Nataly von Eschstruth - Am Ziel

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Auf Schloss Kochenhall lebt Gräfin Theodora mit ihrem Gatten, dem Grafen Alexis von Thum. Ihren gemeinsamen Sohn will sie ganz nach ihren Vorstellungen erziehen, denn ihr Gatte ist gänzlich unambitioniert, während die Gräfin ehrgeizige Pläne verfolgt. Eckbrecht von Thum wächst in enger Nachbarschaft mit dem Nachbarbuben, Friedel Seehofer, dem Sohn des Försters auf. Die beiden werden enge Freunde. Aber ihre Lebenswege verlaufen gänzlich anders. Während sich der ernste Eckbrecht fleißig den Studien hingibt und seine schwache Gesundheit untergräbt, zieht Friedel in den Russisch-Türkischen Krieg, in dem er hohe Auszeichnungen erringt und sogar den Adelsbrief erhält, und während Eckbrecht auf die ersehnte Braut verzichten muss, kann der geadelte Friedel um Brunhilde, Eckbrechts schöne Schwester freien.-

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So betete das Roseli recht voll Inbrunst und Dringlichkeit, und weil’s eine milde Nacht war und der Mond so schön schien, hatte es sein Fenster aufgelassen.

Es war auch so sehr vertieft in seine Andacht, dass es nichts mehr von dem Gerutsch und Gekraxel am Haus draussen vernahm, und es nicht merkte, wie über das Fensterbrett und die Nelkenstöck’ ein Gesicht auftauchte.

Braun und frisch sah es aus, mit einem weissgelben flaumigten Schnauzbärtlein und zwei kreuzfidelen Schelmenaugen.

Die Soldatenmütze war in den Nacken geschoben, dass die hellen Haare in die Stirn krausten. Mucksstill hielt er sich und schaute auf das fromme Roseli, das vor dem Bildstöckel kniete und dem heiligen Hieronymus sein Herz ausschüttete.

Da schlich sich ein Zug grosser Weichheit und Rührung über sein Gesicht. „O du mein heilig’s, lieb’s Dirnei!“ murmelte er, und weil er sich mit den Händen am Fensterbrett hielt, konnte er sie nicht falten, aber er betete trotzdem mit dem Roseli mit, und zwar lautete es bei ihm folgendermassen: „Heiliger Hieronymus, schau, ich kenn’ dich doch nit so gut, denn mein Patron ist der heilige Leonhard, zu dem hab’ ich bisher ’bet’, weil wir ihn gar so notwendig haben fürs Vieh. Wann’s dir aber genehm ist, so bet’ ich auch einmal zu dir. Schau ich will dir sogar die Ehr’ geben und dem Dirnei das Tüchel, was ich ihr mitbring’, so hinlegen, als wär’s von dir; denn, schau, heiliger Hieronymus, ich wüsst’ nit recht, wie du in deinem Himmel zu einem Madrastüchel kommen solltest. Aber das Roseli versteht’s halt nit besser, ist ein einfältiges, gutes Ding. Dafür aber, heiliger Hieronymus, schaffst du’s, dass ich schon im Herbst frei komm’ und das Roseli als Hochzeiterin krieg’. Bist einverstanden?“ Und der Bursch warf noch einen halb flehenden, halb trotzigen Blick auf das grellbunte Bild hinter des Roselis Kerze, tauchte schnell und leise am Fensterbrett unter und verschwand so unbemerkt in der Nacht, wie er gekommen.

Das Dirnei legte sich voll innigen Vertrauens zum Schlafe nieder, nachdem es für alle Lieben, auch fürs Bübli in der Fern, um Schutz und Schirm gebeten, und als es am andern Morgen aufstand, trat’s zum Fensterlein und stiess es auf. Aber wie riss es plötzlich die Augen auf und rieb sie, und zuckte und zitterte am ganzen Leibe!

Da flatterte am Fensterhaken ein Brusttüchlein, so nagelneu, so schön und fein, als ob’s justament frisch vom Himmel gefallen sei. Dem Roseli versagten ordentlich die Knie. Es ward ihm ganz schwach vor Schreck und Freude, so dass es sich einen Augenblick setzen musste. Weil’s aber ein kräftiges Mädel war, erholte es sich rasch, löste das Tuch mit bebenden Fingern und starrte voll atemloser Wonne darauf nieder. Ganz, ganz genau so, wie sie es gemeint hatte! Himmelblau mit rosenroten, seidenen Blumen darin, und einer violettgrünen Kante, und langen, glänzenden Fransen an allen vier Seiten.

„O du liebes, kreuzbraves Hieronymusl, das hab’ ich mir nit denkt, dass du selm in der Nacht noch meine Bitt’ erfüllst!“ jauchzte es in namenloser Wonne, fasste das Bildstöckel und busselte den Patron so ungestüm ab, dass sein roter Mantel ganz blass wurde.

Und dann stellte es ihn wieder hin, kniete feierlich nieder und faltete die Hände: „Ich dank’ Euch viel, viel tausendmal, gnädiger Herr, und bitt’ Euch, bleibt’s mir alleweil gut.“

Dann aber stürzte es zu dem Hiesel.

In seinem Dachstübchen sass er und fuhr schnell mit seiner Arbeit in die buntbemalte Holztruhe, als er den Schritt auf der Stiege hörte.

