Nataly von Eschstruth - Am Ziel

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Auf Schloss Kochenhall lebt Gräfin Theodora mit ihrem Gatten, dem Grafen Alexis von Thum. Ihren gemeinsamen Sohn will sie ganz nach ihren Vorstellungen erziehen, denn ihr Gatte ist gänzlich unambitioniert, während die Gräfin ehrgeizige Pläne verfolgt. Eckbrecht von Thum wächst in enger Nachbarschaft mit dem Nachbarbuben, Friedel Seehofer, dem Sohn des Försters auf. Die beiden werden enge Freunde. Aber ihre Lebenswege verlaufen gänzlich anders. Während sich der ernste Eckbrecht fleißig den Studien hingibt und seine schwache Gesundheit untergräbt, zieht Friedel in den Russisch-Türkischen Krieg, in dem er hohe Auszeichnungen erringt und sogar den Adelsbrief erhält, und während Eckbrecht auf die ersehnte Braut verzichten muss, kann der geadelte Friedel um Brunhilde, Eckbrechts schöne Schwester freien.-

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Ein allgemeiner Jubel erhob sich im Kreise. „Zum Hiesel geht’s! Der Hiesel hat den Vogel abg’schossen!“ Und nur die Zirblerin raffte schnell ihr Küchlein auf und verschwand damit im Hause.

Niemand hatte in dem Trubel auf sie geachtet, nur des Hiesels Blick folgte ihr, — zuerst flammend in höchstem Triumph, dann plötzlich weich und milde, feucht schimmernd wie in jähem Mitleid.

Frau Ambrosia hastete nach der Küche, zog mit schalkhaftem Schmunzeln das Küchlein hervor und sah lachend darauf nieder.

„Armes Hascherl, ich glaub’ dir’s, dass du so eine Backerei von dir wirfst. Gallbitter muss es geschmeckt haben, weil ich’s mit Taubengall ang’strichen hab’!“ Und sie seufzte plötzlich auf. „O mein, was tut man nit alles um so einen heiligen Hieronymus! Nur für ihn hab’ ich eine solche Komödie mit dem Hiesel aufg’führt, damit er eine rechte Freud’ hat. Ich mein’, das ist ein Bildstöckel wert. Jetzt hab’ ich’s wohl sicher, und das tröstet mich. Das Bübli muss ich freilich dem Hiesel lassen, aber ich hab’ ja noch das Susei. Die ist ja alleweil mein Dirnei g’wesen, ganz allein wie mein eigens. Und ich denk’, das Susei lasst schon einmal wieder von sich hören, und was dann kommt, nehm’ halt ich allein in die Pfleg’.“

So philosophierte die Infrau und warf das so heldenmütig präparierte Gallenküchlein schnell ins Feuer, eh’ es ihrer List zum Verräter wurde.

Dann setzte sie sich hin und wartete auf den Hiesel, denn dass er kommen würde, wusste sie ganz gewiss.

Ein trotziges und dickkopfiges Mannerleut war er wohl, aber doch ein gar gutherziges dazu, und die Freude über seinen Sieg machte ihn vollends grossmütig.

Richtig, es währte kaum ein Viertelstündchen noch, da trugen die Susei und die Evi das Hascherl zur Wiegen, und des Hiesels Stelzfuss klang laut auf den Fliesen.

Nun kam er, und die Zirblerin dachte schalkhaft: „Jetzt kommt der zweite Teil vom Komödieng’spiel, jetzt flenn’ ich wie die Genoveva, das macht ihn dann ganz butterlweich!“

Dabei drückte sie die Schürze vor die Augen, kauerte neben dem Herd nieder und schluchzte zum Gotterbarmen.

In der Tür stand der alte Waldläufer und rückte verlegen am Grünei, wie er die Infrau so bitterlich weinen sah.

„Zirblerin,“ sagte er leise, „kommt Ihr nit zum Bübli?“

Keine Antwort, nur das Schluchzen verstärkte sich. Er kratzte sich unschlüssig den Kopf, trat näher und tippte die Frau Ambrosia auf die Schulter.

