Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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1 An­ge­hö­ri­ger ei­nes si­bi­ri­schen Volks­stam­mes <<<

42

Die­se drei Ge­stal­ten, de­ren man üb­ri­gens rasch müde wur­de, da sie sich nie ver­än­der­ten, nie et­was Neu­es bei ih­rem Ge­re­de hin­zu­kam, wa­ren aber auch die Ein­zi­gen, die in der Frei­stun­de spra­chen, alle an­de­ren, an die zwan­zig Mann, wa­ren stumm, dös­ten vor sich hin oder gin­gen in ei­nem fins­te­ren Schwei­gen her­um. Sie er­schie­nen mir im­mer wie eine graue, farb­lo­se Mas­se, aus der sich nichts ab­zeich­ne­te. Wohl wa­ren sie nach Her­kunft, Al­ter, Aus­se­hen ver­schie­den ge­nug, ich kann­te alle ihre so ver­schie­de­nen Ge­sich­ter, aber da sie nie eine Mei­nungs­äu­ße­rung von sich ga­ben, da ich nie ir­gen­det­was Per­sön­li­ches von ih­nen er­fuhr, nicht ahn­te, was sie freu­te und be­trüb­te, da ich sie stän­dig in ei­nem mür­ri­schen und gleich­gül­ti­gen Schwei­gen da­hinve­ge­tie­ren sah, da es kei­ner­lei »Son­der­zü­ge« an ih­nen zu be­ob­ach­ten gab, tat ich sie in die Spar­te des Gleich­gül­ti­gen und In­dif­fe­ren­ten, von dem ich auch nichts be­rich­ten kann.

Eine Aus­nah­me hier­von mach­te al­lein ein Epi­lep­ti­ker, ein äl­te­rer Mann, mit dem ich gleich in den ers­ten Ta­gen einen Zu­sam­men­stoß hat­te, der im­mer mein Feind ge­blie­ben ist, denn er war im höchs­ten Gra­de reiz­bar und dann als hem­mungs­lo­ser Schlä­ger be­rüch­tigt, dem es auch auf einen Mord nicht an­ge­kom­men wäre.

Da ich nicht zu den Au­ßen­ar­bei­tern ein­ge­teilt wor­den war, brauch­te ich nicht zehn Mi­nu­ten vor sie­ben Uhr mor­gens auf dem Hof an­zu­tre­ten, und ich be­nutz­te die Zwi­schen­zeit bis zum Be­ginn mei­ner Ar­beit, um mich im Wasch­raum ein zwei­tes Mal und et­was gründ­li­cher zu wa­schen. Am frü­hen Mor­gen, wenn an fünf Wasch­be­cken in noch nicht zwan­zig Mi­nu­ten sich sechs­und­fünf­zig Ge­fan­ge­ne rei­ni­gen soll­ten, war an ir­gend­wel­che gründ­li­che Rei­ni­gung kein Ge­dan­ke. Man hielt den Kopf un­ter den lau­fen­den Was­ser­hahn, spül­te die Hän­de ab, und fer­tig war die Wä­sche für den Tag!

Den meis­ten Mit­ge­fan­ge­nen ge­nüg­te die­se flüch­ti­ge Rei­ni­gung auch voll­kom­men, Sei­fe spiel­te da­bei nur eine ge­rin­ge Rol­le, Zahn­bürs­ten be­sa­ßen nur zwei oder drei. Ein­mal in acht Wo­chen wur­de die gan­ze Sta­ti­on un­ter ein sehr pri­mi­ti­ves Brau­se­bad ge­führt und warm ab­ge­duscht, es gab aber vie­le, die sich mit List auch die­ser sel­te­nen gründ­li­che­ren Rei­ni­gung zu ent­zie­hen wuss­ten. Was mich an­geht, so konn­te ich mich noch nicht so­fort von den Ge­wohn­hei­ten ei­nes vier­zig­jäh­ri­gen Le­bens tren­nen (spä­ter wur­de ich auch gleich­gül­ti­ger).

Wie schon ge­sagt, hielt ich eine zwei­te, gründ­li­che­re Wa­schung nach dem Früh­stück ab, wenn die Sta­ti­on durch den Aus­zug der Au­ßen­ar­bei­ter ru­hi­ger ge­wor­den war. Um die­se Zeit feg­te der epi­lep­ti­sche äl­te­re Mann un­se­re Zel­le, und wenn ich vom Wa­schen zu­rück­kam, feg­te er sie noch im­mer, denn das ging nur lang­sam bei ihm, wenn auch nicht gründ­lich. Er sah es wohl schon mit schee­len Au­gen an, wenn ich mich an das Fens­ter stell­te und mei­ne Nä­gel in Ord­nung brach­te, ich ach­te­te aber auf den stum­men Be­sen­geist da­mals noch gar nicht. War ich fer­tig zum Fort­ge­hen zu mei­ner Ar­beit, so war auch er schon meist aus der Zel­le ver­schwun­den.

Nun ge­sch­ah es, dass ich beim et­was ei­li­gen Ver­las­sen der Zel­le die nach au­ßen ge­hen­de Tür et­was hef­tig auf­s­tieß und sie dem drau­ßen fe­gen­den Al­ten ge­ra­de an den Kopf schlug. Ich ent­schul­dig­te mich leb­haft und mit auf­rich­ti­gem Be­dau­ern; er murr­te fins­ter vor sich hin. Zwei oder drei Tage spä­ter drück­te ich die Tür zwar, vor­sich­ti­ger ge­wor­den, nur sach­te auf, aber sie traf doch wie­der den Kopf des di­rekt vor ihr Fe­gen­den! Eine Flut von Schimpf­wör­tern, un­ter de­nen »Idi­ot« noch das ge­rings­te war, er­goss sich über mich. Um­sonst mei­ne Ent­schul­di­gun­gen und Be­teue­run­gen, vor­sich­tig ge­we­sen zu sein – kaum ent­ging ich Schlä­gen.

