Nataly von Eschstruth - Am Ziel

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Auf Schloss Kochenhall lebt Gräfin Theodora mit ihrem Gatten, dem Grafen Alexis von Thum. Ihren gemeinsamen Sohn will sie ganz nach ihren Vorstellungen erziehen, denn ihr Gatte ist gänzlich unambitioniert, während die Gräfin ehrgeizige Pläne verfolgt. Eckbrecht von Thum wächst in enger Nachbarschaft mit dem Nachbarbuben, Friedel Seehofer, dem Sohn des Försters auf. Die beiden werden enge Freunde. Aber ihre Lebenswege verlaufen gänzlich anders. Während sich der ernste Eckbrecht fleißig den Studien hingibt und seine schwache Gesundheit untergräbt, zieht Friedel in den Russisch-Türkischen Krieg, in dem er hohe Auszeichnungen erringt und sogar den Adelsbrief erhält, und während Eckbrecht auf die ersehnte Braut verzichten muss, kann der geadelte Friedel um Brunhilde, Eckbrechts schöne Schwester freien.-

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Frau Zirblerin, die rüstige alte Wirtschafterin, ging auch umher, als sei ihr die Butter vom Brot genommen, seit die Susanne aus dem Hause war, — sie schalt nicht mehr über die Hunde und Jägerburschen, sie grollte nicht mehr, wenn der alte Herr den Pfeifenkopf auf die frischgescheuerten Dielen ausklopfte, sie verlangte nicht mehr voll würdiger Energie „alleweil ein Rehblatterl zum liebsten“, — sie schlich wehmütig treppauf, treppab, lüftete dem Susei das Zimmerchen alle Tag, als ob’s jeden Augenblick wiederkommen müsst’, das liebe Dirnei, und hatte verweinte Augen, wenn die alte Stine, die von der Post Wegen die Briefe austrug, an der Oberförsterei vorbeikraxelte, ohne mit einem Schreiben von Susei einzusprechen.

Zuerst hatte auch das dralle, blauäugige Roseli, die als Magd im Forsthaus diente, gezwitschert und jubiliert wie ein Finkenweibchen, als aber im Herbst ihr Wastl 1) sich hatte stellen und als Rekrut fort müssen, da war es auch mit des Roselis Freud’ zu Ende! Wenn es daran dachte, wie der Wastl ihm zum letztenmal das Gesicht abbusselt und gesprochen hatte: „Ich muss jetzt fort; sei zufrieden, Roseli, und bleib’ in Frieden zurück“, ach, dann gingen ihm sofort wieder die Augen über, und wann die Zirblerin es anliess: „Was flennst, du Dalk mit deinem alten Weibergetrenz?“ — dann schlug es nur in grossem Jammer die Hände zusammen und rief: „Kreuzunglücklich bin ich! Und kreuzunglücklich sind wir alle miteinander!“

Da hatte die Zirblerin auch schweigend nach dem Schürzenzipfel gegriffen: „Das schon!“ Und hatte mit viel Lärm und Geräusch in der Küche herumhantiert.

Sollte sie’s auch nicht? — Sie hatte die Susei von ihrem ersten Lebenstage an auf den Armen gewiegt und die Kleine liebgehabt wie ein eignes, und als die Oberförsterin vor Jahr und Tag an dem bösen Sturz aus dem Schlitten heraus gestorben war, da hatte sie Mutterstelle bei dem armen, verwaisten Dirnei vertreten und mit der Zeit gar geglaubt, sie habe die Kleine fein selber geboren und sei ihm mit Leib und Seel’ eine Mutter geworden.

Nun war der Herbst vorüber, das bunte Laub bedeckte fusshoch den Waldboden, und die Berge droben hatten weisse Mäntel umgehängt; da zogen die Sennen mit dem schmuckbekränzten Vieh zu Tal und machten sich’s bequem zur langen Winterrast.

Den Pfad empor aber war die alte Stine gekeucht, sie trug in einem Sacktuch all die geschnitzten Löffel und Quirle, die ihr Grosssohn, der Gaisbub, auf der Alm droben während der Sommerzeit geschnitzt hatte. Die Alte lachte über das ganze sonnegebräunte, wetterharte Gesicht und reichte schon von weitem der Zirblerin ein Schreiben entgegen.

„Endlich kommt’s, das Brieferl,“ rief sie, „das g’freut mich damisch.“

Die Wirtschafterin ward dunkelrot vor Entzücken, als sie Suseis Handschrift erblickte. Sie fasste das Briefchen sorgsam mit dem Schürzenzipfel und murmelte mit feuchtem Blick, wie sie es früher so oft getan, wenn ihr schmuckes Pflegekind durch irgendeine Liebestat ihr das Herz im Leibe lachen liess: „O du mein lieb’s Dirnei!“ Und dann winkte sie wohlbehäbig der Stine und schob sie mit der linken Hand über die Schwelle: „Verschnauf’ ein bisserl! Ich hab’ einen Guglhopf ’backen, dass’s eine Freud’ ist! Ich geb’ dir gleich ein grossmächtig’s Stück davon, wo die mehrsten Weinbeerln einbacken sind, und auch Kaffee dazu! Geh eini!“

Das liess sich das alte Botenweiblein nicht zweimal sagen, sondern stampfte mit ihren Nägelschuhen eilig in die Küche, der verheissenen Herrlichkeiten froh zu werden; die Zirblerin aber trat mit glänzenden Augen über die Schwelle, in des Oberförsters Amtszimmer und bot den Brief dar, mit einer Miene, als habe sie ein Königreich zu geben.

