Wilhelm Huch - Tödliches Nickerchen am Mondsee

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Tödliches Nickerchen am Mondsee: краткое содержание, описание и аннотация

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In Linz treffen sich in regelmäßigen Abständen der Arzt Fabregas, der Anwalt Finda und der Frühpensionist Blassnig zu einem gepflegten Bierchen. Konnten sie dabei früher unbeschwert über Gott und die Welt schwadronieren, so hat sich in letzter Zeit eine graue Gewitterwolke über ihren Köpfen zusammengebraut. Diese Gewitterwolke hat einen Namen: Wolfgang W. Dieser ist ein erfolgreicher Autoverkäufer, der leider das Pech hatte, von Fabregas nicht hundertprozentig erfolgreich operiert worden zu sein und von Finda ein Haus überteuert gekauft zu haben. Beides will Wolfgang W. nicht auf sich beruhen lassen, weshalb er bereits die ersten Schritte gegen Fabregas und Finda eingeleitet hat. Wenn diese Schritte erfolgreich sind, könnten die bisher glänzenden Karrieren des Herzspezialisten Fabregas und des auf Sachwalterschaften spezialisierten Anwaltes bald zu Ende sein. Und da Wolfgang W. auch noch Blassnig dessen letzte Freundin ausgespannt hat, freunden sich Fabregas, Finda und Blassnig langsam, aber sicher mit dem Gedanken eines Auftragsmordes an.

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Als Hauptakteur schwebte Waagner in erster Linie sein Alter Ego vor. Der Held oder Antiheld würde ein zwar glücklicher, aber nicht zufriedener Autoverkäufer sein. Während Pessoas Hilfsbuchhalter Soares das Leben als einzige Überdrüssigkeit beschrieben und Musils Mann ohne Eigenschaften wohl einen Teil des leeren Lebens einer gewissen Leere des Zeitalters, in dem er lebte, zugeschrieben haben, würde Waagners Held bloß latent verzweifelt sein. Es würde ihm an dichterischem Talent mangeln, um die Sinnlosigkeit und Widerwärtigkeit des Lebens in jener unnachahmlichen Art des Herrn Soares auszudrücken, und er wäre weit von Ulrichs intellektuellen Fähigkeiten entfernt, um sich über die Philosophien dieser Welt entsprechend adäquate Gedanken zu machen. Es könnte ihm aber auch nur schlicht der Wille fehlen, sein Gehirn anzustrengen. Und dennoch könnte sich der Held des Krimis, so wie sein geistiger Vater Waagner, in den Kopf gesetzt haben, ein Buch zu schreiben, ein Buch über die Liebe oder den Tod? Oder beides? Oder gar einen Krimi? Der Gedanke an das Schreiben eines Buches im Rahmen eines Buches, das von jemandem geschrieben wurde, der über das Bücherschreiben schreibt, reizte Waagner und schien ihm trefflich geeignet, einen Großteil der normalen Krimianhängerschaft zu verwirren oder gar abzustoßen und damit sein Ziel, ein Vektor-Buch zu schreiben, von vornherein scheitern zu lassen.

Unschlüssig war Waagner noch darüber, ob sein ermittelnder Polizist dem Helden ebenbürtig sein würde und ob sich die wesentlichen Handlungsstränge um seinen Helden oder um Inspektor K.ranken sollten. Wäre es eine Idee, die von seinem imaginären Publikum mit Beifall bedacht würde, wenn Inspektor K. bloß durch Zufall zur Polizei gekommen und aufgrund seines Jusstudiums alle Basisstationen der Polizeiausbildung übersprungen haben und nun seinen ersten Mordfall gleichsam als sogenannten Einführungsfall an der Seite des sein Büro nicht verlassenden Kommissars Maigret leiten würde? Oder gefiele es dem Leser besser, wenn Inspektor K. so dünn war, dass er sich im Schatten der Verkehrstafelstangen vor der sengenden Kleinstadtsonne verstecken können würde?

