Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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»Alle ha­ben sie Angst!«, ent­schied das Braun­hemd ver­ächt­lich. »Wa­rum ei­gent­lich? Es ist ih­nen doch so leicht­ge­macht, sie brau­chen nur zu tun, was wir ih­nen sa­gen.«

»Das ist, weil die Leu­te das Den­ken nicht las­sen kön­nen. Sie glau­ben im­mer, mit Den­ken kom­men sie wei­ter.«

»Sie sol­len bloß ge­hor­chen. Das Den­ken be­sorgt der Füh­rer.«

Das Braun­hemd tipp­te auf die Kar­te: »Und der hier? Was meinst du zu dem, Heinz?«

»Was soll ich dazu sa­gen? Wahr­schein­lich hat er wirk­lich den Sohn ver­lo­ren …«

»I wo! Die so was schrei­ben und tun, das sind im­mer bloß Het­zer. Die wol­len was für sich er­rei­chen. Söh­ne und ganz Deutsch­land, das ist ih­nen al­les ganz egal. Ir­gend so ein al­ter Sozi oder Kom­mu­nist …«

»Glau­be ich nicht. Glau­be ich nie und nim­mer im Le­ben. Die kön­nen doch von ih­ren Phra­sen nicht las­sen, Fa­schis­mus und Re­ak­ti­on und So­li­da­ri­tät und Pro­let – aber von all die­sen Schlag­wor­ten steht nicht eins auf der Kar­te. I wo, was ein Sozi ist oder ein Kom­mu­nist, das rie­che ich auf zehn Ki­lo­me­ter ge­gen den Wind!«

»Und ich glaub’s doch! Die ha­ben sich jetzt alle ge­tarnt …«

Aber die Her­ren auf der Ge­sta­po wa­ren auch nicht der Mei­nung des Braun­hem­des. Üb­ri­gens wur­de der Be­richt des Füchs­leins dort mit hei­te­rer Ruhe auf­ge­nom­men. Dort war man im­mer­hin schon an­de­re Din­ge ge­wohnt.

»Na ja«, sag­ten sie. »Schön und gut. Wer­den ja se­hen. Wenn Sie sich viel­leicht noch zu Kom­missar Esche­rich be­mü­hen wol­len, wir ver­stän­di­gen ihn te­le­fo­nisch, der wird die Sa­che be­ar­bei­ten. Ge­ben Sie ihm noch ein­mal ge­nau­en Be­richt, wie sich die bei­den Her­ren ver­hiel­ten. Na­tür­lich ge­schieht im Au­gen­blick nichts ge­gen sie, nur als Ma­te­ri­al für et­wai­ge spä­te­re Fäl­le kann so was nütz­lich sein, Sie ver­ste­hen doch …?«

Kom­missar Esche­rich, ein lan­ger, schlenk­ri­ger Mann mit ei­nem lo­sen, sand­far­be­nen Schnurr­bart, in ei­nem hell­grau­en An­zug – al­les an die­sem Men­schen war so farb­los, dass man ihn gut für eine Aus­ge­burt des Ak­ten­stau­bes hal­ten konn­te –, also, Kom­missar Esche­rich dreh­te die Kar­te zwi­schen den Hän­den hin und her.

»Eine neue Plat­te«, mein­te er dann. »Die habe ich noch nicht in mei­ner Samm­lung. Schwe­re Hand, hat nicht viel ge­schrie­ben in sei­nem Le­ben, im­mer mit der Hand ge­ar­bei­tet.«

»Ein Ka­pe­dis­te?«, frag­te das Füchs­lein.

Der Kom­missar Esche­rich ki­cher­te: »Ma­chen Sie doch kei­ne Wit­ze, Herr! So was und ein Ka­pe­dis­te! Se­hen Sie, wenn wir eine rich­ti­ge Po­li­zei hät­ten und die Sa­che wäre es wert, so wäre der Schrei­ber da in vier­und­zwan­zig Stun­den hin­ter Schloss und Rie­gel.«

»Und wie wür­den Sie das ma­chen?«

»Das ist doch ganz ein­fach! Ich lie­ße über­all in Ber­lin re­cher­chie­ren, wem in den letz­ten zwei, drei Wo­chen ein Sohn ge­fal­len ist, ein­zi­ger Sohn wohl­ge­merkt, denn der Schrei­ber hat nur einen Sohn ge­habt!«

»Woran se­hen Sie denn das?«

»Das ist doch ganz ein­fach! Im ers­ten Satz, wo er von sich spricht, sagt er so. Im zwei­ten, bei den an­de­ren, spricht er von Söh­nen. Na, und auf die das dann zu­trifft mit den Re­cher­chen – es kön­nen gar nicht so viel sein in Ber­lin –, auf die hät­te ich dann mein Au­gen­merk, und schon säße der Schrei­ber drin!«

»Aber warum tun Sie’s nicht?«

»Ich hab’s Ih­nen doch schon ge­sagt, weil wir den Ap­pa­rat dazu nicht ha­ben und weil’s die Sa­che nicht wert ist. Se­hen Sie, es gibt zwei Mög­lich­kei­ten. Ent­we­der schreibt der noch zwei, drei Kar­ten, und dann hat er’s über. Weil’s ihm zu vie­le Mühe macht oder weil das Ri­si­ko ihm zu groß ist. Dann hat er nicht viel Scha­den an­ge­rich­tet, man hat aber auch nicht viel Ar­beit von ihm ge­habt.«

