Bettina Ehrsam - Rosa-weiße Marshmallows
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„Ich freue mich auch, dich zu sehen“, sagte Tom, und weg war er. Lisa schaute er kein einziges Mal an. Er hatte nicht wie seine Geschwister blondes Haar, seines war dunkler, und er hatte braune Augen.
Maude führte Lisa in die Kammer unter dem Dach und half ihr beim Einräumen. Dann zog sie ihre Freundin wieder ins Freie und zeigte ihr den Hof.
„Ach, ich beneide dich“, sagte Maude. Sie hatte den Kopf in den Nacken gelegt, die Arme weit ausgebreitet und begann, sich langsam um die eigene Achse zu drehen. Sie nahm einen tiefen Atemzug. „Fühlst du es auch?“, fragte Maude.
Lisa fühlte nichts. Blumen gab es nur hinter dem Haus, und aus dem Stall stank es ganz fürchterlich. Wegen Maude traute sie sich nicht, die Nase zuzuhalten. So unauffällig wie möglich atmete sie flach durch den Mund und hoffte, Maude würde es nicht bemerken. „Ich werde dir regelmäßig erzählen, was hier tagsüber geschieht“, sagte sie. Ihre Stimme klang, als wäre die Nase verstopft.
Maude, die sich während der ganzen Zeit mit weit ausgestreckten Armen drehte, stoppte augenblicklich. Mit einem Ausfallschritt behielt sie die Balance. „Ist alles okay?“, fragte sie und schaute Lisa besorgt an.
„Ja, natürlich, ist halt alles neu für mich.“
Am Tag darauf zeigte Maude ihr, wo sie zur Schule gegangen war, und schleppte sie zum Lake Geneva, wo sie ihren ersten richtigen Kuss bekommen hatte. Dann war der Sonntag auch schon vorbei.
Lisa winkte dem wegfahrenden Auto nach, und als sie sicher war, dass ihre Freundin sie nicht mehr sehen konnte, ließ sie den Tränen freien Lauf. Da erschreckte er sie zum zweiten Mal: Rufus rannte auf sie zu und sprang an ihr hoch. Die Kette knallte. Lisa schrie auf. Der Hund bellte und fletschte die Zähne mit gefährlich verdrehten Augen. Dann schüttelte er den Kopf. Schaum flog in alle Richtungen und traf ihre Hand. Angewidert wischte sie ihren Handrücken an der Hose sauber.
Die erste Nacht verbrachte sie damit, mit der Klatsche die lästigen Fliegen in ihrer Kammer zu töten. Seitdem achtete sie darauf, dass tagsüber Fenster und Tür geschlossen blieben. Das war bisher fast das einzig Nennenswerte, das sie auf der Farm erlebt hatte.
Sie verließ ihr Zimmer und warf aus lauter Gewohnheit einen flüchtigen Blick in den kleinen Spiegel an der Wand, ohne sich dabei richtig wahrzunehmen. Leise zog sie die Tür zu und schlich mit nichts an den Füßen den Flur entlang. Bei der Treppe blieb sie stehen und horchte nach unten. Alles war still. Dann stieg sie vorsichtig die Stufen hinunter, als wollte sie mitten am Tag niemanden wecken.
Die Küche war aufgeräumt und leer, die Gummistiefel der Kinder standen ordentlich neben der Haustür auf der Schuhablage. Keiner war da.
Seit mehr als drei, beinahe vier Wochen – und zweihundert Dollar ärmer – war sie in Walworth. Das tägliche Leben ging an ihr vorbei. Sie wusste nicht, wann genau sie den Moment verschlafen hatte, sich dem Rhythmus der Familie anzupassen. Sie schlüpfte in ihre Schuhe, nahm ihren Strohhut und trat vor die Tür.
Die Sonne stach in ihre Augen. Irgendwo im Haus musste die Sonnenbrille liegen. Sie setzte sich den Hut auf und blinzelte in den azurblauen Himmel. Unendliche Weite dehnte sich über ihrem Kopf aus. Sie atmete tief ein. Kein Wölkchen war auszumachen. Was hatte Dr. Bird gesagt? Säße man am Tag in einem tiefen Loch, wäre der Himmel schwarz, und man könnte die Sterne sehen. Sie wusste, dass er sie auf die Lichtpunkte im Leben aufmerksam machen wollte, die immer da sind. Sie blickte erneut hinauf zum Himmel. Das befreiende Gefühl stellte sich nicht wieder ein. Ein Windstoß blies ihr den Hut vom Kopf. Müdigkeit übermannte sie. Lisa gähnte ausgiebig, als hätte sie seit den frühen Morgenstunden geschuftet. Sie bückte sich schwerfällig, hob ihren Hut auf und schlurfte mit hängenden Armen über den staubigen Vorplatz. Sie fand die Kraft nicht, sich den Hut wieder aufzusetzen, war froh, dass er ihr nicht aus der Hand glitt.
