Evelyn Csabai - Allerletzter Aufruf Tegel!

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Die besten Geschichten vom tollsten Flughafen der Welt …
Kaum ein deutscher Flughafen war so bekannt, beliebt und umstritten wie Berlin-Tegel. Das legendäre Sechseck mit seinen kurzen Wegen brachte Menschen und Schicksale näher zusammen als viele andere Airports. Über 25 Jahre lang haben die Schwestern Julia und Evelyn Csabai hier Fluggastbefragungen durchgeführt und dabei die kuriosen Erlebnisse von Reisenden, Stewardessen, Schalterpersonal, Sicherheitsleuten, Reinigungskräften und Ladenbesitzern aufgeschrieben.
Aktualisierte Neuauflage des Beststellers «Letzter Aufruf Tegel!» – mit über 40 Abbildungen, einer Übersichtskarte und einer Chronologie des Flughafens von den Anfängen bis zur Schließung
"Es geht um Menschliches und allzu Menschliches, immer mit einem sympathischen Hauch von Nostalgie."
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
"Eine Liebeserklärung"
DER TAGESSPIEGEL

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»Sonderpreise gab es sowieso, aber bei den Blumenhändlern waren wir besonders bemüht, einen guten Tarif zu finden. Für die haben wir Dinge möglich gemacht, die man für andere Passagiere niemals gemacht hätte. Aber es waren natürlich sehr gute Kunden.«

»Und samstags kriegten wir dann einen riesigen Rosenstrauß. Die Blumen wären sonst wahrscheinlich im Müll gelandet, weil sie nicht mehr bis zur nächsten Woche gehalten hätten.«

»Langstielige Rosen, einen Meter lange Rosen! Ich habe mir extra eine passende Vase gekauft.«

»Ich habe mir was gekauft, um die Dornen von den Rosen abzunehmen.«

»Dann wurde irgendwann die zusätzliche Gebühr bei den Umbuchungen eingeführt. Und auch noch eine Flughafengebühr.«

»Da sagten die Blumenhändler: ›Ja gut, wenn du mir nicht mehr helfen kannst und es hier sogar mehr kostet, dann kaufe ich meine Tickets über das Internet. Das war 2005, nachdem die KLM und die Air France fusioniert hatten. Ab da ging es bergab.«

Die täglich fliegende Qatar Airways galt in Berlin Tegel als eine der exotischen Fluggesellschaften. Eine Schlüsselperson der Airline in Tegel war Mai. Sie hatte bereits für Pan Am am Flughafen gearbeitet, dann für Delta und schließlich für Qatar.

»Doha ist ein großes Drehkreuz. Eigentlich besteht Katar nur aus einigen Hochhäusern und der Airline«, lacht Mai. »Unser Publikum ist sehr gemischt. Direkt nach Katar fliegen nur wenige Deutsche, die dort arbeiten. Die meisten Europäer steigen in Doha um und fliegen weiter. Auf die Malediven. Nach Goa, nach Sri Lanka, nach Australien. Und viele Inder und Pakistani, die in Deutschland leben, fliegen mit Qatar in ihre Heimat. Die Airline wird gerne genutzt, weil wir für sie spezielle Tarife haben, die es ihnen ermöglichen, deutlich mehr Freigepäck mitzunehmen. Gerade Menschen auf Heimatflügen nehmen aus Deutschland besonders viel für ihre Familien mit. Auch viele polnische Seeleute, die irgendwo in Hongkong an Bord ihrer Schiffe gehen, buchen bei uns. Und natürlich haben wir zahlreiche arabische Fluggäste.«

Aus dem arabischen Raum fliegen die Menschen am häufigsten wegen einer anstehenden Operation nach Deutschland. »Es kommt auch häufig vor, dass Kranke auf einem Stretcher, also einer Liege, transportiert werden müssen«, erzählt Mai. »Das ist eine sehr kostspielige Angelegenheit, denn um die Liege in der Kabine zu installieren, muss man die Kapazitäten von drei Sitzreihen kalkulieren. Wenn man zusätzlich die Familie und die Krankenschwester dabeihat, bucht man auf der anderen Seite weitere drei Reihen. Also muss man ein Ticket für den Passagier, ein Ticket für die Begleitperson und noch vier Businesstickets – obwohl es nicht der Business-Class-Bereich ist – für die anderen Sitze kaufen, denn es muss immer entweder ein Arzt oder eine Krankenschwester mitfliegen. Jede Airline verfügt über solche Liegen. Die Stühle werden umgeklappt, darauf wird dann eine Liege festgemacht und der Bereich mit einem Vorhang abgetrennt. Und natürlich zahlt man auch für den Service: Der Passagier wird in der Regel von der Ambulanz abgeholt, die direkt neben der Maschine auf dem Vorfeld wartet. Nach der Landung wird der Passagier mit einem Highlifter heruntergefahren. Das sind diese Fahrzeuge, die wie eine Ziehharmonika aussehen. Die Genehmigungen für diese Transporte holt meistens die Botschaft von Katar ein. Die Patienten werden vom Flughafen direkt ins Krankenhaus gefahren.«

Krankentransporte müssen immer von der Airline genehmigt werden. Dazu wird die Flugtauglichkeit des Patienten von einem Arzt der Fluggesellschaft überprüft und bestätigt. Damit will die Airline eine teure Zwischenlandung vermeiden für den Fall, dass der Patient auf dem Flug verstirbt. Und natürlich muss geklärt sein, ob die Krankheit des Passagiers ansteckend ist. In diesem Fall dürfte der Patient nicht mitfliegen.