Das prunkvolle Stiegenhaus, die Gestalt am See und ein unsichtbarer Liebhaber

Inspektor K. wurde von seiner Freundin in ihrem schwarzen CRX Halbcabrio ins AKH Linz chauffiert. Es war zwar bedrückend, regelmäßig in diesem von hässlich-modernen Gebäuden bestückten Gelände vorzufahren. Aber sein Therapeut hatte es noch zu keiner eigenen Praxis gebracht, weshalb die Sitzungen in dessen Arztzimmer im AKH stattfanden. Als Inspektor K. sein erstes Therapiegespräch hatte, war er vom Ambiente des sehr nüchtern eingerichteten Zimmers mehr als enttäuscht. Er war durch die Bilder von Freuds Ordinationsräumen in der Berggasse so vorbelastet gewesen, dass er damals vergeblich nach der Couch Ausschau gehalten hatte, die er für ein unerlässliches Mobiliar bei einem Therapeuten hielt.

„Ich befand mich in einem sehr stattlichen Pariser Bürgerhaus in der Avenue Mozart. Die Adresse dürfte wohl darauf zurückzuführen sein, dass ein Cousin meiner Freundin einstens dort wohnte. Allerdings war dessen Wohnung eher klein und beengt gewesen, während die Wohnung in meinem heutigen Traum weitläufig und reich ausgestattet war. Auch das Stiegenhaus war prachtvoll: Goldene Lampen, reichliche Stuckaturen, Marmortreppen rund um einen von einem fein verzierten, schmiedeeisernen Gehäuse umgebenen Aufzug. In den Mauernischen standen griechische Skulpturen, an den dazwischen befindlichen Wänden hingen Ölgemälde, welche Szenen aus der griechischen Mythologie zeigten. Der rote Teppich, der von glänzenden Messingstangen in seiner Bahn gehalten wurde, rundete das Traumbild ab, dem zur Vollkommenheit nur noch der richtige Geruch gefehlt hätte. Diesen wird wohl die Tochter des Hauses versprüht haben. Aber genau kann ich mich nicht daran erinnern, wie ich mich überhaupt selten an Gerüche in meinen Träumen erinnern kann. Dass das Unaussprechliche ausgerechnet im Stiegenhaus geschah, überraschte mich. Allerdings weiß ich nicht, was dem vorausgegangen war. Ich war plötzlich – wie in eine Filmszene hineingeworfen – in diesem Stiegenhaus. Ich wusste nur, dass ich in Paris war, dass dieses junge Mädchen sehr liebenswert und das Nachfolgende unvermeidlich war. Ich kannte dieses Mädchen nicht, wusste auch ihren Namen nicht. Etwas Unwiderstehliches trieb mich geradewegs in ihre Arme. Aber ohne den Genuss dieses Moments, dieser Situation länger auskosten zu können, fand ich mich ohne Übergang kurz darauf im großzügigen, ja man könnte sagen, mondänen Badezimmer dieses Hauses wieder. Ich war in der Dusche. Davor stand die Mutter des Mädchens und sprach mit mir über das Vorgefallene. Dabei schwang in ihrer Stimme zu meiner Überraschung kein Vorwurf mit. Es war eine sachliche Analyse des Geschehenen, die Diskussion möglicher Konsequenzen für mich wie auch für ihre Tochter.“

„War dabei auch von einer möglichen Schwangerschaft die Rede?“

„Nein, das glaube ich nicht. Es ging vielmehr um die nun notwendig werdenden Vorbereitungen für eine Hochzeit. Die Mutter meinte wohl meine Hochzeit mit ihrer Tochter. An die Details kann ich mich nicht erinnern. Es blieb nur der eigenartige Nachgeschmack des Umstands, dass ich in dieser nur von Glaswänden umgebenen Dusche stand, während sich die Mutter ungeniert auf einen mit einer Husse überzogenen und mit grünen Kordeln geschmückten Sessel gesetzt hatte, mir beim Duschen zusah und sich mit mir über die Zukunft ihrer Tochter unterhielt. Wie ein kurzer Blitz durchzuckte es mich, ob sie sich bei der Heirat ihrer Tochter mit mir auch etwas für sich versprach. Aber für eine solche frivole Frage schien mir im Traum der Mut zu fehlen. Auch diese Szene ging nahtlos in eine neue über, die aber mit dem davor Erlebten keinen Zusammenhang zu haben schien.

