Heinz Mosmann - Der Parzival Wolframs von Eschenbach

Здесь есть возможность читать онлайн «Heinz Mosmann - Der Parzival Wolframs von Eschenbach» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Parzival Wolframs von Eschenbach: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Parzival Wolframs von Eschenbach»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Heinz Mosmanns umfassende Studie zu Wolframs «Parzival» erschließt systematisch die rätselhafte Bilderwelt dieses großartigen mittelalterlichen Epos und führt dabei an die Grenzen eines imaginativen Verständnisses des Gralsgeheimnisses heran. Eine sehr fundierte, anschauliche Darstellung für an Kunstgeschichte, Literatur und Bewusstseinsentwicklung interessierte Leserinnen und Leser.

Der Parzival Wolframs von Eschenbach — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Parzival Wolframs von Eschenbach», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die Turnierkämpfer haben zwei Parteien gebildet. Die Königin selbst hat bestimmt, dass die eine Partei – mit Gachmuret und seinem Vetter Kaylet – in der Stadt wohnen darf, die anderen müssen draußen lagern. Viele große Namen aus der Verwandtschaft werden genannt, die später noch eine bedeutende Rolle spielen werden, wie Gurnemanz oder Gawan, der allerdings für den Turnierkampf noch etwas zu jung ist. Im gegnerischen Lager sind die Erzfeinde der Artusritterschaft vertreten, wie Lähelin, der Parzival später die Erblande entreißen wird. Aus einem Turnier wird hier ein verbissener Kampf zwischen den Sippen. Der Vetter Kaylet erklärt Gachmuret die Verhältnisse: «‹Die stehen hier mit großer Wut gegen mich. Aber nun kann ich dir sicher vertrauen. Gedenke deiner Verwandtschaft und hab auf mich acht in rechter Liebe (gedenke an die sippe dîn. durch rechte liebe warte mîn).›» Gachmuret kämpft also im Auftrag der Sippe.

Im «Vesperspiel» am Vorabend erhitzen sich die Gemüter zu solcher Wut, dass die Dinge außer Kontrolle geraten und das eigentliche Turnier nicht mehr stattfinden kann. Gachmuret hat zwar die innere Partei zum Sieg geführt, aber der umso stärkere Hass Lähelins und mancher anderen ist ihm gewiss. Zu gegenseitigem Verständnis und zu nachhaltigem Frieden führen solche Kämpfe nicht, auch wenn sie nur als «Spiel» deklariert werden. Wir sehen, wie unter den ritterlichen Formen, den strengen Regeln des Ritterkampfes, unverwandelte Gefühls- und Empfindungskräfte leben, ungezügelte Leidenschaften, die immer wieder die Regie übernehmen.

In Kanvoleis laufen Gachmurets Schicksalsfäden zusammen, und sein bisheriges Leben kommt ihm zum Bewusstsein. Überraschend meldet sich die verwitwete Königin von Frankreich, eine Jugendliebe, für die er einmal Minnedienste geleistet hat, und bittet um seine Hand. Aber die Sehnsucht nach seiner Gattin Belakane überkommt ihn, und das Gewissen plagt ihn. Da ereilt ihn, unmittelbar nach seinem Triumph über Lähelin, ein Schicksalsschlag: Er erfährt, dass der Bruder Galoes in einer Tjoste gefallen ist. Von Kaylet hört er dann auch noch, dass die Mutter gestorben ist – aus Trauer über den Tod des Gatten und des Sohnes, aber auch über das Fernbleiben des Jüngsten («‹unt dô si dîn bî ir niht sach, der tôt och ir daz herze brach›») 15; auch hier sehen wir also das Parzival-Geschehen vorgebildet. Mitten im Triumph über die Feinde im Namen der Sippe wird Gachmuret klar, dass die Familie praktisch ausgelöscht ist – sehen wir von der Schwester Lammire ab, der Geliebten Ithers, der später von Parzival getötet wird. Welch ein Widersinn, welch ein absurder Teufelskreis aus Mord und Totschlag! Gachmuret wirft seinen Anker weg, das Zeichen seiner Ungebundenheit. Nun wird uns eine andere Seite seines Wesens gezeigt: In tiefer Gemütsbewegung verliert er völlig die Fassung, sodass ihn sogar einer der besiegten Ritter, König Hardiz, höhnisch ermahnt, er solle sein Schicksal tragen wie ein Mann. Aber «sein Leid war allzu groß, ein Strom von Tränen floss von seinen Augen». In dieser Situation nun ist es die Königin Herzeloyde, die ihn an die Hand nimmt – allerdings in ganz anderer Weise, als Belakane es tat.

