Stilwechsel und ihre Funktionen in Textsorten der Fach- und Wissenschaftskommunikation

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Der Band widmet sich der Funktionenvielfalt von Stilwechseln in Textsorten und Kommunikationsformen der schriftlichen Fach- bzw. Wissenschaftskommunikation zwischen Experten, zwischen Experten und Semiexperten sowie zwischen Experten und Laien. In ihren korpusbasierten Untersuchungen beleuchten die Autorinnen und Autoren das Thema von verschiedenen Seiten: Stilwechsel wird aufgefasst als stilistischer Sinntyp, als Normverletzung oder als Ergebnis von Medienwechsel. Behandelt werden Textsorten und öffentliche Kommunikationsformen aus unterschiedlichen fachlichen Kommunikationsbereichen, in erster Linie in synchroner Sicht. Die Vielfalt der Untersuchungsansätze führt zu einem Erkenntnisgewinn, der weit über die Beschreibung einzelner Textsorten der Fach- und Wissenschaftskommunikation hinausreicht und Schlussfolgerungen über wissenschaftliche Handlungsfelder, wissenschaftliche Erkenntnisgewinnung und Denkstile erlaubt.

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Wir illustrieren die Verwendung entsprechender stilistischer Handlungsmuster exemplarisch an Ausschnitten aus zwei Threads in verschiedenen Foren. Ausgangspunkt ist jeweils ein grammatisches Problem eines Ratsuchenden, der im Forum um eine Lösung bittet und damit die Mitglieder des Forums als Fachleute anerkennt. Deren Antworten zeigen, dass sie sich selbst die Kompetenz zuschreiben, die gestellte Frage adäquat zu beantworten.

4.2 Beleidigen

Kommt es in solchen Threads zu Diskussionen über eine vermeintlich richtige oder falsche Antwort, werden häufig über Handlungen, die dem eigentlichen Gestalten (der Problemlösung) dienen, hinaus Bewertungshandlungen wie Loben oder Kritisieren vollzogen und es zeigen sich Verstöße gegen die Kommunikationsmaximen, wenn z.B. Beleidigungen ausgesprochen werden und die Redaktion sich unter Umständen zu Zensureingriffen veranlasst sieht. In dem Thread „der/die Autobahn“ im Forum deutschboard.de ist eine falsche Antwort der Anlass dafür, dass die beteiligten Akteure von der Inhaltsebene auf die Beziehungsebene wechseln und dass begründet erscheinende Kritik um Handlungen des Beleidigens erweitert wird. Ausgangspunkt ist folgende Frage: „[…] Es ist ‚die Autobahn‘. Aber in dem Satz ‚wir sind auf der Autobahn gefahren‘ wird aus die Autobahn der Autobahn. […]“. Auslöser der angedeuteten Kontroverse ist die Antwort des Mitglieds „Gast11022013“:

(38) […] Ja, der bestimmte Artikel von „Autobahn“ ist „die“, Autobahn ist also feminin. Wenn Du ein Substantiv (hier: Autobahn) jedoch in einen Satz einbaust, musst Du den Artikel je nach Fall und Kontext anpassen. In Deinem Satz („Wir fahren auf der Autobahn.“) ist „Autobahn“ was für ein Objekt? Antwort: Akkusativobjekt [Frage: Wen oder Was? Auf wen oder was fahren wir?] Hier sind nun im inhaltlichen Kontext zwei Möglichkeiten, um auf diese Frage zu antworten: 1.) Wir fahren auf die Autobahn. 2.) Wir fahren auf der Autobahn. Im Fall 1.) bedeutet das inhaltlich, dass wir uns noch nicht auf der Autobahn befinden und gerade auf sie herauffahren. Im Fall 2.) bedeutet der Satz inhaltlich, dass wir schon auf der Autobahn sind und auf ihr fahren. Die Problematik ist hier also, dass „Autobahn“ als Akkusativobjekt inhaltlich zwei Formen zulässt. […].

Forumsmitglied „Dummdödel“ ist offensichtlich so über diese Antwort verärgert, dass er das Mitglied „Gast11022013“ persönlich angreift:

(39) Zitat: Die Problematik ist hier also, dass „Autobahn“ als Akkusativobjekt inhaltlich zwei Formen zulässt.[…] Dennis, woher hast du deine Weisheiten? Es wären ja nicht nur „inhaltlich“ zwei Formen, wenn der Akkusativ „die“ und „der“ Autobahn zulässt.Zitat: In Deinem Satz („Wir fahren auf der Autobahn.“) ist „Autobahn“ was für ein Objekt? Antwort: Akkusativobjekt [Frage: Wen oder Was? Auf wen oder was fahren wir?] *zensiert*

Nach einigen weiteren Beitragswechseln zeigt sich die Vermischung von Inhalts‑ und Beziehungsebene auch bei „Gast11022013“ besonders deutlich:

(40) Bevor Du dieses Forum und mich beleidigst, solltest vielleicht DU erstmal nachdenken! Es handelt sich hier definitiv nicht um ein Dativobjekt, sondern um ein Akkusativobjekt. Also, Freundchen, sei ein bisschen vorsichtiger! Das Dativobjekt antwortet auf die Frage: Wem? Und Du willst hier wohl nicht ernsthaft behauptet, man würde hier fragen: Auf wem fahren wir? So ein Blödsinn! Natürlich fragt man hier: Auf wen oder was fahren wir? Also handelt es sich um ein Akkusativobjekt, das man inhaltlich verschieden deuten kann (auf die Autobahn herauffahren oder schon auf ihr befindlich sein)!Ich buche DIR also gerne ein Ticket zurück in die 3. Klasse! Und Dein Kommentar (Stichwort: Migrationshintergrund) ist einfach unmöglich! Ich finde, für den sollte man Dich sperren. Was hat bitte ein Migrationshintergrund damit zu tun, ob man Grammatik kann oder nicht? Was für eine überaus blöde Bemerkung!!

