Evelyn Csabai - Allerletzter Aufruf Tegel!

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Die besten Geschichten vom tollsten Flughafen der Welt …
Kaum ein deutscher Flughafen war so bekannt, beliebt und umstritten wie Berlin-Tegel. Das legendäre Sechseck mit seinen kurzen Wegen brachte Menschen und Schicksale näher zusammen als viele andere Airports. Über 25 Jahre lang haben die Schwestern Julia und Evelyn Csabai hier Fluggastbefragungen durchgeführt und dabei die kuriosen Erlebnisse von Reisenden, Stewardessen, Schalterpersonal, Sicherheitsleuten, Reinigungskräften und Ladenbesitzern aufgeschrieben.
Aktualisierte Neuauflage des Beststellers «Letzter Aufruf Tegel!» – mit über 40 Abbildungen, einer Übersichtskarte und einer Chronologie des Flughafens von den Anfängen bis zur Schließung
"Es geht um Menschliches und allzu Menschliches, immer mit einem sympathischen Hauch von Nostalgie."
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
"Eine Liebeserklärung"
DER TAGESSPIEGEL

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Kranich im Anflug Erst ab 1990 landete die Lufthansa in Tegel Woran zu dem - фото 13

Kranich im Anflug: Erst ab 1990 landete die Lufthansa in Tegel

Woran zu dem Zeitpunkt keiner gedacht hatte, war, welche Auswirkungen die Ereignisse für die privaten Sicherheitsdienstleister haben würden. Denn auch in punkto Fluggastkontrolle änderte sich vieles. »Vorher war ja West-Berlin den Alliierten unterstellt. In Tegel waren das die Franzosen, es war die französische Besatzungsmacht, die dem Betreiber diktierte, was und wie zu tun war. Wegen des Status’ West-Berlins gab es zu der Zeit auch noch die innerdeutsche Passkontrolle« erklärt Manuela. »Im Zuge des Mauerfalls ist diese Passkontrolle weggefallen. Es war ein Paradies für viele, die beschlossen, sich aus dem Staub zu machen. Zum Beispiel unterhaltspflichtige Väter, die nicht zahlen wollten. Zu Zeiten der Mauer haben die Handschellen in Tegel schneller geklickt, weil wegen der Passkontrolle alle ihren Ausweis vorzeigen mussten. Nach dem Mauerfall gab es eine Massenflucht zahlungsunwilliger Väter von der früheren Insel West-Berlin.«

Neben dem Wegfall der Passkontrolle war die größte Veränderung, dass das bundesdeutsche Sicherheitssystem übernommen wurde. Die Grenz- und Flugsicherheit wurde von der Landespolizei an die Bundespolizei – damals hieß sie noch Bundesgrenzschutz – abgegeben, die Zuständigkeiten in Tegel wurden neu aufgeteilt. »Das war für uns Kontrollkräfte eine schwierige Zeit, weil es ein massives Kompetenzwirrwarr gab. Keiner wusste genau, wer wofür zuständig ist, das verwirrte auch die Fluggäste.« Heute kann Manuela darüber nur lachen, so absurd erscheint das damalige Kompetenzgerangel. »Die einen sagten: ›Wir sind die richtige Polizei!‹ ›Nein, wir sind die richtige!‹ die anderen. Abläufe, die jahrelang funktioniert hatten, wurden über den Haufen geworfen und neue Verfahrensweisen eingeführt. Es musste sich alles erst wieder einspielen.«

Durch die Öffnung der Grenzen und des Eisernen Vorhangs kamen die alten Strukturen in Bewegung. Es war wie bei einem Domino-Spiel: Ein Stein kippt, eine Mauer fällt und bringt die Lebenswege von Millionen ins Schwanken. »Auch in unserem Team gab es plötzlich viele Mitarbeiter, die durch die Wende ihre in der DDR renommierten Stellen verloren hatten«, erinnert sich Manuela. »Ehemalige Botschafter, Diplomaten fanden einen neuen Lebensinhalt und Broterwerb am Flughafen. Eines Tages bekamen wir wieder einen neuen Kollegen, einen jungen Studenten. Er war hochmotiviert und freute sich sehr, mit uns in Tegel zu arbeiten. Doch an seinem ersten Arbeitstag stand er kreidebleich da und zitterte. Ich nahm ihn beiseite und erkundigte mich nach seinem Problem. Er deutete auf eine Mitarbeiterin, eine freundliche ältere Frau, die wie immer gerade mitgebrachte Süßigkeiten an die Kollegen verteilte. Der Student starrte sie an, als würde er einen Geist sehen: Die liebenswürdige Rentnerin war zu DDR-Zeiten in seinem Gymnasium die von allen Schülern gefürchtete Mathe-Lehrerin gewesen, dazu noch Direktorin und ein richtiger Drache. Nun wurden beide Kollegen und sollten sich, wie alle im Team, duzen. Nach einer Weile hatte der junge Kollege sich von seinem Schock erholt und freute sich mit den anderen über die Süßigkeiten. Die Ordnung war auf den Kopf gestellt. Aber manchmal tut so ein Kopfstand der Welt ganz gut!«, sagt Manuela und lacht.