Mai weiß aus Erfahrung: »Arabische Fluggäste sind viel verwöhnter als europäische. Wir haben viele Stammgäste, die wegen des guten Service mit uns fliegen. Wir achten wirklich auf alles. Viele arabische Männer möchten zum Beispiel nicht, dass ihre allein fliegende Frau oder Tochter neben einem Mann sitzt. Da muss man wirklich gut aufpassen, sonst gibt es richtig Ärger. Wir haben Frauenreihen und Männerreihen. Wenn ein Mann seine Frau zum Flughafen bringt und die Frau allein fliegt, muss man dem Mann wirklich hoch und heilig, mit Brief und Siegel versprechen, dass die Frau in einer Frauenreihe sitzt. Was den Dienstleistungssektor betrifft, sind die arabischen Fluggesellschaften top. Sie tun wirklich alles für ihre Passagiere.«

Nicht nur die Airlines und ihre Mitarbeiter, auch der Flughafen selbst hat Stammgäste angezogen. Am beliebtesten war die leider schon seit 2014 geschlossene Tegel Terrace im zweiten Stock. Der direkte Blick auf die Flugzeuge und die Start- und Landebahn machten diesen Ort bei Touristen wie auch Berlinern populär. Horst, ein langjähriger Mitarbeiter des Restaurants der Terrasse, kannte seine Stammgäste. »Japaner kamen in Scharen und aßen hier Weißwurst und Brezeln. Auch die Kohlrouladen waren sehr beliebt. An den Wochenenden kamen immer wieder Berliner Familien. Unsere Lieblingsstammgäste waren aber die ›Wilmersdorfer Witwen‹. Das war eine Gruppe älterer Damen, die uns jeden Sonntag zu Kaffee und Kuchen besucht haben. Sie vergossen oft Tränen darüber, dass der Flughafen eines Tages schließen würde. Sie sagten, das tue ihnen im Herzen weh.«

Das teuerste Restaurant am Flughafen Tegel hatte ebenfalls einen stets wiederkehrenden Stammgast. Besser gesagt, zwei Stammgäste in einer Person. Der Herr aus Berlin kam immer sonntags. In einer Woche bestellte er ein stilles Wasser und Ofenkartoffeln, in der anderen Bitter Lemon und Lachsfilet. Wenn aber der Kellner ihn fragte: »Heute wieder Wasser und Ofenkartoffeln?«, dann tat er überrascht, als hätte er dieses Gericht noch nie hier gegessen, und bestellte dann den Lachs und ein Bitter Lemon. Fragte man ihn hingegen, ob es heute wieder Bitter Lemon und Lachsfilet sein dürfte, orderte er die Kartoffeln. Ließ man ihn jedoch in Ruhe, bestellte er genau nach seinem Muster, in der einen Woche die Kartoffeln, in der anderen den Lachs.

Tegel Terrace Früher aßen hier Japaner Weißwurst Auch das Café in der - фото 17

Tegel Terrace: Früher aßen hier Japaner Weißwurst

Auch das Café in der Haupthalle hatte seine Stammkundschaft, erzählt uns die ehemalige Geschäftsführerin Susanne. »Das waren meistens Geschäftsleute, die fast jeden Tag kamen. Erstaunlich war, dass sie immer wieder das Gleiche tranken oder aßen. Es gab einen Herrn, der ist in der Medienbranche tätig, der kam mehrmals in der Woche. Aber egal ob Sommer oder Winter, ob Mittag oder Abend, er bestellte immer ein großes Weizenbier und eine Quiche mit Salat. Und das über viele Jahre.«

Und dann gab es in Tegel noch die Shopper. Die Sonntags-Shopper. Sie grasten eins nach dem anderen die wenige Geschäfte am Flughafen ab. Auch zwei ältere Schwestern aus Charlottenburg, die immer zuerst ein Käffchen tranken und dann eine Runde einkaufen gingen. Ihre Lieblingsstation war der Koffershop in der Haupthalle. Zweimal im Jahr kauften sie sich hier eine neue Handtasche, immer von der gleichen Marke.

»Obwohl es immer andere Menschen waren, unsere beste Stammkundschaft hatten wir unter den chinesischen und japanischen Touristen«, verrät die Verkäuferin. Die hatten sich auf den Kauf von Markenkoffern spezialisiert, die am teuren Flughafen Tegel immer noch preiswerter für sie waren als in ihrer Heimat. »Sie bekommen ja auch bei Ausfuhr die Mehrwertsteuer zurück. Viele zahlen mit ihren letzten Euros und den Rest dann mit der Karte.« Auch Geschäftsleute aus Deutschland kamen regelmäßig. »Viele kannte man schon mit Namen. Irgendwann sagte meine Kollegin: ›Stell dir vor, wir müssen schließen. Was wird denn dann mit diesen Kunden? Sie kaufen seit Jahren bei uns ein.‹«

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