Nataly von Eschstruth - Am Ziel

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Auf Schloss Kochenhall lebt Gräfin Theodora mit ihrem Gatten, dem Grafen Alexis von Thum. Ihren gemeinsamen Sohn will sie ganz nach ihren Vorstellungen erziehen, denn ihr Gatte ist gänzlich unambitioniert, während die Gräfin ehrgeizige Pläne verfolgt. Eckbrecht von Thum wächst in enger Nachbarschaft mit dem Nachbarbuben, Friedel Seehofer, dem Sohn des Försters auf. Die beiden werden enge Freunde. Aber ihre Lebenswege verlaufen gänzlich anders. Während sich der ernste Eckbrecht fleißig den Studien hingibt und seine schwache Gesundheit untergräbt, zieht Friedel in den Russisch-Türkischen Krieg, in dem er hohe Auszeichnungen erringt und sogar den Adelsbrief erhält, und während Eckbrecht auf die ersehnte Braut verzichten muss, kann der geadelte Friedel um Brunhilde, Eckbrechts schöne Schwester freien.-

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Frau Seehofer umarmte und herzte aber die Alte, als ob sie ihr das zärtlichste Willkommen gesagt hätte, und da hielt das „barsche Getu“ nimmer stand, — die Zirblerin hing am Hals ihres Lieblings und weinte lachend ihre dicksten Freudentränen. Wie schmuck und schön sah die junge Frau aus, so recht wie eine Rose, die sich eben frisch erschliesst, und ganz so fröhlich und guter Dinge wie ehemals, als sie noch die langen, flachsblonden Zöpfe keck im Nacken schwang. Jetzt waren sie sittsam hochgenestelt, und die Kleidung war städtisch und elegant, wie es einer Frau Leutnant zukommt. — Frau Susanne aber trat alsbald vor das hohe Kleiderspind in ihrer Mädchenstube, schloss es auf und blickte mit leuchtenden Augen auf die feschen kurzen Röcklein, das Miederleibchen und Fürtuch, das noch darin hing.

„Über ein paar Wochen zieh’ ich’s wieder an, Zirblerin,“ sagte sie, „es gehört nun mal zu den Bergen, und man schreitet ganz anders aus und hantiert viel flinker in diesem lieben Zeug!“

Ja, in ein paar Wochen!

Wär’s nur erst so weit!

Aber die Zeit flog plötzlich dahin, als das fröhliche Lachen der Susei wieder durchs Haus klang, und dann kamen ein paar Tage, wo die junge Frau still und ernsthaft sinnig in ihrem Stüblein stand, die Arme in heisser Sehnsucht am Fensterlein ausbreitete und mit dem Blick weit hinaus, bis zum fernen Russland schaute.

„Ach, dass du hier wärest, du herzlieber Mann!“ flüsterte sie, und an ihren langen Wimpern zitterte es feucht.

Die Nacht kam herauf, die kalte, sternklare Winternacht, und als vom Schloss Kochenhall die Böllerschüsse krachten, da stand auch der Oberförster Schill und dankte dem Himmel mit gefalteten Händen für den Enkelsohn, den er ihm geschenkt.

Die Roseli aber stürmte in stolzem Übermut vor das Forsthaus und schwenkte die Arme gegen das Schloss.

„Spreizt’s euch nit gar so arg“, schrie sie durch den Schneesturm. „Wir haben auch ein Bübli, und was für eins!“

Und sie lachte und flog dem alten Hiesel an den Hals, im Triumphe wiederholend:

„Ein Bub ist’s, ein Mordsbub! Und uns g’hört er, gelt?“

„Selb ist wahr!“ nickte der Hiesel und schluchzte und schluckte die Rührung tapfer hinab: „Und zu Maria Lichtmess schenk’ ich dem Bübli mein’ Stutzen — schau, Röseli ich selber kann ihn fein doch nimmermehr auf die Alm ’nauftrag’n.“

Es war Abend geworden; der Seehofer und sein junges Weib sassen Arm in Arm auf dem breiten, bequemen Ledersofa unter den mächtigen Hirschgeweihen und waren so ganz und gar in ihr Glück und die Freude des Wiedersehens versunken, dass sie gar nicht merkten, wie der Mond über die Schneekuppen der Alp stieg und seine ersten matten Silberstreifen über die weissgescheuerten Dielen malte. Der Oberförster sass am Fenster und rauchte gemütlich seine Pfeife, Waldmannerl und Phylax lagen zu seinen Füssen und schnarchten vernehmbar in schönstem Traum, die Uhr tickte, und die Vögel im Käfig rückten noch enger zusammen und steckten die Köpfchen unter die Flügel.

Welch ein weltferner Frieden, welch ein seliges Behagen in dem kleinen Stübchen des Forsthauses!

Der Oberförster blickte schmunzelnd auf das überglückliche junge Paar, und dann flogen seine Gedanken zurück zu einer Zeit, wo auch er in jenem Sofaeckchen sass, sein blühendes, junges Weib im Arm, das Herz so übervoll von Hoffen und Wähnen, so weit und warm, so himmelaufjauchzend in wolkenlosem Glück!

