Wilhelm Huch - Tödliches Nickerchen am Mondsee

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Tödliches Nickerchen am Mondsee: краткое содержание, описание и аннотация

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In Linz treffen sich in regelmäßigen Abständen der Arzt Fabregas, der Anwalt Finda und der Frühpensionist Blassnig zu einem gepflegten Bierchen. Konnten sie dabei früher unbeschwert über Gott und die Welt schwadronieren, so hat sich in letzter Zeit eine graue Gewitterwolke über ihren Köpfen zusammengebraut. Diese Gewitterwolke hat einen Namen: Wolfgang W. Dieser ist ein erfolgreicher Autoverkäufer, der leider das Pech hatte, von Fabregas nicht hundertprozentig erfolgreich operiert worden zu sein und von Finda ein Haus überteuert gekauft zu haben. Beides will Wolfgang W. nicht auf sich beruhen lassen, weshalb er bereits die ersten Schritte gegen Fabregas und Finda eingeleitet hat. Wenn diese Schritte erfolgreich sind, könnten die bisher glänzenden Karrieren des Herzspezialisten Fabregas und des auf Sachwalterschaften spezialisierten Anwaltes bald zu Ende sein. Und da Wolfgang W. auch noch Blassnig dessen letzte Freundin ausgespannt hat, freunden sich Fabregas, Finda und Blassnig langsam, aber sicher mit dem Gedanken eines Auftragsmordes an.

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Der Dritte des donnerstäglichen Stammtisches im Silbernen Halbmond war Dr. Fabregas, ein auf Herzkathederuntersuchungen und Herzeingriffe mittels Katheder spezialisierter Oberarzt im Krankenhaus der Elisabethinen. Er hatte schütteres Haar, eine Brille, die stets schief auf seiner Nase saß, und eine sehr attraktive Frau. Seine Heirat mit Marla Tannhäuser, einer über die Grenzen von Linz hinaus nicht allzu weit bekannten Film- und Literaturkritikerin, hatte ihm nicht nur zwei Kinder, sondern auch einen Nebenjob im Ambulatorium seines Schwiegervaters, des Primarius Tannhäuser, gebracht. Die Ironie des Schicksals hatte es mit sich gebracht, dass das Tannhäuserische Herzambulatorium in jenen Räumlichkeiten untergebracht war, in welchen Blassnig seine große Karriere als Heilmasseur begonnen und sein „Ambulatorium an der Donau“ untergebracht hatte. Fabregas konnte es sich ob seines zweiten Jobs und der damit verbundenen Aussicht auf Nachfolge in der Leitung des Herzambulatoriums leisten, seine Tätigkeit bei den „Liesl’n“, wie das Krankenhaus der Elisabethinen landläufig genannt wird, mehr als Hobby denn als ernsthafte Beschäftigung mit der Materie zu betrachten. Konsequenterweise zeigte sich dies insbesondere im Umgang mit den Patienten, die er als notwendiges Übel ansah und nur insofern duldete, als sie ihm jene Herzen zur Verfügung stellten, in welche er so gerne – von Ultraschallbildern begleitet – mit seinen Schirmchen und sonstigen medizinischen Heilbehelfen eindrang. Wenn die Patienten ihr Herz am Eingang des OP abgegeben hätten und während der Kathedereingriffe draußen im Wartezimmer geblieben wären, während er mit den diversen Unzulänglichkeiten seines Lieblingsorgans spielte, wäre ihm dies wohl Erfüllung all seiner Träume gewesen. Abgesehen von seiner insofern unkonventionellen Patientenbehandlung wurde er unter seinen Kollegen als sehr kenntnisreicher Spezialist auf seinem Schirmchen-Gebiet respektiert, wegen seiner Penetranz in anderen Bereichen und vor allem seiner Unfähigkeit, Terminpläne einzuhalten und mit den computerunterstützten Informationssystemen umzugehen, allerdings mit großen Vorbehalten betrachtet und als Kollege alles andere als geschätzt. Dies war auch einer der Gründe, weshalb ausgerechnet er ein guter Freund von Finda und Blassnig geworden war. Mit Finda hatte er bereits bei ihrem ersten Treffen anlässlich einer Ausfahrt der Puch-G-Freunde zu den Mostheurigen im Alpenvorland die chemische Übereinstimmung ihrer beider Unaufrichtigkeiten festgestellt. Und als er vor zwanzig Jahren das erste Mal auf Blassnigs Massagetisch gelegen war, stellte sich mit diesem eine fast unzeitgemäße Übereinstimmung ihrer Ess- und Trinkgewohnheiten heraus. Zu Fabregas‘ Vorteil führten bei ihm die zahlreichen gemeinsamen Ess- und Trinkgelage mit Blassnig nicht zu solchen körperlichen Verformungen wie bei Blassnig. Fabregas konnte essen und trinken, was und so viel er wollte, er nahm kein Kilogramm zu.

Die drei hatten an diesem Abend bereits jeder sechs Krügerl hinter sich und starrten ein wenig stier auf die Tischplatte vor sich.

„Darf es noch eine Runde für die drei Peter sein?“, fragte der Wirt und wollte sich daran machen, drei weitere Krügerl mit Bier zu füllen. Blassnig rülpste und meinte, dass sie nun genug Bier getrunken hätten und dass es an der Zeit für etwas Erfrischendes sei, zum Beispiel sechs vierfache Heidelbeerschnäpschen. Der Wirt brachte das Gewünschte, die drei hoben die Gläser und stürzten sie in ihre Schlünder. Sie holten kurz Luft und setzten jeder das zweite Glas nach.