Der in der Fachkommunikation erwartbare und übliche Stilzug der Sachlichkeit spielt in solchen Fällen ersichtlich keine Rolle mehr, die Diskussion spitzt sich zu und nimmt mehr und mehr polemische Töne an. Dass Forumsmitglieder auf adäquate Gestaltung auch auf der Beziehungsebene Wert legen, zeigt sich vor allem darin, dass die Einhaltung von Höflichkeitsstandards gefordert wird:

(41) […] aber ich möchte daraufhin verweisen, dass das Deutschboard seinen Anspruch und einen guten Ruf waren will und das wir, die Helfer, uns freuen würden, wenn die Fragesteller sich ein wenig ordentlicher ausdrücken würden! Wir bitten freundlichts darum, gerade weil wir auf einem Deutschboard sind, eine vernünftige Anfrage zu stellen! […] Vielen Dank! […]1

4.3 Ironisieren

Stilwechsel können dann zum Einsatz kommen, wenn wie im folgenden Thread-Auszug das stilistische Handlungsmuster Ironisieren verwendet und ebenfalls die Interaktionsmodalität gewechselt wird. Ausgangspunkt ist eine Frage zur Groß- und Kleinschreibung, die dann im grammatischen Kontext der Wortbildung beantwortet wird:1

(42) Jan: Werden die Verben „schwimmen“, „radfahren“ und „laufen“ im folgenden Satz groß oder klein geschrieben? Das bedeutet: 20 Tage lang täglich 3,8 km schwimmen, 180 km radfahren und 42,2 km laufen.

Die Frage wird von User „Qwerty“ beantwortet und es kommt zu zwei zusätzlichen Beiträgen von „Jan“ und „Qwerty“. Bei der Beispielsanalyse verkürzt „Qwerty“ dann den ursprünglichen Beispielsatz, was folgende Reaktion eines weiteren Users verursacht:

(43) Vollprofi: „20 Tage lang Schwimmen/schwimmen“, das geht, […]Wow, Qwerty! Da bewundere ich echt deine Ausdauer! Kann man sich das mal irgendwo anschauen?

Der hier erkennbare Ebenenwechsel hin zur Beziehungsebene erfolgt durch die Ironisierung, wobei der Wechsel zu einer unernsten Interaktionsmodalität mit Smileys zusätzlich verdeutlicht wird. „Qwerty“ schließt sich dem Ebenenwechsel an, indem er/sie auf die Äußerung von „Vollprofi“ mit Humor reagiert:

(44) […] Ja ne? Da kannste nicht mithalten. […] Zitat: Kann man sich das mal irgendwo anschauen? Hihi, na klar. In jedem besseren Zoo, Delfinarium etc. Liebe Grüße Qwerty

Wie die Beispiele zeigen, agieren die Forumsmitglieder zuweilen ausschließlich auf der Ebene der Beziehungsgestaltung, als unbeteiligter Rezipient kann man zum „Zeugen eines kleinen verbalen Duells“ (Sandig 2006: 283) werden oder sich am negativen oder positiven Bewerten durch Ironie erfreuen.

5 Fazit

Die exemplarischen Überlegungen haben verdeutlicht, dass Grammatik-Texte für die Analyse von Stilwechseln und ihren Wirkungen einen geeigneten Untersuchungsgegenstand darstellen, da sich bei gleichbleibendem Gegenstand Anpassungen z.B. an bestimmte Adressatengruppen vergleichen lassen. Festhalten lässt sich insbesondere,

1 dass sich im Vergleich zielgruppendifferenter Darstellungen zielgruppenspezifische Formen des Gestaltens ausmachen lassen, zu denen auch bestimmte Arten von Stilwechseln gehören, und dass insofern die Analyse von Stilwechseln als Beitrag zur Verortung von Texten zwischen maximaler und minimaler Wissenschaftlichkeit verstanden werden kann: Vor dem Hintergrund des ausgeprägten Negativimages, mit dem das Thema „Grammatik“ behaftet ist, lässt sich erkennen, dass die Textproduzenten vor allem in einführenden Darstellungen und in solchen für Adressatengruppen mit heterogenem, insbesondere auch eher niedrigem Wissensniveau Stilwechsel einsetzen, um den Texten Attraktivität zu verleihen und die Rezeptionsbereitschaft zu steigern;

2 dass sich im Vergleich zielgruppengleicher Darstellungen, deren Erscheinen sich über einen größeren Zeitraum erstreckt, weniger Unterschiede in Gestalt von Stilwechseln beobachten lassen, sondern vielmehr bei gleichbleibendem (Wissenschaftlichkeits-)Anspruch Anpassungen an veränderte Rahmenbedingungen im Bereich der Grammatikforschung, die vor allem das Selbstverständnis und die Positionierung zwischen Präskription, Normierung und Deskription betreffen, sich aber zwangsläufig auch in der Art und Weise des Gestaltens niederschlagen und insofern einen Stilwandel sichtbar werden lassen;

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