Evelyn Csabai - Allerletzter Aufruf Tegel!

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Die besten Geschichten vom tollsten Flughafen der Welt …
Kaum ein deutscher Flughafen war so bekannt, beliebt und umstritten wie Berlin-Tegel. Das legendäre Sechseck mit seinen kurzen Wegen brachte Menschen und Schicksale näher zusammen als viele andere Airports. Über 25 Jahre lang haben die Schwestern Julia und Evelyn Csabai hier Fluggastbefragungen durchgeführt und dabei die kuriosen Erlebnisse von Reisenden, Stewardessen, Schalterpersonal, Sicherheitsleuten, Reinigungskräften und Ladenbesitzern aufgeschrieben.
Aktualisierte Neuauflage des Beststellers «Letzter Aufruf Tegel!» – mit über 40 Abbildungen, einer Übersichtskarte und einer Chronologie des Flughafens von den Anfängen bis zur Schließung
"Es geht um Menschliches und allzu Menschliches, immer mit einem sympathischen Hauch von Nostalgie."
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
"Eine Liebeserklärung"
DER TAGESSPIEGEL

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Jetzt machen Sie die Tür auf ich muss da rein Vor dem 11 September 2001 - фото 15

»Jetzt machen Sie die Tür auf, ich muss da rein!«

Vor dem 11. September 2001 wäre das alles kein Problem gewesen. Der Sicherheitsbeamte hätte schnell ins Gate springen und das liegen gebliebene Gepäck holen dürfen. Und falls er gerade Zeit dazu gehabt hätte, hätte er das sicher auch getan. Doch die Sicherheitsbestimmungen waren seit 2001 drastisch verschärft worden, und jetzt winkte jedem nicht abgeholten Gepäckstück das gleiche Schicksal: Es wurde an den Gates eingesammelt und zum Zoll gebracht, und der Zoll kontrollierte es, bevor es seinem Besitzer ausgehändigt werden konnte. Wenn man Glück hatte, erhielt man seinen Koffer innerhalb einer knappen Stunde. Wenn aber viel los war, dauerte es länger, denn ein auf dem Gepäckband liegen gebliebener Koffer hatte für den Ablauf am Flughafen keine Priorität. Wichtig war, dass die Flugzeuge rechtzeitig be- und entladen werden und planmäßig wieder starten konnten. Wer den Koffer vergaß, musste Geduld aufbringen. Das war der Preis.

Auch sonst wurden am Flughafen überall Sachen liegen gelassen. Die Mitarbeiter in den Restaurants und Cafés fanden jeden Tag Handys, Kreditkarten, Bücher, Fotoapparate, Smartphones, Pods und Pads, Laptops, Jacken, Mäntel, Jacketts, Schals, Mützen, Handschuhe, Portemonnaies, Brillen, sogar Pässe.

Auch auf den Toiletten wurde viel vergessen. Einmal habe ich eine Tasche gefunden, die sich am Haken an der Innenseite der Tür versteckt hatte. Ich wollte sie zum Fundbüro bringen, aber als ich hineinschaute, sah ich eine Bordkarte nach Rom, die auf eine Mrs. Rossi ausgestellt war. Die Sache war also dringend. Ich wollte keine Zeit verlieren, schaute auf den Monitor und sah, dass der nächste Flug nach Rom in dreißig Minuten starten sollte. Beim Gate erfuhr ich, dass Mrs. Rossi bereits eingecheckt war. Ich entschied mich zu warten, denn ich wollte der Dame ihre Tasche persönlich übergeben. Irgendwie fühlte ich mich verantwortlich und wollte sichergehen, dass sie ihre Tasche bekam. Wir ließen sie ausrufen. Einige Minuten später erschien in aller Seelenruhe Mrs. Rossi. Sie hatte das Verschwinden ihrer Tasche noch nicht einmal bemerkt! »Ah, meine Tasche«, sagte sie und nahm das gute Stück entgegen, als hätte sie gerade einen ganz normalen Taschentrageservice des Flughafenpersonals in Anspruch genommen. Sie hat nicht einmal nachgesehen, ob alles drin war. Das tat sie erst, als ich sie darum bat. »Okay, okay«, sagte sie und begab sich ungerührt zur Sicherheitskontrolle.

