Karina Kehlet Lins - Einführung in die systemische Sexualtherapie

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Um mit den veränderten Beziehungs- und Familienmodellen der Menschen Schritt halten zu können, braucht auch die Sexualtherapie zeitgemäße Konzepte. So legt z. B. die Dynamik, mit der das LGBTQ-Spektrum vom Rand in die Mitte der Gesellschaft rückt, einen Perspektivenwechsel nah. Wo nicht mehr ausschließlich in männliche und weibliche Sexualität getrennt wird, wo Vielfalt als Bereicherung erlebt wird, profitieren auch heterosexuelle Paare von einer Beratung.
Der defizitären Sicht, was in der Sexualität nicht gut «funktioniert», stellt Karina Kehlet Lins ein ressourcenorientiertes und selbstbestimmtes Narrativ gegenüber, das die Partner jeder für sich bzw. gemeinsam entwickeln.
Die Einführung gibt eine Übersicht über den therapeutischen Umgang mit den häufigsten sexuellen Problemen. Zugleich vermittelt sie, welches Denken hinter einer systemischen Intervention in der Sexualtherapie steht. Beispielinterventionen, etwa zu sexueller Lustlosigkeit, illustrieren den Transfer in die eigene Praxis.

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1.3Die vorherrschende Tendenz

Begriffe wie »gesund« und »normal« werden in der Sexualwissenschaft ständig benutzt und kommunizieren auf diese Art einen verengten Blick auf eine Sexualwissenschaft, in der die nicht biologischen Aspekte fast komplett ausgegrenzt werden (Meana 2010). Eine ähnliche Tendenz, die man sowohl bei Laien als auch Forschern beobachten kann, ist, dass sehr viele davon ausgehen, dass Menschen Sex haben möchten. Das heißt, wenn jemand mit nur geringer Lust in eine Sexualtherapiesitzung kommt, ist das Ziel für viele Therapeuten, die Lust zu erhöhen. Wer würde schließlich keinen Sex mögen? Also wird die Sitzung bestimmt von dem Ziel, herauszufinden, was die geringe Lust verursacht. Keiner fragt, warum der andere Partner mit dem höheren Lustlevel Sex haben will. Es wird einfach davon ausgegangen, dass Lust auf Sex angeboren und gesund ist (Hall 2004). Aber die Sichtweise, dass eine Störung des sexuellen Verlangens bei dem Individuum bestehen muss, das ein geringeres Bedürfnis zeigt, ist zu eingeschränkt. Es ist hilfreicher, das Symptom als Hinweis auf eine Diskrepanz zwischen dem sexuellen Verlangen beider Partner zu verstehen. Dieses alternative Verständnis lenkt den Therapeuten auf eine zwischenmenschliche Betrachtung des sexuellen Begehrens und weg von einer linearen Sichtweise, dass etwas innerhalb des Individuums »defekt« sei (Sanders 2003).

Mittendrin in Beziehungsproblemen haben nur wenige den Mut anzunehmen, dass die Überzeugungen, die wir mit vielen Paaren teilen, die Quelle unserer Probleme sind. Beispiele solcher Auffassungen sind, dass Lust spontan entstehen soll oder dass Sex immer Spaß macht. Wir denken, dass Probleme mit der Sexualität dadurch verursacht werden, dass wir fehlerhaft oder unnormal sind. Aber Probleme können gerade normale Reaktionen auf unrealistische Überzeugungen sein, die unsere Gesellschaft durchdringen. Letztendlich weichen wir alle ab von der Norm, aber nur in Bezug auf stark verzerrte Vorstellungen von Normalität (de Botton 2012).

Das Auftreten von Beziehungsschwierigkeiten generell ist allerdings kein Problem, das »gelöst« werden kann. Probleme sind ein fester Bestandteil einer Beziehung, die alle Paare irgendwann erleben, wenn sie lange genug zusammen sind. Es sind die unrealistischen Überzeugungen und Bilder von glücklichen Paaren, die uns nicht darauf vorbereiten, effektiv mit diesen Herausforderungen umzugehen. Die »Lösung« sexueller Schwierigkeiten kann eine persönliche Entwicklung erfordern, wie erotisches Wachstum und Reife, anstatt neue Techniken und Fähigkeiten zu erlernen (Schnarch 1997).

