Bettina Ehrsam - Rosa-weiße Marshmallows
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Dana suchte den Blick von Dr. Bird. Er hatte den Kopf gesenkt und strich immer wieder mit den Fingern sein krauses Haar in die Stirn.
„Bringt ihr Caroline morgen mit?“, fragte Lisa.
„Du willst doch nicht, dass sie dich hier so sieht, Liebes. Sie ist so unbeschwert und fröhlich, wir wollen ihr das nicht nehmen. Und weißt du, was? Jetzt schreibt sie sogar ihre Tagebucheinträge auf Französisch. Vermutlich voller Fehler. Aber was weiß ich, ich kann keine Fremdsprache.“
„Mir geht es wieder gut. Ich will sie sehen.“ Lisa beneidete ihre Schwester, die einen Weg gefunden hatte, sich vor Mutter zu verstecken.
Dana blieb dicht vor ihrer Tochter stehen und strich ihr mit der Rückseite der Finger über die Wange. „Bis morgen, Liebes“, sagte sie und ging aus dem Zimmer. Ganz leise zog sie die Tür hinter sich zu.
„Das Handy“, rief Lisa hinter ihr her und blickte auf die geschlossene Tür. „Jetzt hat sie das Handy dagelassen“, sagte sie mit tonloser Stimme. Nichts wäre ihr lieber gewesen als der Besuch ihrer kleinen Schwester.
„Caroline fehlt Ihnen, nicht wahr?“, fragte Dr. Bird. Seine Hände steckten in den Taschen seines weißen Kittels.
Lisa hatte vergessen, dass er noch im Zimmer stand, und zuckte leicht zusammen. „Ja“, sagte sie und nickte. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie mich während der ganzen Zeit nicht ein einziges Mal hätte sehen wollen.“ Die angeschwollenen Narben an ihren Handgelenken begannen zu jucken.
„Wollen Sie nochmals darüber sprechen?“ Er blickte auf den offenen Koffer, auf das Geschenk auf dem Nachttisch, er sah auf seine Uhr am Handgelenk, schob die Brille hoch und drückte sich erneut ein paarmal das Haar in die Stirn. Erst dann schaute er sie an.
„Nein, ist schon gut. Ich weiß, dass Sie mit meinen Eltern darüber gesprochen haben.“
Dr. Bird verlagerte sein Gewicht auf den anderen Fuß. „Ihnen ist schon klar, dass Sie mich soeben benutzt haben.“
„Sie wussten, dass meine Mutter kommt und mir die Koffer packt. Sie wollten mir helfen.“ Sie senkte rasch den Blick, als sie das Flackern in seinen Augen sah. Plötzlich lag seine warme Hand auf ihrer Schulter.
„Ich bin immer für Sie da“, hörte sie ihn sagen. Seine Hand wurde feucht und schwer. „Ich hätte Ihnen gerne mehr geholfen. Aber Sie haben es auf einmal nicht mehr zugelassen.“ Er ließ sie los, und bevor er aus ihrem Zimmer verschwand, blieb er bei der Tür stehen und drehte sich um. „Machen Sie’s gut, Lisa.“
„Dr. Bird“, sagte sie schnell, „Sie ahnen nicht, wie sehr Sie mir geholfen haben.“ Sie strahlte ihn an. Diesmal war ihr Lächeln echt.
Er nickte ihr zu und schloss – so leise wie Dana vor wenigen Minuten – die Tür.
2
Durch die Fensterläden warf die Sonne schmale Streifen auf Wand und Boden. Lisa blickte zum Wecker. Sein monotones Summen weckte sie jeden Tag zur selben Zeit. Noch im Halbschlaf stellte sie ihn ab und schlief weiter. „Nein“, seufzte sie, „schon wieder so spät.“ Die Zahl auf dem Wecker sprang von 14:52 auf 14:53. Der Kopf dröhnte von zu viel Schlaf. Mit Armen und Beinen befreite sie sich vom Bettlaken und wälzte sich aus dem Bett. Sie hielt die Arme nach oben, streckte sich und jammerte. Vom vielen Liegen schmerzte ihr Rücken. In der Klinik hatte sie regelmäßig Bewegungstherapie bekommen, das hatte ihrer Wirbelsäule gutgetan.
Sie trat an die Kommode, holte frische Unterwäsche aus der Schublade, zog aus dem Kleiderhaufen am Boden Shorts und ein Oberteil mit langen Ärmeln heraus und schlüpfte hinein. Nachlässig fuhr sie mit den Fingern durch ihr Haar und band es zusammen.
