Caroline Fink - Erste am Seil

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Als Gerlinde Kaltenbrunner im August 2011 den Gipfel des K2 erreicht und damit als erste Frau alle 14 Achttausender ohne Zuhilfenahme von künstlichem Sauerstoff bestiegen hat, macht sie weit über Österreich hinaus Schlagzeilen. Das war nicht immer so: In den Anfangsjahren des Alpinismus war es für Bergsteigerinnen schwierig, sich überhaupt an das Seil eines Bergführers binden zu dürfen. In den Bergen unterwegs waren sie jedoch schon sehr früh, auch wenn ihre Namen oft unbekannt und ihre Geschichten ungehört blieben. Von den ersten Alpenpionierinnen im 19. Jahrhundert über die Höhenbergsteigerinnen aus aller Welt bis zu den Spitzenkletterinnen von heute dokumentiert dieses Buch die Leistungen selbstbewusster Frauen in Fels und Eis. Und erzählt darüber hinaus vor allem eines: Geschichten selbstbestimmten Lebens, voller Lebensfreude, Leidenschaft und Inspiration.
Das Buch besteht aus 26 sorgfältig recherchierten und spannend zu lesenden Porträts von Frauen aus dem Alpenraum, Europa und Übersee, die inspirierende Pionierleistungen am Berg erbracht haben. Zehn vertiefende Texte zu den Epochen des Bergsports liefern zusätzlich Hintergrundwissen zur historischen Entwicklung des Bergsteigens und Kletterns. Bilder zu jeder der Porträtierten begleiten den Text.

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Eleonore NollHasenclever lernte das Bergsteigen als junge Frau von ihrem - фото 24

Eleonore Noll-Hasenclever lernte das Bergsteigen als junge Frau von ihrem «Bergvater», dem Saaser Führer Alexander Burgener .

(aus: Heinrich Erler (Hrsg.): Den Bergen verfallen. Alpenfahrten von Eleonore Noll-Hasenclever. Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin 1932)

Diese Begegnung verdeutlicht, dass Eleonore zwischen zwei Welten hin und her wechselte. Während sie im Tal eine gebildete und modisch gekleidete Dame war, die sich unter anderem intensiv für Kunst interessierte – in späteren Jahren besaß sie eine Kunstsammlung –, wurde sie im Gebirge zu einem «Menschen» mit undefinierbarem Geschlecht. Dort entsprach sie ganz und gar nicht dem traditionellen Rollenbild ihrer Zeit; im gewöhnlichen Leben aber war sie eine Frau der Gesellschaft, laut Felicitas von Reznicek «der hundertprozentige Beweis gegen die merkwürdige Vorstellung vieler Männer, dass Bergsteigerinnen wenig wohlriechende, grobknochige, reizlose Mannweiber sein müssen, wenn sie etwas leisten sollen». Nur der Übergang von der einen Welt in die andere verlief nicht immer glatt. So blieb sie einmal, frisch aus Frankfurt nach Gampel angereist, um mit Alexander Burgener das Bietschhorn zu besteigen, mit dem Absatz ihrer «zarten Stadtstiefelchen» in den Holzplanken der Rhonebrücke hängen, stürzte und schlug sich das Knie auf.

Von ihrem Selbstbewusstsein zeugt auch ihr Bericht von den Grandes Jorasses, die sie kurz nach dem Rochefortgrat überschritt. Auf der Pointe Walker kroch sie «auf allen Vieren bis zum Rande der Gipfelwächte und schaute die furchtbare Nordwand hinunter, die mich so sehr gelockt» und stellte sich – fast dreißig Jahre vor deren Erstdurchsteigung – die Frage: «Wann werde ich da hinaufsteigen?!» Als eigenständige Begeherin anspruchsvoller Routen war Eleonore zu ihrer Zeit eine absolute Ausnahmeerscheinung. 1910 wurde sie in den elitären Österreichischen Alpenklub aufgenommen und galt über Jahrzehnte hinweg als die führende Alpinistin. Über ihre Touren berichtete sie in diversen alpinen Publikationsorganen, und sie hielt beliebte Vorträge, auf denen sie selbst fotografierte Bilder zeigte und von ihren Erlebnissen berichtete – auch in der Absicht, ihre Geschlechtsgenossinnen für die Schönheit der Berge zu begeistern. Doch nicht genug, dass sie als Frau führerlos ging, sie führte auch mit großer Selbstverständlichkeit selbst, beispielsweise 1911 Johannes Noll, der ebenfalls aus Frankfurt kam und sie auf die Aiguille des Grands Charmoz begleitete. Die Seilschaft muss sich gut verstanden haben, denn in diesem Sommer folgten noch zahlreiche gemeinsame Gipfel: Dent du Géant, Aiguille du Moine, Aiguille de Blaitière, Tour Ronde, Petits Charmoz, Aiguille de l’M. Drei Jahre später heirateten die beiden, und 1916 wurde die Tochter Eleonore, genannt «Sternchen», geboren.

