Pavel Kohout - Die Schlinge

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Eine Frau zwischen zwei Männern. Ein Mann zwischen Ideologie und Leidenschaft. Ein Land zwischen Freiheit und Diktatur. Pavel Kohout erzählt in seinem lange erwarteten neuen Roman eine so spannende wie dramatische Geschichte von Liebe, Illusion und Verrat.Im Frühjahr 1948 versucht die Kommunistische Partei die politische Macht in der Tschechoslowakei endgültig an sich zu reißen. Einzig im Weg stehen ihr noch die Sozialdemokraten, an ihrer Spitze der charismatische Parlamentsabgeordnete Fischer, der sich gegen die Auflösung seiner Partei wehrt. Vor diesem realen Hintergrund entspinnt sich die Handlung des Romans. Im Zentrum stehen Felix Fischer, seine Frau, die SchauspielerinKamila Nostitzová, und der junge Dichter Jan Soukup. Letzterer, ein glühender Kommunist, ist leidenschaftlich in die Frau seines Freundes verliebt. Eine Dreiecksgeschichte, deren Ursprünge bis in die Zeit der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkriegzurückreichen. Als der tschechische Geheimdienst versucht, Soukup anzuwerben, muss dieser sich entscheiden: Zwischen seinen Idealen und seiner Loyalität, zwischen Liebe und Freundschaft.-

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»Ja ...«

»Also auf, steig ein!«

»Aber ich gehe noch ...«

»Wohin du auch willst, wir setzen dich dort ab! Du wirst mich doch nicht hängen lassen, ich will dich den Genossen hier zeigen!«

Er öffnete auch noch die Hintertür und drückte ihn hinein, so dass der dritte Mann, der dort saß, weiterrücken musste. Jan hatte schon mehr als einen Überfall von dieser Art überlebt, wo unbekannte Genossen ihn eine Weile lang für sich in Beschlag genommen hatten, um mit ihm woanders prahlen zu können. Das Auto fuhr los und überquerte jene Kreuzung hinter dem Café Slavia in Richtung Rudolphinum. Der Mann, der Jan überredet hatte, bekam seinen Mund nicht zu, während seine beiden Mitfahrer nicht nur schwiegen, sondern überhaupt nicht zuzuhören schienen. Jan kannte sich darin umso weniger aus, je mehr er feststellen musste, dass die Informationen des unbekannten Genossen aus der Jugendzeit zutrafen.

»Honzik war bei allen Reibereien mit den Faschos und der Polente unser roter Kommissar in Karlín, und obendrein konnte er jeden Reaktionär wegfegen mitsamt dem alten Fischer, der die Massen nur so mit Sozigeschwafel verblödete. Das Einzige, womit ihm Fischer je die Butter vom Brot nehmen konnte, war, dass er ihm den Fang wegschnappte, und der, Genossen, war kein geringerer als die schöne und berühmte Schauspielerin Kamila Nostitzová. Eine Bombe hätte Honzik im Reich gegen Kriegsende beinahe umgebracht, aber irgendwie hat sie ihm sein Hirn auch noch so zurechtgerückt, dass er heute nicht nur ein bekannter Poet ist, sondern auch Redakteur im ›Rudé právo‹ und sogar Mitglied im Zentralkomitee unserer Partei, falls ihr es nicht wisst, womit wir ihn also dienstlich fahren, nicht wahr Honzik? Oder soll ich dich jetzt eher mit Genosse anreden?«

Jan wurde es mittlerweile unangenehm und zudem merkte er, dass sie unerwartet vor dem Rudolphinum zur Brücke nach Klárov abgebogen waren.

»Das sicher nicht ... aber ich gehe noch in die Redaktion, ich steige hier in die Straßenbahn um ...«

»Ach wo, das kommt gar nicht in Frage!«

»Wieso denn ...?«

»Weil mir gerade eingefallen ist, dass ich dich dringend jemandem vorstellen muss, der mir nie und nimmer vergeben würde, wenn ich dich einfach so davonziehen lasse!«

»Aber ich möchte wirklich ...«

»Immer mit der Ruhe! Du wirst angenehm überrascht sein, stimmt’s, Genossen?«

Sein Nachbar wie auch der Fahrer nickten zustimmend. Der weiterhin unbekannte Kája quasselte und quasselte. Jan begann hastig zu überlegen. Eine Entführung? Die Reaktionäre drohten schon mehrere Wochen lang mit Gewalttaten, aber warum sollte er das erste Ziel sein? Das Gefängnis in Ruzyně!, schoss es ihm blitzartig durch den Kopf, er ist verhaftet worden! Aber sofort verwarf er diese absurde Idee wieder. Langsam beruhigte es ihn, dass ihm der Redselige weitere Komplimente machte. Sie hatten ihn offenbar aufgegriffen, um ihn den Genossen auf irgendeiner Sitzung vorzustellen und es dann ordentlich zu begießen. Aber wie hatten sie ihn gefunden ...?

Hinter dem runden Platz in Dejvice bogen sie an dem modernen Gymnasium nach rechts ab und fuhren ins Areal der ehemaligen Erzbischofskollegs. Der Fahrer hupte. Jan erinnerte sich, dass die Deutschen ’39 die Studenten von hier vertrieben hatten, aber er ahnte nicht, wer hier jetzt residierte. Die Milizionäre, die ihnen sofort das Tor öffneten und sie gleich danach durchwinkten, deuteten dies aber an. Das Auto blieb im nächsten Hof stehen.

