Gabriela Keller - Bereit für den Untergang - Prepper

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Bereit für den Untergang: Prepper: краткое содержание, описание и аннотация

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Spätestens seit im Frühjahr 2020 Lebensmittel in den Supermärkten knapp wurden, kennen wir alle dieses Gefühl der Unsicherheit: Müssen wir uns Sorgen machen, dass unser Versorgungssystem gefährdet ist? War das umfassende Vorsorgen, Preppen genannt, bis dahin einer kleinen Minderheit vorbehalten – die Coronakrise hat das Thema Krisenvorsorge zu einem Massenphänomen gemacht. Was passiert, wenn wir eines Tages ganz auf uns allein gestellt sind? Was, wenn die Infrastruktur zusammenbricht, der Strom ausfällt und die Wasserversorgung nicht mehr gewährleistet ist?
Die prämierte Autorin beleuchtet eine Bewegung, die weitaus vielfältiger ist als oft vermutet und sich bis weit in die Mitte der Gesellschaft zieht: Prepper sind Sonderlinge, Außenseiter mit Hang zur Weltuntergangsstimmung, Verschwörungsideologen, Reichsbürger, Rechtsextreme und militaristisch eingestellte Pfadfindernaturen, aber auch viele ganz normale Bürger, die sich gemäß der Regierungsempfehlungen auf schwere Zeiten einstellen. In ihren Augen ist auf den Staat kein Verlass mehr, das Gemeinwesen zerfällt, der Einzelne muss die Initiative ergreifen, um sich auf die kommende Apokalypse vorzubereiten. Sie ziehen sich meist zurück aufs Land, sorgen auch finanziell vor, um kommende Engpässe zu überbrücken, oder werden zu «Werwölfen», die auf die Krise, den Tag X warten, um die Macht an sich zu reißen und die Städte zu plündern.
Preppen mag vielen als skurriles Hobby erscheinen. Tatsächlich spiegeln sich in der Szene die sozialen Ängste des Mittelstandes in einer zunehmend vernetzten, digitalisierten und globalisierten Gesellschaft.

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Wer sich mit Preppern unterhalten will, braucht Ausdauer und ein gewisses Maß an Frustresistenz. Viele von ihnen geben grundsätzlich keine Interviews, das Misstrauen gegenüber Journalisten sitzt tief. Einerseits fürchten sie, als Spinner lächerlich gemacht oder für Nazis gehalten zu werden. Andererseits lehnen sie Anfragen zum Teil brüsk oder mit hämischen Kommentaren ab, noch häufiger werden E-Mails gar nicht beantwortet. Generell gehen die meisten Prepper nicht gerne an die Öffentlichkeit, manche agieren klandestin. Unter ihnen verbreitet ist die Sorge, dass im Fall der Krise Plünderer vor ihrer Tür stünden, wenn bekannt ist, dass bei ihnen umfangreiche Lager warten. Es gibt eine überschaubare Anzahl von Preppern, die häufig in den Medien auftauchen; sie haben aus dem Thema meist ein Geschäftsmodell entwickelt und stehen daher nur bedingt für die Szene. Die Menschen, die in diesem Buch zu Wort kommen, habe ich in Preppergruppen im Internet gefunden, auf Facebook, Reddit oder in spezialisierten Foren. Manche haben eigene Websites, YouTube-Kanäle oder Profile in den Sozialen Medien, einige Ratgeber-Bücher veröffentlicht. Zusätzlich zu den direkten Gesprächen habe ich monatelang anonym in offenen und geschlossenen Chatgruppen auf Telegram und WhatsApp recherchiert und verfolgt, wie sich der Austausch entwickelt, welche Nachrichten aufgegriffen werden und wie die Prepper ihre Strategien immer neu kalibrieren. Ich habe an Survival-Workshops und Prepper-Kursen teilgenommen, bin auf dem Bauch über matschige Wiesen gerobbt, habe Vorratslager und Bunker besichtigt, Selbstversorgerhöfe besucht, rechtsextremen Apokalyptikern beim Fantasieren vom Zusammenbruch der Gesellschaft zugehört, Armbrustschießen geübt und gelernt, wie man Fallen baut, um im Fall akuten Nahrungsmangels Ratten erlegen zu können.

