Ingeborg Arvola - Am Ende der Sehnsucht
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Mari und Karl-Edvart versuchten abwechselnd, mich an den Küchentisch zu holen, aber als ich so dasaß, konnte ich nicht mal zwinkern, mußte immer nur Korell anstarren, bis es weh tat, und da trippelte ich furchtsam wieder auf den Flur, blinzelte immerzu, die Hand an der Tür und die Ohren draußen beim Wind. Regnet es jetzt? Angespannter Bauch unter der anderen Hand. Schon ein leichter Regenschauer könnte Korell aus meinem Blick wischen. Ich wußte das und strengte mich an.
»Siehst du, wie es hier steht«, seufzt Mari.
Karl-Edvart versucht zu summen, während ich mir die Zähne putze. Er schaut mich an, die Fingerspitzen trommeln gegen das Hosenbein. Mit der Decke unter meinem Kinn bleibt er sitzen. Wir lauschen den Geräuschen aus der Küche.
»Sie stiftet Unruhe im Kindergarten. Sie reden von Krankheit, und ich sage ›dummes Zeug!‹. Sie stellen Fragen über Karl-Edvarts und meine elterliche Erziehungsberechtigung. Fragen, warum wir keine Papiere haben, und du siehst, was los ist, wenn du kommst.«
Maris Stimme hat einen scharfen Ton. Karl-Edvart drückt mich an seine große schwere Wange, ehe er hinuntergeht in die Küche.
Die Tür, die er schließt, läßt alles zu einem einzigen Murmeln werden. Mari hat mir erzählt, daß Karl-Edvart eigentlich ein Walroß ist und sich einen Bart wünscht. Ich sehe Karl-Edvart vor mir, der auf einer Eisscholle die Treppe hinunterrutscht, statt zu poltern. Die langen Haare unter seiner Nase wirbeln bei jedem Schwimmstoß herum und lassen den Staub tanzen.
Am nächsten Morgen erwache ich jäh und springe aus dem Bett.
»Korell?« frage ich.
» Sie schläft, meine Kleine.«
Ich nehme die Finger aus meinen Haaren und nicke. Gehe hinauf ins Badezimmer und aufs Klo. Mari begleitet Jon-Edvart zur Schule, aber Karl-Edvart bleibt. Als Mari zurückkommt, seufzen sie sich zu, und als Korell aufwacht, werde ich gebeten, im Zimmer zu spielen. Ich schaue fragend zu Korell, aber ihr Gesicht ist hinter den langen Wimpern verschwunden. Ja sicher, nicke ich, ja sicher. Seither streiten sie, den ganzen Tag schon in der Küche, während ich spiele und spiele. »Dann schickt sie nicht in den Kindergarten!« ruft Korell. »Merkst du nicht, was du mit ihr machst?« sagt Mari. »Ihre Unsicherheit kommt von …« »Sie zwingen sie«, schnappt Korell zurück. »Korell«, schluchzt Mari. »Unsere Vormundschaft muß offiziell bescheinigt werden«, sagt Karl-Edvart. »Sie fragen nach dem Klima zu Hause, berufen Gespräche ein. Ihnen fällt ihr Haar auf.« Maris Stimme ist dünn. »Du bist das Problem«, poltert Karl-Edvart. »Sie arbeiten mit Zwang, und sie wissen das! Kindesmißhandler!« schnaubt Korell. »Elternrecht! Etwas konstantere Termine! Eine zuverlässigere Struktur!« Sie reden und reden. Ich lade alle Wörter auf meinen kleinen Lastwagen und fahre über den Fußboden.
»Eigentlich schon entschieden.« »Ist die Forderung so groß.« »Nie Forderungen gestellt …«
Jetzt fährt der Lastwagen entschlossen aus meinem Zimmer und nimmt Kurs auf die Treppe. »Mußt du lieber wegbleiben, Schutz des Kindes.« Ich und das Lastauto werden die Wörter in den Wörterbruch kippen. Sie können als Riesensteine hineinkullern und in die Löcher an ihren Platz rollen, dann merkt niemand, daß sie gebraucht waren, niemand kann sich erinnern, was sie sagten. Aufschluchzen, schon gut, mehr Schluchzen, Stille.
Mari ist es, die weint, und ich sitze auf der Treppe mit einem wortlosen Auto. Was, wenn Korell für immer wegbleibt? Karl-Edvart brummt und stapft ins Wohnzimmer. Ich überlege, ob Korell in aller Stille verschwunden ist, und denke an Kindesmißhandler und Häuser mit Sonnenschein. Auf der Steintreppe vorm Haus sitzt Korell und mischt Saft für mich. Wie immer weht vorm Haus ein warmer Wind, und Korell mischt Saft und winkt, lächelt, während alles in dem warmen Wind weht.
