Bettina Ehrsam - Rosa-weiße Marshmallows
Здесь есть возможность читать онлайн «Bettina Ehrsam - Rosa-weiße Marshmallows» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Rosa-weiße Marshmallows
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Rosa-weiße Marshmallows: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Rosa-weiße Marshmallows»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Rosa-weiße Marshmallows — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Rosa-weiße Marshmallows», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
„Das sind vier Bedingungen.“ Sie schob die Ärmel ihres Shirts hoch und stützte die Arme in die Seite. „Und wer ist überhaupt dieser BigWam?“
Tom hatte ihre Narben entdeckt. Sie konnte es an seiner Miene sehen. Sie versteckte die Arme hinter ihrem Rücken und zog rasch die Ärmel herunter.
„Wenn du ihn siehst, weißt du es“, sagte er.
„Wie lange muss ich die Hühner füttern?“ Sie sprach zu seinen Füßen. Sie steckten in alten, verbeulten Lederstiefeln. Verdammt noch mal, was diskutiere ich eigentlich mit diesem Bauerntölpel?
„Ich hoffe, dass du damit nicht aufhörst.“
Schon in der Klinik sprachen einige mit dieser weichen Stimme, weich und federnd, wie die Wände in der Gummizelle. Sie wollte wieder richtig leben, anecken, Schmerz und Lust empfinden. Deshalb hatte sie Tom um diesen Gefallen gebeten. Auch, weil seine Augen nicht jedes Mal aufleuchteten, wenn er sie sah – sie wollte auf keinen Fall, dass er sich am Ende in sie verliebte. Sie hatte nach ihrem Brief an ihn mit einem ‚Ja, jetzt‘ oder ‚Wann immer du willst‘ gerechnet . Auch, dass er sie in die Scheune ziehen und ihr die Kleider vom Leib reißen würde, hätte sie hingenommen – solange es ihr nur half, sich wieder zu spüren.
„Wie lange?“ Ihre Stimme zitterte.
„Sagen wir ...“, er machte eine kurze Pause. „Du fragst mich nochmals in drei Wochen.“
„Wie bitte? Ich bettle doch nicht“, sagte sie und ärgerte sich, dass sie noch immer vor ihm stand.
„Vielleicht willst du nicht mehr.“ Seine Mundwinkel zuckten. Er griff nach dem Hut, setzte ihn auf und zog ihn ins Gesicht. Im Schatten der Hutkrempe konnte sie seine Augen nicht mehr sehen.
„Gut, einverstanden“, sagte sie mit unterkühltem Ton und ließ ihn sitzen. Ohne sich nochmals nach ihm umzudrehen, stapfte sie zurück ins Haus und knallte mit voller Wucht die schwere Tür hinter sich zu. In ihrer Kammer legte sie sich ins Bett und zog die Decke über den Kopf.
Am Tag zuvor hatte sie Dave und Tom vor dem Haus angetroffen. Sie waren gerade dabei, die Scharniere des schief hängenden Fensterladens zu reparieren. Die Männer erwiderten knapp ihren Gruß und führten ihre Unterhaltung weiter. Für Ende Mai sei es zu warm und zu trocken, schnappte sie auf. Ihr selbst war warm und trocken lieber. Sie suchte Agnes und entdeckte sie hinter dem Haus. Sie kniete im Gemüsebeet und hackte in der Erde. Lisa ließ Agnes, ohne ein Wort mit ihr gewechselt zu haben, weiterarbeiten und ging zum Hühnergehege. Dort setzte sie sich in den Schatten des Apfelbaumes. Ein herrlicher Duft wehte zu ihr herüber. Das musste der Flieder sein, der etwas weiter weg stand. Hunderte Bienen summten im Baum über ihr. Es roch nach Frühling und nach Neuanfang. Sie schaute den Kindern beim Spielen zu. Sie werkelten mit Holz und Nägeln.
Lisa hätte sich gewünscht, ihre Schwester Caroline wäre früher zur Welt gekommen. Dann hätte sie jemanden zum Spielen gehabt und hätte nicht die ersten zehn Jahre allein mit den Launen ihrer Mutter zurechtkommen müssen.
Sie schaute den Kindern zu, die auch dann nicht zu ihr herüberblickten, als sie sie fragte, was sie denn bauen würden. Trauer stieg hoch. Nicht jene reinigende, tränenreiche, sondern eine, die das Herz in einen schweren Klumpen verwandelte.
Auf einmal war ihr eiskalt. Das Summen der Bienen erstarb. Kalter Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn. Sie konnte kaum mehr atmen. Die Farben verblassten, bis sie die Umgebung nur noch in Grautönen wahrnahm.
Ein lautes Quietschen, Schreie. Die Bahn näherte sich. Ihre Finger krallten sich im Gras fest. „Wo bin ich?“, sagte sie laut. „Wisconsin. Wo genau? Walworth. Was machst du? Ich sterbe. Du wolltest doch sterben. Nein!“ Das waren nicht die Fragen aus der Orientierungsübung. „Wo bist du?“, wiederholte sie. „Wisconsin. Was machst du?“ Sie stand auf, hielt sich am Baum fest. Übelkeit stieg hoch. Die Hand auf den Mund gepresst, wankte sie ins Haus.
