Heinz Mosmann - Der Parzival Wolframs von Eschenbach

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Heinz Mosmanns umfassende Studie zu Wolframs «Parzival» erschließt systematisch die rätselhafte Bilderwelt dieses großartigen mittelalterlichen Epos und führt dabei an die Grenzen eines imaginativen Verständnisses des Gralsgeheimnisses heran. Eine sehr fundierte, anschauliche Darstellung für an Kunstgeschichte, Literatur und Bewusstseinsentwicklung interessierte Leserinnen und Leser.

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Der Sucher aus dem Abendland, der Mensch aus Anschaue, tritt die Erbschaft der Weisheitskräfte des Morgenlandes an und begabt sie mit neuen, frischen Lebenskräften. Die Farbe, die Wolfram zur Charakterisierung Gachmurets bevorzugt, ist Grün, die Farbe des Lebens. «Noch grüner als ein Smaragd war all sein Reitzeug, mit dem Glanz von Achmardi. Das ist ein Seidenstoff, daraus ließ er sich den Waffenrock und den Überwurf machen: er ist noch schöner als Samt. Darauf genäht ein Anker aus Hermelin und goldene Schnüre daran geflochten.» 10Mehrmals, so auch als er für Belakane in den Kampf reitet, wird wiederholt, dass die Pferdedecke aus grünem Samt ist und sein Waffenrock aus grüner Seide, man könnte Gachmuret geradezu als den «Grünen Ritter» bezeichnen. Mit unerschöpflicher Lebenskraft begabt, immer in Bewegung, auf rastloser Suche nach dem Grund des Daseins – vielleicht ist bei dem Namen an mhd. «gach», «eilig, schnell, hastig» zu denken – begegnet er in der Seele Belakanes der altorientalischen Sternenweisheit.

Gachmuret erhält die Rüstung allerdings erst, nachdem er seine Frau schon verlassen hat und sich auf hoher See befindet. «Ein großes Wunder» 11nennt Wolfram diese Übergabe auf dem Meer. Der Adamas, der nach dem Tod Isenharts vor den Augen der Menschen verborgen wurde, tritt in dieser «zufälligen» Begegnung auf dem Meer wieder in die Sichtbarkeit und soll seine traditionelle Funktion wieder aufnehmen, unverletzlich zu machen. Doch das Vermächtnis erscheint jetzt nicht mehr ganz rechtmäßig. Nicht nur die heimliche Flucht und die Untreue gegen Frau und Kind hinterlassen Zweifel an Gachmurets Integrität, die Übergabe ist zudem noch mit seinem Versprechen verknüpft, Belakane eine versöhnende Botschaft Friedebrants zu überbringen, wenn er sie wiedersehe. Gachmuret weiß aber sehr wohl, dass er Belakane in absehbarer Zeit nicht – wenn überhaupt jemals – wiedersehen wird, womit sich somit sein Schuldenkonto noch erhöht. Man ahnt den Zusammenhang mit seinem frühen Tod: Der Adamas wird ihm in dieser eigensüchtigen Verfassung keinen Segen bringen. –

Entwickeln wir diesen Zusammenhang noch weiter und greifen wir etwas vor. Wie der alte Träger des Adamas durch Hochmut und Missachtung der Lebenswirklichkeit korrumpiert wurde, so der neue durch die niederen Instinkte und Triebkräfte des Blutes. Das drückt Wolfram in dem Bild von Diamant und Bocksblut aus, das im Mittelalter weithin bekannt war. Schon bei Isidor von Sevilla (560–636) heißt es vom Diamanten: «Keiner Materie gibt er nach, keinem Eisen und keinem Feuer … Davon hat er auch nach griechischer Etymologie den Namen ‹unbezwungene Kraft› bekommen. Doch obgleich ein unbesiegter Verächter des Feuers und des Eisens, wird er vom frischen und warmen Blut des Bocks erweicht …» Letzterer ist «ein geiles, stößiges und stets zur Begattung heißblütiges Tier, dessen Augen vor Geschlechtsgier schielen … Seine Natur ist derart hitzig, dass den Diamantstein, den kein Feuer und kein Eisen zähmen kann, sein Blut allein zerstört.» 12

Gachmuret kann seine unbändige Kämpfernatur nicht überwinden, auch nicht in seiner zweiten Ehe. Auf genealogischer Ebene, familiär, scheint sein Anker dann Grund gefunden zu haben, individuell aber bleibt er ein Getriebener. In einem apokalyptisch anmutenden großen Krieg zwischen den guten und den bösen Kräften des Orients, Letztere durch das Babylon Nebukadnezars repräsentiert, wird er im Dienste der «höchsten Hand» Opfer eines Speerstoßes gegen sein Haupt, weil der Adamas durch magisch wirkende Blutskräfte seine Kraft verloren hat: «ein ritter hete bockes bluot genommen in ein langez glas: daz sluoger ûf den adamas: dô wart er weicher danne ein swamp.» Das ist ein Bild dafür, dass die ererbte Weisheit sich nicht behaupten kann gegenüber der Wirklichkeit, die in der Triebnatur des Menschen lebt. Dazu bedarf es noch anderer Kräfte als derjenigen, die sich aus der Ehe von ritterlichem Tatendrang und orientalischer Weisheit ergeben.