In diesem Sinne denken nicht viele daran, dass zum Beispiel ein Mann, der in Panik gerät, wenn er keine Erektion bekommt und so seine »Aufgabe« nicht erfüllen kann, bereits unter den Anforderungen von »normalem« Sex leidet, d. h. unter dem Paradigma, Leistung zeigen zu müssen (Apfelbaum 2012). Damit ist natürlich gemeint, dass sein Glied steif sein muss und zu funktionieren hat, wodurch Ängste entstehen können. Sowohl junge als auch ältere Menschen stellen heutzutage eine Abnahme ihrer Lust fest und suchen deswegen Hilfe. Männer mit niedrigem Lustniveau haben oft sekundäre Erektionsstörungen und glauben deswegen, keinen Sex »liefern« zu können (Leiblum 2010).

Eine schwache oder ausbleibende Lust ist eine der häufigsten Herausforderungen in der heutigen Sexualtherapie. Aus klinischer Sicht sehen wir viele Menschen, die ihren verminderten Wunsch bedauern und ihre sexuelle Leidenschaft wiederherstellen oder wieder entfachen wollen. Mehr und mehr Klienten beschreiben ihre sexuellen Probleme weniger entlang der Erzählstruktur »Es klappt nicht«, sondern eher als »Ich habe keine Lust mehr«. Damit ist die Bedeutung des Funktionierens in den Hintergrund gerückt, möglicherweise auch für diejenigen, die objektive sexuelle »Störungen« haben. Die damit verbundene Beeinträchtigung ihrer Lust wird eher als das zentrale Problem erlebt, unabhängig von der Funktion (Clement 2004).

1.4Die systemische Sexualtherapie

Innerhalb der systemischen Sexualtherapie kommt die Funktion erst an zweiter Stelle. Darum stellt sie eine gute Alternative zur klassischen Sexualtherapie dar. In der systemischen Sexualtherapie ist es wichtiger, die Bedeutung eines Symptoms zu verstehen, sowohl für den individuellen Klienten wie auch innerhalb des Interaktionsmusters eines Paares. Durch die Brille der systemischen Sexualtherapie kann man sexuelle Probleme als soziale Konstruktionen sehen, bei denen Symptome im Beziehungszusammenhang stehen. Hierzu gehören Paardynamik, individuelle Dynamik und Kontext. Das systemische Denken befreit zusätzlich die Therapie vom Symptomeliminierungszwang, indem der Fokus sich von der Funktion des Könnens zum Wollen bzw. Anderswollen verschiebt. Dieses wiederum macht das sexuelle Begehren zu einem zentralen Punkt in der Therapie (Eck 2016a). Kurzum: man nähert sich dem Begehren als systemischem Beziehungsprozess statt als persönlichem Merkmal (Schnarch 2010).

Um Klienten helfen zu können, Sex zu haben, für den es sich lohnt, sich zu begeistern und so die Lust wieder willkommen zu heißen, müssen Kliniker neue Fähigkeiten erwerben und lernen, wie sie andere Einsichten bei Klienten fördern können für die Entwicklung eines eigenen und authentischen Narrativs. Therapeuten müssen darum auch lernen, wie man Paaren helfen kann, Beziehungen zu entwickeln, die ausreichend sicher sind, sodass man, indem man authentisch ist, seine eigene Verwundbarkeit zeigen kann (Kleinplatz et al. 2009). In einer Beziehung, egal, wie gut sie ist, ist es unvermeidlich, dass es eine Zeit geben wird, wo einer Lust auf Sex hat und der andere gerade nicht. Wie mit dieser Situation umgegangen wird, ist der springende Punkt.

Klinische Symptome können also nicht nur die sexuelle Beziehung des Paares betreffen, sondern auch als Probleme in einigen anderen Bereichen verstanden werden, einschließlich der Regeln über das Sexualverhalten in den Herkunftsfamilien, der Vorgeschichte des Paares, populärer Sexualmythen oder noch tiefgründigeren, kulturell und historisch bedingten Verhaltensmustern. Neue Geschichten über das sexuelle und intime Leben entstehen, wenn es ein neues Publikum gibt, das bereit ist, sie zu hören (Weeks, Heaphy a. Donovan 2001). Und mithilfe systemischer Methoden kann man seinen Klienten helfen, die eigene Autorenschaft zu übernehmen und seine eigene Geschichte zu erzählen.

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