»Ich hole Jon-Edvart«, seufzt Mari und trocknet Tränen. »Kannst du nicht für sie etwas zu Essen machen, Korell. Sie ist sicher außer sich.«
Ich höre, wie die Türen geschlossen werden. Jetzt heißt es Entweder-Oder. Es ist ganz still. Korell steht auf der Treppe. Sie steigt herauf, und ich werde froh, schaue begeistert auf ihre Beine, die sie zu mir tragen. Die Freude, die Korell mir macht, ist wie ein Zementklumpen in meinem Bauch; schwer und fest, bleibt er, wo er ist.
»Hier also sitzt mein ›Kleiner Schwan‹.« Korell zieht eine Hand vor, zupft das Haarbüschel zwischen meinen Fingern heraus, als sie mich an die Hand nimmt und mit mir zur Treppe geht, mein Haar als Schnurrbart über der verzogenen Lippe. Während sie Saft mischt, Zucker, Wasser, Zitrone, ist sie still. Runzelt die Brauen über eigenen Gedanken. Mit einem Mal lacht sie laut auf und geht vor mir in die Hocke. »›Kleiner Schwan‹«, sagt sie, »wenn du deinen Saft trinkst und ganz still bist, habe ich eine Überraschung für dich.« Sie blinzelt und spitzt den Mund, als ich nicke, während mich ein Schauer überläuft. Meine Mutter ist so schön, so schön, daß ich mich ganz weit vornüber neige, beinahe bis ganz zu ihr hin, da schiebt sie mich zurück und steht auf.
Karl-Edvart sitzt bei seinem dritten Martini und überlegt, wie sich ein einfaches Haus mit nur wenigen Menschen darin zu einem unlösbaren Problem entwickeln kann. Er freut sich auf die Vorstandssitzung. Alles ist besser als Diskussionen, bei denen Mari weint, am Arbeitsplatz hat es solche Konflikte noch nie gegeben. Korell setzt sich weich neben ihn und räuspert sich ein paarmal.
»Ich muß dir etwas erzählen.« Korell atmet schwach und heftet ihren Blick auf den Tisch. Ihre Hände bewegen sich schnell und nervös über dem Hemd. Karl-Edvart zieht die Schultern hoch, nimmt einen Schluck. »Ich habe ein bißchen nachgedacht«, beginnt Korell. »Vielleicht ist es ja keine so dumme Idee, wenn ich für eine Weile verschwinde. Das war faktisch das, was ich heute hatte sagen wollen, aber mit dem Rücken zur Wand werde ich so wütend. Wie heute. Du weißt, wie wütend ich werde.« Korell lächelt weich, sucht nach Worten, beginnt Karl-Edvart von meinem Vater zu erzählen.
»Er ist ein wohlhabender Däne, ein Geschäftsmann, er ist oft in Oslo. Bei einem dieser Besuche bin ich ihm begegnet. Wir verliebten uns, aber natürlich war er verheiratet«, schnaubt Korell. »Er wollte seine Ehe nicht aufgeben, konnte sich aber vorstellen, unser Verhältnis heimlich fortzuführen.« Korell schaut Karl-Edvart mit großen Augen an. »Typisch, daß ich immer so ein Glück habe: da begegne ich jemandem, den ich mag, und das ist so ein Scheißkerl. Ich war unglaublich enttäuscht, fühlte mich so billig, als er das vorschlug.« Korell begegnet Karl-Edvarts Blick mit diesem Schmerzlichen Gefühl, das sie damals empfand. Karl-Edvart nickt sanft. »Nicht lange darauf entdeckte ich, daß ich schwanger war. Wäre ein anderer der Vater gewesen, hätte ich abgetrieben, würde nicht eine Sekunde geschwankt haben.« Korell erhebt sich, wandert durchs Zimmer. »Aber ich schaffte es nicht, ein Kind der Liebe wegzumachen. Ja, sie ist wirklich ein Kind der Liebe. Kannst du das spüren?« Karl-Edvart spürt es. »Ich wußte genau, daß ich keine gute Mutter werden würde. Mein Leben ist so instabil. Alle wissen das.« Karl-Edvart murmelt etwas. »Du brauchst gar nicht zu widersprechen!« Korell setzt sich wieder. »Aber jetzt kommt das Wunderbare! Vor einem halben Jahr habe ich ihn wiedergetroffen, ja, er heißt Thor.« Korell lächelt verliebt. »Und er ist von seiner Frau geschieden! Er hat in all den Jahren an mich gedacht, mich nie vergessen. Mich geliebt und vermißt, das hat er. Stell dir vor, Karl-Edvart, er hat mich vermißt!« Korell sieht, wie sich ihr eigenes kleines Lächeln über sein Gesicht ausbreitet. »Er will nichts anderes, als es noch einmal versuchen. Das wollen wir. Ich bin bei Thor gewesen. Er hat eine so schöne Wohnung, fast so schön wie dein Haus, Karl-Edvart. Mitten im Zentrum von Kopenhagen. Mit Balkon. Wir hatten es so gut miteinander. Er ist so gut zu mir. Siehst du nicht, wie froh ich aussehe?« Korell streckt verliebt die Arme aus.
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