Nach dem Fall der Mauer begannen die Planungen für den neuen Großflughafen Berlin-Brandenburg, das allseits bekannte Projekt BER. Tegel sollte nicht mehr erweitert werden. Nach langer Planungszeit folgte 2006 der erste Spatenstich am Großflughafen in Schönefeld. Immer wieder wurden Eröffnungstermine genannt und Tegel nur provisorisch geflickt, um vorübergehend den immer weiter wachsenden Flugverkehr bewältigen zu können. Bevor der BER öffnen konnte, existiert das Thema fast so lange, wie die Berliner Mauer stand. Langsamkeit kann auch Vorteile haben: Wären die Bauherren der Mauer so produktiv gewesen wie die des BER, hätte es die Mauer womöglich nie gegeben.

LOST & FOUND

WAS NICHT ANGEWACHSEN IST, WIRD LIEGEN GELASSEN

Allerletzter Aufruf Tegel - изображение 14In dem Moment, in dem die Passagiere am Flughafen ankommen, setzt ihr Hirn aus. Und zwar genau dann, wenn sie das Flugzeug verlassen oder aus dem Taxi, dem Auto oder dem Bus aussteigen. Ihre Wahrnehmung trübt sich, sie sind nicht mehr dieselben Menschen, die sie kurze Zeit vorher noch waren. Es gibt mehrere Theorien darüber, warum das so ist. Manche führen dieses Phänomen auf den Flüssigkeitsmangel nach einem Flug zurück, andere auf den Stress, den Passagiere vor oder nach einer Reise empfinden. Als Gründe werden auch Zeitdruck, emotionale Belastungen oder die dauerhafte Ablenkung durch den Geräuschpegel am Flughafen – die vielen Menschen, die Durchsagen, das ständige Telefonieren – angeführt. Dieses Phänomen kannten alle Mitarbeiter in Tegel: die Servicekräfte in den Restaurants, die Putzfrauen, das Check-in-Personal an den Schaltern, die Sicherheitsbeamten, die Mitarbeiter am Ticketing-Counter und vor allem die Mitarbeiter von Lost & Found. Denn nirgendwo wird so viel verloren oder liegen gelassen wie am Flughafen.

Der Klassiker in Tegel war das Verlassen des Ankunft-Gates ohne den Koffer. An fast allen Flughäfen der Welt muss man einige Minuten laufen, bis man bei der Gepäckausgabe angekommen ist. Das sind die Passagiere gewohnt. Wer in Tegel landete, verließ das Flugzeug und war bereits nach einigen Sekunden am Gepäckband. Da aber niemand das Gepäckband nach nur wenigen Metern erwartet, ignorierten es viele Passagiere einfach, blendeten es aus, sahen es nicht einmal. Den Blick starr auf das Schild mit der Aufschrift »Ausgang« geheftet, hätte dabei eigentlich auch das Schild »Haben Sie an Ihr Gepäck gedacht?« ins Auge fallen müssen, doch wie ferngesteuert gingen sie weiter durch die Ausgangstür – und schon befanden sie sich im öffentlichen Bereich. Ohne ihr Gepäck.

Wenn man viel Zeit in Tegel verbrachte, erkannte man diese Fluggäste an ihren plötzlich hektischen Bewegungen, die mit einer 180-Grad-Pirouette in Richtung Ausgangstür endeten. War der Aha-Effekt vorüber, wollten alle schnell zurück zum Gepäckband und merkten dann: Der Flieger war zwar angekommen, aber der Zug abgefahren. Die Tür war zu und das Gepäckband rückte plötzlich in unerreichbare Nähe. Denn Ausgang heißt nun einmal Ausgang.

Vor jedem Ankunft-Gate saß ein Luftsicherheitsassistent. Fast konnte man meinen, er sei eigens dafür dagewesen, in solchen Fällen angebrüllt zu werden. Und das wurde er auch regelmäßig, mehrmals am Tag. Denn genau dieser Vorfall ereignete sich täglich bis zu fünfzig Mal. »Jetzt machen Sie die Tür auf, ich muss da rein! Wieso können Sie die Tür nicht aufmachen? Das sind doch nur zwei Meter, ich kann meinen Koffer von hier aus sehen! Ich will ihn jetzt holen!«

Doch so einfach ging das nicht, denn das Betreten des Sicherheitsbereichs war nicht mehr möglich. Was die Sache erschwerte: Es gab ein ungeschriebenes Gesetz, dass genau in solchen Situationen der Mann mit den Gepäckwagen vorbeikam. Er schob eine lange Kette Gepäckwagen vor sich her, nickte in Richtung des Sicherheitsbeamten und signalisierte ihm damit, dass er jetzt möglichst ohne überflüssiges Bremsmanöver ins Gate wollte. Daraufhin öffnete der Sicherheitsbeamte für den gefühlten Bruchteil einer Sekunde die Tür und die Gepäckwagen verschwanden im Sicherheitsbereich. Dieser kurze Moment reichte aber aus, dass der Passagier seinen Koffer auf dem Gepäckband einsam seine Runden ziehen sah und gleichzeitig den Beweis dafür bekam, dass der Sicherheitsmitarbeiter sehr wohl in der Lage war, ohne Probleme die Tür zu öffnen. Jetzt konnte der Passagier seine Wut nicht mehr kontrollieren. Einige Betroffene liefen rot an, andere brachen in Tränen aus oder fingen erneut an, Befehle zu erteilen: »Dann gehen Sie doch rein und holen Sie mir meinen Koffer! Jetzt bewegen Sie sich!« Bis zu diesem Moment war das Wort »bitte« noch kein einziges Mal gefallen. Nicht dass es etwas an der Lage geändert hätte, aber am Seelenzustand der Mitarbeiter bestimmt.

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