„Du bist’s, Roseli? Ja du mein! Wie der wilde Jäger fährst mir ja zum Kämmerl herein!“

„Hiesel, knie’ nieder, Hiesel, bet’ und schlag’ drei Kreuz’! So ein’ Heiligen, wie dein’ Schutzpatron, so ein’ gibt’s in der ganzen Welt nit zum zweitenmal!“

Der Alte hatte seine Arbeit wieder hervorgezogen und schnitzte eifrig weiter.

„Es ist nit so schlimm mit ihm,“ sagte er trotzig und kniff die Lippen ein, dass sich der Bart noch grimmiger sträubte, „gar so viel Verlass ist nit auf ihn, sonst hätt’ er mich dazumal mit dem Bär’n nit so im Stich g’lassen.“

„Hiesel, fürchtest dich nit der Sünden? Gegen einen Trumm-Bär ist so ein feines Manderl vielleicht nit aufkommen. Aber ein Geld hat’s und mein Gebitt ist gleich erhört worden.“

Das Roseli wies aufgeregt das Tuch vor und erzählte, wie es den Heiligen erst gestern darum gebeten hatte.

Da lauschte der Hiesel doch auf, betastete das Tuch und nickte: „Zwei Gulden ist es wert! Hm, wenn man so was sieht, dann kann man ja wieder einmal zu ihm beten.“

Roseli schwieg und starrte auf des Alten Hände.

„Ja, mein! Was schaffst denn da?“

Da winkte es der Hiesel dicht heran: „Dir vertrau’ ich’s an, Roseli, du bist eine ehrliche Haut. Was ich da schaff? Ich schnitz’ fürs Bübli allerhand Gespiel: kleine Rösser, Küh’, Hirscherln und Gamsböck’. Die Zirblerin will ihm Küchli backen. Ach, was fragt ein richtiger Bub danach! Nix, gar nix! Aber meine Hirscherln und Gamserln, die g’freuen ihn ganz g’wiss, und darum wollen wir erst abwarten, wen das Bübli lieber hat, die alte Gischpel, die Zirblerin, oder — mich, den Hiesel!“ —

Die Zirblerin wunderte sich im stillen, was den Hiesel plötzlich so einsiedlerisch mache.

Er sass entweder droben in seinem Dachkämmerchen, oder er tat schnell und voll grimmer Hast die Arbeit, die ihm zustand, und stelzte alsdann in den Garten hinaus bis unter die drei Eichen am Waldsaum, wo er bei schönem Wetter oft stundenlang verblieb.

„Das hat ihn getroffen, mit den Küchli!“ triumphierte Frau Ambrosia und verspürte nicht das mindeste Mitleid mit ihrem Rivalen, denn jetzt in der Einsamkeit empfand sie es noch neidvoller, dass der Hiesel eigentlich die meiste Zeit beim Bübli gewesen war und demzufolge auch die meiste Freude am Hascherl gehabt hatte.

Dieweil sie an die Arbeit musste und in Haus und Hof, Küche und Keller das Ihre schaffte, sass der Hiesel gute Stunden bei der Wiege und nutzte die Zeit, sich ganz und gar in des Friedels Herz zu stehlen, denn was wahr ist, ist wahr; bei keinem andern Menschen gab sich der kleine Gesell so brav und still, wie beim alten Waldläufer. Dazumal hatte Frau Ambrosia keine Zeit gehabt, viel darüber zu simulieren, jetzt aber dachte sie alleweil darüber nach, und weil das Heimweh nach dem Susei, das sie sich nicht anmerken lassen wollte, sie sowieso schon „tratzig“ machte, so war ihr die Eifersucht gegen den Hiesel ein besonders guter Anlass, sich so recht grün und gelb zu giften!

Und wenn der Mensch sich erst mal Mucken in den Kopf gesetzt hat, dann summen und surren sie hartnäckig darin herum, und je mehr man danach schlägt, desto zudringlicher werden sie. Hätte sie nur mal tüchtig aufbegehren und gegen den Hiesel lostratzen können! Aber dazu gab’s auch gar keine Gelegenheit mehr, denn der Alte liess sich nichts mehr zuschulden kommen und ging ihr mit einem geheimnisvoll trutzigen Gesicht aus dem Wege, pfiff sich eins und schnalzte mit den Fingern in die Luft, als wäre er gar wunder wie guter Dinge.

Das Getreib begann die Zirblerin mit der Zeit denn doch etwas zu beunruhigen, um so mehr, als das Roseli ihr mit radgrossen Augen, ganz atemlos vor Auflösung und Respekt, zugeflüstert hatte: „Ich sag’ Euch, Frau, der Hiesel hat einen Schutzpatron — so was ist noch nit dagewesen, solang die Welt steht! Um was man den Patron bitt’, das ist schon gewährt, bevor man sich das Wort noch ausdenkt hat. Ja, der Hiesel, was wird sich der noch alles vom Himmel holen!“

Da ward die Zirblerin ganz betreten, stiess das Dirnei in die Seiten und blinzte ihm zu: „Sag’ mir alles, was du weisst, Roseli, dein Schaden soll’s nit sein!“

Und das Dirnei erzählte mit leiser, schlucksender Stimme, wie es vom Hiesel das Bildstöckel gekriegt hatte, und wie es den Heiligen als erstes bitt’ hätt’, um den Wastl als Urlauber, und um das Fürtüchel mit den seidenen Blumen.

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