Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Fünf Mi­nu­ten vor neun hat­te ich be­zahlt, stand auf, nahm mei­nen Kof­fer und ging in die Stadt. Ich ging die Bahn­hof­stra­ße ent­lang, dann ohne Scheu durch un­se­re Haupt­pro­me­na­de, die Ul­me­n­al­lee, bis zum Markt­platz, an dem die Bank liegt. Hier war ich mit­ten in Fein­des­ge­län­de: Gera­de ge­gen­über der Bank liegt das Rat­haus, in des­sen Erd­ge­schoss sich die Po­li­zei­wa­che be­fin­det, die heu­te Nacht mei­net­we­gen wohl alar­miert wur­de, und eine Mi­nu­te vom Markt­platz ent­fernt mein ei­ge­nes Ge­schäft, dem viel­leicht die­ser mit Korn­sä­cken be­la­de­ne Bau­ern­wa­gen zu­roll­te. Ich war doch recht auf­ge­regt und trock­ne­te mir, ehe ich die Bank be­trat, mei­ne schweiß­nas­sen Hän­de mit dem Ta­schen­tuch ab. Dann trat ich ein.

Im Schal­ter­raum wa­ren, wie mich ein Blick be­lehr­te, zu die­ser Zeit di­rekt nach Öff­nung erst ein paar be­lang­lo­se Bü­ro­jüng­lin­ge und -mäd­chen, mit Pa­pie­ren in den Hän­den. Ich setz­te den Kof­fer ab, häng­te mei­nen Hut an den Ha­ken und ging zu dem noch frei­en Schal­ter, an dem der Buch­hal­ter saß, der mein Kon­to führ­te. Ich sag­te ihm lä­chelnd »Gu­ten Mor­gen«, teil­te mit, dass ich eben von ei­ner län­ge­ren Rei­se zu­rück­ge­kehrt sei (wo­bei ich auf mei­nen Kof­fer an der Tür deu­te­te) und dass ich mich ger­ne über den Stand mei­nes Kon­to­kor­rent-Gut­ha­bens un­ter­rich­tet hät­te. Und wäh­rend ich das al­les leicht­hin, ohne je­des Sto­cken sag­te, prüf­te ich, in­ner­lich zit­ternd, sein Ge­sicht, such­te nach ir­gend­ei­nem An­zei­chen von Miss­trau­en, Arg­wohn, Zwei­fel.

Aber nichts von al­le­dem war dem jun­gen Men­schen an­zu­se­hen, wil­lig schlug er das Buch auf, rech­ne­te einen Au­gen­blick mit dem Blei­stift ei­ni­ge Zah­len zu­sam­men und sag­te dann ganz gleich­gül­tig, dass der Stand mei­nes Gut­ha­bens sich au­gen­blick­lich auf Sie­ben­tau­sen­dacht­hun­dert und ei­ni­ge Mark und Pfen­ni­ge be­lau­fe.

Kaum konn­te ich eine Ge­bär­de freu­di­ger Über­ra­schung ver­ber­gen. So viel hat­te ich in mei­nen kühns­ten Träu­men nicht er­war­tet. Wie Mag­da das fer­tig­ge­bracht hat­te, war mir ei­ni­ger­ma­ßen rät­sel­haft; wahr­schein­lich war be­reits die Zah­lung der Ge­fäng­nis­ver­wal­tung für ge­lie­fer­tes Tau­werk ein­ge­gan­gen, aber auch sie konn­te nicht an­nä­hernd so viel aus­ma­chen. Nun, je­den­falls war, sag­te ich mir, mei­ne freu­di­ge Er­re­gung un­ter­drückend, Geld ge­nug da, ge­nug für das Ge­schäft und ge­nug vor al­lem für mich und mei­ne Plä­ne. Ei­nen Au­gen­blick kämpf­te ich mit der Ver­su­chung, den gan­zen Be­trag ab­zu­he­ben. Aber ich be­zwang mich. Ich woll­te doch nicht ge­mein ge­gen Mag­da und das Ge­schäft han­deln, so ge­mein sie sich auch ge­gen mich be­nom­men hat­te. Au­ßer­dem wäre eine so voll­stän­di­ge Ent­nah­me, die ei­ner Auf­lö­sung mei­nes Kon­tos gleichsah, doch wohl auf­fäl­lig ge­we­sen.

All das war blitz­schnell durch mei­nen Kopf ge­gan­gen, nun sag­te ich fast bei­läu­fig, dass ich heu­te eine grö­ße­re Zah­lung zu leis­ten habe, und bat um Tin­te und Fe­der. Am Schal­ter ste­hen­blei­bend, schrieb ich in dem Scheck­buch, das ich aus mei­ner Ta­sche ge­zo­gen, einen Über­brin­ger­scheck auf fünf­tau­send Mark aus und reich­te ihn dem Buch­hal­ter. Mit ei­nem letz­ten Rest von Furcht prüf­te ich wie­der sein Ge­sicht, aber ohne auch nur einen Au­gen­blick zu zö­gern, mach­te er die nö­ti­gen Bu­chun­gen, stem­pel­te den Scheck und brach­te ihn per­sön­lich zum Kas­sen­schal­ter. Auch ich ging dort­hin.

Ein Ge­fühl un­end­li­cher Freu­de, ein stol­zer Tri­umph be­se­lig­te mich. Da hat­te ich Mag­da bild­schön her­ein­ge­legt! Dass sie so dumm ge­we­sen war, dass sie der Bank nicht einen klei­nen Wink ge­ge­ben hat­te, das ließ erst mei­ne gren­zen­lo­se Über­le­gen­heit im rech­ten Lich­te er­schei­nen. Ich hät­te tan­zen und schrei­en mö­gen vor Freu­de, nur mit Mühe be­zwang ich eine Art Lach­krampf, der mich an­kam.