Die meisten Personennamen in diesem Buch sind geändert, mit Ausnahme der Personen, die ohnehin in der Öffentlichkeit stehen. Bei Passagen, die ich aus Sozialen Medien zitiere, sind Rechtschreib- und Grammatikfehler korrigiert; manche Posts habe ich der besseren Lesbarkeit wegen leicht redigiert. So ist dieses Buch Ergebnis einer Art Deutschlandreise unter dem Motto der Krisenvorsorge: Uns begegnen Menschen im Norden und im Süden, im Osten und im Westen, in der Stadt und auf dem Land, viele Männer, ein paar Frauen, ältere und jüngere. Wir treffen sie im Wald und in der Innenstadt von Berlin, bei militärisch-taktischen Schulungen, an ihren Rückzugsorten und in Marzahner Plattenbauten, in geschlossenen Gruppen im Internet und in Straßencafés. Ein geographischer Schwerpunkt liegt auf Ostdeutschland, aber das hat vorwiegend praktische Gründe. Es gibt Prepper in allen Regionen Deutschlands und in allen Bildungs- und Einkommensschichten, vom High-End-Vorsorger bis zum Hartz-IV-Prepper.

1Trendsresearch: https://tinyurl.com/yd8ua2en

2The Atlantic: https://tinyurl.com/ycf2zrn

3Taz: https://tinyurl.com/y8mwcd2b

I. Doomer, Retreater, Survivalisten: Prepper-Typen und welche Krisen sie kommen sehen

»Menschen leiden, Menschen sterben.

Und unsere Ökosysteme sind dabei zu kollabieren.

Wir stehen am Anfang eines Massenaussterbens.«

(Greta Thunberg)

Es ist Samstag, der 7. März 2020, in England landet Premierminister Boris Johnson mit Covid-19 auf der Intensivstation, die OECD ruft die Währungsunion zur Ausgabe von Coronabonds auf, die Stadt New York stellt sich auf Notbegräbnisse sein, in Berlin steigt die Zahl der Infizierten auf 3834, und irgendwo in Deutschland tippt ein Telegram-Nutzer eine Reihe von Aufforderungen in seinen Kanal namens »Prepper_Deutschland«: »Achtung!!!«, schreibt er: »Ändert die Spielregeln!!! Vernetzt Euch!!! Baut Alternativen zu unserem System auf!!!« In den Tagen danach folgen auf dem Kanal allerhand nützliche Hinweise für den Ernstfall: Ein PDF mit Erste-Hilfe-Sofortmaßnahmen, Links zu YouTube-Filmen über pflanzliche Heilmittel, Tipps für den Notfallvorrat zu Hause, Hinweise zum Verhalten auf Demonstrationen und ein Aussaatkalender. Zwischen Krisenkochtipps und einer Liste der schönsten Wanderwege sind Links zu Videoclips von rechtsextremistischen Bloggern ­gestreut, die ihre »Ratschläge für den Zusammenbruch« anbieten, dazu die Bitte, all das gerne weiterzuverbreiten, »um möglichst vielen Personen in dieser Corona-Krise (Pandemie) eine Hilfestellung zu geben«.

In atemlosen Sätzen diktiert der anonyme Kanalbetreiber seinen rund 3000 Abonnenten eine stichpunktartige Anleitung für die Zeiten der Covid-19-Pandemie auf die Handy-Displays. Der alarmistische Sound, die Abzweigungen zu Nazi-Kanälen und der latent staatsfeindliche Unterton der Posts sind in der Szene nicht selten. Sie charakterisieren auch nicht alle Prepper. Was aber alle von ihnen teilen, ist eine Annahme: Die Katastrophen kommen auf uns zu, aber wer die richtigen praktischen Vorkehrungen trifft, kann sie überstehen.

