Volker Klimpel - Chirurginnen

Здесь есть возможность читать онлайн «Volker Klimpel - Chirurginnen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Chirurginnen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Chirurginnen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Frauen war es Jahrhunderte lang verwehrt, ärztlich und erst recht chirurgisch tätig zu sein. Sie mussten in Vergangenheit und Gegenwart viele Zurücksetzungen erfahren und brachten häufig persönliche Opfer, um gleichberechtigt mit ihren Kollegen zu sein.
Der Chirurg Volker Klimpel beschreibt in seinem Buch erstmals ausführlich die wechselvolle Geschichte der weiblichen Emanzipation auf diesem Gebiet. Zugleich portraitiert er über 100 Chirurginnen von der Antike bis in die Neuzeit und erweist ihnen so die längst zustehende Reverenz.

Chirurginnen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Chirurginnen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Als die damals 46-jährige Professorin Doris Henne-Bruns 2001 von Kiel auf das chirurgische Ordinariat an der Universität Ulm berufen wurde, kam dies einer Sensation gleich. Die Schülerin von Hans-Wilhelm Schreiber (1924–2004) in Hamburg war die erste Frau auf einem chirurgischen Lehrstuhl in Deutschland. Das hätten sich die Altvorderen wohl kaum träumen lassen! Und zudem: Frau Henne-Bruns hat Mann und Kind! Als Nachfolgerin von Christian Herfarth (1933–2014), der 1973–1981 erster Chirurgie-Ordinarius der 1967 neugegründeten Universität Ulm war, und ab 1982 dann Hans-Günter Beger (*1936) kam sie in dem Jahr ins Ulmer Amt, als Begers Lehrer Emil S. Bücherl (1919–2001) verstarb. Es waren ihr allerdings schon einige „schneidige“ Frauen auf Lehrstühlen operativer Fächer in Deutschland vorausgegangen wie Elisabeth Schmöger (1920–1994) für Augenheilkunde und Rosemarie Albrecht (1915–2008) für HNO, beide 1955 auf Ordinariate an der Medizinischen Akademie Erfurt (gegr. 1954, geschl. 1993) sowie Ga­briele Schackert (*1953) und Anna-Elisabeth Trappe (*1939) 1993 bzw. 1995 für Neurochirurgie in Dresden und München.

Doris HenneBruns wurde 2001 erste chirurgische Ordinaria Deutschlands Als - фото 20

Doris Henne-Bruns wurde 2001 erste chirurgische Ordinaria Deutschlands

Als erste Ordinaria für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie an einer deutschen Universität und als moderne Frau ging Doris Henne-Bruns von Anfang an offen mit den Problemen um, die sich noch heute mit dem „Einbruch in die Männerdomäne Chirurgie“ ergeben. Sie habe Karriere gemacht, sagte sie einmal, „obwohl sie eine Frau ist“ und „Frauen müssen noch immer den Spagat zwischen Beruf und Familie leisten“ . Dem SPIEGEL öffnete sie die Türen zu ihrem Operationssaal und legte – im übertragenen Sinne – den Finger in so manche Wunde, stellte zum Beispiel die Frage, ob die Chirurgie denn ein Altherrenklub bleiben solle, oder zitierte Macho-Sprüche ihrer männlichen Kollegen bei Bewerbungsgesprächen wie „Ach, Sie sind jung, Sie sind hübsch, kriegen Sie doch weitere Kinder!“. Und sie habe als Frau bei chirurgischen Abendessen auch schon mal am „Katzentisch“ bei den Chirurgen-Gattinnen und Witwen gesessen statt an der „Herrentafel“. Wie ungewohnt für manchen männlichen Patienten die Situation in den Operationssälen war, zeigte die erstaunte Frage angesichts des überwiegend weiblichen Personals: „Operieren hier die Schwestern?“ Oder es sagt ein männlicher Patient: „Mein Chir­urg ist eine junge Frau, was nun?!“ Frauen als Operateurinnen lagen offenbar jenseits der Vorstellungskraft des Fragestellers, an den Tisch trat jedoch Frau Prof. Henne-Bruns und musste erst einmal dafür sorgen, dass sie von dem Kranken „für voll“ genommen wurde . Auf dem Chirurgenkongress 2001 beschäftigte sich Prof. Henne-Bruns mit dem Thema „Erfolg? Eine Begriffsbestimmung aus weiblicher Sicht!“ und kam zu der Schlussfolgerung: „Ein radikales Umdenken in der Chirurgie ist nötig, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein“.

Doris Henne-Bruns war be­reits über ein Jahrzehnt im Amt, als 2013 Prof. Christiane Bruns (*1965) nach Magdeburg und 2014 mit Prof. Ines Gockel (*1969) zum dritten Mal in Deutschland eine Frau auf ein chirurgisches Ordinariat berufen wurde und das auf den traditionsreichen Lehrstuhl in Leipzig, den u. a. Thiersch, Trendelenburg, Payr und Uebermuth innehatten. Das war immer noch gewöhnungsbedürftig, auch wenn man sich inzwischen an zunehmend mehr Chirurginnen gewöhnt hatte. Ines Gockel war ungefähr im selben Alter wie Doris Henne-Bruns, als diese damals in Ulm die Chefposition antrat, und wie diese vertritt sie die Viszeral- und Transplantationschirurgie und zusätzlich die Thorax- und Gefäßchirurgie. Ines Gockel kam aus Mainz von Prof. Theodor Junginger und hat die Welt gesehen: Montréal, Vancouver, Pittsburgh, letzteres 2009 mit einem Reisestipendium der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie . Christiane Bruns verließ nach gut drei Jahren Magdeburg schon wieder und wechselte auf den Kölner Lehrstuhl.

