Stilwechsel und ihre Funktionen in Textsorten der Fach- und Wissenschaftskommunikation

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Der Band widmet sich der Funktionenvielfalt von Stilwechseln in Textsorten und Kommunikationsformen der schriftlichen Fach- bzw. Wissenschaftskommunikation zwischen Experten, zwischen Experten und Semiexperten sowie zwischen Experten und Laien. In ihren korpusbasierten Untersuchungen beleuchten die Autorinnen und Autoren das Thema von verschiedenen Seiten: Stilwechsel wird aufgefasst als stilistischer Sinntyp, als Normverletzung oder als Ergebnis von Medienwechsel. Behandelt werden Textsorten und öffentliche Kommunikationsformen aus unterschiedlichen fachlichen Kommunikationsbereichen, in erster Linie in synchroner Sicht. Die Vielfalt der Untersuchungsansätze führt zu einem Erkenntnisgewinn, der weit über die Beschreibung einzelner Textsorten der Fach- und Wissenschaftskommunikation hinausreicht und Schlussfolgerungen über wissenschaftliche Handlungsfelder, wissenschaftliche Erkenntnisgewinnung und Denkstile erlaubt.

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„als ein vom historischen, sozialen und kulturellen Umfeld sowie vom Subjekt und seinem Erleben entbundener Raum. Dies lässt sich auch auf ihre [die der Wissenschaft, U. F.] sprachlichen Ausdrucksformen übertragen, denn aus dem geltenden Wissenschaftsverständnis, das Objektivität als höchstes forschungsleitendes Prinzip ansetzt, ergibt sich unmittelbar die Forderung nach einer […] rationalen und sachbezogenen Sprache.“ (Drescher 2003: 55)

Vereinfacht könnte man diese Eigenschaften als Stilmerkmale des auch gegenwärtig noch vorherrschenden Gruppenstils der Geistes- und Sozialwissenschaften in Deutschland betrachten.1 Bezieht man Textsorten ein, d.h. spezifiziert man seinen Blick, wird die Sache komplizierter, aber − mit Fleck − auch wieder einfacher; denn die von Drescher beschriebene Situation trifft tatsächlich auf Zeitschriftenbeiträge2 völlig zu, nicht aber auf Handbuchliteratur. Untersuchte man erstere nach ihrem Stil, fände man in vielen Fällen eine Situation vor, die sich nach wie vor mit Flecks Beschreibung deckt.3 Es zeigt sich, dass es sich lohnen würde, diese Auffassung in Beziehung zu setzen zu dem kulturell und sozial bestimmten Wissenschafts- und Denkstil-Begriff von Fleck. Woran sich ein eher objektiver oder subjektiver Stil, ein esoterischer oder exoterischer sprachlich festmachen lässt, kann die Sprachwissenschaft zeigen. Was haben Textlinguistik und Stilistik zur Wissenschaftssprache, speziell zur Textsorte ‚wissenschaftlicher Aufsatz‘ zu sagen?

3 Textsorte ‚wissenschaftlicher Aufsatz‘

Ebenso wie Fleck betrachtet die Textsortenlinguistik Texte als soziokulturelle Phänomene, als Instrumente der Bewältigung lebensweltlicher Probleme. Es ist aus beider Sicht gleichsam lebensnotwendig, dass Kultur- und Kommunikationsgemeinschaften mit ihren Textsorten über Handlungsmuster verfügen, mit deren Hilfe sie auf die Wirklichkeit zugreifen, sie gestalten und bewältigen können. So gibt es Textsorten, die der Lösung lebenspraktischer Probleme dienen, und es gibt solche, die für die emotive Bewältigung von Lebenssituationen (Trauer, Freude) geeignet sind, sowie andere, die die reflexiv-rationale Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit, also die Wissenschaft, ermöglichen. Bedingung für den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn und den Austausch darüber ist, dass es kollektiv vereinbarte Textmuster mit ihren Gestaltungs- und Verbreitungsformen gibt, wie z.B. den wissenschaftlichen Zeitschriftenaufsatz, die Thesen zu einer wissenschaftlichen Arbeit, das Abstract, die Monographie, die Disputation – Textsorten, die eben der reflexiv-rationalen Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit dienen. Im Anschluss an Berger/Luckmann (1966) hat Adamzik mit der Einführung der Kategorie der ‚Welt‘ im Sinne von „Bezugswelt als Referenzsystem“ (Adamzik 2016: 116) eine grundsätzliche Klärung für den Umgang mit Texten herbeigeführt, indem sie die verschiedenen Welten, in denen Texte gebraucht werden und „in der die Interaktanten sie situieren“ (ebd.: 114), benennt und erörtert. Es sind die ‚Standardwelt‘, ‚Welt des Spiels/der Fantasie‘, ‚Welt der Sinnfindung‘, ‚Welt des Übernatürlichen‘, ‚Welt der Wissenschaft‘. Wir haben es in unserem Fall mit der Welt der Wissenschaft zu tun. Textsorten existieren zunächst unhinterfragt, als lebensweltliche Selbstverständlichkeit mit ihrer typischen Form, mit ihrem vereinbarten Weltbezug und mit ihrer Funktion – immer gebunden an eine Gemeinschaft, sodass sich ihre Spezifik auch immer nur aus der Zugehörigkeit zu dieser Gemeinschaft mit ihrer bestimmten Kultur erschließen lässt. Selten werden sie einmal reflektiert: Die Fachsprachenforschung wie die Wissenschaftstheorie und -geschichte und ansatzweise die Textlinguistik und -stilistik aber tun das.1 Durch die analytische Erfassung der Textsorten und ihrer Stile wird deutlich, über welche Möglichkeiten der praktischen wie reflexiven kommunikativen Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit wir verfügen. Hier knüpfe ich wieder an Fleck an. Seine Beschreibung des Denkstils, z.B. in der Zeitschriftwissenschaft als „Gepräge des Vorläufigen“ und „Vorsichtigen“ (Fleck 1980: 156), lässt sich auf Textsortenstile und deren Traditionen übertragen.

