Jörg Weigand - Die Welten des Jörg Weigand

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Jörg Weigand (* 1940) ist promovierter Sinologe, Journalist und Autor. Er produzierte nicht nur eine fast unübersehbare Anzahl sekundärwissenschaftlicher Artikel, diverse Fachbücher – darunter das legendäre Pseudonym-Lexikon – und gab Dutzende von Anthologien heraus, sondern schrieb auch eine dreistellige Anzahl von Kurzgeschichten. In diesen reflektiert Weigand oft den jeweiligen Zeitgeist und greift brisante politische und gesellschaftliche Themen auf. Sehr nützlich waren ihm hier seine eigenen Erfahrungen als langjähriger Politjournalist und Reporter, aber auch als Reserveoffizier. Aus einer Idee kocht er die Essenz heraus, um diese dann oft auktorial, teils dokumentarisch beschreibend, niederzulegen; bisweilen geschieht das in einer beiläufigen Brutalität, die den Leser erst im Nachhinein oder beim nochmaligen Lesen schockiert.
In diesem Band werden seine besten phantastischen Geschichten zusammengefasst.

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»Du musst daran denken, dass dies ja nicht in alle Ewigkeit so weitergeht«, versuchte ich sie aufzumuntern. »Schau, dein Vertrag für das Aufbaujahr läuft bald ab. Dann werden sie dir den eigentlichen Vertrag vorlegen, da bin ich ganz sicher. Und das bedeutet den Erfolg, darauf kannst du dich doch jetzt schon freuen.«

»Aber ich kann nicht mehr. Mark, ich möchte weg von hier, mich irgendwo verkriechen, wo es keine Kameras und kein Studio gibt.«

»Wenn du es dir ganz fest vornimmst, dann kannst du auch weitermachen«, behauptete ich, war davon aber gar nicht so fest überzeugt.

Sie versuchte ein zaghaftes Lächeln.

»Meinst du?«

»Davon bin ich überzeugt. Die Programmierung steht zum großen Teil, jetzt geht es um die Feinheiten. Oder willst du jetzt vielleicht aussteigen, nachdem du bereits so viel durchgemacht hast?«

Sie schien sich wieder etwas beruhigt zu haben und schüttelte energisch den Kopf. Eine Zeitlang schwieg sie. Ich saß ruhig neben ihr und hielt sie im Arm.

»Mark?«, sagte sie dann.

»Ja, Liebes?« Das rutschte mir so heraus, aber sie schien es nicht bemerkt zu haben.

»Warum müssen eigentlich zwölf Monate lang diese Aufnahmen gemacht werden? Man hat mir gleich zu Beginn gesagt, dass sie Voraussetzung dafür sind, dass später in jedem Fall gesendet werden kann. Damals hat mir das als Antwort genügt, heute frage ich mich, ob das alles eigentlich notwendig ist.«

Jetzt war ich in meinem Element, denn über diesen Punkt hatte ich inzwischen nicht nur mit Sommer und Melchior, sondern auch mit zahlreichen Kollegen gesprochen. Denn auch ich hatte mir diese Frage gestellt, um deren Beantwortung mich nun Bellinda bat.

»Nimm einmal an, aus dir ist bereits der große Star geworden, ich persönlich zweifle überhaupt nicht daran, dass du das schaffen wirst, dann bedeutest du für die Fernsehgesellschaft ein ungeheures Kapital, mit dem gearbeitet werden muss. Nun ist es ja möglich, dass du mitten in einer wichtigen, dazu noch terminlich engen Produktion krank wirst. Du brichst dir ein Bein oder kriegst die Gelbsucht, auf jeden Fall ist es etwas Ernstes, das dich daran hindert, weiterzuspielen. Du fällst also aus, die Gesellschaft müsste das Projekt aufgeben, da sie unmöglich termingerecht fertig werden kann. Das wären ungeheure Verluste, denn schließlich hat man ja bereits ein Jahr lang in dich investiert und in die laufende Produktion auch noch eine ganze Menge Geld gesteckt. Dann greifen wir von der Computertechnik auf das Gesamtfeldprogramm mit deinen Bits zurück und simulieren die Szenen, die du wegen deiner Krankheit nicht spielen kannst. Die von uns aus Tausenden von Bits zusammengesetzten Bewegungsabläufe der Bellinda werden dann über Bildmischpult in die jeweilige Bildsituation eingestanzt. Das ist eine kniffelige Arbeit, sicherlich, aber es geht, vorausgesetzt wir verfügen über viele Hunderttausende, ja Millionen von Bits, die es uns ermöglichen, jede nur denkbare Situation aufzubauen.«

Bellinda hörte aufmerksam zu, an dieser Stelle hatte sie eine Frage:

»Du sagst, mein Bild wird in die jeweilige Szene eingestanzt. Wie geht das denn, ich habe doch in den Spielszenen, in den zukünftigen Spielhandlungen sicherlich nicht immer dasselbe Kleid an.«

»Das ist ein Problem, an dem haben die Leute von der MAZ und vom Mischpult lange geknabbert. Seit etwa zwei Jahren gibt es auch dafür eine Lösung. In der Tat können sie dir – das heißt, der Bellinda in der simulierten Szene – jedes beliebige Kleidungsstück anpassen. Das verlangt eine sehr genaue Adaptation, doch kannst du danach keinen Unterschied zwischen den Originalszenen und den simulierten Passagen erkennen.«

»Es muss also sein, meinst du?«, fragte sie.