Der nächste Paukenschlag in der chirurgischen Community Deutschlands folgte ein Jahr nach dem Amtsantritt von Ines Gockel. Es war die Wahl der Dresdner Neurochirurgin Prof. Gabriele Schackert9 zur Präsidentin der 133. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie die vom 26. bis 29. April 2016 in Berlin stattfand. Ob da jemand von der 1872er Gründungsmitgliedern im Grabe rotierte? Prof. Schackert gab „ihrem“ Kongress das Motto „Chirurgie im Spannungsfeld von Technik, Ethik und Ökonomie“. Im Jahr ihrer Wahl zur Präsidentin musste sie nun eine „Herrenrede“ statt der obligaten Damenrede halten. Anwesende erinnern sich, dass sie das mit spitzer Zunge, humorvoll und mit Charme getan habe [2]. Prof. Schackert kam aus der Heidelberger Schule von Stefan Kunze (*1938), hatte zwei Jahre in Houston/Texas gearbeitet, sich 1990 habilitiert und war 1993 auf den Lehrstuhl für Neurochirurgie an die Medizinische Fakultät „Carl Gustav Carus“ der TU Dresden berufen worden. Die Hauptarbeitsgebiete ihrer Klinik sind Hirntumoren, Stereotaxie und Kinderneurochirurgie, in jüngerer Zeit auch die molekulargenetische Forschung und Therapie [19]. DIE ZEIT titelte „eine Frau für schwere Fälle“, was ihrem Ruf entspricht. Aus dem etwa zwanzigköpfigen Klinikteam heißt es „Was sie sagt ist Gesetz!“ Gabriele Schackert hat außerdem das fertiggebracht, was viele angesichts einer solchen Karriere für ein Kunststück halten: Sie ist verheiratet und hat zwei (inzwischen erwachsene) Kinder.10

Auch im Bereich der experimentellen Chirurgie haben Frauen entscheidende Positionen erreicht, so etwa die Chirurgin Prof. Brigitte Vollmar, die seit 2002 Direktorin des Rudolf-Zenker-Instituts für Experimentelle Chir­urgie an der Universitätsmedizin Rostock ist. Seit 2015 ist sie auch Lehrstuhlinhaberin (W3-Professur für Experimentelle Chirurgie) an der Universität Rostock. 2011 wurde sie in den überschaubaren Kreis der weiblichen Leopoldina-Mitglieder aufgenommen. In Leipzig wird der Bereich innerhalb der Chirurgischen Klinik als Arbeitsgruppe von Prof. Dr. rer. nat. Gabriela Aust geleitet und die Chirurgin Prof. Dr. med. Heike Allgayer leitet seit 2004 die Experimentelle Chirurgie an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg.

Viele Frauen haben sich nach einer chirurgischen Grundausbildung für ein anderes operatives Spezialfach entschieden. In den Gründerjahren der Emanzipation war es fast immer der geburtshilflich-gynäkologische Bereich. Heute sind es alle artverwandten Spezialdisziplinen. In der Neurochirurgie befanden sich 2001 unter insgesamt 690 ordentlichen Mitgliedern der Fachgesellschaft 40 Frauen. Zwei jahrgangsmäßig ältere Fachvertreterinnen seien hier aufgrund einiger Besonderheiten hervorgehoben. Da ist einmal Prof. Jutta Krüger (*1941) mit ihrem recht abwechslungsreichen Lebenslauf, der seinen Höhepunkt als Ober- und Chefärztin an der von Werner Usbeck (1920–2007) begründeten Neurochirurgischen Akademie-Klinik in Erfurt fand. Als sich 1989/90 bedingungslos in den Dienst des Neuaufbaus stellende „Westärztin“ hat sie den Kampf um den Erhalt der Medizinischen Hochschule miterlebt, mitgestaltet und in einer aufschlussreichen Dokumentation festgehalten [69].

Die Wienerin Margareta Klinger (*1943) brachte schon einen medizinischen Doktortitel aus Kanada mit und hat dann noch eine zweite Promotion in Deutschland abgeschlossen. Sie ist Schülerin von Prof. Wolfgang Schiefer (1919–1980) in Erlangen und war die erste Frau in Deutschland, die sich in Deutschland für Neurochirurgie habilitiert hat. Noch im Ruhestand war Prof. Klinger als Patientenfürsprecherin des Universitätsklinikums Erlangen aktiv. 2005 wurde sie, die verheiratet ist und drei Söhne zur Welt gebracht hat, zum Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie ernannt. Von der jüngeren Generation, geboren in den 1960er und 1970er Jahren, tritt eine stattliche Reihe von Neurochirurginnen auf den Plan, allesamt Professorinnen: Kirsten Schmieder in Bochum, Cornelia Czedich in Saarbrücken, Raphaela Verheggen in Bad Pyrmont, Patra Charalampaki als Oberärztin in Köln-Merheim, Juliane Behnke-Mursch in Bad Berka, Uta Schick in Münster, Ilonka Kreitschmann-Andermahr in Essen, Ulrike Blömer niedergelassen in Damme/Niedersachsen. – Ursula Schüwer war Chefärztin einer Rehaklinik in Pulsnitz/Sachsen und Aeilke Brenner leitete über 25 Jahre die Neurochirurgie am Werner-Forßmann-Krankenhaus in Eberswalde [10].

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Chirurginnen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Chirurginnen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Chirurginnen»

Обсуждение, отзывы о книге «Chirurginnen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x