Max Geißler - Die Glocken von Robbensiel

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"Am Strande der See lag vor vielen Jahren ein Fischerdorf, das hieß Robbensiel." Die Einwohner dieses friesischen Dorfes waren zu Reichtum gekommen, hatten zunächst einen Deich und dann eine stattliche Kirche errichtet. Ihre Nachkommen vernachlässigten ihr Erbe und es kam, wie es kommen musste. Eines Nachts brach der Deich; die Kirche und ein Großteil des Dorfes Robbensiel wurden vernichtet. Die Glocken der Kirche wurden ins Meer hinausgetragen, wo sie am Grund der See liegen blieben. Doch die Menschen meinten, von diesem Tag an zu bestimmten Zeiten vom Meeresgrund ein Läuten zu hören. Eines Tages zieht Mynheer Remmer van der Heyde, aus Holland stammend und vermögend, in eines der Häuser ein und das gibt Hoffnung für die dort noch lebenden Dorfbewohner. Bis zu dem Tag, an dem wieder ein entsetzlicher Sturm einsetzt.-

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Dann stiessen sie ab.

„Die Boote verschlagen, die Männer über Bord — und alle verloren. Das ist das Ende!“ sagte der alte Harm Harbers dumpf.

Da läutete das silberne Glöcklein in den kleinen Händen des Kindes.

Remmer van der Heyde und Etje Harbers warteten am Saume der See, bis das Boot anlegte.

Und Etje Harbers nahm den Männern das Kind ab.

Dann standen sie eine Weile vor dem Entsetzlichen, das sich da zugetragen hatte.

Aber sie fanden das Wort nicht, mit dem sie diesem furchtbaren Schlage des Schicksals begegnen sollten.

Sie bargen die Leiche und das Boot, und Etje Harbers ging mit dem Kinde in das Haus und versorgte und pflegte es.

Remmer van der Heyde aber ging danach in den klaren Schein, der über der braunen Ebene lag, und wanderte in Einsamkeit.

Als er wiederkam, stand schon das Licht hinter dem Fenster von Harbers’ Schenke.

Der Himmel war voller Sterne; auch die weite, leise Fläche der See war mit goldenen Lichtern geschmückt und lag wie ein Himmel zu seinen Füssen.

Remmer van der Heyde ging an allem vorüber.

Als er in die Schenke trat, sass dort Jansen neben Harm Harbers am Tisch.

Jansen fürchtete sich vor keiner Wut der See; aber mit der Einsamkeit seines kleinen Hauses, wo in der Scheune zwei Tote lagen, getraute sich der Schiffer an diesem Tage doch nicht fertig zu werden. Darum war er zu Harbers gekommen.

„Remmer van der Heyde,“ sagte er, „mir ist, als wäre meine Schwester erst heute von mir fortgegangen. Das macht: alles, was in der Stube noch von ihr da war und für sie bereit stand, wenn sie wieder einmal darin einkehren würde,“ — der Schiffer starrte eine Weile vor sich auf den Tisch — „mir ist, das alles ist nun mit ihr gestorben.“

Remmer van der Heyde setzte sich auf die Wandbank den Männern gegenüber.

Sie sahen, dass das feine Gesicht des Alten auch in dieser Nacht den Zug jenes rätselvollen Gleichmuts trug, den sie vor dem Untergange seines Hauses an ihm wahrgenommen hatten.

Da sagte Harm Harbers:

„Was soll nun werden?“

Jansen sass mit weitgeöffneten Augen.

Er sah rückwärts, in eine andere Zeit.

Dann sagte Remmer van der Heyde:

„Ich werde mir ein kleines Haus bauen, so wie sie alle sind, die im Tief und im Schutze des Deiches stehen. Es soll ganz draussen sein, am Ende des Tiefs, wo sich an der Aussenseite des Dammes der Flötenkiel ansetzt.“

„Und das Kind?“ fragte Harbers.

Da begegneten sich die Blicke Jansens und Remmers van der Heyde.

Dieser sagte:

„Wessel Jansen, ich habe nur noch den kargen Rest eines Lebensweges zu gehen, auf dem mir nun wohl alles in Scherben gebrochen ist, was ich begonnen habe. Aber ich möchte mir ganz zuletzt doch noch das Licht einer Freude an meinen Weg stellen — vielleicht ist es endlich einmal eine richtige Freude und kann mir leuchten, bis die grosse Nacht kommt. Ich will mein Geld für Elke van der Heyde mehren, solange ich noch Zeit habe. Ich will die Kleine mit aller Liebe überschütten, die ein alter Mensch auf ein Kind werfen kann. Und ich will es halten, als wäre es mein eignes.“

Jansen atmete auf:

„Remmer van der Heyde, das hat mir arges Kopfzerbrechen gemacht, das mit dem Kinde; denn ich stehe ihm gerade so nahe wie du. Ich habe zwei Tote in meinem Hause, ich habe heut eine Stube an Wiet Evers vermietet, in der er sterben will, und ich habe kein Weib — ich hab’ aber auch kein Geld wie du, Remmer. Was sollt’ ich also mit dem Kinde anfangen?“

So wurden sie einig.