Seine Friederike! Sein liebes, liebes Weib! — Schon lange ist sie von ihm gegangen, und die Einsamkeit und stille Trauer haben sein Haar vor der Zeit gebleicht, darum nennt man ihn auch allgemein den „alten“ Herrn, und doch steht er noch in rüstiger Vollkraft des Mannes.

Voll Wehmut sinkt sein Haupt tiefer, er blickt hinaus in die Dämmerung und faltet die Hände.

„Ja, Herr, es will Abend werden! — Und doch lässest du es nicht dunkel um mich sein. Wie der milde Mondesglanz leuchtet meiner Kinder Glück in mein Alter, und über mir wacht als heller, winkender Stern das treue Auge meines Weibes — Herrgott, ich danke dir.“

Neben ihm am Sofa flüstert’s:

„Wie wir ihn nennen wollen, Herzensschatz?“ sagt die junge Frau und drückt das Köpfchen fester an die Brust ihres Gatten: „Darf ich den Namen wählen? Ja? Oh, dann lass es doch ‚Friedrich‘ sein! Zum frommen Gedenken an mein lieb’s tot’s Mutterl, das all die Freude nicht mehr erleben sollte, und das doch gewiss als lieber, lichter Engel neben uns steht, wenn wir unser Kind zum Altar des Herrn bringen! Bist du es zufrieden, du lieber, bester Mann?“

Er küsste ihre Lippen: „So sollen es unser beider Mutter Namen sein, die er trägt, damit keine vergessen sei!“

„Die deine hiess Franziska?“

Er nickte.

„So lautet es: ‚Friedrich Franz‘! O wie schön und fesch das klingt!“ jubelte sie auf, „und Friedel oder Frieder wird er gerufen, gelt?“

„Wenn er brav ist!“

„Und solang er klein ist!“

„Ist’s erst ein Schulbub, lautet es schon ernsthafter Friedrich-Franz!“

„So soll er Friedrich gerufen werden? Franzel klingt auch gar herzig!“

„Ja, für eins müssten wir uns entscheiden, denn zwei Namen sind zum Rufen zu lang!“

„Und das klingt auch so gar vornehm, wie ein regierender Herr!“

Der Leutnant lachte: „Und das soll dein Bub nicht werden, Weibchen?“

Sie schlug ganz erschreckt die Hände zusammen. „Um alles! Davor behüte ihn Gott!“

„Ei warum? Denk’, wenn der Bub einmal in einem solchen Schloss wohnte wie der Graf droben!“

„Wer weiss, ob er dann glücklich wär’!“

„Das freilich. Das Glück wohnt nicht auf der Höhe, sondern zumeist im Tal!“

„Wenn er nur gesund ist!“

„Und ein braver, tüchtiger Mann wird!“

„Der das seine schafft!“

„Ein fescher, froher Jägerbursch!“

„Mit dem Herz auf dem rechten Fleck!“

„Und so viel gutem Mutterwitz, dass er glatt durch die Welt kommt!“

„Sein Brot wird er schon finden, darum bangt mir nicht, nur seine heile Haut und gerade Glieder möge ihm der liebe Herrgott erhalten!“

„Und sein Leben geniessen soll er! Seine Freude an der schönen Gotteswelt haben, lieben, freien und ein Büblein auf den Knien wiegen und just so glücklich sein wie wir!“

„Das soll er! Gott helf’!“

Die Zirblerin war just eingetreten, die Lampe auf den Tisch zu setzen.

Sie hörte das Gespräch mit an und mumpfelte ein paarmal mit dem Mund, als wolle sie gern auch ihre Ansicht äussern.

Das junge Elternpaar war so sehr in seine Pläne und Hoffnungen vertieft, dass es ihm nicht in den Sinn kam, die treue alte Seele dazu aufzufordern.

Da hielt sie es nicht länger aus.

Sie strich gravitätisch mit den Händen über die buntblumige Schürze und blieb neben dem Tisch stehen.

„Mit Vergunst,“ sagte sie, „ist’s wahr, dass dem Bübli seine Tauf’ am Heiligendreikönigstag sein soll? Selb ist eine gute Wahl, und ich mein’, das weissaget ihm viel Ehr’ und ein fürnehmes Geschick.“

„Da drum geschieht’s nicht, Zirblerin!“ lächelte Seehofer. „Unser Sinn steht nicht so hoch, und wir wählen den Tag nur, weil er noch in meinem Urlaub liegt und die Susei ihn immer gut leiden mochte!“

„Nit so hoch hinaus soll der Kleine?“ wiederholte die Alte und zog die dichten Brauen zusammen. „Und warum denn nit? Wenn eines zu seiner sauren Suppen noch ein Knödel oder gar ein Lämmernes haben kann und etwan noch ein’ Wein, ich denk’, da greift man halt zu.“

„Ei gewiss! — Was der Friedel sich mal verdient, das hat er und das geniesst er!“

„Verdient? Na ja, das kommt auch. Ich mein’ aber: Es gibt Lumpen auf der Welt und Glückskinder. Was dem ein’ niemals zusteht, das fallt dem andern von selber in den Schoss.“

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