Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Es bleibt un­ge­wiss, warum Frau Ge­rich die­se Ge­sand­tin der NS-Frau­en­schaft emp­fing, ob doch lei­se be­un­ru­higt durch den Be­richt ih­res Mäd­chens oder ob ein­fach aus Lan­ger­wei­le, die hal­be Stun­de ei­nes öden Nach­mit­tags zu ver­kür­zen. Je­den­falls emp­fing sie Frau Quan­gel.

Sie kam ihr mit ei­nem lie­bens­wür­di­gen Lä­cheln bis in die Mit­te ih­res üp­pi­gen Sa­lons ent­ge­gen, und Frau Quan­gel stell­te mit ei­nem Blick fest, dass Frau Ge­rich wirk­lich das Ge­schöpf war, das sie such­te: eine lang­bei­ni­ge Blon­di­ne, zu­recht­ge­macht und par­fü­miert, über der Stirn ein ho­her Auf­bau von Lo­cken und Löck­chen. Die Hälf­te da­von falsch!, ent­schied Anna Quan­gel so­fort. Die­se Fest­stel­lung gab ihr ein we­nig von ih­rer Si­cher­heit zu­rück, die beim An­blick die­ses wirk­lich pracht­vol­len Zim­mers ins Wan­ken ge­kom­men war, ei­nes Zim­mers, wie es mit Sei­den­tep­pi­chen, Cou­ches, Ses­seln und Ses­sel­chen, Ti­schen und Tisch­chen, mit Wand­be­hän­gen und ei­ner Un­zahl blit­zen­der Be­leuch­tungs­kör­per Anna Quan­gel noch nie in ih­rem Le­ben ge­se­hen hat­te, selbst nicht bei je­nen wirk­lich fei­nen Herr­schaf­ten, bei de­nen sie vor mehr als zwan­zig Jah­ren in Stel­lung ge­we­sen war.

Die Dame be­grüß­te Anna Quan­gel ge­büh­rend, aber nur mit ei­ner läs­si­gen Er­he­bung des Ar­mes: »Heil Hit­ler!« Ernst und ge­nau kor­ri­gier­te Anna Quan­gel durch ihr za­cki­ges »Heil Hit­ler!« die­se Nach­läs­sig­keit.

»Sie kom­men von der NS-Frau­en­schaft, wie ich höre, Frau –?« Die Dame war­te­te einen Au­gen­blick, da ihr aber kein Name ge­nannt wur­de, lä­chel­te sie un­merk­lich und sag­te: »Aber bit­te, neh­men Sie doch Platz! Si­cher han­delt es sich um eine Spen­de – ich gebe ger­ne, so­weit es mir mög­lich ist.«

»Es han­delt sich um kei­ne Spen­de!« Anna Quan­gel stieß die­se Wor­te fast zor­nig her­vor. Sie emp­fand plötz­lich eine tie­fe Ab­nei­gung ge­gen die­ses bild­schö­ne Ge­schöpf, das doch nur ein Weib­chen war und das nie Frau und Mut­ter wer­den wür­de, wie es Anna Quan­gel ge­we­sen war und noch war. Sie hass­te und ver­ach­te­te die an­de­re, weil sie nie jene Bin­dun­gen an­er­ken­nen wür­de, die Anna Quan­gel stets hei­lig und un­ver­letz­lich er­schie­nen wa­ren. Die­ser da war al­les nur ein Spiel, zu wah­rer Lie­be war sie völ­lig un­fä­hig, und nur auf jene Be­zie­hun­gen leg­te sie Wert, die Anna in ih­rer Ehe mit Otto Quan­gel stets als einen ganz un­we­sent­li­chen Teil die­ser Ehe er­schie­nen wa­ren. »Nein, kei­ne Spen­de!«, stieß sie noch ein­mal un­ge­dul­dig her­vor. »Son­dern es han­delt sich dar­um –«

Sie wur­de noch ein­mal un­ter­bro­chen. »Aber bit­te, neh­men Sie doch wirk­lich Platz! Ich kann doch nicht sit­zen blei­ben, wenn Sie hier ste­hen, und Sie als die Äl­te­re …«

»Ich habe kei­ne Zeit!«, sag­te Anna Quan­gel. »Wenn Sie mö­gen, dann ste­hen Sie auf, sonst kön­nen Sie auch ru­hig sit­zen blei­ben. Mir macht das nichts aus!«

Frau Ge­rich kniff die Au­gen ein we­nig zu­sam­men und mus­ter­te er­staunt die­se bie­de­re Frau aus dem Vol­ke, die mit sol­cher Bru­ta­li­tät ge­gen sie vor­ging. Sie zuck­te leicht mit den Ach­seln und sag­te, im­mer noch lie­bens­wür­dig, aber nicht mehr ganz so ver­bind­lich: »Ganz nach Ihrem Wunsch! Ich wer­de also sit­zen blei­ben. Sie woll­ten sa­gen …«

»Ich will Sie fra­gen«, sag­te Frau Quan­gel ent­schlos­sen, »warum Sie nicht ar­bei­ten? Sie ha­ben doch si­cher die Auf­ru­fe ge­le­sen, dass je­der in der Rüs­tungs­in­dus­trie ar­bei­ten soll, der noch kei­ne Be­schäf­ti­gung hat? Wa­rum ar­bei­ten Sie also nicht? Was ha­ben Sie für Grün­de?«