»Glau­ben Sie denn, dass hier alle Kar­ten ab­ge­ge­ben wer­den?«

»Alle nicht, aber die meis­ten doch. Das deut­sche Volk ist schon recht zu­ver­läs­sig …«

»Weil sie alle Angst ha­ben!«

»Nein, das habe ich nicht ge­sagt. Ich glau­be zum Bei­spiel nicht, dass die­ser Mann«, er klopf­te mit dem Knö­chel auf die Kar­te, »dass die­ser Mann Angst hat. Son­dern ich glau­be, es tritt die zwei­te Mög­lich­keit ein: der Mann wird im­mer wei­ter schrei­ben. Lass ihn, je mehr er schreibt, umso mehr ver­rät er sich. Jetzt hat er nur ein klei­nes biss­chen von sich ver­ra­ten, näm­lich, dass er einen Sohn ver­lo­ren hat. Aber mit je­der Kar­te wird er mir ein biss­chen mehr von sich ver­ra­ten. Ich brau­che gar nicht viel dazu zu tun. Ich brau­che hier nur zu sit­zen, ein biss­chen auf­zu­pas­sen, und – schnapp! – habe ich ihn! Wir hier auf un­se­rer Ab­tei­lung brau­chen nur Ge­duld zu ha­ben. Manch­mal dau­ert es ein Jahr, manch­mal noch mehr, aber schließ­lich krie­gen wir un­se­re Leu­te alle. Oder fast alle.«

»Und was dann?«

Der Staub­far­bi­ge hat­te einen Stadt­plan von Ber­lin vor­ge­holt und an der Wand fest­ge­macht. Nun steck­te er ein ro­tes Fähn­chen ein, ge­nau dort, wo das Bü­ro­haus in der Neu­en Kö­nigs­tra­ße stand. »Se­hen Sie, das ist al­les, was ich im Au­gen­blick tun kann. Aber in den nächs­ten Wo­chen wer­den im­mer mehr Fähn­chen da­zu­kom­men, und dort, wo sie am dicks­ten sit­zen, da steckt mein Kla­bau­ter­mann. Weil er näm­lich mit der Zeit ab­stumpft und weil es ihm den wei­ten Weg nicht mehr lohnt we­gen ei­ner Kar­te. Se­hen Sie, an die­se Kar­te denkt der Kla­bau­ter­mann nicht. Und ist doch so ein­fach! Und schnapp ma­che ich noch ein­mal und habe ihn auch so fest!«

»Und was dann?«, frag­te das Füchs­lein, von ei­ner lüs­ter­nen Neu­gier an­ge­trie­ben.

Kom­missar Esche­rich sah ihn ein biss­chen spöt­tisch an. »Hö­ren Sie’s so ger­ne? Na, ich tu Ih­nen den Ge­fal­len: Volks­ge­richts­hof und weg mit der Rübe! Was geht das mich an? Was zwingt den Kerl, so ’ne blö­de Kar­te zu schrei­ben, die kein Mensch liest und kein Mensch le­sen will! Nee, das geht mich nichts an. Ich be­zieh mein Ge­halt, und ob ich da­für Mar­ken ver­kau­fe oder Fähn­chen ein­pie­ke, das ist mir ganz egal. Aber ich wer­de an Sie den­ken, ich wer­de nicht ver­ges­sen, dass Sie mir die ers­te Mel­dung ge­bracht ha­ben, und wenn ich den Kerl ge­fasst habe und es ist so weit, so schi­cke ich Ih­nen eine Ein­la­dungs­kar­te für die Hin­rich­tung.«

»Nee, dan­ke wirk­lich. So war das nicht ge­meint!«

»Na­tür­lich war es so ge­meint. Wa­rum ge­nie­ren Sie sich denn vor mir?! Vor mir braucht sich kein Mensch zu ge­nie­ren, ich weiß, was mit den Men­schen los ist! Wenn wir hier das nicht wüss­ten, wer soll’s denn sonst wis­sen? Nicht mal der lie­be Gott! Also, ab­ge­macht, ich schi­cke Ih­nen eine Kar­te zur Hin­rich­tung. Heil Hit­ler!«

»Heil Hit­ler! Und ver­ges­sen Sie es auch nicht!«

1 Pro­pa­gan­da­mi­nis­ter Go­eb­bels <<<

2 Hein­rich Luit­pold Himm­ler war ein deut­scher Po­li­ti­ker der NSDAP. Er mach­te in den 1920er Jah­ren als Reichs­red­ner und Par­tei­funk­tio­när Kar­rie­re. <<<

21. Ein halbes Jahr danach: Quangels

Ein hal­b­es Jahr spä­ter war den bei­den Quan­gels das sonn­täg­li­che Schrei­ben der Post­kar­ten be­reits zur Ge­wohn­heit ge­wor­den, zu ei­ner hei­li­gen Ge­wohn­heit frei­lich, die ein Be­stand­teil ih­res täg­li­chen Le­bens war wie die tie­fe Ruhe, die sie um­gab, oder die ei­ser­ne Spar­sam­keit um je­den Gro­schen. Es wa­ren die schöns­ten Stun­den der Wo­che, wenn sie bei­de an den Sonn­ta­gen bei­sam­mensa­ßen, sie in der So­fae­cke, mit ir­gend­ei­ner Flick- oder Stopf­ar­beit be­schäf­tigt, er steif auf dem Stuhl am Tisch sit­zend, den Fe­der­hal­ter in der großen Hand, lang­sam Wort für Wort hin­ma­lend.

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