Gabriela Keller - Bereit für den Untergang - Prepper

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Bereit für den Untergang: Prepper: краткое содержание, описание и аннотация

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Spätestens seit im Frühjahr 2020 Lebensmittel in den Supermärkten knapp wurden, kennen wir alle dieses Gefühl der Unsicherheit: Müssen wir uns Sorgen machen, dass unser Versorgungssystem gefährdet ist? War das umfassende Vorsorgen, Preppen genannt, bis dahin einer kleinen Minderheit vorbehalten – die Coronakrise hat das Thema Krisenvorsorge zu einem Massenphänomen gemacht. Was passiert, wenn wir eines Tages ganz auf uns allein gestellt sind? Was, wenn die Infrastruktur zusammenbricht, der Strom ausfällt und die Wasserversorgung nicht mehr gewährleistet ist?
Die prämierte Autorin beleuchtet eine Bewegung, die weitaus vielfältiger ist als oft vermutet und sich bis weit in die Mitte der Gesellschaft zieht: Prepper sind Sonderlinge, Außenseiter mit Hang zur Weltuntergangsstimmung, Verschwörungsideologen, Reichsbürger, Rechtsextreme und militaristisch eingestellte Pfadfindernaturen, aber auch viele ganz normale Bürger, die sich gemäß der Regierungsempfehlungen auf schwere Zeiten einstellen. In ihren Augen ist auf den Staat kein Verlass mehr, das Gemeinwesen zerfällt, der Einzelne muss die Initiative ergreifen, um sich auf die kommende Apokalypse vorzubereiten. Sie ziehen sich meist zurück aufs Land, sorgen auch finanziell vor, um kommende Engpässe zu überbrücken, oder werden zu «Werwölfen», die auf die Krise, den Tag X warten, um die Macht an sich zu reißen und die Städte zu plündern.
Preppen mag vielen als skurriles Hobby erscheinen. Tatsächlich spiegeln sich in der Szene die sozialen Ängste des Mittelstandes in einer zunehmend vernetzten, digitalisierten und globalisierten Gesellschaft.

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Lange Zeit tauchten Prepper in den deutschen Medien nur als politisch verwirrte Sonderlinge, Zwangsneurotiker mit Hang zur Weltuntergangsstimmung oder potenziell waffenhortende Neonazis auf. Das änderte sich schlagartig im Februar 2020, als die Covid-19-Pandemie von China aus nach und nach auf alle Kontinente übergriff. Die New York Times titelte in jener Zeit: »Sie haben sich auf das Schlimmste vorbereitet. Jetzt ist jeder ein Prepper«. Eine Überschrift im Guardian lautete: »Wir haben Prepper und Survivalisten ausgelacht. Bis die Pandemie zuschlug.« Kaum ein deutscher Haushalt, der sich in den ersten Tagen der Pandemie nicht zumindest ein kleines Lager mit Lebensmitteln und Hygieneprodukten angelegt hat. Die Aussicht, im Falle einer Quarantäne die Wohnung nicht mehr verlassen zu können, trieb auch eher sorglose Gemüter, die sonst kaum mehr im Kühlschrank haben als Senf, Butter, eine halbleere Flasche Gin und eine angebrochene Packung Büffelmozzarella, zur Vorratshaltung. Es war eine Ausnahmesituation, wie sie für die meisten Menschen im wohlhabenden Mittel- und Westeuropa bisher unvorstellbar schien. Bilder aus den Krankenhäusern in Italien und Spanien wirkten wie Szenen aus einem Endzeitfilm: überlastete Intensivstationen, halbnackte, künstlich beatmete Patienten, die Zimmer und Flure füllen, daneben Ärzte in Schutzanzügen, Krankenschwestern, die am Schreibtisch kollabieren – plötzlich war das alles Wirklichkeit.

Diese Eindrücke sitzen tief und haben das Sicherheitsgefühl sehr vieler Menschen erschüttert. Zu der Angst vor dem Virus selbst kamen die wochenlangen, weitreichenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Auch war in der Anfangsphase des Lockdowns nicht klar, inwiefern sich die Krise auf die Versorgungslage auswirken würde: Durch die Medien gingen Bilder von ratlosen Kunden vor leeren Supermarktregalen, verzweifelten Müttern auf der Suche nach Milchpulver, kilometerlangen Schlangen feststeckender Lkw an den Grenzen. Die Zeitungen berichteten von Hamsterkäufen und Lieferschwierigkeiten, Alltags­waren wie Backhefe oder Klopapier waren über Wochen kaum zu bekommen.

Die Generationen, die nach dem Krieg geboren wurden, hatten so etwas noch nie erlebt. In normalen Zeiten besteht das einzige Problem darin, sich zwischen Dutzenden Varianten von Klopapier zu entscheiden: Teures Markenprodukt oder die Discounter-Variante? Recycling oder extraweich? Dreilagig oder vierlagig? Herzen oder Bärchen? Aber dies waren keine normalen Zeiten. Mit einem Mal war die Sorge vor Engpässen und zeitweisen Notlagen real. Die Tage im Februar haben deutlich gemacht, dass auch in Deutschland Warenströme ins Stocken geraten und vorübergehende Knappheiten entstehen können.

