14 Und zur Essenszeit sagte Boas zu ihr: Tritt hierher und iss von dem Brot und tunke deinen Bissen in den Essig! Da setzte sie sich neben die Schnitter, er aber reichte ihr geröstete Körner, und sie aß und wurde satt und ließ 〈sogar etwas〉 übrig. 15 Als sie nun aufstand, um aufzulesen P , befahl Boas seinen Knechten: Auch zwischen den Garben darf sie auflesen, und ihr sollt ihr nichts zuleide tun. 16 Vielmehr sollt ihr sogar aus den Bündeln 〈Ähren〉 für sie herausziehen und liegen lassen, damit sie sie auflesen kann, und ihr sollt sie nicht bedrohen F .
17 So las sie auf dem Feld auf bis zum Abend. Und als sie ausschlug, was sie aufgelesen hatte, da war es etwa ein Efa Gerste P . 18 Und sie hob es auf und kam in die Stadt, und ihre Schwiegermutter sah F , was sie aufgelesen hatte. Und sie zog heraus, was sie übrig gelassen, nachdem sie sich gesättigt hatte, und gab es ihr. 19 Da sagte ihre Schwiegermutter zu ihr: Wo hast du heute aufgelesen, und wo hast du gearbeitet? Gesegnet sei, der dich beachtet hat P ! Und sie berichtete ihrer Schwiegermutter, bei wem sie gearbeitet hatte, und sagte: Der Name des Mannes, bei dem ich heute gearbeitet habe, ist Boas. 20 Da sagte Noomi zu ihrer Schwiegertochter: Gesegnet sei er von dem HERRN P , der seine Gnade nicht entzogen hat, weder den Lebenden noch den Toten! Und Noomi sagte zu ihr: Der Mann ist uns nahe verwandt, er ist einer von unsern Lösern P . 21 Und die Moabiterin Rut sagte: Schließlich hat er noch zu mir gesagt: Du sollst dich zu meinen Knechten F halten, bis sie meine ganze Ernte beendet haben. 22 Da sagte Noomi zu Rut, ihrer Schwiegertochter: Es ist gut, meine Tochter, dass du mit seinen Mägden F hinausziehst; so kann man dich auf einem andern Feld nicht belästigen F . 23 So hielt sie sich denn zu den Mägden F des Boas, um 〈Ähren〉 aufzulesen, bis die Gerstenernte und die Weizenernte beendet waren P . Dann blieb sie zu Hause bei ihrer Schwiegermutter.
Rut auf der Tenne des Boas
Rt 3
1Und Noomi, ihre Schwiegermutter, sagte zu ihr: Meine Tochter, sollte ich dir nicht einen Ruheplatz suchen P , damit es dir gut geht? 2 Und nun, ist nicht Boas, mit dessen Mägden F du zusammen warst, unser Verwandter? Siehe, heute Abend worfelt er auf der Tenne die Gerste F . 3 So bade und salbe dich und leg deine 〈besten〉 Kleider an und geh zur Tenne hinab! Lass dich von dem Mann 〈aber〉 nicht bemerken, bis er fertig ist mit Essen und Trinken. 4 Und es soll geschehen, wenn er sich hinlegt, dann merke dir die Stelle F , wo er sich hinlegt, und geh hin und decke sein Fußende auf und lege dich hin. Er wird dir dann mitteilen, was du tun sollst. 5 Und sie sagte zu ihr: Alles, was du sagst, will ich tun.
6 Und sie ging zur Tenne hinab und tat nach allem, was ihre Schwiegermutter ihr befohlen hatte P . 7 Als Boas nun gegessen und getrunken hatte und sein Herz fröhlich wurde P , da kam er, um sich am Ende des Getreidehaufens hinzulegen. Da kam sie leise, deckte sein Fußende auf und legte sich hin. 8 Und es geschah um Mitternacht, da schrak der Mann auf und beugte sich vor F , siehe, da lag eine Frau an seinem Fußende. 9 Und er sagte: Wer bist du? Sie sagte: Ich bin Rut, deine Magd. So breite den Saum deines Gewandes F über deine Magd aus, denn du bist Löser P ! 10 Da sagte er: Gesegnet seist du von dem HERRN P , meine Tochter! Du hast deine letzte Treue F schöner erwiesen als die erste P , indem du nicht den jungen Männern nachgelaufen bist, sei es geringen oder reichen. 11 Und nun, meine Tochter, fürchte dich nicht! P Alles, was du sagst, werde ich für dich tun, erkennt doch alles Volk im Tor, dass du eine tüchtige Frau bist F P . 12 Und nun, es ist wirklich so, dass ich Löser P bin, doch gibt es da auch 〈noch〉 einen Löser P , der näher 〈mit dir〉 verwandt ist als ich P . 13 Bleib heute Nacht hier! Und es soll am Morgen geschehen, wenn er dich lösen will, gut, so mag er lösen P . Wenn er aber keine Lust hat, dich zu lösen, dann löse ich dich, so wahr der HERR lebt! Bleib liegen bis zum Morgen!
