Max Geißler - Die Glocken von Robbensiel

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"Am Strande der See lag vor vielen Jahren ein Fischerdorf, das hieß Robbensiel." Die Einwohner dieses friesischen Dorfes waren zu Reichtum gekommen, hatten zunächst einen Deich und dann eine stattliche Kirche errichtet. Ihre Nachkommen vernachlässigten ihr Erbe und es kam, wie es kommen musste. Eines Nachts brach der Deich; die Kirche und ein Großteil des Dorfes Robbensiel wurden vernichtet. Die Glocken der Kirche wurden ins Meer hinausgetragen, wo sie am Grund der See liegen blieben. Doch die Menschen meinten, von diesem Tag an zu bestimmten Zeiten vom Meeresgrund ein Läuten zu hören. Eines Tages zieht Mynheer Remmer van der Heyde, aus Holland stammend und vermögend, in eines der Häuser ein und das gibt Hoffnung für die dort noch lebenden Dorfbewohner. Bis zu dem Tag, an dem wieder ein entsetzlicher Sturm einsetzt.-

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Er rieb sich dabei die Tropfen aus dem Barte, der ihm wie eine Krause von einem Ohre zum andern lief; dann drehte er sich zwei Stücke Priem von dem Röllchen und schob sie in den Mund, eins steuerbord und eins backbord.

Weil er dabei ungeduldig von einem Fusse auf den andern wiegte, fragte Tülp:

„Na, hast du das Zwicken, Jansen?“

Der schlug mit der Hand in den Wind:

„Nee. Hat Old Wimke Tülp daheim im Lehnstuhl etwa was in den Gliedern?“

Da nickte Feis Tülp:

„Hat sie. Sie sitzt im Hörn hinter dem Ofen und weimert. Es ist ein Sturm auf dem Wege, Jansen.“

Jansen starrte den Entenjäger aus weiten Augen an.

„Ja, Jansen, Old Wimke meint, ein Sturm, so gross wie jener, der vor dreissig Jahren die Glocken von Robbensiel gestürzt hat.“

Da sagte Jansen:

„Wenn die Alte recht hat, so werden sie Elke van der Heyde bald wie ein Märchen erzählen, dass dort, wo die graue See geht, einmal Menschen gewohnt haben. Es ist eine verrückte Welt, Tülp! Komm, wir wollen sehen, was Harm Harbers zu meint, und wollen uns mit einem lüttjen Snaps Branntwein wärmen — dass dir im Graben das Herz nicht kalt wird,“ setzte er lachend hinzu.

Feis Tülp merkte nicht, worauf Jansen anspielte.

Nun gingen sie den Deich hinab zu Harm Harbers.

„Schallen wi woll een lüttjen Kloren hewwen?“ rief Jansen dem alten Harbers beim Eintreten entgegen.

„Ihr wollt ja wohl Ried schneiden?“ fragte Harbers und wunderte sich.

Feis Tülp ging mit schweren Schritten gegen den Herd.

Dort sass Etje Harbers und spann Flachs. Sie sass im Scheine des Feuers, und hinter ihr tickte die rauchbraune Standuhr.

Harbers und Jansen blickten zu dem rückwärtigen Fenster hinaus und sahen, wie Nebel und Regen über die Heide flogen.

Einmal wandte sich Jansen um, weil er vom Herde her ein leises Lachen vernahm.

Dann kniff er die Augen ein wenig zu und sagte:

„Na, Feis Tülp, weisst du nun, was ich gemeint habe? Wir gehen zu Harm Harbers, hab’ ich gesagt, dass dir das Herz nicht kalt wird, Junge!“

Da zerriss Etje Harbers der Faden zwischen den Fingern. Sie sprang auf und schürte den Brand mit der Feuerzange.

Tülp aber freute sich an dem verräterischen Rot, das ihr bei Jansens Worten auf die Stirne geflogen war.

Harbers warf um diese Zeit einen Blick auf das Wetterglas und schloss die schmalen Lippen noch fester.

„Na, wie steht das?“ fragte Jansen.

„Weisst du was von der Brigg, die Kapitän Remmer van der Heyde fährt?“

„Die Brigg? Da hast du recht, Harbers!“ ... Jansen stützte das Kinn in die Hand ... „Am zehnten Februar ist sie von Bremerhaven in See gegangen“ ...

Seine Augen wurden plötzlich weit, und der Mund blieb ihm offen stehen, wie einem, der ein Gespenst sieht.

Dann schlug er das leere Kelchglas auf den Tisch, dass es zersprag.

Als Etje Harbers das hörte, tat sie einen Schrei — so klagen die Möwen, wenn der Sturm anhebt.

Und Jansen starrte auf den Wandkalender.

„Am dreizehnten März ist die Brigg fällig!“ sagte er tonlos.

Der Wandkalender zeigte den zwölften.

4.

Inzwischen war über der See eine dunkle Wetterwand emporgestiegen.

Old Wimke Tülp stand in der Tür ihrer Hütte, hielt sich mit beiden Händen an dem einen Pfosten und hob die Augen gegen den drohenden Himmel.

