Jörg Weigand - Die Welten des Jörg Weigand

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Jörg Weigand (* 1940) ist promovierter Sinologe, Journalist und Autor. Er produzierte nicht nur eine fast unübersehbare Anzahl sekundärwissenschaftlicher Artikel, diverse Fachbücher – darunter das legendäre Pseudonym-Lexikon – und gab Dutzende von Anthologien heraus, sondern schrieb auch eine dreistellige Anzahl von Kurzgeschichten. In diesen reflektiert Weigand oft den jeweiligen Zeitgeist und greift brisante politische und gesellschaftliche Themen auf. Sehr nützlich waren ihm hier seine eigenen Erfahrungen als langjähriger Politjournalist und Reporter, aber auch als Reserveoffizier. Aus einer Idee kocht er die Essenz heraus, um diese dann oft auktorial, teils dokumentarisch beschreibend, niederzulegen; bisweilen geschieht das in einer beiläufigen Brutalität, die den Leser erst im Nachhinein oder beim nochmaligen Lesen schockiert.
In diesem Band werden seine besten phantastischen Geschichten zusammengefasst.

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Tarak, der Jungjäger, war für diese Nacht von der turnusmäßigen Wache befreit. Als Jüngster im Mannesalter, er zählte gerade sechzehn Sommer, wurde er zwar öfter als die Alterfahrenen zu Diensten und Pflichten herangezogen, doch hatte die Erfahrung den Stamm gelehrt, dass man selbst die Zähesten und Ausdauerndsten unter den Jungen nicht unbegrenzt belasten konnte. So waren auch Tarak fünf von zehn Nächten zum unbegrenzten Schlaf gestattet worden.

Tarak reckte seine breiten Schultern, griff hinter sich zum abgelegten Bogen und dem Köcher und erhob sich aus der gebückten Haltung. Bis zur Zeremonie war noch ein wenig Zeit. Seine Augen suchten Malia, die vierzehn Sommer zählte; ihre tiefbraunen, glutigen Augen und ihr schlanker Körper hatten es ihm angetan. Nach den Regeln des Stammes galt zwar die Verbindung von Mann und Frau innerhalb der Stammeseinheit als nicht erwünscht, doch handelte es sich dabei nicht um ein direktes Tabu – sodass Tarak fest entschlossen war, Malia nach allen Kräften zu umwerben, um sie im nächsten Sommer, wenn sie das heiratsfähige Alter erreichen würde, in seine Hütte zu führen.

Der Stamm der Hundskrieger lagerte seit Generationen am Rande der großen Ebene, die auch jetzt noch – nach so langer Zeit – von den Narben der Großen Katastrophe gezeichnet war. Diese Steppe dehnte sich über den ganzen nördlichen Teil Elopas aus; tundraartiger Bewuchs sorgte für nur wenig Abwechslung. Dennoch: die Steppe gab ihnen Nahrung, und in den Randgebieten gegen Süden hin ließ sich sogar während der Trockenzeit noch etwas Wasser finden. Und der hochstämmige Wald auf den Hängen der Berge, die den Südwesten der Ebene einfassten, bot den idealen Standort für die Behausungen der Hundskrieger.

Malia bewohnte mit ihren Eltern und sechs wesentlich jüngeren Geschwistern eine der größeren Laubhütten. Als noch Unberührbare durfte sie bei der allabendlichen Zeremonie natürlich nicht dabei sein; ebenso wenig war es ihr gestattet, der vorzeremoniellen Meditation beizuwohnen. Und da außerdem der Abend nun rasch kam, war Tarak sicher, das Mädchen in oder bei der elterlichen Behausung anzutreffen.

Betont unauffällig schlenderte der Jungjäger, den Federschmuck des ersten Jahres keck aus der Stirn geschoben und den Bogen geschultert, vom Feuer weg; den Köcher mit den langfiedrigen Giftpfeilen schleifte er lässig hinter sich her. Noch wollte er sein Interesse nicht zu deutlich zeigen; denn auch andere Jungjäger hatten Malias Liebreiz entdeckt. Tarak wollte weder Unghu noch Peta allzu früh darauf aufmerksam machen, dass er, Tarak, sich um die Tochter von Nabar, dem Bärentöter, bemühte.

Nach der Meditation musste Bernar, der vom Großen Rat der Stämme in der Elopa-Steppe eingesetzte Oberpriester, mit der Vorbereitung der Zeremonie beginnen. Die Regeln schrieben vor, dass der Ritus noch vor der Einnahme der abendlichen Mahlzeit, des einzigen gemeinsamen Essens am gesamten Tage, ausgeübt werden musste. Bernar seufzte. Es waren immer die gleichen Vorbereitungen zu treffen, die Handgriffe waren ewig dieselben, und ob der Große R dadurch gnädiger gestimmt würde und dadurch das verheißene glorreiche Zeitalter der Technik wiederkommen würde – der Oberpriester zuckte insgeheim mit den Achseln, erschrak aber gleichzeitig vor seiner eigenen Reaktion und seinen blasphemischen Gedanken.

Es durfte kein Zweifel aufkommen, dass der Große R gelebt hatte! Denn so stand es geschrieben. Und auch, dass er, zusammen mit seinen treuesten Jüngern und Chronisten, die Unsterblichkeit erlangt hatte.