14 Da blieb sie an seinem Fußende liegen bis zum Morgen. Doch bevor einer den anderen erkennen konnte, stand sie auf, denn er sagte 〈sich〉: Es soll nicht bekannt werden, dass eine Frau auf die Tenne gekommen ist P ! 15 Und er sagte: Gib das Umschlagtuch her, das du um hast, und halte es auf! Und sie hielt es auf, und er maß sechs 〈Maß〉 Gerste ab und lud es ihr auf. Dann ging er in die Stadt. 16 Sie aber kam zu ihrer Schwiegermutter. Die sagte: Wie steht es mit dir F , meine Tochter? Und sie berichtete ihr alles, was der Mann ihr getan hatte, 17 und sagte: Diese sechs 〈Maß〉 Gerste gab er mir, denn er sagte zu mir F : Du sollst nicht mit leeren Händen zu deiner Schwiegermutter kommen. 18 Da sagte sie: Bleib 〈zu Hause〉, meine Tochter, bis du erkennst, wie die Sache ausfällt! Denn der Mann wird nicht ruhen, es sei denn, er habe die Sache heute zu Ende geführt.
Boas’ Heirat mit Rut – Geburt Obeds, Davids Großvater
Rt 4
1Boas aber war zum Tor P hinaufgegangen und hatte sich dort hingesetzt. Und siehe, der Löser kam vorbei, von dem Boas geredet hatte P . Da sagte er: Komm herüber, setze dich hierher, du Soundso! Und er kam herüber und setzte sich. 2 Und Boas F nahm zehn Männer von den Ältesten der Stadt P und sagte: Setzt euch hierher! Und sie setzten sich. 3 Und er sagte zu dem Löser: Das Feldstück, das unserem Bruder Elimelech gehörte, will Noomi, die aus dem Gebiet F von Moab zurückgekehrt ist, verkaufen. 4 Da habe ich nun gedacht, ich will es deinem Ohr eröffnen und vorschlagen: Erwirb es im Beisein derer, die 〈hier〉 sitzen, und im Beisein der Ältesten meines Volkes P ! Wenn du es lösen willst, löse! Wenn du es aber nicht lösen willst F , dann teile es mir mit, damit ich es erkenne! Denn außer dir ist niemand zum Lösen da, und ich 〈komme erst〉 nach dir P . Er sagte: Ich will es lösen P . 5 Da sagte Boas: An dem Tag, da du das Feld aus der Hand Noomis erwirbst, hast du auch die Moabiterin Rut, die Frau F des Verstorbenen, erworben, um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbteil 〈neu〉 erstehen zu lassen P . 6 Da sagte der Löser: Dann kann ich es für mich nicht lösen P , sonst richte ich mein eigenes Erbteil zugrunde. Übernimm F du für dich meine Lösungspflicht F , denn ich kann 〈wirklich〉 nicht lösen P !
7 Früher nun 〈galt〉 in Israel für ein Loskaufverfahren F oder für ein Tauschgeschäft, wenn man irgendeine Sache bestätigen wollte, dies: Der eine zog seinen Schuh aus und übergab ihn dem anderen P ; und das 〈galt〉 als Bezeugung in Israel. 8 Als nun der Löser zu Boas sagte: Erwirb es dir! – zog er seinen Schuh aus P . 9 Da sagte Boas zu den Ältesten und zu allem Volk P : Ihr seid heute Zeugen dafür, dass ich aus der Hand Noomis hiermit alles erworben habe, was dem Elimelech, und alles, was Kiljon und Machlon gehört hat. 10 Somit habe ich mir auch Machlons Frau, Rut, die Moabiterin, als Frau erworben P , um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbteil 〈neu〉 erstehen zu lassen, damit nicht der Name des Verstorbenen ausgerottet wird aus dem Kreis seiner Brüder F und aus dem Tor seines 〈Heimat〉ortes P . Ihr seid heute Zeugen! 11 Und alles Volk, das im Tor war, und die Ältesten P sagten: 〈Wir sind〉 Zeugen! P Der HERR mache die Frau, die in dein Haus kommt, wie Rahel und wie Lea P , die beide das Haus Israel gebaut haben P ! Und gewinne du Vermögen F in Efrata P , und dein Name werde gerühmt F in Bethlehem P ! 12 Und von den Nachkommen F , die der HERR dir von dieser jungen Frau geben wird, soll dein Haus wie das Haus des Perez werden, den Tamar dem Juda geboren hat P !
13 So nahm Boas die Rut, und sie wurde seine Frau, und er ging zu ihr ein. Und der HERR schenkte ihr Schwangerschaft, und sie gebar einen Sohn. 14 Da sagten die Frauen zu Noomi: Gepriesen sei der HERR F , der es dir heute nicht an einem Löser P hat fehlen lassen! Sein Name F werde gerühmt in Israel! 15 Und er wird dir ein Erquicker der Seele sein und ein Versorger deines Alters! Denn deine Schwiegertochter, die dich liebt, hat ihn geboren, sie, die dir mehr wert ist als sieben Söhne P . 16 Und Noomi nahm das Kind und legte es auf ihren Schoß F und wurde seine Betreuerin. 17 Und die Nachbarinnen gaben ihm einen Namen F , indem sie sagten: Ein Sohn ist der Noomi geboren! Und sie gaben ihm den Namen Obed F P . Der ist der Vater Isais, des Vaters Davids P .
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