»Aber natürlich. Alle sagen das bei uns.«

»Aber wenn nun das gesamte Programm steht, wenn alle Bits eingespeichert sind, brauchen die mich dann überhaupt noch?«

Eine Überlegung, an der etwas dran war. Allerdings hatte ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht. In der Tat, was war, wenn die Programmierung stand? Eine Frage, die unangenehme, ja schreckliche Konsequenzen andeutete. Alles Unsinn, sagte ich mir, es handelt sich hier schließlich nicht um irgendeine Hintertreppenfirma. Das sagte ich auch zu Bellinda und fügte hinzu:

»Sie werden dich immer brauchen, denn schließlich will dich das Publikum auch einmal in natura sehen.«

Doch in mir nagte nun der Zweifel, denn es gab genügend Fernsehstars, die nie auf der Bühne zu sehen waren. Es gab Gesangsgruppen, die überhaupt nicht singen konnten und deren angeblicher Gesang vom Computer kam, die Künstler sangen nichts als Playback.

Doch ich hielt den Mund, ich wollte Bellinda nicht noch mehr verunsichern.

»Ich danke dir, Mark«, sagte sie, nun schon wieder mit einem Lächeln auf dem schönen Gesicht. »Auch ich mag dich gern.«

Also hatte sie vorhin doch gut zugehört. Ich war glücklich.

5

Eines Tages, Anfang Dezember, bekam ich durch Zufall Teile eines Gesprächs zwischen dem technischen Leiter der Computerabteilung, Ludwig Sommer, und unserem Chefprogrammierer Peter Melchior mit. Ich glaube, ich habe schon einmal festgestellt, dass ich beide nicht leiden kann. Das sind servile, karrieregeile Typen, die dauernd den Vorgesetzten herauskehren und von Kollegialität wenig halten.

Ich befand mich im Ablageraum, in dem die Magnetbänder gelagert werden; die Tür zum Computerraum stand angelehnt. Da hörte ich die beiden hereinkommen, offensichtlich mitten in einem Gespräch.

Melchior: »… kann ich bestätigen, dass es soweit ist. Wir werden unser Programm einhalten können.«

Sommer: »Wie macht sich das Mädchen?«

Melchior: »Sie besitzt eine erstaunliche Spannbreite an Ausdruckskraft. Ihre physische Konstitution ist hervorragend.«

Sommer: »Wie ist es mit ihrer psychischen Resistenz?«

Melchior: »Neuerdings ist sie starken Gefühlsschwankungen unterworfen. Ab und an kriegt sie schon mal einen hysterischen Anfall. Aber sie fängt sich immer wieder sehr schnell.«

Sommer: »Hm, das ist schlecht, Sie müssen sie mehr unter Druck setzen.«

Melchior: »Natürlich, das versuchen wir auch. Ich bin ziemlich sicher, dass wir sie dahin bekommen, wo wir sie haben wollen.«

Sommer: »Wie lange haben Sie mit ihr noch zu tun?«

Melchior: »Nur noch wenige Tage. Zwischen Weihnachten und Neujahr werden wir fertig.«

Stille, dann Sommer: »Ich verlasse mich ganz auf Sie. Es darf nichts schiefgehen. Denken Sie bei Beendigung des Programms an § 17 c unserer vertraulichen Dienstanweisung. Das Haus kann sich unnötige Folgekosten nicht leisten. Die finanzielle Lage ist angespannt, wir alle müssen unser Bestes tun, da Abhilfe zu schaffen.«

»Klar, Herr Sommer, ich …«

Dann waren die beiden wieder draußen, sodass ich ihr Gespräch nicht weiter verfolgen konnte.

Aber ich machte mir so meine Gedanken. Bellinda hatte es nun also bald geschafft. Ich freute mich für sie, hatte aber auch Angst vor dem Tag, an dem der Anschlussvertrag, der das große Geld und den Starruhm bringen würde, unterzeichnet wurde. Denn mit Anlaufen der ersten großen Produktion für das Publikum würde sich für Bellinda eine neue Welt auftun. Und damit, fürchtete ich, würde sie mir immer fremder werden. Denn wie sollte ich gegen den Glanz und die Verlockungen einer solchen Karriere anstehen können?

Meine Zweifel trieben mich zu ihr, ich fand sie in der Garderobe, einem ihrer Lieblingsplätze. Sie wurde gerade von der Maskenbildnerin für den nächsten Auftritt im Studio hergerichtet. Anscheinend sah sie mir den Sturm der Gefühle an, der in mir tobte, denn Bellinda entschuldigte sich kurz bei der Maskenbildnerin und zog mich auf den Gang hinaus.

»Was ist los mit dir?«, fragte sie und sah mich forschend an.

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