Was der Brief an Nachricht brachte, war in des alten Herrn und der Zirblerin Augen vielleicht noch mehr wert als solch ein Stück Land und Leute, das nicht jederzeit ein Freudenquell für seinen Herrscher bildet; der Susei Zeilen jedoch glichen einem wahren Wirbelsturm der Wonne, der urplötzlich unter das Dach fegt und das unterste im Haus zu oberst kehrt!

Du lieber Gott! War das eine Überraschung, war das eine Herzensfreude!

Selbst dem alten, wetterfesten Oberförster wurden die Augen feucht vor Glückseligkeit, und die Zirblerin hielt sich zwischen Lachen und Weinen den Kopf und rief nur ein um das andre Mal: „O du mein! O du mein! Das Susei kommt heim und bringt uns noch was mit!“

Und das war wirklich und wahrlich so.

Die junge Frau Feldjägerleutnant schrieb einen langen Brief und teilte dem Vater mit, dass ihr Mann ganz urplötzlich mit wichtigen Briefen als Kurier nach Petersburg geschickt sei. „Was die Reise im Grunde noch bezwecke, wisse sie selber nicht, das sei Dienstgeheimnis, aber ihr Oswald bleibe diesmal viel länger fort, ja, es könne vielleicht ein Vierteljahr ins Land gehen, ehe er wieder dauernd daheim bleiben könne. Da sei es ihr bang, so allein in der fremden, grossen Stadt, wo sie so gar keine treue Seele wisse. Auch Oswald sorge sich, sie ohne Schutz und Schirm zurückzulassen, um so mehr, als gerade ihr schweres Stündlein in diese Zeit der Trennung falle.

Nun sei sie zu dem Entschluss gekommen, für die lange Zeit heimzureisen, dem frohen Ereignis im Forsthaus, unter der Zirblerin treuer Pflege, entgegenzusehen.

Der Vater möge ihr doch bis R. entgegenkommen und sie dort an der Bahn in Empfang nehmen, und die liebe, gute Zirblerin möge ihr die Wochenstube fein behaglich herrichten und die alte Holzwiege vom Boden holen und blankputzen lassen! ...“

Ach, war es denn nur möglich, nur zu glauben?

Sollte es wahrlich noch mal in dem stillen, öden Forsthaus lebendig werden?

Ja, nun klang es wieder hell und lustig durch die verlassenen Räume!

Nun begann wieder ein rühriges Leben und Treiben in dem alten Forsthaus, ein Scheuern und Putzen, Fegen und Lüften, ein geheimnisvolles Hin und Her in dem ehemaligen Jungfernstübchen der Frau Leutnant!

Vom Boden herab schleppten die Zirblerin und Roseli die mächtige Wiege auf den breitgeschnitzten Kufen, bürsteten, wuschen und polierten das gedunkelte Holz, bis es glänzte wie nagelneu; das rote Herz in dem gemalten Blumenkranz war recht abgeblichen, darum kam der alte Hiesel 2), der Waldläufer, der bei einer Bärenhatz vor Jahren zu Schaden gekommen war und nun mit seinem Stelzbein als wohlbrauchbarer, stets hilfsbereiter Einleger im Forsthaus herumhumpelte, mit einem roten Farbentöpfchen und pinselte das verblasste Herz neu über, dass es feuerrot brannte, so recht in „Wonnen flammte“, weil es nun wieder zu Ehren kommen und der Susei ihr Kindli schaukeln sollte.

Endlich war’s so weit.

Das ganze Haus roch nach Kuchen und Schmalz, die Diele war so blitzblank gescheuert und mit grünen Tannenzweiglein bestreut, dass man glauben konnte, auch im Hause drinnen sei frischer Schnee gefallen.

Die mächtigen Kachelöfen waren noch einmal so vollgestopft als sonst, dass die Bratäpfel in der Röhre krieschten und dampften und sicher verbrannt wären, wenn der Hiesel im letzten Moment nicht noch nach dem Rechten geschaut hätte!

Endlich klingelte es den verschneiten Weg empor. Die beiden Forstgehilfen standen an den Tannen droben und schwenkten mit frischem Juhschrei die grünen Hüte, und die alte Stine, die just des Wegs kam, stand still und fuchtelte in ihres Herzens Freude mit den Armen durch die Luft.

„Grüss dich Gott, Susei!“ — schrie sie, so laut sie es konnte, und der Oberförster nickte ihr mit strahlenden Augen zu, und die junge Frau beugte sich vor und winkte fröhlich mit der Hand.

Ja, nun kam sie! Und die Zirblerin klopfte die Schürze ab und schritt gravitätisch herzu, hob die Frau Leutnant selber aus dem Schlitten, behutsam und vorsichtig, als fasse sie ein rohes Ei, und sagte dann barsch: „Trampelt’s mir nit das Schneewasser auf den Fussboden!“ — denn sie hielt es nicht für schicklich, weich zu sein und zu flennen, sondern wollte dem jungen Weiblein zeigen, dass sie voll reputierlicher Würde nach wie vor dem Hause vorstand.

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