In den nächsten Tagen kamen Leute aus den Katen der Heide.

Sie gruben den Grund zu dem Hause am Ende des Tiefs und führten Backsteine herbei, aus denen sie dem Einsiedler von Robbensiel ein neues Heim errichten wollten.

Manche lächelten wohl über diesen Mann, der in seiner Stille, Güte und Eigensucht für sie ein Rätsel war.

Aber sie hielten ihn dennoch für sehr klug und sprachen nicht geringschätzig von ihm.

Einige beneideten ihn, weil er tagsüber nicht hart frönen musste und immer noch genug Geld besass, davon zu leben, wiewohl er die stolze Brigg verloren hatte.

Als die Dünenröslein aufgegangen waren und die Rispen des Strandgrases lispelten, stand das kleine Backsteinhaus.

Wessel Jansen hatte die Mauern mit einem dicken Rohrdache gedeckt.

Es war auch ein Raum in dem Hause, der nur von oben Licht erhielt und nach der Stube hin mit einer grossen Glasscheibe verschlossen war.

In diesen Behälter brachte Remmer van der Heyde seine bunten Muscheln und seltenen Fische.

Er hatte sich ein kleines Pumpwerk anbringen lassen, damit er das Seetierglas mühelos mit neuem Wasser versorgen könne.

Und Remmer van der Heyde zog mit dem kleinen Mädchen in das niedere Haus des fernen Tiefs und wohnte fortan darinnen.

6.

Es war Freundlichkeit zwischen den Leuten im Tief und Remmer van der Heyde, wenn es kam, dass sie einmal aneinander vorübergingen. Aber es war keine Gemeinschaft zwischen ihnen; denn der Alte brachte sein Leben in der gleichen tiefen Abgeschlossenheit zu wie sonst.

An den Kirchgängen in die klingenden Sonntagmorgen hinein nahm er nicht teil; auch erschien er nie beim Kartenspiel oder beim Bier in der Schenkstube von Harm Harbers.

Manchmal stieg er auf den Deich und sah die Trümmer des Fischerdorfes liegen.

Einmal, nach Wochen, kam Etje Harbers an einem stillen Junimittag, um nach dem Kinde zu sehen.

Sie fand Elke van der Heyde in einem sauberen Kleidchen auf dem weichen Polster eines niederen Stuhles sitzen, aus dem sie nicht fallen konnte.

Es fehlte der Kleinen an nichts, und der alte Mann hatte es vermocht, um das Kind die Liebe und Sorge zu breiten, die ein Mutterherz nur immer hätte ausströmen können.

Remmer geleitete Etje Harbers bis an die Schwelle des Hauses und sagte zu ihr:

„Du kannst von eurem Hause gut bis zu diesem Fenster sehen, vor dem der dichte weisse Vorhang ist. Ich will diesen Vorhang an jedem frühen Morgen aufziehen. Wenn er aber einmal in der Mitte des Vormittags das Fenster noch verhängt, so komm heraus und nimm Klein-Elke in deine Hut; denn an diesem Tage werde ich selbst dazu nicht mehr imstande sein.“

Das versprach Etje Harbers und ging.

An der Südseite des Hauses hatte der Alte einen Blumengarten angelegt.

Er hatte auch einen Efeuzweig in jener Sturmnacht von dem alten Stocke auf Robbensiel gebrochen. Der kletterte nun schon wieder an der roten Backsteinwand empor, trieb junges Grün und senkte seine feinen Wurzelfasern der Zweige in die Fugen zwischen den Steinen.

Und das gelbe Rohrdach wurde grau, und wenn ein Regen oder ein tagelanger feuchter Wind darübergegangen war, zeigte es schon den grünen Anflug des Mooses.

An schönen Sommertagen trug Remmer das Kind manchmal über den Deich und setzte es in den weichen, klaren Sand am Saume der See, in dem die bunten Muscheln lagen. Oder er entkleidete es, wenn die Sonne hoch stand, und liess das stärkende Nass über den kleinen Körper rinnen.

Als er das zum erstenmal versuchte, weinte Elke van der Heyde.

Da rieb er die zarte Haut mit einem weichen Tuche, und schon nach einigen Tagen erkannte er, dass sich das Kind auf die erfrischende Flut freue.

Er regelte das Leben der Kleinen ganz genau.

Schlaf und Wachen, Essen und der Aufenthalt in der reinen Luft der Küste — alles folgte zu seiner Zeit.

Als er eines Tages die Tür, hinter der Elke schlief, ganz leise auftat, da stand sie, von dem Schnee ihres Hemdchens umweht, mitten im Zimmer, streckte die kleinen Arme nach ihm aus und trippelte mit schwanken Schritten jauchzend auf ihn zu.

Da hob sie der alte Mann empor und drückte sie im Sturme der Freude an sein Herz.

Und eine Träne rann aus seinem Auge; die sank in das weiche Haar des kleinen Hauptes und glänzte darin wie ein Edelstein.

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