Mit ihrer Überzeugung, dass Frauen dazu fähig seien, selbstständig große Berge zu besteigen, machte sich Eleonore nicht nur Freunde. Als sie 1913 die junge Schweizer Ärztin Helene Sorin mit auf die Gipfel der Weißmiesgruppe nahm, wurde sie von den Saaser Bergführern als unliebsame Konkurrenz empfunden und feindselig behandelt. Sie fand ihr Seil zerschnitten vor – zum Glück war es nur das Reserveseil –, und beim nächtlichen Aufbruch fiel sie fast über einen «Kerl», der auf ihrer Türschwelle lag. Der Umgang mit einer Frau als gleichwertiger Alpinistin fiel den Männern offensichtlich schwer; als Eleonore wenige Tage später in Saas-Fee festsaß, weil sie auf gutes Wetter wartete, stellte sie fest, dass «inzwischen das Mißfallen, das wir führerlose Damen zuerst erregt hatten, in eitles Wohlwollen übergegangen war, so daß mir fast das Mißfallen lieber gewesen».

Mit dem Wiener Alfred Horeschowsky bestieg Eleonore NollHasenclever 1922 das - фото 25

Mit dem Wiener Alfred Horeschowsky bestieg Eleonore Noll-Hasenclever 1922 das Täschhorn; als Abstieg wählten sie den Teufelsgrat .

(aus: Heinrich Erler (Hrsg.): Den Bergen verfallen. Alpenfahrten von Eleonore Noll-Hasenclever. Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin 1932)

Selbst Heirat und Familiengründung hielten Eleonore – nun Noll-Hasenclever – nicht davon ab, ihr freies Leben fortzusetzen. Unbekümmert setzte sie sich über gesellschaftliche Konventionen hinweg und kletterte weiterhin auch mit anderen Männern als dem ihr angetrauten. 1914 kehrte sie zum Weißhorn zurück, um endlich «diesen neben dem Matterhorn edelsten Berg zu besteigen». Am 1. August – vom Ausbruch des Ersten Weltkriegs erfuhren sie erst am späten Abend – stand sie mit Richard Weitzenböck auf dem Gipfel ihres 45. Viertausenders, nachdem sie tags zuvor bei ihrer Rekognoszierung einen Lawinenabgang glimpflich überstanden hatten: «Wir hatten mächtig gestapft, immer einander im Vorangehen abwechselnd, und überlegten gerade, ob die Lawinengefahr nicht zu groß sei, um weiterzugehen, als schon ein Poltern über uns eine Lawine ankündigte. Da wir am Felsen standen, glaubten wir, daß die Schneemassen über uns hinweggehen würden. Ich stieß meinen Pickel bis zur Schaufel ein. Ein wahres Trommelfeuer von Schneeblöcken, dann schleuderte mich die Kraft der Lawine mitsamt dem Pickel eine Strecke fort, nahm mich galant auf ihren Rücken, wühlte mich zu unterst und warf mich wieder nach oben; ich suchte mit allen Kräften mich schwimmend auf der Oberfläche des Schneestroms zu halten, was mir auch gelang. Mein Gefährte, der etwas höher gestanden, war nur von der Lawine gestreift worden. Da wir ohne Seil gegangen, hatte sie ihn verschont. Ich gab ihm meinen Apparat, um mein erstes Lawinenabenteuer festzuhalten.»

Früh übt sich wer eine Meisterin werden will Mutter und Tochter - фото 26

Früh übt sich, wer eine Meisterin werden will: Mutter und Tochter Noll-Hasenclever überqueren einen der Zermatter Gletscher .

(aus: Heinrich Erler (Hrsg.): Den Bergen verfallen. Alpenfahrten von Eleonore Noll-Hasenclever. Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin 1932)

Noch im selben Jahr fiel Weitzenböck in Galizien. Beschränkte sie sich während der Kriegsjahre vor allem auf die Ostalpen, kehrte Eleonore nach Kriegsende nach Zermatt zurück, das ihr «zweite Heimat geworden» war und wo sie große Touren mit berühmten Alpinisten unternahm, etwa 1919 den ersten vollständigen Abstieg durch die Monte-Rosa-Ostwand mit Alexander Burgeners Sohn Heinrich. Bevor sie im mondbeschienenen Biwak inmitten der Ostwand «besser als im weichsten Bett» schlief, machte sie sich bewusst, welchen Wert die Berge für sie darstellten: «Ich schaute den Gletscherstrom hinab, der zu den Menschen hinunterfließt, aus einer Welt kommend, die nichts vom Menschen wissen will, die im Gegenteil alles darauf anlegt, den Eindringling kalt und grausam zu vernichten. Und doch ist diese Welt gerade der einzige Freund, das einzige Ding – sogar das Ding an sich –, in dem Klarheit zu finden ist, eine Klarheit, die über Gut und Böse steht. So schön war dieses Sinnen hier oben, weit ab von den Menschen, in einer Eisregion, wie man sie sich gewaltiger und feierlicher kaum vorstellen kann.» Auf dem Rückweg über die Ostflanke und das Nordend wanderte sie «wie auf himmlischen Wegen, bar jeder Schwere – glücklich!» und versuchte, ihre Motivation für das Bergsteigen in Worte zu fassen. «Um das Glück, das die Berge ihren Getreuen schenken, ist es ein eigen Ding, es läßt sich nicht erzwingen. Wer aber je dieses Glück empfunden, der ist den Bergen für immer verfallen. Sie machen ihn unendlich reich, und ich glaube, er kann nie wieder ganz arm werden!»

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