»Endstation!«, verkündete fröhlich der laute Mann, »Honzik, aussteigen!«

Sein Nachbar war schon draußen. Jan quetschte sich also auch heraus und schaute sich um.

»Wo sind wir ...?«

»Das wirst du gleich erfahren«, versprach ihm sein angeblich alter Kamerad, »also bis dahin Ehre der Arbeit!«

Der Wagen wendete mit einem Schleudern und verschwand in der Gegenrichtung.

Jan sah den Mann, der übriggeblieben war, verwirrt an. Dieser war schon dabei, den nächstgelegenen Hauseingang zu öffnen. Sie stiegen das breite Treppenhaus des Gebäudes hinauf, welches menschenleer zu sein schien. Jan war sich schon sicher, dass sich alle hiesigen Genossen im Saal befänden, wo ihn alsbald ein Applaus empfangen würde. Er fürchtete sich nicht. Er hatte eine Reihe von Versen auswendig parat, genauso wie die, die er am Morgen im Rundfunk vorgetragen hatte.

Die Tür unmittelbar gegenüber dem Treppenhaus im zweiten Stock bestätigte ihn darin. Dicht vor ihr strich er sich gewohnheitsmäßig durch die Haare und atmete tief durch. Er wird nicht den dummen Honzik spielen! Sie würden nicht ihn, sondern er würde sie drankriegen, sobald er dort als Mensch eintreten würde, den man nicht aus der Fassung bringen konnte! Der Begleiter klopfte an, öffnete jene Türe, gab Jan den Vortritt und machte hinter ihm gleich wieder zu. Er selbst blieb draußen. Und Jan kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Der große, vornehm tapezierte Raum war spartanisch eingerichtet mit einfachsten staatseigenen Möbelstücken. Es stand hier nur ein gewöhnlicher Schreibtisch, drei miteinander verbundene Konferenztische, ein Kanzleischrank und ein altertümlicher Safe. Hinter dem Schreibtisch unter den Porträts von Stalin und Gottwald saß ein hagerer Mann in Zivil, mittleren Alters, mit scharf geschnittenen Gesichtszügen. Auch ohne Uniform wirkte er wie ein hoher Offizier. Er war in eine dünne Broschüre vertieft und hob seinen Kopf nicht, als er mit sichtlicher Freude zu rezitieren begann.

Er las Jans feurige Wahlkampfverse, die zusammen mit ähnlichen Werken weiterer junger Dichter vom Kulturkader herausgegeben worden waren. Dann legte er die Broschüre zur Seite, schnellte auf wie eine Feder, ging um den Tisch herum und drückte mit beiden Händen Jans Rechte.

»Genosse Soukup! Du bist der Erste unter den jungen tschechischen Poeten, der beschlossen hat, aus seinen Versen eine Waffe im Kampf für den Kommunismus zu schmieden. Und ich danke dir von mir aus und auch im Namen der ganzen Partei. Bitte, setz dich.«

Er zeigte auf die schlichten Stühle am Konferenztisch. Über diesem hing eine Weltkarte an der Wand, wo die kommunistischen Länder einschließlich der Tschechoslowakei rot markiert waren. Jan setzte sich. Er war aufgeregt. Das ganze Vorspiel bekam allmählich einen tieferen Sinn, als den, den er sich zuvor vorzustellen imstande gewesen war. Der Mann ging zum Schrank.

»Wodka?«

»Danke ... ich trinke nicht.«

»Zigarette?«

»Ich rauche auch nicht ...«

Der Mann nickte ihm beinahe lobend zu, kehrte zurück, setzte sich aber nicht an die Stirnseite des Tisches, sondern Jan direkt gegenüber, und schaute ihm so ganz tief in die Augen.

»Wer so viel erlebt hat, wer so viel schreibt und wer sich so viel engagiert wie du, Genosse Soukup, dem muss ich nicht erklären, dass unsere Partei gerade jetzt Organe braucht, die die zarten Setzlinge des Kommunismus schützen. Eines davon leite ich, und deshalb habe ich eine so ungewohnte Methode für deine Einladung gewählt. Die Partei schätzt dich so sehr, dass sie dir ihr außerordentliches Vertrauen kundtun möchte: dir eine Möglichkeit zu geben, für sie nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten zu kämpfen, und das an einer Front, die man nicht sehen kann, obwohl gerade dort entschieden wird, ob unsere junge Revolution siegen oder versiegen wird. Verstehst du nun?«

Jan wurde bewusst, dass er gleichermaßen nickte und den Kopf schüttelte. Der Mann lächelte verständnisvoll, erhob sich und zog aus seinem Schreibtisch ein Formular heraus, das er vor ihn legte. Jan las, und der Mann erklärte ihm gleichzeitig:

»Das ist die Verpflichtung und der Schwur für einen geheimen Mitarbeiter der Staatssicherheit, die wir momentan aufbauen wollen. Wir bieten sie lediglich eingefleischten, sattelfesten Genossen an. Es entsteht eine Elite der Partei, die, lass mich das in deiner Art sagen, die hehre Aufgabe hat, ihre Reinheit zu wahren und die Klassengerechtigkeit durchzusetzen, nachdem die bourgeoise zugrunde gegangen ist. Wir haben schon einen konkreten Auftrag für dich. Falls du allerdings ...«

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