Evelyn Csabai - Allerletzter Aufruf Tegel!

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Die besten Geschichten vom tollsten Flughafen der Welt …
Kaum ein deutscher Flughafen war so bekannt, beliebt und umstritten wie Berlin-Tegel. Das legendäre Sechseck mit seinen kurzen Wegen brachte Menschen und Schicksale näher zusammen als viele andere Airports. Über 25 Jahre lang haben die Schwestern Julia und Evelyn Csabai hier Fluggastbefragungen durchgeführt und dabei die kuriosen Erlebnisse von Reisenden, Stewardessen, Schalterpersonal, Sicherheitsleuten, Reinigungskräften und Ladenbesitzern aufgeschrieben.
Aktualisierte Neuauflage des Beststellers «Letzter Aufruf Tegel!» – mit über 40 Abbildungen, einer Übersichtskarte und einer Chronologie des Flughafens von den Anfängen bis zur Schließung
"Es geht um Menschliches und allzu Menschliches, immer mit einem sympathischen Hauch von Nostalgie."
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
"Eine Liebeserklärung"
DER TAGESSPIEGEL

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Die meisten Berliner haben sich über den Einzug der Lufthansa in Tegel gefreut: Endlich war die Fluggesellschaft dort, wo sie hingehörte. Auch viele, die durch die Veränderungen eine Stelle am Flughafen gefunden hatten, waren glücklich. Für Robin zum Beispiel , der direkt bei Lufthansa in Berlin eine Anstellung bekam, wurde mit dem Fall der Mauer sein persönlicher Traum wahr. Er war in den langen Jahren bis 2017 eine feste Größe am Lufthansa-Ticketschalter in Tegel.

Robin wurde in West-Berlin geboren und ist dort zu Mauerzeiten aufgewachsen. Er hätte nie gedacht, dass er einmal in Berlin – dazu noch in Tegel – bei der Lufthansa arbeiten würde. »Es gab zwar ein Lufthansa-Stadtbüro, auch einen Ticketschalter, aber man hatte keine große Chance, da reinzukommen.« Die Stellen waren besetzt, die Lufthansa brauchte kein neues Personal. Doch nach der Wende wurden plötzlich Mitarbeiter gesucht. Vor allem bei B.L.A.S. nahm man jeden mit Kusshand, der irgendetwas mit Reisen zu tun hatte, aber auch bei Lufthansa gab es jetzt Arbeitsplätze.

»Ich hatte damals den Vorteil, dass ich vorher im Reisebüro am Flughafen Tegel gearbeitet hatte«, erinnert sich Robin. »Somit kannte ich den Flughafen. Die Bewerbungsgespräche liefen gut, und so konnte ich nach der Ausbildung im Juli 1991 bei der Lufthansa anfangen.« Noch heute denkt er gerührt an die Aufbruchstimmung von damals zurück. »Es war, als ob die ganze DDR zu einer kollektiven Reise aufgebrochen wäre!« Schon im Reisebüro und danach auch bei der Lufthansa am Ticketschalter hat er miterlebt, wie viele Leute aus Ostdeutschland nach Tegel pilgerten, um sich nach Flügen und Reiseangeboten zu erkundigen oder nach Prospekten zu fragen. Allein der Gedanke, reisen zu dürfen, war für sie ein Erlebnis. »Das hat richtig Spaß gemacht! Die Wissbegierde der Leute war natürlich toll! Man hat richtig gesehen, dass sie wirklich glücklich waren, endlich Fragen über eine Reise stellen zu können, ohne deshalb verdächtig zu erscheinen.«

»Eines Tages saß ein Kollege, der an Originalität nicht zu überbieten war, neben mir. Er hatte einen Kunden, einen ehemaligen ›Ossi‹, am Schalter. Der hat sich umfassend erkundigt, wie eine Flugreise technisch abläuft. Mein Kollege hat ihm alles ganz geduldig erklärt: Dass man die Tickets kaufen und beim Abflug rechtzeitig am Check-in sein muss, wie das Gepäck aufgegeben wird, wie man dann ins Gate und danach in das Flugzeug kommt. Dann wollte der Kunde wissen, was so ein Ticket kostet, also fragte mein Kollege nach: ›Hm, was wollen Sie denn?‹ Der Kunde antwortete: ›Etwas, das nicht so teuer und nicht so weit ist. Sagen wir – Hamburg!‹« Damals flog die Lufthansa noch nach Hamburg, später gab es diese Verbindung nicht mehr. »Nachdem der Kollege den Preis genannt hatte«, fährt Robin fort, »fragte der Kunde neugierig: ›Und welche Filme gibt es da an Bord nach Hamburg?‹ Daraufhin hat der Kollege ohne mit der Wimper zu zucken gesagt: ›Da zeigen wir nur den Vorspann.‹ Der Kunde ist sehr zufrieden weggegangen. Er hat natürlich nicht gebucht. Kaum einer von den Leuten damals hat gebucht. Hauptsache, man hatte alle Informationen und kannte sich endlich aus.«

Viele Werte, die man für selbstverständlich hielt, wurden mit dem Fall der Berliner Mauer über Bord geworfen, Klischees wurden infrage gestellt und zerbröselten schließlich. Auch Robin musste lernen, seine eingefahrene West-Berliner Sichtweise zu hinterfragen. »Groß geworden bin ich mit dem Klischee, dass der Westen der Gute und der Osten der Böse ist. Und dann kamen Perestroika und Glasnost. Neue Ideen erreichten uns aus Russland, die uns im Westen umdenken und anders fühlen ließen. Der Mann, der hinter den neuen Gedanken stand, hieß Gorbatschow, und wir bewunderten ihn«, schwärmt Robin.

