Norman Davies - Verschwundene Reiche

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Zusammengebrochen, verloren, für alle Zeiten von der politischen Landkarte Europas radiert. Die Geschichte Europas ist auch eine Geschichte verschwundener Reiche. Das stolze Alt Clud, heute ein heruntergekommener Landstrich in Schottland, das sagenumwobene Burgund oder das preußische Kernland der Prussen, im 12. Jahrhundert eine terra incognita, aber im Verlauf der Geschichte einer der einflussreichsten Staaten Europas: Norman Davies spürte 15 solcher Reiche vor Ort und in bisher vernachlässigten Quellen nach. In diesem politisch wie historisch aufrüttelnden und sprachlich virtuosen Standardwerk erzählt er ihre Geschichte von der Entstehung bis zum Untergang – und wie wenig von ihrer großen Vergangenheit heute in Erinnerung geblieben ist. Denn das kollektive Gedächtnis ist wichtig, um das heutige Europa zu verstehen.

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Die verbliebenen Briten von Dumbarton Rock waren seit 870/71 direkte Untertanen des aufstrebenden Königreichs Alba. Noch gab es dort keine formelle Lehnsherrschaft, wie sie sich damals langsam in Europa verbreitete, doch der Machtwechsel war deutlich zu spüren. Die Herren von Alt Clud handelten fortan in Abstimmung mit ihren Oberherren. Das Verwaltungszentrum wurde auf die andere Seite des Flusses von Dumbarton Rock nach Govan verlegt; und der Name Cumbria bezeichnete immer öfter das Unterkönigreich als Ganzes. Die Kontrolle über Dumbarton Rock und das tributpflichtige Territorium half, so kann man annehmen, den Söhnen und Enkeln von Kenneth macAlpin, ihr Erbe aufzuwerten.

Es waren die Könige von Alba und ihre gälischen Landsleute, die den Namen Strath Cluaith oder »Strathclyde« einführten, unter dem Alt Clud in späterer Zeit vor allem bekannt war. Sie hatten gute Gründe, die Menschen von Dumbarton Rock einigermaßen gnädig zu behandeln; aus ihrer Sicht waren die Herrscher von Strathclyde nur ein jüngerer Zweig ihrer Familie in mütterlicher Linie. Eochaid map Rhun (reg. 878–879) scheint sich sogar als Kenneth macAlpins Enkel um den Thron von Alba beworben zu haben. Eine Quelle nennt ihn »den ersten Briten, der über die Gälen herrschen sollte«. Er wurde von dem schattenhaften Giric MacRath oder »Sohn des Glücks« abgesetzt, der in seinem Hause Briten, Nordmänner und Engländer als Sklaven hielt. Doch das Zerwürfnis zwischen dem älteren und dem jüngeren Zweig der Herrscherfamilie führte nicht zu einem längeren Streit. Der unerwartete Zusammenbruch der Wikingerherrschaft jenseits des Hadrianswall zog die Herren von Strathclyde und Schottland bald in einen weiteren Wirbel von Machtkämpfen hinein, in dem sie zusammenstehen mussten.

Im 10. Jahrhundert trat das wieder erstarkende Wessex in Südbritannien in den Vordergrund. Innerhalb von nur zwanzig Jahren nach König Alfreds Tod im Jahr 899 deutete sich an, dass es nicht nur die Dänen und Wikinger unterwerfen, sondern auch ein vereinigtes »Königreich von ganz Britannien« schaffen würde. Athelstan (reg. 924–939), Alfreds Enkel, trat die Thronfolge im Königreich Mercia wie auch in Wessex an und startete im Jahr 927 einen Blitzfeldzug in den Norden, bei dem er das Wikingerreich in York zerstörte, Northumbria bis hin zum Forth überrannte und Konstantin II., König der Schotten, zwang, um Frieden zu bitten. Bei einer Zusammenkunft von fünf Königen bei Eamont Bridge in Cumbria setzte Athelstan die Anerkennung seiner Oberherrschaft durch. Neben Athelstan und Konstantin nahmen der König von »Westwales«, der »König von Bamburgh« und Ywain map Dynfwal von Strathclyde, auch »Owen von Cumbria« genannt, daran teil. Der Unterwerfungsakt signalisierte nicht nur das Vordringen der angelsächsischen Macht vom Tyne bis zum Forth; er markierte auch den ersten Schritt eines langfristigen Hegemoniestrebens der englischen Könige über ihre nördlichen Nachbarn.

