Hans Ostwald - Das Zillebuch

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Es ist selbstverständlich, dass sich dies Zillebuch nicht mit kunstwissenschaftlichen oder kunsttechnischen Betrachtungen abgibt, sondern vor allem der Persönlichkeit des Künstlers gerecht zu werden versucht.
Seine Bedeutung in der Kunst steht fest. Sie ist offiziell von seinen Kollegen durch seine Berufung in die Akademie der Künste anerkannt worden.
Auch in diesem Buch wird hier und da auf einige wichtige Seiten seines Schaffens eingegangen werden. Es soll eine Darstellung seines Gesamtwerkes werden. Das Wesentliche aber ist der Mensch, der aus seinen Werken und aus seinem Wirken zu uns spricht.
Zille ist immer ein ganzer Mensch gewesen. Als seine ersten Zeichnungen aus dem Volke in den humoristischen Zeitschriften auftauchten, um 1900 herum, empfanden alle Leser, dass hier eine durchaus besondere und bedeutende Persönlichkeit sich äußerte. Eine eigenartige, persönliche Auffassung sprach aus dem kräftigen Strich der Darstellung, die eine ebenso geschulte wie eigenwillige Hand erkennen ließ. Das Dargestellte aber selbst: Volk, elendes, gedrücktes Volk, das sich trotz allem den Humor nicht nehmen ließ, das mit Lachen gegen den Druck und gegen seine kümmerliche Lebenshaltung aufbegehrte.
Zille wurde ein Programm.

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»Der Kunsthändler .... bot mir so recht niedliche Preise für meine Zeichnungen. Am liebsten hätte er den ganzen Schwung so auf Ramsch gekauft. Da sagte ich zu ihm:

›Gewiss doch – ich werde meine Zeichnungen pfundweise verkaufen!‹

Da merkte er denn, was los war und ging. –«

*

Selbstbewusst erzählt er, wie Liebermann immer für ihn eintrat, wie er ihn in die Akademie brachte (siehe Kapitel: »Wenn man berühmt ist«) und wie er auch bei andern Gelegenheiten Zilles Können anerkannte und bewertete: Ein großer Verlag stiftete einen Preis für den besten Illustrationszeichner. Selbstverständlich wollte er – schon um der Reklame wegen – seinen Hauszeichner ausgezeichnet sehen. Aber Liebermann, der neben andern als Schiedsrichter gebeten war, bestimmte Zille als Preisträger. Das gab dann einen langen Streit und Verhandlungen zwischen Liebermann und dem Verlag.

Schließlich einigten sie sich auf Zille und den Hauszeichner.

Der Verlag stiftete eben zwei Preise ....

*

Zu einer berühmten Sängerin sagte Zille nach Schluss des Konzertes:

»Wie glücklich sind Siel Wenn Ihre Arbeit vorbei is, denn is se wech . . . Unsa Dreck bleibt immer!«

*

Einen bekannten, modernen Maler, der alles nach dem Modell zeichnet und malt, belehrte Zille:

»Sie müssen das ins Auge klemm'n un denn nachher zu Hause ausschütten. Wenn Sie das nich können, denn is 'ne Photographie besser.«

Überhaupt steht Zille der jüngsten Kunst – sehr kritisch gegenüber. So sagte er öfter:

»Die soll'n man erst so'n Stiebel malen, wie'n der Anton (Werner) jemalt hat!«

Diese Äußerung ist bezeichnend für seine Kunstauffassung. Ihm ist kein Gegenstand zu geringwertig. Er muss nur künstlerisch durchgearbeitet sein.

Er bleibt dabei, dass »Kunst« von »Können« kommt.

*

Auch von andern Eindrücken sprach Zille, von solchen aus der Kunst früherer Zeit. Er ließ manchen gelten, der eine Zeitlang übersehen worden war. Sprach achtungsvoll von Paul Meyerheim, vergaß nie Hosemann und erläuterte mit der Eindringlichkeit des Schaffenden die Unterschiede zwischen dem Pessimismus von Wilhelm Busch und seiner eigenen, aufbegehrenden, auf Besserung dringenden Weltanschauung.

Und wenn er gefragt wurde, ob das Volk ihm denn für das liebevolle Hinweisen auf seine Leiden und Nöte gedankt habe, fragte er mutwillig:

»Soll es mir verhauen? ... Nee – dazu is't nich gekommen. Aber so'n bißken Liebe merkt man doch, wenn man sich ums Volk kümmert –«

*

Mit gutem Humor sieht er auf sein früheres Leben zurück und lacht über Erlebnisse und Angriffe mannigfacher Art:

»Meine erste eigene Wohnung war im Osten Berlins im Keller; nun sitze ich schon im Berliner Westen, vier Treppen hoch, bin also auch ›gestiegen‹. Einige Radierungen sind ins Kupferstichkabinett gelangt und eine Anzahl Zeichnungen und Skizzen in die Nationalgalerie. Jetzt, 1924, bin ich sogar Mitglied der Akademie geworden. Dazu schreibe ich das, was das völkische Blatt, der ›Fridericus‹ sagt: ›Der Berliner Abort- und Schwangerschaftszeichner Heinrich Zille ist zum Mitglied der Akademie der Künste gewählt und als solcher vom Minister bestätigt worden. – Verhülle, o Muse, dein Haupt.«

Z.

