Methoden der Theaterwissenschaft

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Die Frage nach den Methoden der Theaterwissenschaft geht bis in die Anfangsphase der akademischen Professionalisierung und Konstitutionalisierung des Faches zurück: Schon Max Herrmann spricht in seinen «Forschungen zur deutschen Theatergeschichte des Mittelalters und der Renaissance» (1914) von der Notwendigkeit eines eigenständigen methodischen Instrumentariums, um der Theaterwissenschaft ein eigenes wissenschaftliches Profil zu verschaffen. Seit den 1990er-Jahren lässt sich eine Pluralisierung der Forschungsansätze im Fach beobachten, die mit einer zunehmenden ästhetischen Heterogenität des Theaters und der Öffnung des Faches zum interdisziplinären Dialog korrespondiert. Diese Erweiterung ist bis dato jedoch ohne Reflexion der damit notwendig verbundenen methodischen Fragen geblieben. Ziel der vorliegenden Publikation ist es daher, eine Auswahl der Methoden unseres Faches vorzustellen, zu reflektieren und zu diskutieren sowie die Grenzen und Probleme zu thematisieren.

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Christopher Balme Berenika SzymanskiDüll Methoden der Theaterwissenschaft - фото 1

Christopher Balme / Berenika Szymanski-Düll

Methoden der Theaterwissenschaft

Narr Francke Attempto Verlag Tübingen

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Umschlagabbildung: Entwurfszeichnung von Katrin Brack für Iwanow (Regie: Dimiter Gotscheff, Volksbühne Berlin, 2005).

© 2020 • Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG

Dischingerweg 5 • D-72070 Tübingen

www.narr.de• info@narr.de

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

ISBN 978-3-8233-8333-8 (Print)

ISBN 978-3-8233-0227-7 (ePub)

Einleitung

Christopher Balme und Berenika Szymanski-Düll

Der vorliegende Band basiert auf einem Symposium, das im Februar 2017 am Institut für Theaterwissenschaft der LMU München stattgefunden und sich zum Ziel gemacht hat, einen Austausch über die Methoden des Faches anzuregen. Ausgangspunkt war die Beobachtung, dass bei Forschungsförderorganisationen wiederholt Beanstandungen hinsichtlich der Methodologie theaterwissenschaftlicher Anträge verzeichnet worden waren. Da die Darstellung der Methode bzw. ‚Methodologie‘ einen zentralen Bestandteil von Forschungsanträgen ausmacht und für fachfremde Gutachter*innen nachvollziehbar sein muss (da in der DFG-Fachgruppe kein Fachgutachter bzw. keine Fachgutachterin aus der Theaterwissenschaft vertreten ist), könne eine Darlegung der Methoden auch fachextern von Nutzen sein. Zum anderen liegt eine solche Reflexion auch fachintern sehr lange zurück.1 Seit den 1990er-Jahren lässt sich eine Pluralisierung der Forschungsansätze im Fach beobachten, die mit einer zunehmenden ästhetischen Heterogenität des Theaters und der Öffnung des Faches zum interdisziplinären Dialog korrespondiert. Diese Erweiterung ist bis dato jedoch ohne Reflexion der damit notwendig verbundenen methodischen Fragen geblieben.

Obwohl die Theaterwissenschaft über ein breites Angebot an Einführungen und Propädeutika verfügt, richten sich diese meistens an Studienanfänger*innen und bilden naturgemäß eine kompetitive und oft stark interdisziplinäre Forschungspraxis nicht ab.2 Auch wenn die Aufführungs- bzw. Inszenierungsanalyse nach wie vor als fachspezifisches Alleinstellungsmerkmal gelten kann (die vorliegenden Beiträge untermauern dies) und deren Vermittlung zum Grundangebot jedes theaterwissenschaftlichen Studiums gehört, deckt sie keineswegs das ganze Spektrum der Forschungsansätze ab, die heute gebräuchlich sind.

Die hier versammelten Autorinnen und Autoren bilden mit wenigen Ausnahmen eine Generation ab, die in den 1970er Jahren geboren, in den 1990er und 2000er wissenschaftlich akkulturiert und daher bereits von Anfang an im Fach sozialisiert wurde. Diese Erfahrung unterscheidet sie von ihren Lehrer*innen, die in den 1940er und 1950er Jahren auf die Welt kamen und zumeist über die Literaturwissenschaft zur Theaterwissenschaft gelangten. Sie sind Produkt einer Expansion des Fachs in den 1980er Jahren, als neue Institute gegründet und zusätzliche Professuren an älteren Instituten eingerichtet wurden. Die Kategorie ‚Generation‘ kann, wie die zeitgeschichtliche Forschung nachweist, sowohl als Differenzbegriff als auch als Kontinuitätsnachweis untersucht werden.3 Wer Kontinuität sucht, wird fündig, insbesondere im Festhalten an der Aufführungsanalyse, gelegentlich bis zu häufigem Zitieren der eigenen Lehrer*innen. Dies ist nicht verwunderlich angesichts der institutionellen Verfasstheit der deutschen Universität, die einen Begriff wie ‚Stallgeruch‘ internalisiert hat. Wer sich aber für Differenzen oder gar Brüche interessiert, kann sicherlich in der Generation der ‚Neunziger‘ und ‚Zweitausender‘ bemerkenswerte neue Schwerpunkte finden. Die wohl wichtigste Neuakzentuierung ist die Hinwendung zur künstlerischen Praxis als Forschungsfrage und -methode. Die beiden Institute in Gießen und in Hildesheim widmeten sich seit den 1980er Jahren der Theaterpraxis und haben zahlreiche renommierte Künstler*innen wie auch Theatergruppen hervorgebracht. Eine vielleicht unbeabsichtigte Nebenwirkung dieser Ausrichtung war deren Rückstrahlung in die Forschungstheorie und -praxis, die von ähnlichen internationalen Entwicklungen, insbesondere in Großbritannien, unterstützt wurde.

