Jörg Weigand - Die Welten des Jörg Weigand

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Jörg Weigand (* 1940) ist promovierter Sinologe, Journalist und Autor. Er produzierte nicht nur eine fast unübersehbare Anzahl sekundärwissenschaftlicher Artikel, diverse Fachbücher – darunter das legendäre Pseudonym-Lexikon – und gab Dutzende von Anthologien heraus, sondern schrieb auch eine dreistellige Anzahl von Kurzgeschichten. In diesen reflektiert Weigand oft den jeweiligen Zeitgeist und greift brisante politische und gesellschaftliche Themen auf. Sehr nützlich waren ihm hier seine eigenen Erfahrungen als langjähriger Politjournalist und Reporter, aber auch als Reserveoffizier. Aus einer Idee kocht er die Essenz heraus, um diese dann oft auktorial, teils dokumentarisch beschreibend, niederzulegen; bisweilen geschieht das in einer beiläufigen Brutalität, die den Leser erst im Nachhinein oder beim nochmaligen Lesen schockiert.
In diesem Band werden seine besten phantastischen Geschichten zusammengefasst.

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Bei solchen Gelegenheiten der gemeinsamen Anrufung vergaß Tarak leicht seine Zweifel, die ihn manchmal befielen. Wenn er während der Jagd im Wald außerhalb des Dorfes übernachten musste, dann kamen ihm wohl skeptische Gedanken. Etwa, warum es denn zu der Großen Katastrophe gekommen sein mochte, wenn der Große R doch allmächtig und allwissend und dazu noch ewig lebend war.

Schon als Kind hatte er einmal während der »kleinen Unterweisung« solche Einwände vorgebracht, war aber von Bernar mit dem Hinweis zum Schweigen gebracht worden, der Große R habe die Menschen für begangene Fehler bestraft, und wenn Tarak jetzt nicht den Mund halte, werde der Große R auch ihn bestrafen.

Und dann hatte Tarak den Mund gehalten, doch die Zweifel meldeten sich immer wieder einmal, in letzter Zeit traten sie immer öfter auf. Das ging so weit, dass Tarak inzwischen bezweifelte, in jener geheimnisvollen Schachtel aus Eichenrinde könne wirklich etwas aus der Hinterlassenschaft des Großen R stecken.

Tarak schrak auf. Die Schlussformel. Seine Augen begegneten dem wütenden Blick des Oberpriesters, der offensichtlich Taraks Geistesabwesenheit bemerkt hatte. Während er die heiligen Worte sprach, überlegte Bernar, was gegenüber dem renitenten Jungjäger zu tun sei.

Er wollte ihm noch eine Chance geben. Aber nur eine.

Nach der Zeremonie versuchte Tarak, rasch zu verschwinden. Er wollte sich einen Platz neben Malia sichern, wenn es gleich ans gemeinsame Abendessen ging. Doch Bernar hatte ihn nicht aus den Augen verloren.

»Tarak!«

Der Ruf war ein Befehl, und eine winkende Hand bedeutete ihm, dem Oberpriester zu folgen.

Die Rindenschachtel vorsichtig tragend, betrat Bernar die Hütte der Verehrung. Tarak war draußen stehen geblieben, doch der Ältere zog ihn hinein, nachdem er die Schachtel vorsichtig auf dem Tisch im Innern abgestellt hatte.

»Tarak, ich mache mir Sorgen um dich«, begann der Oberpriester.

Tarak sah ihn nur stumm an; in seinen Augen glomm Auflehnung, die trotz des schummrigen Lichts, das von einer Kiefernfackel herrührte, erkennbar war.

Bernar ließ sich nicht beirren.

»Wenn ich dich so sehe, dann muss ich an den unglücklichen Jew denken …«

Tarak durchzuckte es wie ein Stich. Nein, wie Jew wollte er nicht enden. Er dachte an Malia, dann blickte er Bernar offen an.

»Was betrübt dich, Bernar?«

»Erzähl’ mir etwas über das Objekt der Verehrung«, forderte der Oberpriester den Jungjäger auf.

»Nun …« Tarak fühlte sich überrumpelt, darauf war er gewiss nicht vorbereitet. »Jahrhunderte nach der Katastrophe fanden Jäger des Stammes der Hundskrieger in einer Höhle eine Metallkassette. Darin waren Druckschriften, die über den Großen R erzählten. Bis dahin war den Stämmen der Ebene nichts von dem Großen R bekannt gewesen. Nun wurden die Fundstücke gesichtet und schließlich auf die einzelnen Stämme verteilt. Doch bei der Verteilung kam es zum Streit; seitdem gibt es zwar noch den Großen Rat, doch der ist nur noch für die religiösen Belange zuständig. Sonst herrscht Krieg auf der Steppe.«

Bernar nickte beifällig zu Taraks Darstellung: »Einiges hast du aus der ›kleinen Unterweisung‹ richtig behalten, aber natürlich ging das mit der Auswertung und der Verteilung nicht so schnell. Darüber allein vergingen etwa zwanzig Jahre, bis sich die Weisen der Stämme über den Wahrheitsgehalt der Papiere im Klaren waren.«

Der Oberpriester zeigte auf die Schachtel:

»Was, meinst du, ist da drin?«

Tarak zögerte mit der Antwort.