»Wir haben sehr oft etwas gefunden«, berichtete mir Renate, eine der zahlreichen Reinigungsfrauen, die in Tegel gearbeitet haben. Bei einem Besuch im Frühstücksraum des Putzpersonals habe ich von den Kolleginnen mehr erfahren. Die Frauen boten mir türkischen Tee an. Wir sprachen über die Arbeit, den Flughafen, und als ich nachfragte, was sie hier alles so gefunden hatten, konnten die Frauen kaum aufhören zu erzählen.

»Also, ick war hier vorne bei Gate 3 auf Position. Ick mach det Herrenklo, wollte dit machen, komm rein und da liegt eine Waffe auf dem Boden. So eine Dienstwaffe, von der Polizei. Er hat sie abgelegt, damit es bequemer ist. Wenn man die Hosen runterzieht, dann stört eine Waffe doch, oder?«

»Ich hab heute ein Schlüsselbund mit einem Mercedesschlüssel gefunden. Und eine Brieftasche«, sagte Damla. »Bargeld, wir finden viel Bargeld«, ergänzte sie noch.

»Das meiste Bargeld habe ich gefunden«, verkündete Gülcan stolz, »in einer Plastiktüte in der Telefonzelle unten bei der Ankunft. Da habe ich gleich meine Vorarbeiterin angerufen und sie dazu geholt, denn das war sehr viel Geld. Ich wollte nicht alleine verantwortlich sein. Das waren fünftausend Euro in Fünfhunderteuroscheinen. In der Tüte waren auch Papiere und ein Diplom. Ich habe reingeguckt, um herauszufinden, wem das gehört. Und neben diesem Diplom lagen die fünftausend Euro. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel Geld gesehen. Wir sind gemeinsam zum Fundbüro und haben das Geld dort vor Zeugen gleich zweimal gezählt. Kurz darauf kamen zwei Männer, ich glaube, aus Aserbaidschan. Der eine konnte kein Deutsch, aber der andere hat übersetzt. Sie sagten ihre Namen und dass der eine die Papiere verloren hätte. Wir wollten wissen, ob das Geld wirklich ihm gehörte, also haben wir ihn gefragt, wie viel drin wäre. Und er antwortete, da waren fünftausend drin und ein Diplom. Ich habe gesagt, was für ein Glück er doch hat, dass ich die Tüte entdeckt hätte. Denn wenn es jemand anderes gefunden hätte, wäre das Geld weg gewesen. Da hat er mir eine Belohnung gegeben.«

»Ick habe mal im Gate vom Peking-Flug – bei der ›Peking-Ente‹ – eine große schwarze Tasche gefunden«, warf Effi ein. »Das Flugzeug war schon weg. Ick denke: Müll, gehe hin und gucke. Da waren drei Laptops drin und zehn Handys! Zufälligerweise kam gerade die Polizei, ick sag: ›Guckt mal, was hier steht!‹ Sie haben gleich alles mitgenommen.« Nach kurzer Pause fuhr sie fort: »Was mich besonders ärgert: Wenn ick irgendwo saubermache, dann halten die Leute da sofort ihre Tasche fester. Ich meine, man setzt doch nicht den Flughafenausweis oder die Arbeit aufs Spiel. Aber viele Menschen denken, wir würden klauen. Det finde ick irgendwie traurig.«