Das Ziel der vorliegenden Publikation ist es daher, eine Auswahl der Methoden unseres Faches vorzustellen, zu reflektieren und zu diskutieren. Die hier versammelten Beiträge sind in acht Blöcke gegliedert und reichen von grundlegenden methodischen Überlegungen über historiographische und aufführungsanalytische Ansätze bis hin zu sozialwissenschaftlichen Methoden sowohl quantitativ als auch qualitativ.

Methoden und Methodologie

Der Begriff ‚Methode‘ stammt, wie Julia Stenzel in ihrem Beitrag ausführt, vom Griechischen methodos und „beschreibt einen spezifischen ὁδός (hodos), einen Weg, μετά (meta), nach irgendwo, aber auch auf irgendetwas hin.“ Die Sichtbarmachung der Methoden ist in jedem wissenschaftlichen Prozess unabdingbar, weil sie im wahrsten Sinne des Worts, den ‚Weg‘ des Erkenntnisgewinns sichtbar und (in den Natur- und gelegentlich den Sozialwissenschaften) sogar potentiell replizierbar macht. Da Methoden im wissenschaftlichen Erkenntnisprozess meistens selbst nicht Gegenstand der Reflexion oder gar der Erforschung sind (vgl. hierzu Stenzel), gelten sie oft als gegeben oder bereits verfügbar, manchmal im Sinne eines Werkzeugkastens, aus dem gewählt werden kann, ohne dass Forscher*innen diese extra beschreiben oder erklären müssen. Methoden sind daher dem Forschungsprozess vorgängig: Sie markieren bereits beschriebene und vielfach begangene Wege und nicht das unbekannte Ziel. Da geistes- und kulturwissenschaftliche Forschung (zu der die Theaterwissenschaft im weitesten Sinne gehört) nie repliziert, sondern im bestenfalls kommentiert wird, wird auf eine genaue Explizierung des Wegs oft verzichtet zugunsten einer Fokussierung auf das Ziel. Der Rekurs auf ein pluralisches Verständnis von theaterwissenschaftlicher Methodik, die Stenzel vorschlägt, ist naheliegend angesichts der plurimedialen Konstitution der Aufführung, die Sprache, menschliche Bewegung, Bilder, Klang (manchmal auch als Musik) verbindet. Auch wenn Aufführungen und/oder Inszenierungen häufig den Gegenstand der Forschung bilden, erschöpft sich das mögliche Feld darin keineswegs, sodass auch die disziplineigene Methode der Aufführungsanalyse nur eine mögliche sein kann. Allerdings kann man die Logik von ‚Weg‘ und ‚Ziel‘ mit ihrem instrumentellen Telos in Frage stellen, wie Nikolaus Müller-Schöll in seinem Beitrag zeigt. In seinem Plädoyer für eine „vergleichende und allgemeine Theaterwissenschaft“ in Anlehnung an die Literaturwissenschaft macht er sich für eine Methode der ‚Lektüre‘ stark, nicht allerdings im Sinne der reinen Textlektüre, sondern mit dekonstruktivistischem Zugriff als unabschließbaren Akt der Auseinandersetzung mit „prinzipiell unendlich ausdeutbar(en)“ theatralen Ereignissen.

Methodik, auch im Plural, ist jedoch keinesfalls mit Methodologie gleichzusetzen, auch wenn es sogar innerhalb der Wissenschaften oft zu semantischen Unschärfen kommt. Im Englischen wird klar zwischen methods und methodology unterschieden. Letztere bezieht sich auf das ganze Arbeitsprogramm oder Forschungsdesign, während method auf einen spezifischen zur Datengewinnung eingesetzten Ansatz meint. Mit anderen Worten: Die Methodologie eines Forschungsprojekts kann mehrere Methoden beinhalten. Diese terminologische Unterscheidung spiegelt sich auch im Aufbau von Forschungsanträgen wider. So heißt es bei Anträgen der Deutschen Forschungsgemeinschaft: „2.3 Arbeitsprogramm inkl. vorgesehener Untersuchungsmethoden“. Hierzu merkt die DFG an, dass dieser Teil des Antrags ca. 50 % des Gesamtumfangs ausmachen. Bei den Anträgen des Europäischen Forschungsrats (ERC) heißt es schlicht: „Section b. Methodology“. Auch hier ist eigentlich das Arbeitsprogramm einschließlich verwendeter Methoden gemeint. In den beiden Fällen wird deutlich, dass ein Forschungsprojekt nicht nur inhaltlich (was), sondern auch methodisch (wie) beschrieben werden muss.

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