*

Wenn er auch nicht mehr ganz so handelt, wie er im Motto seines Lebens und Schaffens angegeben hat – wenn er auch längst den Schluck in der Destille und das Kille-Kille abgeschworen hat: mit dem Ergebnis seiner frohen Arbeit kann er gewiß zufrieden sein.

Zwar zweifelt er manchmal und meint:

»Das kommt ja doch alles in den großen Müllkasten der Zeit!«

10 Verhülle o Muse dein Haupt Skizzenblatt zum 1 Mal veröffentlicht Aber - фото 12

10. Verhülle, o Muse, dein Haupt!

Skizzenblatt, zum 1. Mal veröffentlicht.

Aber er hat auf seine Zeit gewirkt, hat beste Zeitkunst geschaffen, hat Augen und Herzen geöffnet. Und da er das mit wahrhaft klassischem Können und mit ernstestem Willen tat, wird er nicht im Müllkasten der Zeit verschwinden, sondern Zille, der Künstler unseres Volkes bleiben.

Zille in der Liebe des Volkes

Kein heutiger Künstler kann sich rühmen, so wie Zille vom Volke geliebt und gekannt zu sein. Das Volk hat, trotzdem er es in den humoristischen Zeichnungen für die Zeitschriften oft ein wenig komisch und von oben herab darstellen musste, immer seine große Liebe hindurch empfunden – und hat sie ihm auch reichlich vergolten. Er selbst konnte denn auch auf die Frage eines Schriftstellers erwidern:

»Ach ja – man merkt schon, dass man immer fürs Volk gearbeitet hat – so'n bißken Liebe merkt man schon. –«

Im weitesten und gemütvollsten Sinne des Wortes war Heinrich Zille eben ein Heimatskünstler. Nicht zum geringsten schmeichelte er sich in die Liebe des Volkes ein durch das Mitgefühl für die Kümmernisse und für die Freuden, das aus allen seinen Blättern sprach. Nicht zum wenigsten machte ihn beliebt die Darstellung der Berliner Kinder. (Siehe Kapitel: »Zille-Kinder« und die Kinderstudien im Abschnitt: »Studien und Akte«.) Wer Kinder so wie Zille ablauschen und durch seinen Zeichenstift festhalten kann, wird immer beim Volke die allerwärmste Gegenliebe erleben.

Er ging immer mit dem Zeichenstift in der Hand den Weg des Volkes. Nicht nur in die Kaschemmen und auf die Rummelplätze. Als um 1905 die sommerliche Auswanderung der Berliner in die Freibäder an den Spree- und Havelufern eine Wendung in der ganzen Lebensart der Hauptstädter brachte, ward Zille der Maler des Freibads. Aus einer Unzahl von Zeichnungen und Skizzen, in denen er die Lust der Berliner an Luft und Sonne betonte, sei hier wenigstens sein Blatt »Zurück zur Natur«, Bild 13, wiedergegeben. Auch in einigen andern Kapiteln (»Zille-Fräuleins« und »Zille-Witze«) sind mehrere Freibadbilder zu finden.

Heinrich Zille fand auch den richtigen Weg, dem Volk die großen Kriegserlebnisse mit Humor zu würzen.

11 Een kleener Berliner Dickkopp Nach dem Original zum 1 Mal veröffentlicht - фото 13

11. Een kleener Berliner Dickkopp.

Nach dem Original zum 1. Mal veröffentlicht.

Seine Bilderreihe »Vadding in Frankreich – Vadding im Osten« brachte fast zweihundert heitere Erlebnisse eines Landsturmmannes und seines Freundes »Korl« während des Weltkriegs. Nie kamen auf diesen Blättern blutige Ereignisse vor. Zille wusste sie stets zu umgehen und dem in allen Lebenslagen, selbst im Granattrichter noch aufleuchtenden Humor des Volkes gerecht zu werden.

Den schönsten Grund zur Liebe, mit der ihn das Volk umgibt, legte er aber durch die Schilderungen des Volkslebens und durch die Darstellung der Stadtgegenden und der Häuser und Winkel, in denen das Volk wohnte und wohnt. Er brachte naturgetreue Wiedergaben aus dem Scheunenviertel, aus dem baufälligen »Alt-Berlin«, aus Hinterhäusern und Höfen, wie sie in Neukölln wie am Wedding, in Moabit wie in Schöneberg, eben in allen Volksgegenden sich finden. (Siehe »Studien« und »Milljöh«.)

Er brachte gewissermaßen die Landschaft, in der das Volk lebt.

Das Volk fand sich und seine Umgebung durch die Arbeit eines überaus gutherzigen Künstlers auf den Blättern von Heinrich Zille wieder. Und das vergalt es dem Künstler.

Kaum eine Ausstellung wurde so besucht, wie die Zille-Ausstellung zu seinem siebzigsten Geburtstag im Märkischen Museum. Der Bau an der Waisenbrücke, sonst kaum beachtet, hatte seine großen Tage. Des gewaltigen Andranges wegen musste er oft geschlossen werden. Monatelang konnte man vor dem Eingang die Besucher in langen Schlangen anstehen finden – als gäbe es dort wichtige Lebensmittel. In vielen Familien sind Zeichnungen gesammelt oder wenigstens einzeln an die Wand genagelt worden. Und bei fast allen Gewerbetreibenden und in unzähligen Arbeiter- und Angestellten-Haushaltungen wird irgendein Zillebuch wie ein kleines Heiligtum aufbewahrt und von Zeit zu Zeit vorgeholt, um die Herzen zu erquicken und zu erfrischen.

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