„Wie wäre es, wenn jeder von uns vor der nächsten Schnäpschen-Runde eine heitere Anekdote aus seinem Leben erzählt?“, fragte Finda die beiden.

„Gute Idee, ich fange gleich an, denn dieser Heidelbeerschnaps hat mir gerade wieder mein Gedächtnis zurückgegeben, das ich schon im Bier verloren zu haben glaubte“, sagte Fabregas.

„Ihr wisst ja, dass ich mich in den letzten Jahren auf diese Schirmchenoperation spezialisiert habe, diesen Verschluss des Loches zwischen den beiden Vorhofkammern im Herz, das bei manchen Menschen nach der Geburt nicht zusammenwächst. Ich glaube, dass ich in den letzten drei Jahren ungefähr hundertfünfzig solche Eingriffe durchgeführt habe, die alle vollkommene Erfolge waren.“

„Das heißt, hundertfünfzig nackte Patienten auf dem OP-Tisch, hoffentlich mehr Patienten als Patientinnen! Herz, was willst du mehr?“, unterbrach Blassnig den Fabregas in dessen Erzählung.

„Sehr witzig. Jedenfalls letzten Herbst, ausgerechnet zu Nine Eleven, ist mir ein kleiner Patzer passiert. Wahrscheinlich war ich von unserem Donnerstagstammtisch davor leichtgradig ermüdet. Denn beim Einführen des Schirmchens zitterte meine Hand und das Schirmchen fiel mir mitten im Katheder von der Greifzange. Das kommt zwar zuweilen vor und ist im Grund auch kein gravierendes Problem. Wir holen das Schirmchen wieder aus dem Katheder – Kollege Xaver ist darauf schon spezialisiert, weil er schon etliche meiner Schirmchen wieder herausholen musste – setzen es noch einmal auf die Greifzange und wiederholen die ganze Prozedur. Da es aber auch beim zweiten Versuch herunterfiel, gesellte sich zu meinem kleinen Kater vom Vortag doch eine gewisse Nervosität. Ich nahm mir vor, das Schirmchen beim dritten Versuch unbedingt in einem Zug an den vorgesehenen Ort zu bringen. Das gelang mir auch, aber ich konnte es nicht so hundertprozentig platzieren. Das Schirmchen verschloss das Loch zwar größtenteils, aber nicht zur Gänze. Da wir bereits drei Versuche hinter uns hatten, wollte ich nicht noch einen weiteren riskieren. Außerdem war es bereits um die Mittagszeit und ich hatte einen riesigen Hunger. Wir beendeten den Eingriff, weil er ja zumindest zu 7/8 erfolgreich war, und ich gönnte mir einen Riesenteller gebratener Calamari im Klosterhof.“

„Und was ist an der Geschichte so Außergewöhnliches, dass du uns damit langweilst?“, fragte Finda.

„Warte! Stellt euch vor, einige Monate später ruft mich dieser Patient an und meint, er habe von seinem Internisten erfahren, dass mein Eingriff nicht „first class“ gewesen sei. Stellt euch das vor, nicht „first class“? Ich musste mich zusammenreißen, um nicht schallend zu lachen. Denn so eine nette Verharmlosung für einen reichlich vermurksten Eingriff habe ich noch nie gehört. Natürlich musste ich versuchen, ihn irgendwie wieder loszuwerden. Ich sagte ihm daher, dass ich das nicht glauben könne, da der Eingriff meiner Erinnerung nach optimal verlaufen sei. Ich vertröstete ihn damit, dass ich erst die Bilder vom Eingriffstag mit jenen seiner Nachuntersuchung, bei der man auf den nicht vollständigen Verschluss des Loches gestoßen war, vergleichen wollte, bevor ich eine Aussage dazu treffen könne. Der idiotische Patient hat mich inzwischen zwar bereits mehrfach angerufen bzw. anzurufen versucht. Aber bisher konnte ich ihn damit hinhalten, dass ich die Bilder wegen Serverproblemen noch nicht gefunden habe. Bei meinem letzten Telefonat habe ich angedeutet, dass ich die Bilder vielleicht gar nicht mehr finden werde, weil sie im virtuellen Nirwana der IT verschwunden sein könnten. Aber was sagt ihr zu dem Ausdruck „nicht first class“, ist der nicht sensationell?“

„Meinst du, dass dies der neue juristische Ausdruck für einen Kunstfehler werden könnte?“, fragte Finda, der dem Wirt das Zeichen für die nächste Heidelbeerschnäpschen-Runde gab.

„Apropos Juristerei“, warf Blassnig ein, „ich habe zurzeit wieder einmal einen unerquicklichen Prozess anhängig.“

„Wie bitte? Und ich weiß davon gar nichts?“, unterbrach ihn Finda mit gespielter Entrüstung. „Ich dachte, dass ich dein Haus- und Hofanwalt bin?“

„Aber Peter, beruhige dich! Es ist ja bloß ein außerstreitiges Verfahren, bei dem man als Anwalt ohnehin nichts Ordentliches verdienen kann. Das habe ich dem Oberfettinger angehängt, der war mir noch einen Gefallen schuldig. Und da er sich ja nicht nur bei Scheidungen auszukennen scheint, dachte ich mir, wird er mir da auch helfen können“, fuhr Blassnig fort.

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