Nie durfte er, der Oberpriester Bernar, am Wahrheitsgehalt der Hoffnung auf Wiederkehr des Großen R zweifeln! Und beschlichen ihn doch Zweifel, dann musste er sie gut verbergen, denn bei den Stammesangehörigen der Hundskrieger, wie bei den Angehörigen der übrigen Stämme in der Elopa-Steppe, musste der Glaube fest sein wie gewachsener Fels. Und dafür wollte er immer sorgen.

Und wehe, es wagte einer, gegen den Kult zu lästern, wie vor wenigen Sommern der Jungjäger Jew. Er hatte doch wirklich die Frechheit besessen, zu behaupten, möglicherweise habe der Große R – gelobt sei sein Name, der nur auf dem heiligen Artefakt gelesen, aber nie ausgesprochen werden durfte, und gepriesen seine fünf Chronisten – gar nie gelebt; die Zeremonie sei daher ohne Wert. Bernars ganzer Zorn hatte Jew getroffen, und er hatte den Jungjäger mit einem harten Bann belegt, sodass in der Folge niemand unter den Stammesangehörigen es wagte, ihn mit Nahrung oder Kleidung zu versorgen, ihm Unterschlupf zu gewähren oder auch nur das Wort an ihn zu richten.

Ja, so wacker verteidigte der Oberpriester Bernar seinen Gott, den Großen R, denn dass die Stammesangehörigen bereit waren, ihn jeden Tag aufs Neue mit allem Lebensnotwendigen zu versorgen, war abhängig davon, dass er ihnen den rechten Glauben erhielt und ihnen das »Objekt der Verehrung« präsentierte.

Das »Objekt der Verehrung«!

Bernar schlug sich an den Kopf. Er musste sich beeilen, die Zeremonie würde sogleich beginnen.

Schweißperlen auf der Stirn und der Nasenspitze, eilte der Oberpriester, so schnell ihn seine Füße trugen, zur Hütte der Verehrung, in der das Heiligste aufbewahrt wurde.

Und mit aller gebotenen Sorgfalt machte er sich daran, die Schachtel aus Eichenrinde mit dem wertvollen Inhalt, der den Hundskriegern vom Großen Rat der Stämme zugeteilt worden war, vor der Hütte aufzubauen.

Aus den anderen Hütten näherten sich schon die erwachsenen Männer und Frauen des Stammes. Alle machten feierliche, erwartungsvolle Gesichter.

»Von meinem nächsten erlegten Bock bringe ich dir eine Keule.« Mit diesem Versprechen trennte sich Tarak, der Jungjäger, von Malia. Gleich begann die Zeremonie. Bernar, der Oberpriester, wurde rasch unwirsch, wenn ein Angehöriger des Stammes zur abendlichen Kulthandlung zu spät kam. Entschuldigt waren nur die Jäger, die auf einem ausgedehnten Streifzug nach Wild außerhalb der Ansammlung von Hütten übernachten mussten.

Tarak beeilte sich, vor die Hütte der Verehrung zu gelangen, wo Bernar das »Objekt der Verehrung« bereits auf einem Gestell aus Weidenschößlingen zur Schau stellte, sodass auch alle es sehen konnten.

Als alle Angehörigen des Stammes der Hundskrieger, die berechtigt waren, an der Zeremonie teilzunehmen, versammelt waren, begann der Oberpriester mit der Kulthandlung.

»Großer R, wir danken dir!« Bernar rezitierte diese Eingangsworte mit erhobener Stimme.

»Wir danken dir für alles, worauf wir noch hoffen dürfen«, antwortete der Stamm im Chor.

»Ewiglebender Einiger der Menschheit, du wachst über uns mit deinen Jüngern und Chronisten.« Das war Bernar.

Und die Gemeinde: »Chronisten des Großen R, mit Namen Khascher, Cladatn, Kutma, Weweh und Kubran gerufen, nehmt euch des Stammes der Hundskrieger an.«

Und wieder Bernar: »Du bist der Erbe des Universums, wir warten auf dich!«

»Einige die Stämme der Steppe in Elopa, so wie du die Völker des Alls geeinigt hast, auf dass wir aufs Neue erobern fremde Welten.«

Deutlich konnte Tarak aus dem Chor die Stimme von Unghu, seinem möglichen Rivalen bei Malia, heraushören. Als er hinüberblickte, rezitierte dieser offensichtlich voller Inbrunst den vorgeschriebenen Text. Tarak verzog leicht das Gesicht.

Doch schon war da wieder Bernars eindringliches Rufen:

»Großer R, dessen Namen nicht ausgesprochen werden darf, hier vor dem ›Objekt der Verehrung‹ bringen wir dir unseren Glauben dar!«

»Denn wir glauben an dich, Großer R, und an deine Wiederkunft und an die von den fünf Chronisten niedergeschriebene Geschichte deines Lebens und Wirkens.«

Wie immer bei diesen Worten fühlte Tarak Ehrfurcht in sich aufsteigen. Glaubte man den heiligen Worten, dann war die Leistung, die der Große R vollbracht hatte, wahrhaft gigantisch. Abgesehen von allem anderen, konnte es sich Tarak einfach nicht vorstellen, dass ein Mensch sich vom Erdboden erhob und zum Mond flog, jenem nächtlichen Begleiter der Erde, von dem der Oberpriester Bernar manchmal behauptete, der Große R habe dort oben immer noch eine Hütte für sich und warte nur darauf, wieder zur Erde herabzusteigen und die Stämme der großen Ebene zu einigen.

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