Luca Caioli - Luis Suárez

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Luis Suárez ist einer der spektakulärsten, aber auch umstrittensten Spieler im heutigen Fußball. Von den einen wird er wegen Beißattacken gegen Gegenspieler als «Kannibale» verunglimpft. Die anderen feiern seinen unbändigen Siegeswillen und die sagenhafte Torausbeute. Dieses Buch zeigt, wie der Uruguayer wirklich tickt: angefangen bei seiner schwierigen Kindheit in Montevideo über den Wechsel nach Europa bis hin zu den großen Erfolgen mit dem FC Barcelona und der uruguayischen Nationalmannschaft. Interviews mit Suárez' Familie, Trainern und anderen Wegbegleitern zeichnen darüber hinaus ein ganz persönliches Bild dieses exzentrischen Fußballers. Sichtbar wird ein sympathischer, bescheidener Mensch, dessen Karriere ohne seine Jugendliebe und heutige Frau Sofía nicht denkbar gewesen wäre.

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Im Fußball werden die großen Konflikte ausgetragen, finden die großen Debatten statt und entstehen neue Ausdrücke, die Eingang in die Sprache finden. „Los de afuera son de palo“ („Die da draußen sind bloß Holzpfosten“): Mit diesem berühmten Satz hatte Varela seiner Mannschaft anno 1950 Mut gemacht, bevor sie in das mit 200.000 Menschen rappelvolle Maracanã einlaufen musste. Was er damit sagen wollte: Alle außerhalb der Familie, eigenen Umgebung oder Mannschaft sind egal, und man sollte lieber nicht auf Leute von außen hören.

Die Entstehung dieser Welt in sich und dieser starken fußballerischen Identität hat viel mit der Geschichte von Uruguay zu tun, obwohl sich der historische Hintergrund heute nur schwer nachzeichnen lässt. Auf jeden Fall aber ist der Fußball genau wie in Brasilien, Argentinien, Italien, Deutschland oder Frankreich eng mit der industriellen Revolution und der weltweiten Expansion der britischen Wirtschaft verknüpft. Es waren die Untertanen Ihrer Majestät Queen Victoria, die den Sport in jeden Winkel der Erde trugen.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam Fußball auch im Hafen von Montevideo an, im Gepäck von Seeleuten, Handwerkern, Lehrern und Professoren, Arbeitern, Bankmanagern, Eisenbahnern und Beschäftigten der Gaswerke. Fuß fasste er dort zunächst in Kricketvereinen wie dem 1861 gegründeten Montevideo Cricket Club. Die Mitglieder dieses Klubs spielten nämlich keineswegs ausschließlich in weißen Hemden und mit Schlägern aus Kork und Leder, sondern trugen auch Rugby- und Fußballpartien gegen die Mannschaften britischer Handels- und Kriegsschiffe aus.

Das erste offizielle Spiel zwischen zwei Vereinen aus Montevideo lässt sich allerdings erst für den 22. Juni 1881 nachweisen. Es fand auf einem Platz im Viertel La Blanqueada statt, den die Engländer „Englisches Stadion“ nannten. Der Montevideo Cricket Club siegte mit 1:0 gegen den Montevideo Rowing Club, also den Ruderklub. Sieben Tage später folgte das Rückspiel, das der Cricket Club erneut gewann (2:1). Der Montevideo Cricket Club war auch Gastgeber der ersten internationalen Partie: Am 15. August 1889 ging es gegen den Buenos Aires Cricket Club. Die Einheimischen beäugten das neue Freizeitvergnügen der verrückten Engländer zunächst mit kopfschüttelndem Erstaunen. Nach und nach aber kam der Nachwuchs aus Montevideos besserer Gesellschaft auf den Geschmack.

Mario Romano, Manager des Estadio Centenario in Montevideo, sitzt hinter seinem Schreibtisch in Sichtweite der berühmten Amsterdam-Tribüne und erzählt: „Im Mai 1891 verschickte Enrique Cándido Lichtenberger Einladungen an seine Kameraden von der English High School, weil er einen uruguayischen Fußballverein ins Leben rufen wollte. Das geschah dann am 1. Juni 1891. Da wurde der Klub gegründet. Im August absolvierte er sein erstes Spiel, gegen den Montevideo Cricket Club. Im September benannte sich der Verein in Albion Football Club um, zu Ehren des Mutterlands des Fußballs.“

Es ist offensichtlich, dass England für viele Vereine in Uruguay eine Art Vorbild war, so etwa auch für die Kicker vom Gymnasium der Kapuzinermönche. 1915 suchten sie einen Namen für ihren Klub und fanden ihn auf der Karte Großbritanniens. Sie riefen sich dabei die Ausführungen ihres Lehrers in Erinnerung: Er hatte den Schülern erzählt, wie die großen Kohlefrachter den Hafen von Liverpool in Richtung Montevideo verließen. So kam es, dass sie ihren Verein „Liverpool“ nannten. Die Truppe spielte in der Saison 2015/16 übrigens als Aufsteiger in der Primera División, Uruguays höchster Liga.