In der Küche war es kühl, und es roch nach Kräutern. Eine kurze Wand mit einem hohen Schrank trennte den Essbereich etwas von der Küche ab. Daneben, eingeklemmt in der kleinen Nische zwischen Schrank und der anderen Wand, standen ein kleiner Tisch mit einer Tiffanylampe und ein zierlicher Stuhl. Diese schlanken Möbel passten nicht zum Rest der rustikalen Kücheneinrichtung. Es war, als hätte sie jemand dort hingestellt und vergessen.
Sie setzte sich oben an den langen Esstisch und machte einen tiefen Atemzug. Die Übelkeit ließ nach. Das Kribbeln in den Lippen wurde schwächer. Sie schloss die Augen und atmete weiter tief ein und aus. Sie zog am verschwitzten T-Shirt, stand auf, um sich einmal mehr in ihrem Zimmer zu verkriechen. Bei der Tür blieb sie stehen und besann sich anders. Um diese Tageszeit war es dort viel zu heiß. Sie setzte sich auf den zierlichen Stuhl in der Nische und zog die Beine hoch. Von diesem Platz aus konnte sie noch immer einen Teil des Gartenbeets sehen und würde Agnes rechtzeitig entdecken, sobald diese in die Küche kam. Sie spielte mit dem Kettchen der Tiffanytischleuchte und zog daran, schaute in das warme Rot und Grün der Glasscherben, bis die Augen brannten, und löschte das Licht wieder. Sie legte den Kopf auf die angezogenen Knie. Friede. Ruhe. Die Küche war dreimal täglich Treffpunkt der Familie – und dazwischen der verlassenste Ort der Welt.
Plötzlich hörte sie Schritte und unterdrücktes Gelächter im Flur. Dann schlug die Tür gegen die Küchenanrichte.
„Wart nur, du Luder.“
Das war Dave. Lisa erstarrte. Ihr Herz schlug, als wäre Rufus in die Küche gestürmt.
„Nicht doch. Hör auf. Nicht hier. Die Kinder.“ Agnes lachte leise.
„Keine Sorge. Die Kinder sind draußen beim Spielen.“
„Was machen wir denn nun mit Roy?“, fragte Agnes.
„Ach, lass den Jungen doch, es sind bald Sommerferien. Der braucht einfach ein bisschen mehr Zeit als andere.“
Stoff raschelte.
Ein Klaps.
„Lass das. Die Lehrerin meint, er sei in der Entwicklung zurück, und wir sollten ihn abklären ... Hörst du mir zu?“, fragte Agnes.
„Können wir das ein andermal ...? Hab nicht viel Zeit“, antwortete Dave mit rauer Stimme.
Lisa schluckte. Vorsichtig stellte sie die Fußspitzen auf den Boden. Und obwohl sie wusste, dass es dumm war, blieb sie mit angespanntem Zwerchfell in ihrer Ecke sitzen.
„Es ist wichtig ...“ Agnes brach ab und begann, leise zu stöhnen. „Wenn du nicht so viel Zeit hast ...“, murmelte sie und verstummte.
Lisa hörte, wie sie sich küssten.
„Könntest du mir bitte ... Dave ...“
Ein Reißverschluss wurde nach unten gezogen.
Lisas Handflächen wurden feucht. Jetzt war es zu spät, hervorzukommen. Warum war sie auch nur so lange sitzen geblieben?
„... die Kartoffeln in die Küche ...“ Agnes begann leise zu lachen. „Lass das.“
Obwohl Lisa wusste, dass sie sich nirgends anders würde verstecken können, schaute sie sich fieberhaft in der Ecke um.
„Sei endlich still, Frau!“
Ein Rumpeln ... und noch eins. Es hörte sich an, als wäre ein Kopf oder ein Knie gegen eine Schranktür gestoßen. Lisa vergrub ihr Gesicht in den Händen. Agnes lachte tief und gab einen unterdrückten Schrei von sich. Dave ermahnte sie, leise zu sein, küsste sie oder hielt ihr den Mund zu. Lisa konnte es von ihrem Platz aus nicht sehen. Eine Hitzewelle schoss in ihren Kopf. Sie wollte sich die Ohren verschließen und tat es doch nicht, hörte mit angehaltenem Atem dem Treiben der beiden zu.
Zu Beginn hatte der Gedanke sie nur ganz leicht gestreift und war fast vorübergezogen. Doch in allerletzter Sekunde klammerte er sich mit aller Kraft irgendwo in ihrem Gehirn fest und entwickelte sich zur, wie sie dachte, genialen Lösung ihres Problems.
Von draußen drangen nun dumpfe Schritte und Geschrei in die Küche.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Rosa-weiße Marshmallows»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Rosa-weiße Marshmallows» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Rosa-weiße Marshmallows» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.