Waltraud Ferrari - Alte Bräuche neu erleben

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Unser Brauchtum im Jahreslauf
In jüngster Zeit erleben Brauchtums-Veranstaltungen enormen Zulauf. In vielen ländlichen Regionen werden fast vergessene Bräuche wiederbelebt, in den Großstädten entstehen durch die Bewegungen wie Urban Gardening und Transition Town (Stadt im Wandel) dorfähnliche Strukturen, die Bräuche wieder aufgreifen und weiterentwickeln.
Brauchtum macht den Jahreslauf in seinen natürlichen Rhythmen erlebbar und wirkt gemeinschafts- und identitätsstiftend. Mit der bunten Vielfalt der Masken, Tänze, Lieder und ritualisierten Handlungen, die Unglück abwehren und Segen stiften sollen, wird auch jahrhundertealtes Wissen überliefert. Es macht die Verbindung von Mensch und Umwelt auf anschauliche Weise bewusst, stärkt die Verwurzelung in der eigenen Kultur und lässt zugleich andere Kulturen besser verstehen.
Dieses Buch schildert nicht nur alle wichtigen Stationen österreichischen Brauchtums im Jahreslauf, sondern wirft bei einzelnen Festen auch den Blick über die Grenzen. Es erläutert die verschiedenen Bedeutungsebenen der Feste, die Rolle, die Pflanzen, Tiere, Symbolik und Mythologie im Brauchtum spielen und erklärt die dahinterstehende geistige Welt. Auf diese Weise führt die Autorin mit zahlreichen Beispielen auch die Leserinnen und Leser unserer Tage zu einem neuen Verständnis von Perchtenläufen, Rauhnachts-Singen, Faschingsrennen, Funkenbrennen, Blochziehen, Sunnwendraachen, Scheibenschlagen, Samsontragen, Kufenstechen, Rübengeistern u. a.
Auch wer mit seinen Kindern oder im Bekannten- und Freundeskreis Brauchtum neu beleben und zu Hause feiern will, kommt mit vielen Tipps auf seine Kosten: Vom richtigen Flechten eines Allerheiligen-Striezels über Rezepte für Osterbrot bis zum Binden eines Sonnwend-Buschens spannen sich die Anleitungen. Von Martini bis Maria Lichtmess, und vom Neujahrs-Abend bis Pfingsten lassen sich viele Feste und Feiertage ohne großen Aufwand auch selbst mit neu belebtem und für unsere Zeit adaptiertem Brauchtum feierlich ausgestalten.
Die Autorin
Waltraud Ferrari hat nach Absolvierung eines Universitätsstudiums ihre freiberufliche Tätigkeit als Dolmetscherin und Übersetzerin mit dem intensiven Studium der mythologischen Überlieferungen Europas auf zahlreichen Auslandsaufenthalten verbunden. Seit einigen Jahren in der Weststeiermark ansässig, widmet sie sich dem Schreiben und der Gestaltung von Erzähl- und Vortragsabenden zu den Themen Brauchtum, Sagen, Mythen und Märchen.

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Tanz beim Feistritzer Kufenstechen Natürlich ist Heimat für jeden Menschen - фото 13

Tanz beim Feistritzer Kufenstechen

Natürlich ist „Heimat“ für jeden Menschen individuell definiert und die in der Folge angeführten Betrachtungen sollen dazu anregen, sich vielleicht selbst mit diesem Begriff auseinanderzusetzen.

Heimat kann eine Landschaft sein, mit dem für sie typischen Licht, dem Sonnenuntergang, wie es ihn sonst nirgendwo gibt, der jeweiligen Pflanzen- und Tierwelt, den Speisen, die der Boden hervorbringt, dem speziellen Dialekt – also dem sprachlichen Klangbild, das nur in dieser Gegend so entsteht.

Heimat kann eine Stadt sein, mit der für sie einzigartigen Atmosphäre, den Begabungen und Tätigkeiten, die sie speziell fördert, mit der Alchemie verschiedenster Menschen.

