissen.

Nach dem Original.

Es ist noch viel schlimmer in Berlin! antwortete ich ihm und schickte ihm die gewünschten Adressen. Und dann hörte ich auch, dass mehrere arme Luders so rechte schöne große sächsische Stollen von ihm bekommen haben.

Schließlich tauchte er selbst in Berlin auf und wollte sich überzeugen, ob's so schlimm war. Ging hin zu den Leuten, denen er Stollen geschickt hatte. Und besuchte mich nachher.

›Ja, das ist wirklich schlimmer als bei uns‹, sagte er mir. ›So elend wie hier sind die Menschen bei uns nicht. Wenn einer bei uns Unglück hat, dann kümmern sich doch die Nachbarn oder sonst wer um ihn. Wir kennen doch unsere Armen. Aber hier – so elend – so einsam – so. verlassen ... Es ist ja, als ob hier die Menschen allein sind, wenn sie ins Unglück kommen.‹

Seh'n Sie«, fügte Zille hinzu – »dadrum muss ich zu Weihnachten soviel Päckchen verschicken, damit sich die Leute nicht so allein auf der Welt fühlen ...«

*

Bei diesen unmittelbaren Erlebnissen blieb es nicht. Ganze Stöße von Briefen erfreuten den Meister. Manche kamen spontan, wenn irgendein Bild oder ein neues Album von Zille erschienen war. Viele Freunde aber dachten an ihn zu Weihnachten. Aus der Fülle solcher Festgrüße seien hier einige Proben gegeben. Aus dem Gedicht von zwei jungen Leuten zu Weihnacht 1924, aus dem Zille den mittleren Teil für ein Bild entnahm: »Alle Menschen sin vaeint –« seien hier die ersten und die letzten Zeilen nachgedruckt:

»Stille Nacht, heil'je Nacht«

Und da hab'n wa jedacht,

Unsern lieben alten Zillen

Woll'n wa 'n Weihnachtsjruß vapillen.

17 Aetsch Unser Vater is ooch in Tegel Nach dem Original zum 1 Mal - фото 19

17. »Aetsch –Unser Vater is ooch in Tegel.«

Nach dem Original zum 1. Mal veröffentlicht.

Lieba juta Weihnachtsmann,

Streng dir mal 'n bißken an:

Keenen Haß nich, keene Hiebe,

Frieden wolln wa: Christboomliebe.

*

Mit herzlichem Weihnachtsgruß und allen guten Wünschen unserm lieben und verehrten Herrn Heinrich Zille

W... C... und B... W... Weihnachten 1924

*

Ein sehr hübsches Gedicht bekam Zille von einem Mann, den er bei seinen Fahrten durchs »Milljöh« kennengelernt hatte. Auch hier seien Anfang und Ende wiedergegeben. Hier haben wir gleich den heiteren Widerhall von Dingen, die in einigen folgenden Abschnitten – »Zille und seine Modelle«, »Wenn man berühmt ist« usw. – berührt werden.

Lieber Onkel Heinrich höre

Und verzeihe, wenn ich störe,

Aber ich und meine Olle,

Wir bekamen eine Stolle.

Chemnitz/Sachsen, Anton Müller,

Sandte als Befehls-Erfüller,

Wunschgemäß, in Deinem Namen,

Was wir gestern nun bekamen.

Dieserhalb und derowegen

Wünschen wir Dir Glück und Segen,

Wollen wir uns auch bedanken,

Doch die Sendung traf 'nen Kranken!

Denke Dir, ich armer Schlucker

Laboriere jetzt an Zucker,

War ja stets ein süßer Junge,

Pflegte Gaumen stets und Zunge.

Wenn ich mir das recht bedenke,

Krieg' ich allemal die Kränke,

Möcht' mit »Dichten« mich beeilen

Und sche die n.

verman denn Zeile

*

Käte, wegen ihrer Gicht,

Darf sie gleichfalls essen nicht.

Doch ich bin der Lösung Finder,

Gibt es denn nicht arme Kinder?

Ja wir werden sie verteilen

Und in Freude bei verweilen,

Wenn die kleinen Krabben schlingen,

Werden wir ein Liedchen singen.

Auf das Lied, das altbekannte,

Singen wir 'ne Variante:

18 Mutta wächst so ne Wurscht immer wieder Nach dem Original Zille Nacht - фото 20

18. »Mutta, wächst so ne Wurscht immer wieder?«

Nach dem Original.

Zille Nacht, heitere Nacht,

Die uns den Humor gebracht,

Die uns lachend ertragen lässt,

Lachend das Elend am Weihnachtsfest.

Lachen, das bringt uns Ruh,

Zille, ein Zaub'rer bist Du!

So, mein lieber Onkel Zille,

Klingt der Gruß aus uns'rer Stille,

Nimm' ihn frohen Herzens an,

Denke uns'rer dann und wann!

Karl Maria Völkel.

*

Eine große Zahl von kennenswerten Gedichten brachte dem Meister sein siebzigster Geburtstag. Eine sehr bekannte Vortragskünstlerin schrieb ihm:

An den großen Meister!

Wenn ich nicht war an Grippe erkrankt,

So kam ich zu Dir raufgewankt

Und hätt' Dich als 70er bewundert.

Und so ruf ich nur: Zille bis 100!

Ich wollt' mein Haupt in Deinen Sauerkohl drücken,

Aber du bist ja nicht sehr für ältere Zicken.

Darum schick' ich lieber 'n paar Pullen Mosel hin,

Das ist doch sicher mehr nach Deinem Sinn.

Also bis 100! vielleicht wer'n wir dann

Beide ein Paar – –

Zilleken, das wäre doch wunderbar.

Bis dahin drückt Dir in Verehrung die Hand

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