Hans Leip - Brandung hinter Tahiti

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Der Band versammelt drei Erzählungen Leips um Schifffahrt und Matrosenleben – das große Thema des aus Hamburg gebürtigen Autors. «Der Untergang der Juno» erzählt von Steuermann William Mackay, der mit dem Erlangen des Kapitänspatents zugleich seine große Liebe verliert. «Die Bergung» handelt vom schweren Leben auf dem Hochseeschlepper «Tiger», das für den Kapitän auch eine starke Belastung seiner jungen Ehe bedeutet, und «Die Brandung hinter Tahiti» berichtet davon, wie der Pariser Arzt Dr. Glenn und die bezaubernde junge Lanette dem Südseezauber erliegen – aber auch der Liebe … Hier ist Leip ganz in seinem Element und das spürt der Leser auf jeder Seite!-

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Am vierten Tage aber legte sich der Wind, die Wolken teilten sich und setzten uns der brennenden Sonne aus, die uns gerade über den Kopf rückte. Nun wurde mir mein Zustand sehr bald fühlbar. Bisher war mir das Grauen vor dem, was uns noch bevorstehen mochte, unerträglicher gewesen als alles, was ich je erfahren hatte. Obgleich die natürlichen Bedürfnisse des Körpers und besonders mein Durst mich stark beschäftigten, waren sie doch bislang keineswegs so peinigend, wie ich es von ähnlichen Fällen gelesen hatte.

Etwas anderes war übler. Ich begann nämlich, das in Wirklichkeit herannahen zu fühlen, womit ich bisher nur in der Einbildung gespielt hatte: ich fürchtete, mich jetzt dem Grade des Elends zu nähern, den die Bedauernswertesten unter uns offenbar schon erreicht hatten; also meinen Verstand zu verlieren. Zugleich aber erwachte in mir eine unsinnige Lust zu leben, zu leben und klaren Verstandes zu bleiben. Ein geradezu unbequemer Trotz erhob sich in mir und weckte alles, was dienlich sein konnte und erfinderisch war.

Ich erinnerte mich, in Kapitän Inglefields Schiffbruchgeschichte gelesen zu haben, daß seine Leute großen Nutzen davon gehabt hätten, sich abwechselnd auf ein in die See getauchtes, leinenes Laken zu legen. Die Poren der Haut, hieß es da, zögen das Wasser ein und ließen, ein natürlicher Filter, das Salz außen vor.

Dies ahmte ich, so gut ich konnte, nach, indem ich eine flanellene Wickelbinde – welche ich, wie in den Tropen und auf See üblich, auf bloßem Leibe trug – von Zeit zu Zeit ins Wasser tauchte und mich wieder darin einwickelte. Auch mehrere meiner Gefährten, die meinem Beispiel folgten, gestanden, daß sie dadurch erfrischt und gestärkt würden.

Der Erste Steuermann und auch Kapitän Bremner jedoch, der oft lange bewegungslos mit dem Ausdruck eines unsinnigen Tieres vor sich hin stierte, wiesen es verächtlich von sich, und mir schien, daß sie mich innerlich für verrückt hielten. Bremner verbot es auch seiner Frau, doch nicht aus Bosheit oder Schamhaftigkeit, sondern damit sie sich nicht erkälte; aber sie tat es heimlich, und alle Prüderie wie auch alle Neigung zu delikaten Beobachtungen waren in unserer jämmerlichen Lage vergessen, fast sogar bei Fräulein Sanders, die aus einem vollkommen leblosen Zustand, der einem krampfartigen gefolgt war, allmählich wieder zu sich kam und sogar einen schwachen Anlauf machte, ihr Haar zu ordnen. Ich bin fest überzeugt, daß dieser Salzwasserwickel uns das Leben rettete. Zugleich hatte er den Vorteil, die Gedanken zu beschäftigen. Wenigstens empfand ich jedesmal eine kaum zu beschreibende innere Zufriedenheit dabei.

In der Nacht des vierten Tages fiel ich zum ersten Male in erquickenden Schlaf. Mir träumte auch allerlei, und es hatte darin alles eine besondere Betonung und Würde. Mein Vater, eine Bischofsmütze auf dem Kopf, predigte mir gute Lehren der Kindheit, die mir, so merkte ich selbst im Traum, in unserer Lage wenig nützen konnten. Aber nach dem Erwachen freute ich mich doch; Bilder einer liebevollen Vergangenheit umgaukelten mich, die ich abgetan glaubte. Ich fand mich mit allem, was gewesen war, wieder verbunden und auch ausgesöhnt; nichts schien falsch oder umsonst gewesen und mein Schicksalsweg rund und richtig. Ich hatte vieles gesehen, Gutes und Böses erlebt wie ein ordentlicher Mensch. Ich beschäftigte mich sogar in aller Freundlichkeit mit Gott, dem ich bald Rechenschaft geben zu müssen glaubte. Und im großen und ganzen war ich bereit zu sterben.