Es war ihr, als sähe sie in dieser Stunde Gott selber mit wehendem Bart und im fliegenden Wolkenmantel auf den Zinnen jener starken Himmelsburg schreiten und ausgehen, mit den Menschen Gericht zu halten über ihre Sünden.

Harm Harbers aber sprach zu Jansen und Tülp:

„Ihr könnt heute kein Ried schneiden. Wir wollen hinausgehen nach Robbensiel.“

Und Jansen sagte:

„Ja, wir wollen helfen! Aber was können wir dabei tun? Es müssten etliche Bauern mit Pferd und Wagen kommen. Dann könnten wir die Habe der Leute von Robbensiel bergen, ehe ihre Dächer einstürzen.“

„Das ist gut,“ antwortete Harbers. Und er wandte sich an Etje: „Tu dir ein Tuch um und lauf auf die Geest und sage den Bauern, was nötig ist.“

„Wenn sich aber niemand findet, der die lange Stunde durch den Sturm fahren möchte?“

„So sag’ ihnen: der alte Remmer van der Heyde habe Geld genug, sie dafür zu bezahlen, dass sie sein Hab und Gut der See aus dem Maule reissen.“

Und Etje Harbers eilte hinaus in den Sturm und lief in den Nebel der Heide.

Harbers, Jansen und Tülp schritten bald danach hinter dem Deiche den schmalen Fusspfad im Tief und kamen hinaus nach Robbensiel, als schon die Dämmerung in das bleierne Grau des Tages sank.

Der Sturm sauste, und der Regen flog.

Harbers und Tülp gingen gegen die Häuser, die dem geborstenen Deiche am nächsten lagen; Wessel Jansen aber steuerte dem Dache des alten Remmer van der Heyde zu, das bei der Düne lag und am weitesten von der andrängenden See entfernt war.

Er stiess die Türe auf. Da sass der Alte an seinem Tisch und schrieb — ja, Remmer van der Heyde hatte die lange Wildgansfeder zwischen den Fingern und war von einem Gleichmut, als läge draussen auf dem Watt ein Sommertag und schaue einer Herde ziehender Wolkenlämmer nach.

„Mynheer,“ rief Jansen, „was weisst du von der Brigg?“

„Nichts.“

„Nichts? Und das sagst du so hin?“

„Was willst du dabei tun, Wessel Jansen?“

„Hörst du den Sturm nicht, Remmer van der Heyde?“

„Ich höre ihn und weiss, dass Robbensiel untergehen kann.“

„Kann?“ schrie Jansen und schlug auf den Tisch. Dann riss er dem Alten das Papier unter der Wildgansfeder weg. „Kann?“ fragte er noch einmal. „Sag’: muss! Ihr müsst alle ersaufen in dieser Nacht!“

„Vielleicht!“ entgegnete van der Heyde. „Viel wird die See nicht zu tun haben.“

Der Alte legte den Kiel beiseite und lehnte sich im Stuhle zurück.

Jansen fragte:

„Und die anderen? Ich meine, die in den übrigen Häusern wohnen?“

Ein heimliches Lächeln lief über das feine Gesicht des Alten.

Er fuhr sich mit der flachen Hand über Stirn und Mund, als wolle er das Lachen abwischen, das sich zu falscher Zeit dahin verirrt hatte.

Dann sagte er: „Erst haben sie gebetet. Darauf haben sie ihre Häuser dicht gemacht und wieder gebetet. Aber als sie sahen, dass der liebe Gott nicht gleich in Seestiefeln den Deich herschritt und die schäumenden Mäuler der Wogen zertrat, die die See durch die Breschen des alten Deiches schob, da haben sie im Stiche gelassen, was in ihren Häusern war, und sind ins Land geflohen. Sie haben nicht viel verloren.“

„Alle?“ fragte Jansen. Er war froh, als er den alten Remmer so reden hörte.

„Ich weiss es nicht,“ entgegnete der Holländer, „aber ich sah ihrer etliche am Nachmittage durch den Sturm gegen die höher liegende Geest schreiten. Es sind ja nur noch sieben Häuser auf Robbensiel, Jansen.“

Jansen blickte nach der Uhr und sagte: „Mache dich fertig. Du kannst hier nicht bleiben, du musst ausziehen, Mynherr“ ...

Der Sturm warf die Haustür auf, und Harbers und Tülp stampften hinter ihm drein über die Fliesen.

Harbers rief hinein:

„Jansen, es rollen Berge von Wasser gegen den alten Deich!“ Der Qualm seiner Fackel wehte in den Raum; es war inzwischen dunkel geworden. „Komm, Jansen, wir warten auf dich.“

„Und was soll mit Remmer van der Heyde werden?“

„Das Haus von Wiet Evers steht dreihundert Schritt weiter gegen die See hin und liegt tiefer als das des Mynheers. Zuerst zu Wiet Evers! Vorwärts, Jansen!“

Wiet Evers hatte inzwischen mit seinem Weibe auf den Tod gewartet.

Die Flut drängte sich schon gegen die Mauern seines Hauses; sie stieg über die Schwelle und züngelte auf die Vordiele. Sie kroch um die Fackeln, die Harbers und Tülp draussen zu seiten der Tür in das Gras gesteckt hatten, und löschte sie aus.

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