Nicht zuletzt kann Heimat eine Gemeinschaft von Menschen sein, die nach demselben Kalender leben, die gleichen Bräuche pflegen und dadurch ein gemeinsames Weltbild teilen. Die meisten von uns folgen ganz selbstverständlich einem solchen Kalender, in dem Feste wie Weihnachten, Neujahr oder Ostern fixe Bestandteile sind.

Bewusst gefeierte Feste, bewusst begangene Bräuche im Jahreslauf bieten eine Möglichkeit, sich wieder den Rhythmen der Natur anzunähern und mehr Ruhe zu finden in einer Welt, deren überschnelle Abläufe nicht mehr lebensfreundlich sind. Vielleicht überprüft man dadurch einmal die eigenen Ansprüche und entdeckt sogar eine entspannte neue Bescheidenheit, da man zum Wesentlichen zurückfindet, sich vom Haben löst und sich leichter an das Sein erinnert. Auf diesem Weg könnten sich sogar Antworten auf einige Fragen finden, die sich bei der Bewältigung des Alltags immer wieder stellen.

Der Kalender

Das Wort Kalender leitet sich vom lateinischen calendarium ab und bedeutet so viel wie „Zeitweiser durch das Jahr“ .

Die Einflüsse unterschiedlichster Völker und Kulturen bilden sich bis heute im Brauchtum und dem damit zusammenhängenden Kalender ab. Die Wurzeln einiger Bräuche sind manchmal in einer bestimmten Epoche erkennbar, aber häufig kann die Urheberschaft nicht punktgenau zugeordnet werden. Viele mythische Figuren (zum Beispiel Gottheiten, die später zu Heiligengestalten wurden) lassen sich weit zurückverfolgen und haben durch die Jahrtausende hindurch einen Grundcharakter bewahrt, der durch die jeweilige kulturelle, politische oder religiöse Entwicklung eingefärbt oder überlagert wurde. Der Kalender, auf den ich mich in diesem Buch beziehe, ist den meisten durch christliche Feste vertraut, geht aber in seiner Grundstruktur in vielen Bereichen auf vorchristliche, oft keltische oder kelto-germanische Überlieferungen zurück. Zahlreiche Bräuche lassen sich erst vor diesem Hintergrund deuten. Im Lauf der Zeit sind immer wieder neue Elemente hinzugefügt worden, etwa durch römischen Einfluss, am bedeutendsten war zuletzt die Christianisierung. Der Einfachheit halber wird für die vorchristlichen Elemente im folgenden Text die umfassende Bezeichnung alteuropäische Überlieferung verwendet.

In diesem Zusammenhang eine kurze Erläuterung zu Kelten und Germanen: Sowohl der Begriff Kelten als auch Germanen wird heute manchmal noch fälschlicherweise als Bezeichnung für jeweils „ein“ Volk verwendet, das es aber als einheitliches Volk so nie gegeben hat. In beiden Fällen handelte es sich um ein buntes Gemisch verschiedenster Stämme, deren Herkunft in einem bestimmten geografischen Raum lag, die sprachliche Gemeinsamkeiten aufwiesen sowie Gemeinsamkeiten in handwerklichen Techniken und in ihrer Siedlungs- und Bestattungsart und nicht zuletzt Gemeinsamkeiten in ihren Weltvorstellungen und religiösen Ideen hatten.

Weite Teile des Alpenraums bildeten über lange Zeit das Siedlungsgebiet keltischer Stämme. So gehörte ein Teil des südlichen Österreichs dem keltischen Königreich Noricum an. Neueste Theorien besagen, dass eines der Ursprungsgebiete der Kelten in einer Region nördlich von Etrurien in Oberitalien liegt. Von dort erfolgte die Ausbreitung über den Alpenraum bis nach Irland und Großbritannien, wo die indigene Bevölkerung die Kultur der Kelten übernahm. Die Christianisierung Europas erfolgte später zu einem Gutteil von Norden her durch Wandermönche der iro-schottischen Kirche, die auch als keltische Kirche bezeichnet wurde und viele Elemente der alten Kultur in sich trug. Im Jahr 664 fand in Whitby (im Nordosten Englands) eine Synode statt, auf der die römische Kirche ihre Dominanz bezüglich Inhalten und Riten durchsetzte.