Ähnliche Überlegungen schien auch Fräulein Sanders anzustellen. Sie unterhielt sich auf sanfte Weise mit der jungen Kapitänsfrau, die gewiß noch nicht allzuviel vom Leben genossen hatte, aber sicher mehr als ihre Trösterin.

Ich wandte ihnen das Gesicht zu und erzählte meinen Traum. Daraufhin jammerte Frau Bremner, ihre Zofe hätte doch lieber in Burma bleiben und heiraten sollen. Aber sodann erhob sich auch Fräulein Sanders’ Stimme, und plötzlich erzählte sie ziemlich fließend von Rangun, von Tempeln und goldenen Kuppeln, geschnitztem Zierat, Tieren aus Stein, Gold und Juwelen. Alles heidnisch, habe sie sich gesagt, aber ihr sei ganz schwindlig geworden bei all der Pracht so zwischen den Götzen, die zumeist furchtbar aussahen, nur einer nicht, der war sanft und gütig, den hätten sie Buddha genannt. Seine Augen aus Edelstein hätten sie überall verfolgt. Sie schien selbst noch auf unserm Wrack voll der sonderbaren Furcht, er könne ihr auf die Dauer gefallen; denn sie war andererseits eine gute Christin. Und auch die Menschen, die dort in Indien mit Blumengaben in die Tempel gingen, hätten gute Augen gehabt, seien sanft und schlank gewesen – braune Menschen, die, wie man ihr zu Hause gesagt habe, zum Dienst an den Weißen von Gott bestimmt seien. Eine Hölle, hatte sie sich sagen lassen, kannten sie nicht, auch verlangten diese Abbilder nicht, daß man sie anbete, sie sollten nur allgemein anregen zum Gebet. Eine Hölle bereite man sich selber; wenn man aber wolle, so gebe es einen Weg, der immer höher führe bis zur Vollendung, nämlich, daß man aus sich selber heraus gut sei und anständig handle.

Das war anscheinend Gift für ihr Gemüt gewesen. Sie hatte es gefühlt und war wohl eigentlich darum geflohen. Furchtbare Zweifel, so sagte sie mir, hätten sie gequält, ob nicht das sogenannte Heidnische womöglich besser sei als das im Westen eingetrichterte Christentum. Sie fragte mich auch, ob ich mich der Blumen auf dem Stickrahmen erinnere. Solche gab es in der großen Pagode Schoe Dagong; nun spielten die Fische damit. Und die Pagode sei gebaut wie eine Glocke, sie höre sie läuten bis hierher, man mache seltsame Musik auf Bronzetrommeln und Hörnern, und alle Frauen seien Tänzerinnen. Dergleichen mehr erzählte sie. Mir kommt es heute wie Kraut und Rüben vor, aber damals fand ich es hübsch. Sie wird Fieber gehabt haben. Auch sagte sie, sie habe den dicken Mann, einen Mischling, nicht heiraten mögen. Eher schon einen der reinrassigen Farbigen mit den traumhaften Namen. Aber da man das als anständige Europäerin nicht dürfe, habe sie auch deshalb fliehen müssen. Dann würde sie eher ihren Onkel heiraten, obschon auch der sehr dick sei. Zum Schluß unseres Gespräches, das ich deutlich im Gedächtnis habe, obwohl ich einiges, das mir heute zu fromm oder abgründig deucht, nicht wiederholen mag, seufzte sie: ›Mein Gott, warum hab ich dich verlassen!‹

Wen sie damit meinte, ob ihre Heimat, ihren Onkel, ob Indien, ob Gott selber, oder ob es eine Lästerung war, weiß ich nicht, hab auch nicht danach gefragt. Denn damals kam mir alles gut und richtig vor, was sie sagte.«

»Und wäre es vielleicht auch noch heute!« räusperte sich verbindlich scherzhaft der von Platow, seine Erschütterung verbergend.

Herr Parish dünkte, Mackay könne darüber verlegen werden, einschnappen und darauf verzichten, die Geschichte zu Ende zu erzählen. Er schlug deshalb vor, sich nunmehr eine schöne Tasse Kaffee nebst Torte zu gönnen. Ihm sei ganz magenhängerig bei der Sache geworden. Aber er und namentlich sein Sohn müßten unbedingt auch den Schluß hören.

Ein Floss, Tod, Wahnsinn und ein Trunk vom Himmel

Schön ist die See, doch so schön sie dir scheint,

sie besteht aus den Tränen, die man um sie geweint.

»Teufel, Topp und Takelgarn!« entfuhr es dem Steuermann. Er hatte alle Scheu vor den vornehmen Herren verloren. »Und wir schmausen hier aus dem Vollen.« Er hielt inne, sichtlich verwundert über die Wandelbarkeit des Schicksals.

»Recht so, junger Mann!« versetzte Parish, den Löffel voll Schlagsahne hebend. »Wehe dem, wer es auch sei, der nicht gerüstet ist für jedwede Lage, auch unangenehme!«

Der von Platow, einem kräftigen Mokkaschluck nachschmekkend, fügte hinzu: »Möge uns denn niemals zur rechten Zeit der angenehme Ausgleich fehlen, hier wie überall.«

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