Dennoch erlaubte die Demütigung der Wikinger von York und Northumbria den Herrschern von Strathclyde, einen Teil des entstehenden Vakuums zu füllen und viele historische Territorien des »Alten Nordens« wieder unter ihre Fittiche zu nehmen. In den folgenden Jahrzehnten stießen sie nach Süden in die früheren Gebiete von Rheged und tief in die Pennines vor. Als abhängiger Staat schoben sie die Grenze Albas mit England weit über die heutige Grenzregion hinaus nach Süden. Ein Stein bei Stainmore – auf halbem Weg zwischen Penrith und Barnard Castle –, bekannt als Rere Cross, Rear Cross oder Rey Cross, markiert wahrscheinlich die Grenze der Herrschaft von Alba und Strathclyde. Eine Ansammlung von cumbrischen, dem hl. Mungo/Kentigern geweihten Pfarrkirchen vor allem in Dearham nahe Cockermouth bezeugt die fortdauernden Einflüsse der Clydeside. In dieser Zeit kamen die Bräuche und die Sprache der brythonischen Bevölkerungselemente, nicht zuletzt der cumbrischen Schafzähler, sicher wieder stärker zum Tragen, obwohl die etablierte Dominanz der anglischen und nordischen Elemente nicht völlig verloren ging. Die große Mehrheit der Ortsnamen im Lake District etwa, wie Bassenthwaite, Langdale oder Scafell, sind eindeutig nordischen Ursprungs, und nur einer Minderheit wie Derwent, »Oak Valley«, oder Helvellyn, »Gelbes Moor«, merkt man ihre brythonische Herkunft an. Der Gebirgspass Dunmail Raise an der Straße zwischen Keswick und Grasmere, wo in späteren Zeiten ein Cairn die Grenze zwischen Cumberland und Westmorland markieren sollte, war nach einem der drei gleichnamigen Unterkönige von Strathclyde benannt. Im frühen 10. Jahrhundert könnte der Cairn von Dunmail ein südliches Gegenstück zum Rere Cross bei Stainmore gewesen sein.

Doch die Atempause währte nicht lange Im Jahr 937 fand eine für die Geschichte - фото 10

Doch die Atempause währte nicht lange. Im Jahr 937 fand eine für die Geschichte der Britischen Inseln entscheidende, aber häufig unbeachtete Schlacht bei Brunanburh statt, einer nicht näher bekannten Stätte irgendwo in Merseyside.65 Die Angelsächsische Chronik schildert diese Begegnung in Versform, und Alfred, Lord Tennyson übersetzte das Gedicht unter dem Titel The Battle of Brunanburh:

Athelstan King, Lord among Earls, Bracelet-bestower and Baron of Barons, He with his brother Edmund Atheling, Gaining a lifelong Glory in battle, Slew with the sword-edge There by Brunanburh, Brake the shield-wall, Hew’d the lindenwood, Hack’d the battleshield … König Athelstan Herr unter Grafen, Geber des Ehrenbandes und Baron der Barone, Er mit seinem Bruder Edmund Atheling, Sie errangen ewigen Ruhm in der Schlacht, Schlugen mit der Schwertklinge Dort bei Brunanburh, Durchbrachen die Mauer aus Schilden, Zerhauten das Lindenholz, Zerhackten den Kampfschild …

In Brunanburh stand Athelstan von Wessex, seines Zeichens »König von ganz Britannien«, einer Koalition von Walisern, Schotten, und nordischen Königen gegenüber, die ganz offenbar durch den plötzlichen südenglischen Machtgewinn aufgescheucht worden waren und ihre Soldaten in Athelstans Territorium geführt hatten. Unter ihnen war auch der König von Strathclyde, wahrscheinlich Ywain map Dynfwal. An diesem Punkt hätten die nichtenglischen Truppen, wenn ihnen das Schlachtenglück hold gewesen wäre, Wessex die Flügel stutzen können. England war nicht stärker als Schottland, und das Schlachtenglück immer wieder ungewiss. Doch letztendlich triumphierte Athelstan, und die antienglische Koalition zerbrach. Der angelsächsische Chronist (wieder von Tennyson übersetzt) verkündete einen endgültigen Sieg über die »Wahser«:

Never liad liuger Nie war ein gewaltigeres
Slaughter of heroes Heldengemetzel,
Slain by the sword-edge – Erschlagen durch die Schwertklinge –
Such as old writers Wie es die alten Schreiber
Have writ of in histories – in Geschichten geschildert haben –
Hapt in this isle, since geschehen auf dieser Insel seit
Up from the East hither hierher vom Osten herauf
Saxon und Angle from Sachsen und Angeln von
Over the broad billow Jenseits des weiten Meeres
Broke into Britain with Nach Britannien eingefallen waren mit
Haughty war-workers who Stolzen Kriegsarbeitern, die
Harried the Welshman, when die Waliser hetzten, als
Earls that were lured by the Grafen, durch die Ruhmsucht
Hunger of glory gat herbeigelockt, das Land
Hold of the land. in ihre Macht bekamen.

Die Folgen von Brunanburh – von den Engländern als die »Große Schlacht« bezeichnet – zeigten sich nicht sofort. Athelstans früher Tod führte vielmehr dazu, dass seine Feinde wieder Morgenluft witterten und die Erben hart um seine Eroberungen kämpfen mussten. Im Jahr 944/945 marschierte zum Beispiel Athelstans Halbbruder und Nachfolger Edmund der Ältere in das durch zusätzliche Territorien erweiterte Königreich Strathclyde ein, schlug dessen Unterkönig Dynfwal III. – den die Angelsächsische Chronik »Dunmail« nennt – und bestand als Teil einer allgemeinen Abmachung darauf, dass Strathclyde sich formell Alba unterstellte. Den Herrschern von Alba befahl er, die Zügel bei ihren Unterkönigen anzuziehen. Die unabhängige Existenz des früheren Alt Clud näherte sich ihrem Ende.

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