Aus den genannten Gründen findet man über viele Regionen Europas verstreut - фото 14

Aus den genannten Gründen findet man über viele Regionen Europas verstreut Bräuche und Brauchtumsgestalten, die sich in vielem erstaunlich ähneln.

Brauchtum hängt naturgemäß auch immer mit dem Weltbild der jeweiligen Kultur zusammen, den Jenseitsvorstellungen und religiösen Ideen. Das religiöse Bestreben des Menschen ist wohl älter als jede uns derzeit bekannte Religion. Bei den folgenden Betrachtungen geht es nicht um eine Wertung der jeweiligen Ideen, sondern um ein Aufspüren der zugrunde liegenden Kräfte, die sich bis heute auf vielfältige Weise mitteilen können. Es scheint, dass Brauchtum quer durch die Jahrtausende im bildhaft-mythologischen Bewusstsein ein Wissen bewahrt hat: in Form von bunten, lebendigen Gestalten und den damit verbundenen rituellen Handlungen, die letztlich überdauert haben. Dies könnte bedeuten, dass wir tief in uns diese Kräfte immer noch erkennen und uns ihnen verbunden fühlen.

Brauchtum und Landschaft

Warum entsteht in einer Gegend ein bestimmter Dialekt, warum spezielle Trachten, warum spielt ein Brauch in einer Region eine bedeutende Rolle, während oft schon im nächsten Tal ein anderer wichtiger scheint? In Sprache, Tracht und Brauch bilden sich unterschiedliche Faktoren ab. Unter anderem das, was in der alteuropäischen Überlieferung als natürliches Ergebnis des „Bundes mit der Erde“ angesehen wurde: das Zusammenspiel von Boden, Mensch, Tier und Pflanze, den Gewässern und dem sich darüber spannenden Himmel mit seinen Gestirnen.

Um dies verständlicher zu machen, möchte ich hier ein Beispiel geben: Das aufsteigende Licht einer Morgendämmerung wirkt deutlich anders als das Flirren der sommerlichen Mittagshitze oder die Sanftheit eines anbrechenden Abends. So weist auch jede Landschaft ein für sie spezifisches Licht auf, das von all den oben genannten Faktoren bestimmt wird. (Berühmte Maler verschiedenster Epochen haben das immer schon wahrgenommen.) Es lohnt sich, diesen Beobachtungen nachzugehen, da man sich damit die eigene Umgebung auf neue Weise erschließen kann.

Natürlich ist eine Landschaft als solche schon prägend Weite Ebenen - фото 15

Natürlich ist eine Landschaft als solche schon prägend: Weite Ebenen inspirieren den Menschen auf andere Weise als enge Gebirgsschluchten und hohe Berge, schon allein deshalb, weil die Anforderungen des Überlebens jeweils andere sind. Hinzu kommt das Klima, da sich im Brauchtum häufig die Betonung einer bestimmten Jahreszeit findet. So sind in den inneralpinen Regionen besonders viele Winterbräuche (zum Beispiel die Perchtenläufe) erhalten geblieben, weil der Winter in diesen Gebieten meist sehr lang und daher die dominante Phase für die Bewohner war. In nicht allzu großer Entfernung, weiter südlich, etwa in der Weststeiermark, die ein nahezu mediterranes Klima mit Weinanbau aufweist, sind die wichtigsten Bräuche mittlerweile um Ostern und Fronleichnam angesiedelt, da hier der Frühling als dominante Jahreszeit erlebt wird.

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