Anny von Panhuys - Der Heiratsschwindler

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Ein ebenso spannender wie unterhaltender Frauenroman: Hans Wendel will das Leben seiner Schwester Lotta rächen, die – genau wie Monika und Erna sowie viele weitere Frauen – auf den Heiratsschwindler Ludwig Hammel hereingefallen ist. Bis Hans und seine Mitstreiter es jedoch schaffen, den Betrüger zu schnappen und Gerechtigkeit walten zu lassen, müssen sie noch einige Schwierigkeiten aus dem Weg räumen…-

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Er lachte verhalten und böse.

„Natürlich, Suse, ein Mensch, der gelegentlich einmal aufbegehrt gegen die ungerechte Verteilung der Lebensgüter, der darüber empört ist, dass der eine Mensch alles bekommt und der andere gar nichts, der fiebert.“ Er stiess ihre Hände von seinen Schultern. „Siebenundsechzig Jahre bin ich. Ja, siebenundsechzig! Und im Alter werden die Menschen stiller und fügen sich leichter, werden bescheidener. So heisst es wenigstens. Das käme, wenn man älter würde, alles ganz von selbst, sagt man. Und ganz Kluge salbadern: Mit siebenundsechzig braucht man überhaupt keine besonderen Wünsche mehr zu haben. So ein alter Mann muss dann zufrieden sein, wenn er jeden Tag als Luxus sein Pfeifchen rauchen darf. Aber die Wünsche sind doch da, bei mir wenigstens, und wenn ich auch schon siebenundsechzig Jahre bin. Bis Siebzig sind es noch drei Jahre, und in diese nächsten drei Jahre will ich alles hineinstopfen an Freude und Genuss, was ich nur ermöglichen kann und bisher habe versäumen müssen. Das habe ich mir fest vorgenommen.“

Er schrie ihr die letzten Worte zu wie einer Schwerhörigen.

Sie zuckte zusammen und wich zurück.

„Otto, du bist ja heute völlig ausser Rand und Band! Geh, trinke ein Gläschen Malzbier und lies die Zeitung und dann schlafe ein Stündchen, du gefällst mir heute ganz und gar nicht.“

Er zischelte giftig: „Mir gefalle ich schon lange nicht!“

Sie schüttelte traurig und erschrocken den Kopf.

„Mann, was ist nur mit einemmal in dich hineingefahren? Ich finde keine andere Erklärung dafür, als dass du dir bei deiner Erfindung zu sehr dein armes Hirn zergrübelt hast. Mein Gott, strenge dich doch nicht länger an, sei vernünftig, denke vor allem an deine Gesundheit!“

Er warf ihr einen schrägen Blick unter halbverschlossenen Lidern zu.

„Ich verbitte es mir, wie ein alter Mummelgreis behandelt zu werden. Aber es hat keinen Zweck, mich noch lange mit dir zu unterhalten, dein Standpunkt ist einfach verboten, meine gute Suse.“

Er ging zur Tür und knallte sie hinter sich zu.

Sie sah auf die gewaltsam geschlossene Tür in der stillen Hoffnung, dass sie sich gleich wieder öffnen und ihr Mann irgendein freundliches Wort ihr zurufen müsste. Aber die Tür blieb geschlossen.

Frau Suse Holm hatte ein widerwärtiges Gefühl am ganzen Körper. Noch niemals in ihrer vierzigjährigen Ehe hatte ihr Mann die Tür derart zugeworfen. Wenigstens eine gewisse Höflichkeit hatte er ihr gegenüber stets bewiesen, und sie war immer besonders stolz darauf gewesen, keine von den Frauen zu sein, deren Männer manchmal grob waren und glaubten, Türenknallen gehört zum Eheleben.

Heute benahm er sich genau so. Sie schluckte lautlos ihre Empörung und ihren Kummer hinunter.

Seit beinahe zwei Jahren, seit ihr Mann nicht mehr seinen Beruf ausübte, lebte er nur noch für die Erfindung. Wenn er sich vielleicht in dieser langen Zeit vergebens abgerackert haben sollte? Er würde unter dem Schlage zusammenbrechen.

Sie begriff nicht, wie man mit solchem Fanatismus einer Idee nachgehen konnte. Wenn sie ganz ehrlich gegen sich sein sollte, war es ihr überhaupt nicht möglich, sich ihren Mann als Erfinder vorzustellen. Sie hatte letzthin einen Artikel über bekannte Erfinder gelesen. Diese Menschen mussten sehr gescheite Leute sein. Ihr Mann war freilich kein Dummkopf, bewahre, aber ihr schien es, als besässe er nur das Format eines Durchschnittsmenschen. Sie war eine harmlose, einfache Frau, doch sie hatte klare, unbestechliche Augen und machte sich nicht gern etwas vor. Sie glaubte an die Erfindung ihres Mannes, weil sie ihm zuliebe daran glauben wollte, aber sie versprach sich nichts Besonderes davon und sah deshalb der Fertigstellung mit Ruhe entgegen. Sie erhoffte nichts, und so konnte sie auch nicht enttäuscht werden. Aber ihr Mann würde ihr leid tun, wenn seine Hoffnungen zuschanden würden.

Sie trat an das Fenster und sah ihn den Hof überqueren. Sein Gang war etwas schleppend, unter der Mütze schimmerte das Haar schon beinahe weiss hervor.