»Die Lufthansa hatte, kurz nachdem sie in Tegel eingezogen ist, die Idee, dass man nicht nur am Flughafen sondern – als zusätzliches Angebot – auch direkt in zwei Hotels einchecken konnte. Das eine war das Hotel Maritim, damals in der Friedrichstraße, Ecke Unter den Linden. Das andere war das Hotel Kempinski am Ku’damm. Wir hatten im Foyer der beiden Hotels einen richtigen Schalter mit Ticketverkauf und Check-in und sogar einen kleinen Wagen, auf den wir das Gepäck der Gäste luden und von einem Fahrer zum Flughafen bringen ließen. Jeder von uns vom Ticketschalter-Team arbeitete dort jeweils eine Woche lang, immer morgens von 6 bis 14 Uhr. Wir waren etwas einsam in den Hotelhallen, dafür mit allen Kompetenzen ausgestattet. Es herrschte eine besondere Atmosphäre. Eines Tages saß ich im Kempi und plötzlich stand Gorbatschow mit seiner Frau Raissa vor mir. Mir stockte der Atem, es war so surreal! Ich wusste, dass Gorbatschow im Kempinski ein häufiger Gast war und dass er in dieser Zeit des politischen Umbruchs oft nach Berlin kam. Aber nun stand er direkt vor mir.« Robin kann sich auch Jahre danach noch über die Begegnung begeistern. »Es war wie im Traum! Ich dachte wirklich, das kann nicht wahr sein! Wenn mir jemand zwei Jahre vorher gesagt hätte, du wirst bei Lufthansa arbeiten, hätte ich geantwortet, nee, das ist unmöglich. Und wenn jemand gesagt hätte, du wirst in West-Berlin Michail Gorbatschow begegnen, da hätte ich gedacht, er ist verrückt.«

Die Idee des luxuriösen Hotel-Check-ins wurde übrigens nach einem Dreivierteljahr von der Lufthansa wegen Unwirtschaftlichkeit eingestellt. In dieser Zeit übernahm die Lufthansa von der Pan Am die komplette IGS, die Internal German Services, also den innerdeutschen Flugverkehr, und rüstete in Tegel mächtig auf. Auch das Personal wurde aufgestockt, nicht zuletzt, weil viele Mitarbeiter der Pan Am den Flughafenjob aus Enttäuschung für immer an den Nagel hängten. Doch nicht nur Robin, auch viele andere fanden bei Lufthansa und B.L.A.S. einen neuen Arbeitsplatz. So auch Sabine, eine der Vollblutprofis, die in Tegel für den reibungslosen Ablauf bei Abfertigung und Abflug zuständig waren . Als sie im Oktober 1990 ihren Einstellungstest bei der Lufthansa absolvierte, ging sie wie selbstverständlich davon aus, dass sie auch bei Lufthansa arbeiten würde. Doch als sie nach drei Wochen ihre Stelle antrat, erfuhr sie, dass sie bei der Abfertigungsgesellschaft Berliner Lufthansa Airport Service anfangen würde. Sie kannte sich damals am Flughafen nicht aus und wusste nichts über die Konditionen bei einer Airline. So freute sie sich auf ihren neuen Job, zumal sie als Studentin sowieso davon ausging, dass der Flughafen in ihrem Leben nur eine Zwischenepisode sein würde. Weit gefehlt: Bis 2014, 24 Jahre lang, arbeitete sie bei GlobeGround Berlin, seit 1999 Nachfolgefirma der B.L.A.S.

Wenn Sabine an die Zeit nach der Wende zurückdenkt, erinnert sie sich am liebsten an die Stimmung damals. »Es schien, als könnte das Unmögliche möglich gemacht werden.« Dieses Grundgefühl hatte jeder Einzelne. Ein irrationaler Optimismus bereitete sich aus, eine Allet-is-jut-Stimmung. In Tegel war das besonders stark zu spüren, denn hier bekam man Feedback aus der weiten Welt, und die weite Welt lächelte Berlin zu. »Die Lufthansa hat von Standorten überall auf der Welt Kollegen nach Berlin geschickt, damit der Betrieb in Gang kommt und damit sie der Belegschaft in Tegel erst einmal die Arbeitsabläufe nahebringen. Wir hatten Kollegen aus Chicago, aus New York, die hierher entsandt wurden. Auch sie fanden es super in Berlin. Ein Jahr vorher stand die Mauer noch! Das konnte immer noch keiner fassen.«

Manuela von der Securitas arbeitete schon vor der Wende beim Sicherheitsdienst in Tegel. Am 9. November 1989 hatte sie Spätdienst. »Da sind die Emotionen enorm hochgeschwappt. Das war schon ein tolles Ereignis!« Über die Geschehnisse erfuhr sie von der Landespolizei, die damals für die Grenzkontrollen und die Sicherheit im West-Berliner Flugbereich zuständig war. Damals gab es noch nicht in jedem Gate einen Fernseher, sondern nur in den Restaurants. Die Menschen versammelten sich davor und waren sprachlos. Manuela kommen heute noch die Tränen. »Irgendwann hatte es eine Ansage gegeben, und da lagen sich die Leute ungläubig in den Armen. Das war wie ein Lauffeuer, auch die Fluggäste rannten zum Fernseher oder versuchten, schnell nach Hause zu kommen. Das war wie ein Irrenhaus, voller Emotionen! Alle haben verrücktgespielt und sich gefreut.«

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