Eine Empfindung dafür kann in uns aufsteigen, wenn wir uns in das Bild des Grabes versenken, das Gachmuret uns hinterlässt. Sein Grabstein ist ein wertvoller Rubin, durch den seine Gestalt hindurchschimmert. Auf dem Grab errichtet man ein Kreuz aus (grünem) Smaragd, und auf das Kreuz setzt man den Adamas mit einem Epitaphium, in dem es unter anderem heißt: «Er herrschte als König über drei Länder, ein jedes krönte ihn mit seiner Krone … Sein Ruhm rückte ihn so hoch hinauf, dass niemand ihn erreichte, so viele Ritter man auch prüfen wollte … Nun wünscht dem Heil, der hier liegt.» Das lebenspendende Kreuz zwischen den kosmischen Geisteskräften des Hauptes und den geläuterten Seelenkräften des Blutes: der Tod lässt jene Erfüllung prophetisch vorausahnen, die dem «König über drei Länder» im Leben selbst verwehrt war. –

Versucht man die Begegnung zwischen Gachmuret und Belakane in ihrer Bedeutung als Ganzes zu fassen, so kann man sagen: Die innere Widersprüchlichkeit der beiden Persönlichkeiten bewirkt, dass diese Begegnung gewissermaßen auf zwei Ebenen stattfindet. Auf der Ebene des wachen Tagesbewusstseins haben wir es auf der einen Seite zu tun mit dem Repräsentanten des europäischen Rittertums aus dem Kreis des Artusgeschlechts, dem Inbegriff des gebildeten Ritters. In seinem suchenden Ausgreifen nach dem Morgenland können wir das Streben nach dem geistigen Licht des Orients erkennen (ex oriente lux), das dann aber in die äußere Sinneswelt abgelenkt wird und ihm in der Heeresfolge des orientalischen Herrschers den Tod bringen wird. In der Begegnung mit Belakane berührt er die orientalische Weisheit, an die der edle Rubin erinnert, der die Königin krönt, und der Adamas, der den Träger mit unüberwindbaren Geisteskräften ausstattet. Aber aus dieser Begegnung erwächst keine geistige Vereinigung und keine dauerhafte Verbindung, von ihr gehen keine neuen geistigen Impulse aus, wie später aus der Begegnung zwischen Parzival und Feirefiz. Es fehlt beiden an tieferem Verständnis für die schicksalhafte Bedeutung dieser Begegnung.

Die wirkliche, folgenreiche Beziehung entsteht auf einer anderen Ebene. Die edle Belakane ist zwar, um das Bild des Prologs zu gebrauchen, aus der «Fassung» geraten und ihre Seele ist einer «tauigen Rose» ungleich. Aber gerade auf der Ebene der «dunklen», instinktiven Lebenskräfte, auf der «Nachtseite» ihrer Begegnung, empfinden beide eine trancehaft-magische Anziehung. Darin wirken höhere Schicksalskräfte, die ihrem wachen Bewusstsein entzogen sind. Sie bereiten die Inkarnation jenes Wesens vor, das später Orient und Okzident, «Nacht» und «Tag» miteinander verbinden wird, das im Verein mit dem Bruder die instinktiv wirkenden Seelenkräfte durchlichten und das Wissen mit den Kräften einer höheren Liebe durchseelen wird: Feirefiz, der schwarzweiß «Gefleckte», wird mit seinem abendländischen Bruder den Weg zum Gral gehen und sich schließlich mit der Gralsträgerin vereinen. Erst dann, in der Folge der Ereignisse von Munsalvaesche, wird jener Dualismus aufgehoben, der sich in den zweimal acht Toren und deren Belagerern ausdrückt. In diesem Gesamtrahmen der Vereinigung von Orient und Okzident und im Zusammenschluss von Anfang und Ende des Epos erhält auch seine Einteilung in sechzehn Bücher eine tiefere symbolische Aussagekraft.

Herzeloyde – die Durchlichtung des Gemüts

Über ein Jahr irrt Gachmuret auf hoher See umher, ziellos und von elementarischer Gewalt getrieben – «die snellen winde im tâten wê» 13–, bis das Meer ihn schließlich in einen Hafen trägt («daz mer in truoc in eine habe»), den Hafen von Sevilla. Er weiß eigentlich nicht so recht wohin, so beschließt er, seinen Vetter Kaylet zu besuchen. Der ist aber auf Ritterfahrt, und da Gachmuret kein anderes Ziel hat, folgt er dessen Spur. So kommt er nach Kanvoleis im Land Waleis, wo Kaylet an einem großen Turnier teilnimmt, das die verwitwete und jungfräuliche Königin des Landes hat ausrufen lassen. Dem Sieger hat sie ihre zwei Länder und sich selbst als Preis ausgesetzt («si was ein maget, niht ein wîp, und bôt zwei lant unde ir lîp swer dâ den prîs bezalte»). 14Mit großem Prunk und lautem Getöse, mit Musikanten und großem Gefolge reitet Gachmuret in die Stadt ein; die Ähnlichkeit mit seiner Ankunft in Patelamunt könnte nicht auffallender sein. Aber es deuten sich auch schon Unterschiede an: Die Königin wird nicht bedrängt, ihr droht kein Verderben, sie hat die Verhältnisse selbst arrangiert und ist Herrin der Lage. Schon der erste Blickkontakt mit Gachmuret spricht Bände. Als der nämlich in seinem grünen Samtmantel, ein Bein lässig hochgelegt, von dem «lichten Schein» der Königin getroffen wird, da durchzuckt es sein Bein, und – «ûf rihte sich der degen wert» – er richtet sich auf wie ein Falke. In diesem Moment erhöhter Wachheit wird ihm blitzartig klar, dass er hier am rechten Ort ist («diu herberge dûht in guot»). Von der Königin geht etwas Erweckendes aus, eine lichte Klarheit, die sich von der sinnlich betörenden Magie Belakanes scharf unterscheidet, wenngleich beide bei oberflächlicher Betrachtung in gleicher Weise «attraktiv» zu sein scheinen.

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