»Ich weiß nicht. Wenn Schriften darin sind, heilige Schriften – ich kann sie nicht lesen. Nur Priestern ist es erlaubt, diese Kunst zu erlernen.«

»So ist es. Da ich seit einiger Zeit den Eindruck habe, dass du Zweifel hegst, ob überhaupt etwas darin ist, will ich dir den Inhalt zeigen.«

Bernar öffnete den Deckel der Schachtel und erklärte:

»Vielleicht kannst du dich erinnern: In der Höhle fand man insgesamt fünfzig Schriften in jener Metallkassette; dazu noch einen Brief desjenigen, der dafür gesorgt hat, dass die Kunde vom Großen R uns erreicht hat. Es ist fast ein Wunder, dass dies alles den Feuersturm der Katastrophe überdauern konnte. Jene fünfzig Schriften sind die Aufzeichnungen der Chronisten Khascher, Cladatn, Kutma, Weweh und Kubran – die einzigen schriftlichen Dokumente aus der Zeit vor dem Untergang der alten Welt.«

Bernar entnahm der Schachtel zwei Papierstücke.

»Diese zwei Teile erhielt der Stamm der Hundskrieger. Es sind wichtige Beweisstücke für die wahre Existenz des Großen R. Dies hier ist die erste der insgesamt fünfzig Schriften; sie ist allerdings im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte immer mehr beschädigt worden. Das Papier zerfällt einfach – auch bei den anderen Stämmen wurde das festgestellt. So ist uns nur noch dieses letzte Stück des Umschlages geblieben. Hier!«

Vorsichtig nahm Tarak den Beweis für die Existenz des Großen R in Empfang.

Das Bild zeigte drei Männer, die in seltsam fremdartigen Anzügen steckten; sie liefen vom Beschauer weg ins Bild hinein, über eine kahle, schroffe Fläche hinweg. Ihre Köpfe steckten in kugelartigen Behältern. Auf ihrem Rücken erkannte Tarak gurkenförmige Gebilde. Hinter den drei Männern gab es technisches Gerät, mit dem der Jungjäger nichts anfangen konnte.

Das Bild war schon stark ausgeblichen, dennoch hatte Tarak den Eindruck, dass früher einmal die Farben sehr grell gewesen sein mussten. An den Seiten gab es überall Ausrisse; die Seite war unvollständig. Links oben waren Teile einer Schrift zu erkennen.

»Was heißt das?«, fragte Tarak.

»Das ist der vollständige Name des Großen R«, sagte der Oberpriester feierlich. »Du weißt, dass der Große Rat der Stämme uns allen verboten hat, den Namen auszusprechen und dadurch zu beflecken.«

Tarak war überwältigt, nie hätte er das für möglich gehalten, dass Bernar solche Kostbarkeiten in seiner Hütte barg.

»Wer sind die drei Männer auf dem Bild?«, fragte er fast schüchtern.

»Das kann ich dir nicht sagen, aber die Weisen der Stämme vermuten, dass höchstwahrscheinlich einer der drei der Große R sein muss.«

Tarak verschlang das Bild fast mit den Augen. Der Große R leibhaftig vor seinen Augen – wenn auch nur auf einem Bild!

»Und was ist das da?«, fragte der Jungjäger und deutete auf das zweite, gefaltete Papier in der Hand Bernars.

»Das ist der Begleitbrief, wie er zusammen mit den fünfzig Schriften der Chronisten gefunden wurde. Auf seinem Inhalt fußt zu einem erheblichen Teil die Beurteilung der Schriften. Denn daraus geht eindeutig hervor, dass der Große R gelebt hat, dass er die Menschheit lange vor der Katastrophe geeint und zahlreiche ferne Welten erobert hat.«

Der Oberpriester machte keine Anstalten, Tarak den Brief zu geben, und dieser verstand. Denn der Brief war von unschätzbarem Wert, darauf basierte die Verehrung des Großen R. Tarak gab Bernar das Umschlagbild zurück, sichtlich beeindruckt.

Bernar bemerkte, in welchem Zustand sich der junge Mann befand. Ziel erreicht, dachte er zufrieden.

»Du kannst wieder gehen«, sagte der Oberpriester. »Aber sprich mit keinem über das, was ich dir soeben gezeigt habe.«

»Ja, Bernar. Und danke auch. Nie wieder will ich zweifeln«, stammelte Tarak und stürzte aus der Hütte, denn er schämte sich zu zeigen, wie ihm vor Rührung die Tränen in die Augen schossen.

Hinter ihm lächelte Bernar zufrieden in sich hinein. Das war geschafft. Liebevoll strich er über den Brief; er hatte ihn Tarak nicht gegeben, denn lesen konnte ihn dieser doch nicht. Er hätte ihn ihm vortragen können, schließlich kannte er ihn auswendig.

Er schloss die Augen und sah den Brief vor sich:

Oktober 1980

Er ist der größte Held – ich bete ihn an.

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