Kein Mensch war da, alle fort, an der Arbeit auf dem Feld oder sonst wo, sie wusste es nicht. Normalerweise hätte sie die Kinder beim Spielen angetroffen, doch auch die waren weg. Einzig die Hühner neben dem Wohntrakt machten Lärm. Sie blickte zur Stelle, wo Rufus normalerweise unter dem Schatten des Baumes stand und sie anbellte. Der Hund lag angekettet am Boden und schlief. Sie hasste Rufus. Sie würde sich nie an ihn gewöhnen können. Lisa ging über den Platz und wollte zu den Kühen auf die Weide, wo sie die anderen vermutete.
„Nein, Rufus hat keine Tollwut, und das ist kein Schaum, sondern Spucke“, hatte Dave am ersten Tag gesagt, als er vom Gebell und Lisas Geschrei herangelockt wurde. Er hatte den Hund am Halsband gepackt und ihn geschüttelt. Mittlerweile kam keiner mehr nachschauen. Agnes ließ sie wissen, dass der Hund nur auf sie so reagieren würde.
Lisa blieb wie angewurzelt stehen, sie traute sich nicht, sich zu bewegen. Rufus. Er tat nur so. Er schlief gar nicht. Sie wartete auf das Rasseln der Kette und auf das Bellen. Nichts. Alles blieb still. Dann von irgendwoher ein leises Schaben. Ihre Nackenhaare stellten sich auf. Im Hintergrund hörte sie die Hühner gackern, sonst blieb es still. Das bildete sie sich doch nicht ein, da war was ... Langsam drehte sie sich um.
Tom saß im Schatten auf der Bank vor dem Haus. Sein lederner Hut lag neben ihm. Sie hatten bisher kaum ein Wort miteinander gewechselt. Er steckte die ganze Zeit mit seinem Bruder zusammen, hatte mit ihm immer etwas zu diskutieren. Wie konnte sie ihn nicht gesehen haben? Dabei hätte sie ihn berühren können, so nah war sie an ihm vorbeigegangen. Seine Arme lagen lässig über der Sitzlehne, die Beine locker ausgestreckt. Nur sein Blick war scharf und wachsam. Tom hatte kräftige Hände und Arme und wirkte viel eher wie ein Bauernjunge, der er früher war, als ein Assistenzprofessor.
Er klaubte umständlich etwas aus seiner Gesäßtasche. Lisa presste die Lippen zusammen, als sie erkannte, was es war. Tom hatte ihren Brief noch zwei weitere Male zusammengefaltet und hielt ihn zwischen Mittel- und Zeigefinger hoch.
Sie begann mit ihrem Hut zu spielen, drehte ihn zwischen ihren Fingern, bis sie danebengriff und er in den Staub fiel. Hätte Tom gelacht, wäre die ganze Situation erträglicher gewesen. Sie hob ihn auf, stülpte ihn über ihren Kopf und zog ihn tief in die Stirn. Ihre Hose hatte keine Taschen – daran erinnerte sie sich erst wieder, als sie die Hände hineinstecken wollte. Sie blickte auf das zusammengefaltete Papier in seiner Hand und zupfte an den Fransen ihrer kurzen Hose herum. Als ihr bewusst wurde, wie nervös sie auf ihn wirken musste, verschränkte sie die Finger hinter ihrem Rücken und fing an, in Gedanken zu zählen. Eins. Zwei. Sie fuhr mit der Zunge über die trockenen Lippen. Drei. Sie blickte nach unten. Seine Beine waren noch immer ausgestreckt. Vier. Ihr Blick wanderte zu ihrem Zimmerfenster unter dem Dach. Sie zählte wirklich sehr langsam. Warum sagt er nichts? Acht. Sie stand in der prallen Sonne und begann unter dem Hut zu schwitzen. Die Ärmel klebten an den Narben. Das kleine weiße Viereck steckte unverändert zwischen seinen Fingern. Zehn. Sie schaute ihn an. Die einzige Regung in seinem Gesicht waren seine Augenlider. Endlich kam Bewegung in ihn.
„Okay. Unter drei Bedingungen“, sagte er und steckte ihren Brief wieder ein.
Ihre Narben begannen zu brennen. Wie konnte er überhaupt Bedingungen einfordern? Ein simples ‚Ja‘ oder ‚Nein‘ hätte völlig gereicht.
„Erstens“, sagte er und hielt den Daumen hoch, „du nimmst alle Mahlzeiten mit uns ein. Das heißt, dreimal am Tag essen. Zweitens“, der Zeigefinger folgte. Er machte eine Pause. Sein Blick blieb drüben bei den Hühnern hängen. „Du kümmerst dich um die Hühner. Einer von den Jungs soll dir zeigen, wie’s geht, und du hilfst Agnes mit ihrem Gemüsebeet. Drittens“, und um den dritten Punkt zu betonen, tippte er auf den erhobenen Mittelfinger, „du setzt dich einen Abend lang zu BigWam ans Lagerfeuer.“
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