Unter Terrorismusverdacht

Prepper wissen das schon lange. Die amerikanische Serie »Doomsday Preppers« – die erfolgreichste Serie des Kanals National Geographic, die hierzulande auf Netflix zu sehen ist, mag dazu beigetragen haben, ihr Image in der Öffentlichkeit als paranoid-schizophrene Bunkerfreaks zu formen. Seitdem im August 2017 in Mecklenburg-Vorpommern die Gruppe »Nordkreuz« aufflog, ist das Thema außerdem eng mit Rechtsextremismus verknüpft. Die gut 50 Mitglieder der Gruppierung hatten sich auf einen Zusammenbruch der Gesellschaft an einem Tag X vorbereitet; einzelne von ihnen horteten nicht nur Lebensmittel, sondern auch Munition und fertigten Listen mit Namen von linken Politikern und Flüchtlingshelfern an. Die Medien schrieben von Todeslisten; dieser Eindruck liegt zumindest nahe. Zwei der Mitglieder stehen deshalb unter Terrorismusverdacht. Ihnen wird vorgeworfen, die Ermordung politischer Gegner geplant zu haben. Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen »Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat«. Das Prepper-Milieu ist seither unter Pauschalverdacht geraten. Aber wer bei dem Begriff nur an Flecktarn-tragende Randfiguren mit Waffendepot denkt, greift viel zu kurz: Längst und nicht erst seit der Corona-Krise zieht sich die Bewegung bis in die Mitte der Gesellschaft.

In Amerika, wo das Phänomen private Krisenvorsorge seinen Ursprung hat, machte der Trendforscher Gerald Celente schon im Winter 2010 »Neo-Survivalismus« als neue Bewegung aus. Celente zufolge ist ein neuer Typus entstanden, der wenig gemein hat mit dem oft assoziierten gewehrschwingenden Hinterwäldler, der sich zu Hause verbarrikadiert: »Jeder neue Schrecken bringt eine neue, andere auf Überleben fixierte Gruppe hervor, und so erweitert sich das Spektrum von den paramilitärischen Stereotypen und schließt nun besorgte Bürger auf allen sozioökonomischen Ebenen ein.«1 Survivalismus, schreibt Celente weiter, also das Überleben in Notsituationen, avanciere damit zum Mainstream.

In den USA hat das Thema freilich noch eine ganz andere Dimension: Prepping ist dort eine Milliarden-Dollar-Industrie, und laut einer Umfrage von 2013 würden sich dort 3,7 Millionen Menschen selbst als Survivalisten bezeichnen2 – die Begriffe Prepper und Survivalist liegen in Amerika dicht beieinander, wobei Survivalisten die militarisierte, im Wald den Break-out trainierende Fraktion bezeichnet und Prepper mehr diejenigen, die sich auf Vorratslager und Bunker beschränken.

Jetzt sind wir alle Prepper, – oder zumindest setzte sich zu Beginn der Krise der Eindruck durch, dass es klug sein kann, sich auf härtere Zeiten vorzubereiten. Die Corona-Pandemie hat private Krisenvorsorge auch in Deutschland zu einem Massenphänomen gemacht: Dosenbrot-Verkäufer berichteten von einem rapiden Zuwachs der Nachfrage, Anbieter von Fertignahrung und Notfallausrüstung kamen mit den Bestellungen kaum noch hinterher. Viele derer, die sich im Februar 2020 mit Ravioli-Konserven, Nudeln und Trockenfleisch eingedeckt haben, lösten ihre Vorräte schon wenige Wochen später wieder auf. Aber die Krise hat das Vertrauen in die Verlässlichkeit von Just-in-time-Lieferketten bei vielen Menschen brüchig werden lassen, und die Prepper, die zuvor überwiegend mit Spott und Geringschätzung bedacht wurden, fühlen sich bestätigt.

Prepper Plus, White Prepper, RadiPre

Es ist nicht leicht, über Prepper zu recherchieren. Die Szene ist extrem vielschichtig und schwer zu greifen, wobei »Szene« schon zu viel gesagt ist: Der Begriff umfasst Einzelgänger, Kleingruppen, die sich zusammenschließen, um sich im Krisenfall gemeinsam durchzuschlagen, lokale Stammtische, Social-Media-Kanäle und lose Netzwerke, die sich zum Teil nur über eine Facebookgruppe oder einen Telegram-Chat kennen. Im Grunde beschreibt er mehr ein Set von Praktiken als eine kohärente Gruppe. Statt mit einer Bewegung hat man es mit einer Assoziationswolke aus einzelnen Events, Workshops, Outdoor-Messen, Fachhandlungen, Equipment und persönlichen Kontakten zu tun.

Mit Begriffen und Definitionen kommt man nicht weit. Das Gestaltlose und Unorganisierte der Prepper-Gemeinschaft erschwert die Berichterstattung und stellt, wenn es um die Identifizierung ihrer extremistischen Teile geht, auch Sicherheitsbehörden und den Verfassungsschutz vor Probleme. Ein Beobachtungsobjekt sind Prepper zwar nicht. Aber infolge der Nordkreuz-Ermittlungen drängten sich neue, brisante Fragen auf: Was genau sind Prepper? Wie viele gibt es? Worauf bereiten sie sich vor? Und wie gefährlich sind sie? Um Antworten zu finden, bildete Mecklenburg-Vorpommerns damaliger Innenminister ­Lorenz Caffier im September 2017 eine »Kommission zur Beleuchtung der Prepper-Szene.«3 Viel scheint nicht herausgekommen zu sein. Ein Abschlussbericht wurde vor mehr als zwei Jahren verfasst, aber nie veröffentlicht, Caffier ist inzwischen aufgrund persönlicher Verstrickungen und Ungereimtheiten im Fall Nordkreuz zurückgetreten. Nach Informationen der tageszeitung (taz) sind die Ergebnisse in dem Bericht dürftig und oberflächlich; große Mühe machte der Kommission schon die Frage, wie man die rechtsextremen und gewaltbereiten Prepper nennen solle. Zu den Vorschlägen zählten »Prepper plus« und »White Prepper«, die wurden verworfen. Man einigte sich dann auf das Kunstwort »RadiPre«.

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