Wieder stand eine Frau im Mittelpunkt, eine sehr schöne Frau. Ob die im Badezimmer sitzende Frau attraktiv gewesen war, vermag ich jetzt nicht mehr zu beurteilen. Diesmal war es eine sehr große, schlanke Frau, die in ein weißes Kleid aus luftigem Tüll gekleidet schien. Ihre langen, blonden Haare umrahmten ein ebenmäßig schönes Gesicht, das vom Licht des Mondes erhellt war. Sie stand am Ufer eines Sees und schaute auf das Wasser hinaus. Ich weiß nicht, ob ich selbst in dieser Traumsequenz mitspielte oder ob ich dies alles nur von einem unbekannten Ort aus beobachtete. Wieder war das Gefühl da, dass es zwischen dieser Frau und mir, der ich zwar im Schlaf, nicht jedoch im Traum existierte, irgendeine unsichtbare Verbindung gab. Banal ausgedrückt könnte es naturgemäß bloß wieder mein unstillbares Begehren nach dieser Schönheit gewesen sein. Oder ist es wieder ein Hinweis auf die in meinem Unterbewusstsein liegenden Wünsche, die in meiner jetzigen Beziehung nicht verwirklichbar erscheinen? Ich genoss jedenfalls den Anblick der Frau, wie sie einfach so dastand. Wahrscheinlich dürfte ein leichter Wind ihre Kleider derart bewegt haben, dass auch jeder andere Mann in Verzückung versetzt worden wäre. Beim genauen Betrachten ihres Gesichtes gewahrte ich, dass sie nicht schwerelos und unbekümmert auf den See hinaussah. Es hatte nicht den Anschein, als würde sie gerade auf ein amouröses Abenteuer warten. Obwohl ich mich in dieser Phase, da ich offenbar auch erkannte, dass ich träumte und es daher in der Hand zu haben glaubte, den weiteren Verlauf meines Traumes durch eine gewisse Anstrengung oder durch Ausüben eines unmerklichen Druckes auf mein Unterbewusstsein in eine Richtung lenken zu können, gerne in die Handlung eingebracht hätte, musste ich feststellen, dass ich hier nur die Rolle des Polizisten hätte übernehmen dürfen.

Denn plötzlich näherte sich ein junger Mann, der einen Körper über seine Schultern geworfen hatte. Aufgrund seiner Bewegungen vermutete ich, dass der Mensch, den er trug, sehr schwer sein musste. Die Frau lief auf den jungen Mann zu und versuchte, ihm beim Tragen behilflich zu sein. Ich konnte nicht erkennen, ob die beiden mit einem toten oder noch lebenden Menschen hantierten, ich wusste nur, dass es ein Mann, ein sehr beleibter Mann sein musste. Gemeinsam schleppten sie den Körper die Böschung zum See hinunter, wo ein Elektroboot – wahrscheinlich ein Frauscher-Boot – angebunden lag. Mit Mühe legten sie den zumindest bewusstlosen Mann in das Boot. Die Frau startete den Motor und lenkte das Boot in die Mitte des Sees. Während mein Unterbewusstsein im Traum noch damit haderte, sich dem Betrachten der schönen Frau nicht weiter hingeben zu können, stellte mein träumerisches Bewusstsein mit Erstaunen fest, dass die Frau und der junge Mann offenbar einen Menschen im See versenken wollten. Ich schien meinen Beobachtungsposten aber nicht zu verändern, denn das Boot wurde immer kleiner, als es auf den See hinausfuhr. Es ist schwer, jetzt im Nachhinein zu beurteilen, ob ich wirklich sah, wie die beiden den Mann mit großer Anstrengung über den Bootsrand hievten und ihn in das dunkle Wasser fallen ließen. Die Szenerie wirkte gespenstisch: Die weiß gewandete Frau, vom Mond wie von einem Scheinwerfer beleuchtet, fast durchsichtig, ohne dass darunter jedoch – wie Sie jetzt vielleicht vermuten – die Silhouette ihres Körpers zu sehen gewesen wäre. Unmittelbar daneben tiefschwarze Dunkelheit, die vor allem den jungen Mann und auch den zu entsorgenden leblosen Körper umgab. Wenn es außerhalb des kleinen Lichtkegels, in dessen Mitte die Frau stand, wirklich so dunkel war, wie ich mich jetzt zu erinnern glaube, so kann ich gar nicht gesehen haben, dass der Mann ins Wasser geworfen wurde. Aber es war so naheliegend, es konnte gar nicht anders sein.“

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