Die Realität hatte Lisa erst eingeholt, als Maude nach der Fahrt vom Flughafen zur Farm aus dem Mietwagen kletterte. Von draußen drang der Geruch von Kuhmist ins Auto. Wie hatte sie vergessen können, wie es auf einem Bauernhof roch? Lisa ahnte, dass es für sie nicht ganz so einfach würde, wie sie sich das ausgemalt hatte. Obwohl sie lieber im Auto geblieben wäre, stieg auch sie aus und schaute sich um. Hinter ihr waren der Stall und daneben eine Scheune. Irgendwo gab es Hühner, sie konnte sie lärmen hören. Auf den Fenstersimsen vermisste sie die Blumen, die laut Maudes Erzählungen vom Frühling bis spät in den Herbst dort stehen und blühen würden. Und als sie den schief hängenden Fensterladen sah, wusste sie, dass sie eigentlich nur wegen des Geldes hatte kommen dürfen. Sie hatte Maude vorgeschlagen, für ihren Aufenthalt fünfzig Dollar die Woche zu bezahlen – und war doch enttäuscht, als Maudes Bruder Dave das Geld dann tatsächlich annahm.
Sie hatte sich vor der Reise gefürchtet, vor den vielen Menschen am Flughafen und vor der Enge im Flugzeug. Doch Maude war die ganze Zeit bei ihr gewesen und hatte ihre Hand gehalten.
Mit jedem Kilometer, den sie sich Maudes Heimat genähert hatten, veränderte sich ihre Freundin. Maude wurde aufgeregter und wirkte auf Lisa wie ein kleines Mädchen, obwohl die Landschaft immer gleich aussah: weite Ebenen mit wogenden Halmen, ab und zu ein Haus, mal mit und mal ohne Silo. „Da vorne links ist die Farm“, hatte Maude mit verheißungsvoll glänzenden Augen gesagt.
Nun stand Lisa da und wusste nicht, was ihre Freundin Besonderes in diesem Ort sah. Das Haus wirkte wie alle anderen, die sie auf der Fahrt gesehen hatte: einsam und verloren. Es unterschied sich allein dadurch, dass es auf einer leichten Anhöhe stand. Auch war es kein schöner Frühlingstag, wie Maude die ganze Zeit behauptete. Für Ende April war es viel zu kalt.
Dann kamen Dave und Agnes aus dem Haus, wie Lisa vermutete. Maude fiel ihrem Bruder mit einem Schrei um den Hals, der Schwägerin drückte sie einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Zwei Jungs in Gummistiefeln, kurzen Hosen und mit schmutzigen Knien kamen lärmend angerannt und bestürmten ihre Tante, bis diese mitging, um die Küken zu bestaunen.
„Du musst Lisa sein.“ Dave kratzte sich erst den Kopf, bevor er ihr die schwielige Hand hinstreckte. „Ich bin Dave, und das ist meine Frau Agnes.“ Dann zeigte er auf die Hausecke, um die Maude mit den Kindern verschwunden war. „Die Buben, die sich kurz gezeigt haben, sind Kevin, neun, und Roy, sieben.“
Daves Händedruck war warm. In seinen blaugrünen Augen erkannte sie Maude. Für einen Moment fühlte sie sich weniger verloren – bis sie zu Agnes schaute. Agnes stand reglos neben ihrem Mann und verfolgte mit eindringlichem Blick jede ihrer Bewegungen. Lisas Haut begann unangenehm zu prickeln. Als Agnes ihr die Hand gab, war es, als flutschte ihr ein kalter Fisch durch die Finger. Unwillkürlich wischte Lisa die Handfläche an der Hose ab. Agnes’ eben noch gefährlich blickende Augen wurden leer; ihr dunkel gelocktes Haar, das vorhin im Sonnenlicht rötlich geglänzt hatte, wirkte auf einmal pechschwarz. Hätte neben dem Haus der Hund nicht zu bellen begonnen, wäre Lisa wieder ins Auto gestiegen. Scharf und laut hallte das Gebell über den Platz. Lisa zuckte unweigerlich zusammen.
„Keine Angst. Rufus beißt nicht, er bellt nur. Er bleibt angekettet, bis ihr euch aneinander gewöhnt habt“, sagte Dave und lachte.
Lisa strich sich das Haar hinters Ohr und lachte mit, obwohl ihr nicht danach war.
Maude erschien mit einem flauschigen gelben Ball in der Hand. „Willst du auch mal?“, fragte sie und gab Lisa, ohne eine Antwort abzuwarten, das Küken in die Hände.
Mit hochgezogenen Schultern und einem dottergelben, piepsenden Etwas auf den Handflächen stand sie da und hatte keine Ahnung, was sie tun sollte. In diesem Moment sagte jemand hinter ihr: „Ich glaube kaum, dass das was wird.“
„Das ist mein anderer Bruder, Tom.“ Maude befreite Lisa von dem Küken. „Warum er heute da ist, weiß ich nicht. Normalerweise kommt er erst in den Semesterferien. Sonst arbeitet er als Assistenzprofessor für Landwirtschaftstechnik an der Universität Illinois. Er ist der kluge Kopf in unserer Familie und beweist wissenschaftlich, was unsere Väter schon längst herausgefunden haben.“ Maude schaute ihren Bruder finster an.
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