Aus welchem Grunde konzentriere ich mich auf die Textsorte ‚wissenschaftlicher Aufsatz‘? Die Antwort liegt zum einen in Flecks Charakterisierung dieser Textsorte, die zeigt, dass das Schreiben von Aufsätzen den Kern wissenschaftlichen Arbeitens ausmacht (s.o.). Zum anderen finde ich in der induktiven korpuslinguistischen Analyse Brommers (2018), die jüngere wissenschaftliche Texte hinsichtlich ihrer sprachlichen Musterhaftigkeit untersucht und dabei dem wissenschaftlichen Aufsatz den zentralen Platz einräumt,2 eine aktuelle linguistische Bestätigung der zentralen Rolle des wissenschaftlichen Aufsatzes, wie sie Fleck darstellt. Es heißt bei ihr:

„Ziel [des wissenschaftlichen Aufsatzes] ist das Verbreiten von neuem Wissen und das Überzeugen der Wissenschaftsgemeinde. Dies unterscheidet den wissenschaftlichen Aufsatz bspw. von der bewertenden Rezension, von dem vorhandenes Wissen ordnenden und zusammenfassenden Handbuchartikel, aber auch von allen didaktisierenden Textsorten wie dem Lehr‐ oder Einführungsbuch, bei denen die Vermittlung des vorhandenen Wissens im Vordergrund steht.“ (Brommer 2018: 72)

„[…] mit Blick auf die verschiedenen Realisierungsformen der wissenschaftlichen Kommunikation [lässt sich] festhalten, dass vor allem dem wissenschaftlichen (Zeitschriften‐)Aufsatz ein hoher Stellenwert im Wissenschaftsdiskurs zukommt, der sich auch in dem ihm entgegengebrachten Interesse zeigt. Denn im Allgemeinen wird neues Wissen zuerst in einer Zeitschrift publiziert, von Sammelbänden und Lehrbüchern wird dies nicht gleichermaßen erwartet (vgl. Graefen 1997: 100) – auch wenn sich die einzelnen Wissenschaftsdisziplinen in diesem Punkt (nach wie vor) unterscheiden“ (ebd.: 34).

„Hinsichtlich der Kommunikationsteilnehmer ist der wissenschaftliche Aufsatz der Experten‐Kommunikation zuzurechnen. Er dient der Information und dem Austausch unter Fachkollegen oder mit Kollegen verwandter Wissenschaftsgebiete. ‚Wissenschaftlicher Aufsatz‘ meint also genauer ‚akademisch‐wissenschaftlicher Aufsatz‘.“ (ebd.: 73)

4 Diskurslinguistisches Vorgehen: EIN-Text-Diskursanalyse1

Mein Vorgehen, drei einzelne Aufsätze als Repräsentanten dreier Denkstile zu betrachten, wirft natürlich Fragen auf. Vor allem die, ob man einen Einzeltext zum Gegenstand von Analyseverfahren für Texte machen kann, die repräsentativ für eine ganze Wissenschaftsrichtung stehen sollen. Wie kann man durch die diskursstilistische2 Analyse eines einzelnen Textexemplars zu verallgemeinerbaren Ergebnissen kommen wollen? Meine Überlegung dazu: Ein Einzeltext kann dann als selbständige Erscheinung Gegenstand der Diskursstilistik sein, wenn er genügend zentral, d.h. von exemplarischer Bedeutsamkeit ist. Also dann, wenn er allein schon eine gesellschafts- und wissenskonstituierende Funktion erfüllt (vgl. Warnke 2003).3 Es geht um Texte, die in sich selbst bereits eine so ausgeprägte intertextuelle ,Ladung‘ aufweisen, dass es in solchen Fällen gerechtfertigt scheint, das Erkenntnisinteresse von der Menge der Texte auf den Einzeltext und auf seine Geschichte zu verlagern, z.B. auf Zeitgebundenheit, Urheberschaft, Entstehung, Verbreitung, Intention, Rezeption und Form. Während man bei der Untersuchung von Textmengen, besonders bei Korpusuntersuchungen, in die Breite geht (vgl. Brommer 2018), sendet man bei der Betrachtung eines Einzeltextes eine Sonde in die Tiefe. Wie kommt man zu exemplarischen Texten? Zwei Möglichkeiten sind denkbar.

Die erste ist das Aufgreifen eines Schlüsseltextes als repräsentativer exemplarischer Text. Verdichtet ist in einem solchen alles (ansatzweise) schon da, was die Leistung von Textmengen ist. Er trägt in sich selbst einen umfassenden „kommunikativen Zusammenhang“, wie ihn sonst eine Menge „singuläre[r] Texte auf der Diskursebene“ (Warnke 2002: 136f.) herstellt. Man kennt aufgrund des eigenen Weltwissens, der eigenen Lektüre-Erfahrung exemplarische Texte von unumstrittenem Gewicht. Zu denken ist hier z.B. an Verfassungstexte, an programmatische philosophische und politische Texte sowie an wissenschaftliche und publizistische Texte, die in der gesellschaftlichen Diskussion einen besonderen Stellenwert haben und im allgemeinen vortheoretischen Verständnis Schlüsseltexte genannt werden. Das heißt also, man findet einen a priori als exemplarisch zu verstehenden Text, der in einem gesellschaftlichen, politischen, historischen, kulturellen Zusammenhang von Bedeutung ist.

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