So kann sich auch der Fried­fer­tigs­te Fein­de ma­chen, und die­ser Epi­lep­ti­ker blieb wirk­lich dau­ernd mein Feind, ob­gleich ich mei­ne Wasch­zeit, um al­len wei­te­ren Zu­sam­men­stö­ßen zu ent­ge­hen, ver­leg­te. Im­mer folg­te er je­dem Schritt von mir mit fins­te­ren, arg­wöh­ni­schen Bli­cken, und nur mei­ner äu­ßers­ten Be­hut­sam­keit ist es zu dan­ken, dass ein neu­er Zu­sam­men­stoß zwi­schen uns bis­her aus­ge­blie­ben ist. An ei­ner ab­ge­bis­se­nen Nase habe ich schließ­lich ge­nug!

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Mei­ne Spa­zier­gän­ge auf dem Freihof hät­ten ganz ein­sam und ohne alle Un­ter­hal­tung ver­lau­fen müs­sen, wä­ren nicht zu die­ser zwei­stün­di­gen Frei­zeit auch die we­ni­gen In­sas­sen der Ar­beits­zel­len hin­aus­ge­las­sen wor­den. Es han­del­te sich hier­bei um Ge­fan­ge­ne, die ent­we­der we­gen ih­rer Un­ver­träg­lich­keit oder we­gen schon vor­ge­nom­me­ner Flucht­ver­su­che nicht in die Au­ßen­kom­man­dos ein­ge­reiht wer­den konn­ten und die des­halb tag­aus, tagein in Ein­zel­zel­len mit Bürs­ten­ma­chen oder Mat­ten­flech­ten be­schäf­tigt wur­den. Un­ter die­sen wähl­te ich mei­ne Spa­zier­ge­fähr­ten, und es wa­ren vor­nehm­lich vier, mit de­nen ich ab­wech­selnd ging.

Der Ers­te von ih­nen war ein ge­wis­ser Kur­mann, ein klei­ner, ver­wach­se­ner, hin­ken­der Mann mit in­tel­li­gen­tem Ge­sicht und Bril­le. Er gab vor, eine Dru­cke­rei in Ber­lin zu be­sit­zen, be­haup­te­te, aus po­li­ti­schen Grün­den in­haf­tiert zu sein und di­rekt vor sei­ner Ent­las­sung zu ste­hen. Im­mer wur­de er am nächs­ten oder doch am über­nächs­ten Tag frei, im­mer war sei­ne Frau im Be­griff, ihn zu be­su­chen, aber sie kam nie (wenn sie ihm auch Pa­ke­te schick­te), und auch er selbst wan­dert noch heu­te täg­lich zwei Stun­den im Gras­gar­ten um­her, wird aber mor­gen be­stimmt ent­las­sen.

Sonst konn­te man schon ein ver­nünf­ti­ges Wort mit ihm re­den, na­ment­lich, wenn er auf sei­ne Ju­gend und Lehr­zeit als Buch­dru­cker zu re­den kam. Er war auch ge­fäl­lig und zum Ab­ge­ben be­reit, er ließ mich re­gel­mä­ßig an sei­ner Zei­tung teil­ha­ben, auch hat er mir man­che Zi­ga­ret­te ge­schenkt.

Be­son­ders be­gehrt war er als Be­sit­zer ei­nes Ver­grö­ße­rungs­gla­ses, das bei Son­nen­schein aus­ge­zeich­net zum An­bren­nen von Zi­ga­ret­ten und Pfei­fen zu be­nut­zen war. Es ge­hör­te zu den Un­be­greif­lich­kei­ten der An­stalts­lei­tung, uns zwar das Rau­chen zu er­lau­ben, aber den Be­sitz von Streich­höl­zern oder Feu­er­zeu­gen streng zu ver­bie­ten. Of­fi­zi­ell wa­ren die Wacht­meis­ter ver­pflich­tet, uns Feu­er zu ge­ben; da die An­stalts­lei­tung ih­nen aber kei­ne Streich­höl­zer lie­fer­te, wa­ren sie meist recht un­wil­lig, von ih­rem klei­nen Ge­halt auch noch Streich­höl­zer für uns zu kau­fen. Wie oft habe ich es er­lebt, dass eine Grup­pe von sechs oder acht Mann mit Pfei­fen und Zi­ga­ret­ten um den klei­nen ver­wach­se­nen Kur­mann er­war­tungs­voll her­um­stand!

Es ist noch früh am Tage, die Son­ne hat noch nicht die rech­te Kraft, und Mi­nu­te um Mi­nu­te steht Kur­mann ge­dul­dig da und rich­tet das klei­ne Strah­len­bün­del auf den Kopf der Zi­ga­ret­te, bis end­lich, end­lich ein dün­ner bläu­lich-wei­ßer Rauch­fa­den auf­steigt, und Kur­mann ruft: »Rasch, Som­mer, zie­hen, ehe es wie­der aus­geht!« Oder aber er ließ das Brenn­glas sin­ken und sag­te: »Wir müs­sen noch eine Vier­tel­stun­de war­ten, die Son­ne ist noch nicht stark ge­nug!« Dann gin­gen wir alle oft sehr ent­täuscht aus­ein­an­der, denn in ei­ner Vier­tel­stun­de sa­ßen wir bei der Ar­beit, und bei der Ar­beit war Rau­chen wie­der streng ver­bo­ten.

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