Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Ich ras­te, die Bil­der jag­ten sich in mei­nem Hirn, ich hat­te Fie­ber. Mei­ne Ge­fähr­ten schlie­fen schon längst, und noch im­mer stand ich am Zel­len­fens­ter, spann das Ge­we­be mei­ner Ra­che im­mer dich­ter und ver­wor­re­ner, zum kal­ten Ge­fun­kel der Ster­ne auf­bli­ckend.

Der Mor­gen kam und fand mich leer und in fast völ­li­ger Apa­thie. Ich wer­de mein Früh­stück ja wohl mit den an­de­ren ge­ges­sen ha­ben, er­in­nern kann ich mich nicht dar­an. Noch vor dem An­tre­ten zur Ar­beit be­nutz­te ich einen un­be­wach­ten Au­gen­blick und schlüpf­te in mei­ne Ar­beits­zel­le hin­über – der An­blick mei­ner Lei­dens­ge­nos­sen ekel­te mich. Ich nahm ein paar Bors­ten zwi­schen die Fin­ger und ver­such­te, sie in das Bürs­ten­loch ein­zu­füh­ren; ich hat­te zu vie­le ge­grif­fen, wie in mei­ner ers­ten An­fän­ger­zeit! Ich ließ sie acht­los auf den Bo­den fal­len und ging an den Schrank. Ich hat­te jetzt in ihm Brief­pa­pier und Um­schlä­ge, ich muss­te den Brief an den An­walt schrei­ben. Aber, so dring­lich mir das auch in der Nacht noch er­schie­nen war, jetzt konn­te ich mich nicht dazu auf­raf­fen.

Ich starr­te eine Wei­le auf das Pa­pier, dann ging ich ans Fens­ter. Drau­ßen herbs­tel­te es schon. Graue Ne­bel­schwa­den zo­gen über das Land. Ich sah die ers­ten frü­hen Kar­tof­fel­budd­ler zwi­schen den Rei­hen. »Es wird Herbst«, sag­te ich zu mir. »Das ist schlimm.« Ich wuss­te selbst nicht, was ich mein­te. Ich wuss­te nur, dass es schlimm um mich stand, sehr schlimm.

Zwei Zei­len ei­nes Ge­dichts, das ich ein­mal ge­le­sen, zo­gen mir durch den Kopf: »Dies ist der Herbst, der bricht dir noch das Herz.« Hart­nä­ckig ka­men sie wie­der, sie wie­der­hol­ten sich in mir mit ei­ner ver­zwei­fel­ten Hart­nä­ckig­keit. »Dies ist der Herbst, der bricht dir noch das Herz.« Zwei Wor­te ge­sell­ten sich noch dazu: »Flie­ge fort, flie­ge fort!« Ja, wer fort­flie­gen könn­te von die­ser be­schmutz­ten Erde, von die­sem be­su­del­ten Ich! Aber im­mer wie­der: »Dies ist der Herbst, der bricht dir noch das Herz.« Und im­mer nach­klin­gend die Mah­nung: »Flie­ge fort! Flie­ge fort!«

Ich sah nach dem star­ken Schnei­de­mes­ser hin­über, mit dem ich die Bors­ten glatt schnitt. Es wür­de ein Leich­tes sein, sich mit ihm den Arm auf­zu­schnei­den, dass ich ver­blu­te­te. Aber ich wuss­te, ich wür­de nie den Mut dazu ha­ben. Denn ich war fei­ge, in die­ser Mi­nu­te ge­stand ich es mir rück­halt­los ein, dass ich ein Feig­ling war; bei der Auf­zäh­lung mei­ner schlech­ten Ei­gen­schaf­ten hat­te Mag­da die­se noch ver­ges­sen. »Flie­ge fort!« Und doch zu fei­ge …

So fand mich der Ober­pfle­ger, der mich un­ter den zu Ver­bin­den­den ver­misst hat­te. Er fuhr mich hart an: Mei­ne Fu­run­kel wür­den nie bes­ser wer­den, wenn ich nicht selbst für re­gel­mä­ßi­ges Ver­bin­den sorg­te!

Ich folg­te ihm voll­stän­dig gleich­gül­tig ins Arzt­zim­mer. Der Strom der Lei­den­den hat­te sich schon ver­lau­fen, ich war der Letz­te. Der Ober­pfle­ger riss mir die Ver­bän­de ab, salb­te und jo­dier­te oder stach auch ein­mal in einen ihm reif schei­nen­den Fu­run­kel. Und so emp­find­lich ich sonst ge­gen Schmerz bin, an die­sem Mor­gen mach­te mir das al­les gar nichts. Ich war völ­lig stumpf.

Dann klin­gel­te das Te­le­fon im Glas­kas­ten. Der Ober­pfle­ger ging dort­hin, die Tür weit of­fen­las­send. Ei­nen Au­gen­blick stand ich noch re­gungs­los, dann such­te mein Blick den Me­di­ka­men­ten­schrank, sei­ne Tür stand weit of­fen. Rasch trat ich einen Schritt auf ihn zu. Dort lag Ver­ges­sen für vie­le Stun­den, Aus­lö­schen der un­er­träg­li­chen Qual, un­ter der ich jetzt leb­te. Gute, Frie­den schen­ken­de Schlaf­mit­tel für vie­le Tage. Mei­ne Hand griff nach ei­nem Glas­röhr­chen, als mein Blick auf eine Rei­he Fla­schen fiel, die im un­ters­ten Fach stan­den. Gleich vornan stand eine hel­le Fla­sche mit dem Eti­kett: »Al­ko­hol 95%«.