Doch kommen wir noch einmal zurück auf die bis heute umstrittenen Ursprünge des uruguayischen Fußballs. Sie hängen eng mit der Geschichte von Nacional und Peñarol zusammen, mit der Rivalität der beiden bedeutendsten Vereine des Landes. Stand 2016 haben sie zusammen 98 der 112 bisher ausgespielten Meisterschaften gewonnen, dazu achtmal die Copa Libertadores und sechsmal den Weltpokal.

Der Club Nacional de Football war am 14. Mai 1899 aus der Fusion zweier Universitätsvereine entstanden: des Montevideo Football Club und des Uruguay Athletic Club. Der Club Nacional war das Gegenstück zu den Vereinen der Kolonisten. Deshalb tragen Fahne und Wappen auch die Farben Weiß, Hellblau und Rot, entsprechend der Fahne von José Gervasio Artigas, dem Vater der uruguayischen Nation.

Bereits einige Jahre zuvor, am 28. September 1891, hatten überwiegend englische Arbeiter der Bahngesellschaft Central Uruguay Railway Company of Montevideo einen Klub gegründet. Sie nannten ihn Central Uruguay Railway Cricket Club, CURCC – oder kurz: „Peñarol“, damals noch ein nordöstlich von Montevideo gelegener Vorort und Heimat der Werkstätten der Bahngesellschaft. Die Farben waren Gelb und Schwarz, analog zu den damaligen mechanischen Signalen der Eisenbahn.

Von Beginn an prägte CURCC die uruguayische Meisterschaft. Beim ersten Wettbewerb im Jahr 1900 traf man auf drei andere Klubs: Albion, Uruguay Athletic und den Deutschen Fussball-Klub. Am 13. Dezember 1913 benannte sich CURCC auch offiziell in „Peñarol“ um. Bis dahin hatte man bereits mindestens 50 Partien gegen Nacional absolviert – carboneros („Kohlehändler“) gegen bolsos oder bolsilludos („Hemdtaschen“, weil ihre Jerseys stets eine solche trugen). Peñarol gegen Nacional, das hieß auch: auf der einen Seite der englische Eisenbahnerverein, auf der anderen die akademische Elite, auf der einen die Gringos, auf der anderen das nationale Establishment.

Ihre Rivalität sollte den Fußball in Uruguay zum beliebtesten Sport im Lande, ja zum Nationalsport machen. In Windeseile breitete sich der Fußball nun in alle Richtungen aus, und es wurden weitere Klubs gegründet: Wanderers, River Plate, Bristol, Central, Universal, Colón, Reformers, Dublín und so weiter. Man spielte auch gegen englische Mannschaften auf Südamerikatournee, wie den FC Southampton, Nottingham Forest oder Tottenham Hotspur. In den binationalen Wettbewerben Copa Lipton und Copa Newton nahm zugleich die ewige Rivalität zwischen den Nationalteams aus Argentinien und Uruguay ihren Anfang.

Der Fußball überwand außerdem Klassengrenzen. Hier konnten sich auch die Armen entfalten, hier war ein Ort gegenseitiger Integration für die weniger Wohlhabenden und die Oberschicht, für Gauchos und Einwanderer. Zwischen 1860 und 1920 erlebte Uruguay einen massenhaften Zustrom von Immigranten aus Europa (hauptsächlich aus Spanien und Italien), der die demografische Zusammensetzung der Bevölkerung deutlich veränderte. Hinzu kamen zahlreiche Brasilianer mit afrikanischen Wurzeln und gelegentlich sogar noch Sklaven. Diese Mischung aus Immigranten und Alteingesessenen beeinflusste auch entscheidend die Gesellschaft Uruguays. Das Land erlebte keine ernsthaften Klassenkämpfe, und es gab keine tief verwurzelte Aristokratie. Folgerichtig vermischten sich Einwanderer, Afrikaner und die lateinamerikanische Bevölkerung.

Lincoln Maiztegui Casas, Geschichtsprofessor und Autor umfassender Studien über die soziopolitischen Entwicklungen des Landes, erklärt die Demografie so: „Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Uruguay zwar keine egalitäre, wohl aber eine integrierte Gesellschaft. Das hing mit dem beginnenden Aufbau des Sozialstaates und der bereits 1877 erfolgten Reform des Bildungssystems durch José Pedro Varela zusammen. Danach waren Schulen Staatsaufgabe, und ihr nun kostenloser Besuch wurde Pflicht.“

So entstand die Idee, dass Söhne aus reichem und armem Haus die gleiche Schule besuchen, den gleichen Rock tragen und die gleichen Pflichten erfüllen. Mit der Reform rückte man der gesellschaftlichen Gleichberechtigung ein gutes Stück näher, und allmählich verwischten sich auch die kulturellen Unterschiede zwischen der einheimischen Bevölkerung und Zuwanderern. Auch wenn Letztere ihre Heimatkultur bis heute nicht ganz aufgeben, fühlen sie sich tief im Inneren als Uruguayer.

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