Schade, dass er nicht ein Stündchen Mittagsruhe halten mochte, schade, dass er schon wieder an seine Arbeit ging, an seine geheimnisvolle Erfindung, von der sie nicht ahnte, auf welchem Gebiet sie lag. Auf dem Hof lag ein Gebäude, das aus Stall und Waschküche bestand. Der Stall war unterkellert, und in dem Keller arbeitete ihr Mann. Er hatte ihr und Monika streng verboten, jemals einen neugierigen Blick dort hineinzuwerfen oder ihm nachzuspionieren.

Er riegelte sich stets in seinem Arbeitsraum ein, und wenn er sich nicht darin aufhielt, legte er ein schweres Schloss vor die Falltür.

Frau Suse schaute ihrem Mann nach, der im Stall verschwand, und zog plötzlich wie frierend die Schultern hoch. Otto Holm hatte ein recht ungemütliches Wesen angenommen. Nein, wirklich, früher war er viel angenehmer gewesen.

Sie ging in die Küche, sie verspürte Appetit auf eine anregende Tasse Kaffee.

3.

Monikas neuer Bekannter erwartete sie um ein Viertel nach sieben Uhr abends an der verabredeten Stelle.

Er lächelte sie an.

„Famos, dass Sie zu den pünktlichen Frauen gehören, blondes schönes Fräulein“, lobte er. „Ich bin nicht gut auf unpünktliche Damen zu sprechen, aber leider gibt es davon eine ganze Menge.“

Sie wollte lachend fragen, ob er in dem Punkt schon sehr viele Erfahrungen gemacht, aber sie liess es lieber. Es kam ihr plötzlich albern vor. Natürlich hatte ein Mann von seinem Äusseren schon allerhand Erfahrungen mit Frauen hinter sich.

Er bat: „Geben Sie mir die Hand zum Gruss, wir wollen doch Freunde werden.“

Sie reichte ihm die Hand, sein Blick verwirrte sie. Er hatte seltsam zwingende Augen. Sie dachte etwas benommen, als ob man in zwei kleine Sonnen hineinblicke.

Sie fühlte, der fremde Mann hatte mit diesem Blick plötzlich Macht über sie gewonnen. Dieses Empfinden, ihr bisher fremd, legte sich wie ein Druck auf ihr Herz, wurde zu einem Bangen ganz eigener Art, einem Bangen vor allzu grossem Glück.

Er fragte, ob sie Wünsche hätte, wohin man gehen solle, sonst würde er vorschlagen, durch den Schlosspark zu spazieren und im Restaurant „Hahn“ auf der jenseits des Parkes liegenden Stadtseite Abendbrot zu essen. Danach könne man vielleicht ein Tanzcafé aufsuchen.

Sie staunte: „Sie haben aber viel vor.“ Und keck setzte sie hinzu: „Ich bin heute unternehmungslustig aufgelegt und mache gern mit.“

„Dann sind wir also einig“, freute er sich, und sein aufleuchtender Blick verwirrte sie wieder ein wenig.

Die Strasse führte gerade hinein in den alten Park. Frei konnte der Blick sich an den bis zum Spätherbst mit Blumen bepflanzten Beeten und saftgrünen dichten Rasenflächen erfreuen. Unter den alten Bäumen hatte sich schon manches junge paar gefunden.

Es war bereits dunkel, in der Hauptallee brannten die Laternen, und die hohen Bäume hielten ihre Äste breit und schützend über die Wege. Monika war in einer Stimmung grosser Erwartung, in einer Stimmung, als müssten sich heute noch Wunder ereignen.

Helmut Wingern erzählte kleine Erlebnisse aus seiner Praxis, und sie erfuhr erst dadurch, dass er Doktor der Medizin war. So ein frischfröhlicher Arzt wie er musste ein wahrer Segen für seine Patienten sein. Ihr Onkel war auf einen alten Arzt eingeschworen, der immer eine solche Leidensmiene zur Schau trug, als ob er alle Krankheiten, die es gab, am eigenen Leibe durchgemacht hätte.

Sie äusserte freimütig ihre Gedanken.

Helmut Wingern legte flüchtig vertraulich seine Hand auf ihren Arm.

„So sonderbar es Ihnen auch klingen mag, aber es gibt Menschen, die gehen gerade gern zu solchen Ärzten mit Jammermienen; die wollen und benötigen eine Atmosphäre von Wehleidigkeit um sich herum, sonst macht ihnen ihre Krankheit keinen Spass!“ Er lachte jungenhaft vergnügt. „Ich bin einigen meiner Patienten mit meiner ständig guten Laune schon auf die Nerven gefallen. Einmal wollte ich einen alten Herrn ein bisschen erheitern und gab mir alle erdenkliche Mühe. Er sollte seine Krankheit, die gar nicht besonders schlimm war, nicht so wichtig nehmen. Ich strengte mich nach besten Kräften an, und als ich schon beinah an Erfolg glaubte, erhob er sich plötzlich und sagte würdevoll zu mir: ,Ich nahm an, mich bei einem Arzt zu befinden, aber ich muss mich in der Tür geirrt haben, ich bin an einen Spassmacher geraten, der mir durchaus eine Privatvorstellung geben will. Ich verzichte! Wenn ich danach Lust verspüre, gehe ich lieber gleich in den Zirkus‘.“

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