Ich hat­te kei­nen Ent­schluss ge­fasst, ich han­del­te rein me­cha­nisch. Ich küm­mer­te mich auch nicht um die of­fen­ste­hen­de Tür oder den Ober­pfle­ger, der je­den Au­gen­blick zu­rück­kom­men muss­te. Ich nahm die Fla­sche und ging zu dem in die Wand ein­ge­las­se­nen Wasch­tisch. Ich nahm ein Was­ser­glas und füll­te es zu zwei Drit­teln mit Al­ko­hol, dann füll­te ich Was­ser nach, sehr vor­sich­tig. Mei­ne Hand hat da­bei nicht ge­zit­tert. Ich setz­te das star­ke Ge­misch an den Mund und trank es mit drei, vier Schlu­cken leer.

Ei­nen Au­gen­blick stand ich wie be­täubt, eine un­ge­heu­re Hel­le brei­te­te sich rasch in mir aus. Ich lä­chel­te, ach, das Glück, noch ein­mal das schran­ken­lo­se, herr­li­che Glück. Mei­ne Eli­nor, du rei­ne d’al­cool! Wie ich dich lie­be! Wie – ich – dich – lie­be! Dann bin ich be­wusst­los vorn­über zu Bo­den ge­stürzt, ge­ra­de auf mein ge­schän­de­tes Ge­sicht.

64

Es hat kei­nen Ter­min mei­net­we­gen ge­ge­ben. Das Ver­fah­ren ge­gen mich wur­de nach § 51 ein­ge­stellt und mei­ne dau­ern­de Un­ter­brin­gung in ei­ner Heil- und Pfle­gean­stalt ver­fügt. Ei­nen Schei­dungs­ter­min gab es wohl, aber ich brauch­te zu ihm nicht zu er­schei­nen, da­mals war ich schon ent­mün­digt. Ein Ober­se­kre­tär, vor­ne in der Ver­wal­tung der An­stalt, ist mein Vor­mund ge­wor­den. Üb­ri­gens sind wir bei­de schul­dig ge­schie­den, aber Mag­da hat ih­ren Hein­rich Hein­ze hei­ra­ten dür­fen, über mei­nen An­trag ist gar nicht ver­han­delt wor­den. Ich bin ja nur ein Geis­tes­kran­ker. Ich habe die Hei­rats­an­zei­ge in der Zei­tung ge­se­hen. Jetzt ha­ben sie zwei Kin­der, einen Jun­gen und ein Mäd­chen; sie ha­ben die Ge­schäf­te zu­sam­men­ge­legt …

Was geht mich das al­les an? Was geht mich die Welt drau­ßen noch an? Es ist mir al­les gleich­gül­tig ge­wor­den, ich bin ein al­tern­der, ab­scheu­lich aus­se­hen­der Bürs­ten­ma­cher, mitt­ler­er Ar­beits­leis­tung, geis­tes­krank. Die Zei­ten der ers­ten to­ben­den Verzweif­lung sind längst vor­bei, schon längst habe ich es auf­ge­ge­ben, mei­nen Arm un­ter das Schnei­de­mes­ser zu le­gen und zu ver­su­chen, ob ich nicht viel­leicht doch eine Mi­nu­te mei­nes Le­bens mu­tig bin. Ich weiß, jede ein­zel­ne Se­kun­de mei­nes Le­bens war ich ein Feig­ling, bin ich ein Feig­ling, wer­de ich ein Feig­ling sein. Um­sonst, auf et­was an­de­res zu war­ten.

Ich ge­nie­ße ein be­stimm­tes be­schränk­tes Ver­trau­en im Hau­se, ich fal­le nie läs­tig, ich ma­che kei­nem Ar­beit, ich son­de­re mich von den an­de­ren ab. Ich darf mich ziem­lich frei be­we­gen im Bau. Nur darf ich nie das Arzt­zim­mer be­tre­ten, ohne dass der Ober­pfle­ger da­bei ist, das ist mir bei acht Wo­chen stren­gem Ar­rest ver­bo­ten. Ich möch­te es oft, ich könn­te es manch­mal, aber ich wage es nie. Ich bin eben fei­ge.

Ich habe eine be­hag­li­che Stel­lung, ich habe im­mer ge­nug zu rau­chen und lei­de nie Hun­ger. Zwei­mal in der Wo­che kauft mein Vor­mund von den Gel­dern, die mei­ne frü­he­re Frau re­gel­mä­ßig für mich ein­zahlt, ein für mich, was mein Herz be­gehrt und was zu­läs­sig ist. Ich kann nie ver­brau­chen, was ein­ge­zahlt wird, ich wer­de als wohl­ha­ben­der Mann ster­ben. Ich ahne es nicht, wer mich be­er­ben wird, es in­ter­es­siert mich auch nicht. Mein frü­her er­rich­te­tes Te­sta­ment ist durch die Schei­dung hin­fäl­lig ge­wor­den, und ein neu­es darf ich nicht er­rich­ten, ich bin näm­lich geis­tes­krank.

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