Schon bevor die Kämpfe zu Ende sind, entscheidet die Königin, dass «Gachmurets Tat den höchsten Preis erworben hat». So macht sie sich selbst auf den Weg zu dessen Zelt, um den fremden Ritter zu sehen. Gachmuret sitzt auf taufrischen grünen Binsen, die man dünn über die Teppiche gestreut hat. «Seid ihr hier Wirt, wo ich euch fand, so bin ich Wirtin im ganzen Land.» Nach dieser selbstbewussten Begrüßung setzen sich beide so nahe zusammen, «dass sie ihn ergreifen und nahe zu sich herüberziehen kann (daz sin begreif und zôch in widr anderhalp vast an ir lîp)». Wolfram macht aber schnell noch einmal deutlich: «si was ein magt und niht ein wîp». Während Gachmuret von einer Vielzahl von Kerzen taghell beleuchtet wird, geht Licht auch von der Königin selbst aus: «vrou Herzeloyde gap den schîn, wærn erloschen gar die kerzen sîn, dâ wær doch lieht von ir genuoc». Zwar fühlen beide sich liebevoll zueinander hingezogen, aber die Situation ist nicht von einer erotischen Stimmung geprägt. Eher ist es das verstandesklare, entschlossene Auftreten Herzeloydes, mit dem sie Gachmuret «ergreift» und wodurch der weitere Fortgang bestimmt wird. Als Gachmuret sich aus der Trauer nicht lösen kann, übernimmt sie allein die Initiative.

Nachdem endgültig deutlich geworden ist, dass der Kampf mit Gachmurets Hilfe für die innere Partei gewonnen wurde, meldet sich Herzeloyde energisch zu Wort. «‹Was meine Rechte an Euch sind, das sollt ihr mir lassen.›» Erst als Zweites fügt sie hinzu: «‹Außerdem erbittet es meine Demut als Gnade.›» («‹swaz mînes rehtes an iu sî, dâ sult ir mich lâzen bî; dar zuo mîn dienst genâden gert.›») Als daraufhin die Gesandten der französischen Königin mit betörenden Argumenten für deren Minne werben – einschließlich Beaflurs aus dem Geschlecht der Feen –, besteht Herzeloyde auf ihrem Recht und kündigt einen gerichtlichen Schiedsspruch an. Ohne sich davon beirren zu lassen, dass Gachmuret in der Trauer um seine Verwandten und der Sehnsucht nach Belakane versinkt, fordert sie auch am nächsten Tag ihr Recht. «‹Ihr sollt die Mohrin um meiner Minne willen lassen. Der Segen der Taufe hat bessere Kraft.›» Auch die verlockenden Angebote der französischen Gesandten schrecken sie nicht: «‹Soll mir der Franzosen Königin im Wege sein? Ihre Boten sprachen süße Worte …›» Die Ansprüche der Königin Amphlise lässt sie ebenso wenig gelten wie die unglaubwürdig erscheinende Berufung Gachmurets auf seine Ehefrau. So fordert sie ihn auf, andere Rechtsmittel gegen sie vorzubringen: «‹Sagt, womit wollt ihr euch wehren (sagt an, wâ mite welt ir iuch wern)?›» 16Nun beginnt eine spitzfindige Argumentation um die Frage, ob das Vesperspiel als Turnier gelten könne und ob Gachmuret wirklich den Preis verdient habe; am Ende bringt Herzeloyde die Klage vor den Richter. Das Gericht entscheidet zu ihren Gunsten: «‹Hat er den Preis hier errungen, so soll die Königin ihn haben.›» Herzeloyde triumphiert: «Da sagte sie: ‹Mein Herr, jetzt gehört ihr mir.›» («dô sprach si ‹hêr, nu sît ir mîn.›») –

Gachmuret würde sich in seinem Kummer wohl wenig für die Ehe eignen, wenn nun im beginnenden Frühling nicht doch das «Feenblut» in ihm zu wirken begänne. «Das kurze grüne Gras war gekommen und alles Land war grün geworden. Das aber macht stumpfsinnige Herzen kühn und stimmt sie hochgemut. Viele Bäume standen in Blüte von der süßen Luft des Mai. Seine Feenart zwang ihn zur Minne oder Minne zu suchen.» Im Unterschied zu seinem Leben mit Belakane, das sich in solchen Empfindungen erschöpfte, geht er mit Herzeloyde aber auch noch auf einer anderen Ebene eine Beziehung ein; er kommt ihr auf der Ebene des Rechts entgegen, indem er ihr einen «Vertrag» anbietet: «‹Meine Dame, soll ich mit Euch froh werden, so müsst ihr mich ohne Behütung leben lassen (sô lât mich âne huote wesen). Denn wenn immer mich die Traurigkeit verlässt, dann will ich wieder Ritterschaft ausüben …›» Und er verweist auf Belakane: «‹Da sie mich vom Kämpfen fernhielt, ließ ich sie allein mit Land und Leuten.›» Für die Königin ist es ein Gebot der Vernunft, auf das Angebot einzugehen: «‹Mein Herr, bestimmt selbst über euer Ziel, ich werde Euch weitgehend Euren Willen lassen (hêr, nemt iu selbe ein zil: ich lâz iu iwers willen vil).›» So kann Gachmuret jetzt mit rationalen Argumenten und einer unumstößlichen Logik den Boten der französischen Königin eine Absage erteilen: «‹Da sie mir einst die Ritterschaft gegeben hat, so muss ich nun kraft dieser Ordnung (der ordens kraft), wie es das Schildesamt von mir verlangt, unverzagt dabei bleiben … Mich hält das Ritterurteil hier fest.›»

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Parzival Wolframs von Eschenbach»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Parzival Wolframs von Eschenbach» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Parzival Wolframs von Eschenbach»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Parzival Wolframs von Eschenbach» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x