»Ich habe den sehr gu­ten Grund«, sag­te Frau Ge­rich jetzt mit hei­te­rer Ge­las­sen­heit und be­trach­te­te nicht ohne Spott die ver­ar­bei­te­ten, vom Ge­mü­se­put­zen ver­färb­ten Hän­de der an­de­ren, »dass ich noch nie in mei­nem Le­ben kör­per­lich ge­ar­bei­tet habe. Ich bin in kei­ner Wei­se für kör­per­li­che Ar­beit ge­eig­net.«

»Ha­ben Sie es denn je ver­sucht?«

»Ich den­ke gar nicht dar­an, mich durch einen sol­chen Ver­such krank ma­chen zu las­sen. Ich kann je­der­zeit ein ärzt­li­ches At­test bei­brin­gen, dass –«

»Das glau­be ich!«, un­ter­brach sie Frau Anna Quan­gel. »Ein At­test für zehn oder zwan­zig Mark! Aber bei die­ser Sa­che sind nicht die At­tes­te ge­fäl­li­ger Pri­va­tärz­te gül­tig, son­dern der Fa­brik­arzt des Be­trie­bes, dem Sie zu­ge­wie­sen wer­den, wird über Ihre Ar­beits­fä­hig­keit ent­schei­den!«

Frau Ge­rich be­trach­te­te für einen Au­gen­blick das zor­ni­ge Ge­sicht der Frau. Dann zuck­te sie die Ach­seln. »Also schön, wei­sen Sie mich ir­gend­ei­nem Be­trie­be zu! Sie wer­den ja se­hen, was Sie da­von ha­ben!«

»Das wer­den Sie se­hen!« Anna Quan­gel hol­te ein Heft her­vor, ein in Wachs­tuch ein­ge­schla­ge­nes Heft, wie es die Schul­kin­der be­nut­zen. Sie trat an ein Tisch­chen, schob är­ger­lich eine Scha­le mit Blu­men bei­sei­te und feuch­te­te, ehe sie mit Schrei­ben an­fing, den Blei­stift mit der Zun­gen­spit­ze an. Sie tat das al­les be­wusst, sie woll­te die an­de­re rei­zen; sie konn­te nicht eher den Zweck die­ses Be­su­ches für er­füllt an­se­hen, ehe sie nicht die spöt­ti­sche Ge­las­sen­heit der an­de­ren zer­schla­gen und auch sie in Zorn ge­bracht hat­te.

Was war der Va­ter ge­we­sen? Tisch­ler­meis­ter, so – und dann im gan­zen Le­ben nie kör­per­lich ge­ar­bei­tet! Nun ja, wir wer­den ja se­hen. Wie groß ist denn hier der Haus­halt? Drei Per­so­nen? Die Hau­san­ge­stell­te mit ein­ge­rech­net? Also ei­gent­lich zwei Per­so­nen …

»Kön­nen Sie wirk­lich nicht Ihren Mann al­lein ver­sor­gen? Noch ein Mensch mehr der Rüs­tungs­in­dus­trie ent­zo­gen, wer­de ich mir auch no­tie­ren! Kin­der ha­ben Sie na­tür­lich kei­ne?«

Der an­de­ren schoss jetzt auch das Blut in die Wan­gen, man sah es aber nur an den Schlä­fen, so ge­malt war sie. Aber eine Ader über die Stirn weg zur Na­sen­wur­zel hin fing an zu schwel­len und zu klop­fen.

»Nein, Kin­der na­tür­lich kei­ne!«, sag­te Frau Ge­rich jetzt auch sehr scharf. »Aber Sie kön­nen sich noch no­tie­ren, dass ich mir zwei Hun­de hal­te!«

Anna Quan­gel rich­te­te sich steif auf und sah die an­de­re mit düs­ter glü­hen­den Au­gen an. (In die­sem Au­gen­blick hat­te sie voll­kom­men ver­ges­sen, warum sie die­sen Be­such ge­macht hat­te.) »Sa­gen Sie mal!«, rief sie und gab ih­rer Stim­me ab­sicht­lich einen ge­wöhn­li­chen Klang. »Wol­len Sie mich und die Frau­en­schaft ver­höh­nen? Wol­len Sie sich etwa über die Ar­beits­be­stim­mun­gen und un­sern Füh­rer lus­tig ma­chen? Ich war­ne Sie!«

»Und ich war­ne Sie!«, schrie Frau Ge­rich da­ge­gen. »Sie schei­nen nicht zu wis­sen, bei wem Sie sind! Ich und mich über eine Be­stim­mung lus­tig ma­chen! Mein Mann ist Ober­sturm­bann­füh­rer!«

»Ach so!«, sag­te Anna Quan­gel. »Ach so!« Ihre Stim­me war plötz­lich ganz ru­hig ge­wor­den. »Na ja, Ihre An­ga­ben habe ich ja nun, Sie be­kom­men dann Be­scheid! Oder ha­ben Sie noch ir­gend­was gel­tend zu ma­chen? Vi­el­leicht eine kran­ke Mut­ter zu ver­sor­gen?«

Frau Ge­rich zuck­te nur ver­ächt­lich mit den Ach­seln. »Ehe Sie jetzt ge­hen«, sag­te sie, »möch­te ich doch ein­mal Ihren Aus­weis se­hen. Ich hät­te mir auch ger­ne Ihren Na­men no­tiert.«

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