»Wie möch­ten Sie das Geld, Herr Som­mer?«, frag­te der Kas­sie­rer mich.

»Groß, groß«, sag­te ich ei­lig. »Das heißt in Fünf­zig- und Hun­dert­mark­schei­nen. Etwa zwei­hun­dert Mark dann in klei­ne­ren Schei­nen.«

In zwei Mi­nu­ten hat­te ich mein Geld, ver­wahr­te es sorg­fäl­tig in mei­ner Brust­ta­sche, nahm den Kof­fer und trat als stol­zer Sie­ger wie­der auf den Markt­platz. Gera­de wäh­rend ich durch die Dreh­tür ging, kam mir der Ein­fall, dass die­ser Tri­umph un­be­dingt ge­fei­ert wer­den müss­te. Ich woll­te trotz der frü­hen Mor­gen­stun­de in eine klei­ne Wein­stu­be am Markt­platz ge­hen und dort zu ei­ner oder zwei Fla­schen Bur­gun­der einen Hum­mer es­sen oder Aus­tern oder was Rohloff eben der Jah­res­zeit ent­spre­chend da­hat­te. Ich tre­te aus der Tür, und vor mir steht der un­ver­meid­li­che, der wi­der­li­che Po­la­kow­ski, die­se Pest mei­nes Le­bens, und sieht mich schlei­mig lä­chelnd an.

20

Wenn es nicht der of­fe­ne Markt­platz ge­we­sen wäre, ich hät­te die­sen Kerl er­würgt! So sah ich ihn nur einen Au­gen­blick fins­ter dro­hend an, fass­te dann mei­nen Kof­fer fes­ter und schlug, ohne ihn zu be­ach­ten, den Weg zum Bahn­hof ein. Aber ich hör­te wohl, dass er hin­ter mir her­ging, und nun ver­nahm ich auch schon sei­ne ver­hass­te schmei­cheln­de und flüs­tern­de Stim­me: »Las­sen Sie mich doch den Kof­fer tra­gen, Herr! – Bit­te, las­sen Sie mich doch den Kof­fer tra­gen, Herr!«

Ich tat, als habe ich ihn nicht ge­hört, und schritt schnel­ler aus. Aber plötz­lich fühl­te ich eine Hand ne­ben der mei­nen am Kof­fer­griff, und nun hat­te schon am hel­len Tage auf of­fe­ner Stra­ße Po­la­kow­ski mir den Kof­fer aus der Hand ge­nom­men! Wü­tend dreh­te ich mich um und schrie: »Wol­len Sie mir auf der Stel­le den Kof­fer wie­der­ge­ben, Po­la­kow­ski!!«

Er lä­chel­te de­mü­tig. »Nicht so laut, Herr«, bat er flüs­ternd. »Die Leu­te gu­cken ja schon, das ist für Sie pein­lich, Herr. Nicht für einen ar­men Ar­bei­ter, wie ich es bin, aber für Sie, Herr …«

»Sie wer­den mir so­fort den Kof­fer zu­rück­ge­ben, Po­la­kow­ski«, wie­der­hol­te ich, aber lei­ser, denn die Leu­te guck­ten wirk­lich schon.

»Nach­her, nach­her«, sag­te er be­ru­hi­gend. »Ich tra­ge ihn ger­ne, Herr. Zur Bahn, nicht wahr?« Und ohne eine Ant­wort ab­zu­war­ten, ging er an mir vor­bei und jetzt mir vor­aus, dem Bahn­hof zu.

Mit ei­nem Ge­fühl hilflo­ser Ohn­macht folg­te ich ihm. Mit ei­nem Hass sah ich auf die leicht vorn­über­ge­beug­te Ge­stalt in ei­nem dun­kelblau­en Jackett und auf das schlicht zu­rück­ge­kämm­te, leicht gol­di­ge Haar, das einen röt­lich gol­de­nen Schim­mer hat­te. Wie ei­nem Mör­der di­rekt vor sei­ner Tat zu­mu­te ist, das weiß ich seit je­nen Mi­nu­ten, die ich hin­ter Po­la­kow­ski zum Bahn­hof ge­gan­gen bin. Und ich konn­te ihm nichts tun, gar nichts, er war stär­ker als ich, so­wohl phy­sisch wie mo­ra­lisch. Er brauch­te nur den nächs­ten Po­li­zis­ten an­zu­ru­fen, und ich war ver­lo­ren, das ahn­te er gut, der Schur­ke.

Wäre ich in je­nen Mi­nu­ten ein we­nig kalt­blü­ti­ger und über­leg­ter ge­we­sen, ich hät­te Po­la­kow­ski ru­hig im Be­sitz mei­nes Kof­fers ge­las­sen und hät­te mich lei­se in eine Sei­ten­stra­ße ver­drückt. Im Be­sitz ei­ner so großen Geld­sum­me, wie ich sie in der Ta­sche hat­te, war der Ver­lust des Kof­fers schon zu ver­schmer­zen, er war das Lö­se­geld, durch das ich mich von die­sem elen­den Kerl frei­kauf­te. Aber ich kam gar nicht auf die­sen Ge­dan­ken, mein Blut koch­te, es war nicht kalt, ich konn­te nicht über­le­gen.

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