Prepper sehen viele Arten von Gefahren voraus: Naturkatastrophen, Finanzkollapse, Aufstände, Bürgerkriege, Sonnenstürme, Invasionen, Terroranschläge, Unfälle in Atomkraftwerken und Chemiewerken oder eben Pandemien. »Es gibt viele wunde Punkte in dieser Gesellschaft«, sagt einer, der sich ein Rückzugsgehöft in Brandenburg eingerichtet hat. »Anfangs waren diese Überlegungen bei mir angstbetont, aber Angst ist ein kraftvoller Motivator. Und wenn man sich mit der Materie beschäftigt, geht die Angst auch weg.«

Eine der häufigsten Fragen in Prepper-Chats ist: Auf welches Szenario bereitest du dich vor? Die Frage dient nicht nur zum Abgleich von Taktiken und Strategien, sie ist auch Startpunkt für den Austausch von Narrativen: Mit viel Gespür für Dramatik und Spannungsbögen erzählen Prepper einander Geschichten vom Verlauf hypothetischer Krisen und von ihren praktischen Lösungen. Manche proben ihre Szenarien allein oder mit Gleichgesinnten, und wenn sich die politische Situation verändert, werden die Geschichten angepasst oder umgeschrieben. Darin stehen staatliche Institutionen vor der Auflösung, während der Prepper selbst sich bereit macht, das Vakuum zu füllen: Wer sich vorbereitet hat, weiß, was zu tun ist. Die Geschichten kommender Katastrophen und passender Überlebenstaktiken stützen sich auf Medienberichte, Nachrichten, Endzeitfiktion, Verschwörungsnarrative und historische Ereignisse; oft greifen Fantasie und aktuelle Nachrichten ineinander. Das Storytelling ist ein zentraler Faktor beim Prepping, und zu dieser imaginären Komponente passt, dass oft nicht nur Sachbücher oder Medienberichte als Grundlage der Strategien dienen, sondern Katastrophenfilme und Endzeitthriller. Erstaunlich viele der Vorsorger beziehen sich zum Beispiel auf die Zombie-Apokalypse in der Serie »The Walking Dead«.

1. Ein Störfall, dann fallen die Dominosteine – ­­Krisen-Inspiration in Fiktion und Wissenschaft

Eine der wichtigsten Inspirationsquelle für die Prepper­szene ist ein fiktives Werk: der Thriller »Blackout« des österreichischen Schriftstellers Marc Elsberg. Das Buch, ein internationaler Bestseller, erzählt eindrücklich und detailliert von den verheerenden Folgen eines europaweiten Stromausfalls infolge eines Hackerangriffs und ist damit zu einer Art Prophezeiung der Prepperszene geworden. Der Untertitel lautet: »Morgen ist es zu spät«.

Radio und Fernseher bleiben stumm, Kühlschränke und Elektroherde gehen nicht mehr, Züge bleiben stehen, Menschen stecken in Aufzügen fest, dann geht es Schlag auf Schlag: Ansturm auf Banken, Ampelausfälle, Verkehrschaos, an den Tankstellen versiegt das Benzin, bald gibt es Treibstoff- und Lebensmittelengpässe, hinzu kommen Havarien in Kernkraftwerken und Industrieanlagen. Es dauert nur wenige Tage, bis die öffentliche Ordnung zusammenbricht und Kriminalität und Plünderungen um sich greifen.

Viele Prepper nennen den Roman, wenn man sie nach ihrer Motivation fragt. Elsbergs Buch, das gerade mit Moritz Bleibtreu in der Hauptrolle als Serie verfilmt wird, zeigt auf, wie verletzlich die moderne Gesellschaft ist, und wie störungsanfällig die Infrastruktur. Ohne Strom funktioniert nichts. Ein Störfall, dann fällt ein Dominostein nach dem anderen.

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