»Ich habe auch einen Laptop gefunden, und komischerweise gehörte der einem Boss von der Lufthansa. Mein Chef hat im Laptop nachgeschaut, erfuhr so seinen Namen und hat dann eine E-Mail geschrieben: ›Wir haben Ihren Laptop.‹ Der Mann hatte schon überall gesucht. Er hat uns gebeten, ihn bei Lufthansa abzugeben, er würde ihn nächste Woche holen. Er hat uns später eine schöne Dankeskarte mit fünfzig Euro geschickt.«

Kaum hatte Anastasia ihren Satz beendet, erzählte Leyla schon weiter. »Nicht alle geben eine Belohnung. Wir hatten eine Kollegin, die hat eine Herrengeldbörse gefunden. Der Mann war schon im Flieger, doch zum Glück war die Tür noch nicht zu. Dann ist die Kollegin in den Flieger reingegangen und hat gefragt: ›Wer vermisst ein Portemonnaie?‹ Einer rief: ›Ich!‹ ›Wie sieht das aus, was haben Sie drin?‹ Es war viel Geld drin, über tausend Euro. Am Ende wollte er ihr zwei Euro geben! Da hat sie gesagt: ›Behalten sie das‹ und ist gegangen.«

Bei speziellen Funden oder größeren Geldbeträgen wurde die Landespolizei hinzugezogen. Als eine Mitarbeiterin von Lost & Found eine Geldbörse mit zehntausend Euro gefunden hatte, ging sie sofort zur Polizei. »Es war echtes Geld, aber es muss aus zwielichtigen Geschäften gestammt haben, denn es kam niemand, um es abzuholen. Wir haben uns im Kollegenkreis mal darüber unterhalten, und manche sagen, vielleicht war das für die Geldwäsche vorgesehen. Also, wir haben schon manchmal kuriose Sachen hier erlebt. Wir hatten es schon mehrmals, dass eine große Summe Geld in einem Portemonnaie ohne Hinweis auf den Besitzer gefunden wurde, das nie einer abgeholt hat.«

Der skurrilste Fund? Conny, die dreißig Jahre bei Lost & Found gearbeitet hat, überlegte. »Ein Herr mit einem Holzbein hatte den Rollstuhlfahrerdienst in Anspruch genommen. Er wurde nach der Landung mit dem Rollstuhl aus der Kabine abgeholt. Da es ein Langstreckenflug war, hat er es sich wahrscheinlich bequem gemacht und sein Holzbein in den Fächern über sich verstaut. Und dort blieb es auch. Vermisst hat er es erst, als der Fahrdienst ihn ins Taxi setzen wollte. Da fiel ihm plötzlich ein: mein Bein! Und so landete er bei uns und musste im Rollstuhl warten, bis wir ihm sein Holzbein brachten.«

Auch ich habe schon einmal erlebt, wie jemand etwas im Flugzeug vergessen hat. Ich stand nach einem sehr angenehmen Flug aus London in Tegel am Gepäckband und wartete auf meinen Koffer. Neben mir drängelte sich eine junge Frau mit einer großen Handtasche vor und hielt nervös Ausschau nach ihrem Gepäck, obwohl sich das Band noch gar nicht in Bewegung gesetzt hatte. Sie starrte auf das leere Band und stand fast Schulter an Schulter neben mir. Nur wenige Sekunden später zuckte sie zusammen und fing an zu schreien. Direkt in mein Ohr. »O Gott, o Gott! Ich habe es im Flugzeug vergessen!« Sie drehte sich um, rannte los und stieß jeden beiseite, der die Dreistigkeit hatte, im Weg zu stehen. Kaum hatte sie die zum Flugzeug führende Fluggastbrücke erreicht, schrie ihr ein Mitarbeiter hinterher: »Halt! Bleiben Sie stehen! Sie dürfen da nicht rein!« Auch der Kollege von der Bundespolizei aus der Passkontrolle rannte der Frau nach und schrie: »Stehen bleiben! Stehen bleiben!« Die Frau blieb stehen und schluchzte: »Aber mein Baby, mein Baby! Ich habe mein Baby im Flugzeug vergessen!«

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