„Was habt’s denn zu zaunen?“

„Eine Herzkrankheit hab’ ich — und sterben werd’ ich daran.“

„Larifari, mach’ Sie keine Faxen, Zirblerin.“

„Sei stad, da hast mich um alle meine Freud’ betrogen.“

Der Hiesel atmete schwer und sah immer bedrückter aus.

„Wegen dem Bübli? Seid nit närrisch, wisst’s ja: dem einen seine Tränen sind dem andern sein G’lachter. Ich bin so glücklich g’wesen, wie das Hascherl zu mir kommen ist, und das ist nit oft bei so einem alten verlassenen Nullerl wie ich’s bin. Könnt’s mir’s schon vergunnen, Frau, das bisserl Glück!“

Das klang so wehmütig, dass die Zirblerin die Hand hinter dem Rücken darreichte und leise schluchzte: „I vergunn dir’s ja gern, Gott geseg’n’s dir!“

Der Hiesel stürzte sich alsogleich auf die rauhe, schwielige Hand und drückte sie krampfhaft zwischen den seinen.

„Verkeit waren wir, aber jetzt ist alles wieder gut. Wir hab’n wieder Fried’, und das Bübli ist das Engerl dazu. Wenn ich nur wüsst’, wie ich der Zirblerin eine Freud’ machen könnt’, gleich auf der Stell’ tät ich’s.“

Frau Ambrosia horchte hoch auf.

„Ja mein! Eine Freud’? Dahier auf Erden ist keine Freud’ mehr zu finden für mich — aber im Himmel! Ja, wenn der Hiesel mir eine Gutheit tun möcht’ und mir’s aus dem Himmel holen ...“

„Muss ich sterben dazu?“ forschte der Alte, ein wenig betroffen, „anders komm’ ich ja gar nit ’nauf.“

Da lachte die Zirblerin und liess die Schürze herab.

„Verhüt’s Gott, sterben? Lebendig musst sein dazu. Schau, Hiesel, so ein Bildstöckel mit dem Hieronymus, wie du dem Roseli eins g’schnitzelt hast ...!“

Er warf mit einem Juchzer das Grünei in die Luft und legte den Arm um der Zirblerin Schulter.

„So ein selbiges willst? O mein, ak’rat hab’ ich einen fertigen Patron fürs Susei steh’n, aber jetzt kriegst ihn du. Ich geh’, ich hol’ ihn. Ja, so ein Hieronymus, der schafft alles; wenn Ihr Euch an den wendet, nachher tut Ihr keine Fehlbitt’!“

Er humpelte glückselig davon, das Bildstöckel zu holen, und die Zirblerin wischte über das glänzende rote Gesicht und schmunzelte: „Den hätt’ ich!“

— — An demselben Abend noch kniete sie vor dem heiligen Hieronymus und betete recht gläubig und hoffnungsfroh, für die gelbe Henne, „dass sie möchte Eier legen, — für dem Bübli seine Zähn’, — für die vermaledeiten Mäus’ in der Speis’kammer, dass sie möchten das Elend kriegen —“ Und während sie so andächtig dem neuen Patron ihr Herz ausschüttete und die Welt still und schlafend im silbernen Vollmondschein dalag, da huschte plötzlich das Susei nach der Wagenremise.

Der Toni wartete schon im Schatten und hielt einen Korb in den Händen.

„Hast ihn gut versteckt gehalten, Toni?“ flüsterte die junge Frau. „Und hast du die alte, gelbe Henne schon gegriffen? Weisst, die Zirblerin hat immer in ihren Briefen geklagt, dass ihr Liebling, die Gelbe, nit mehr legen will. Und da ist mir der Gedanke kommen, wie ich dem braven Weiberl eine Freud’ machen könnt’! Ich habe genau so eine gelbe Cochinchina zu kaufen kriegt — die ist jung und legt wunderbar. Die setz’ ich der Zirblerin in den Stall, und die alte Henn’ schenk’ ich dir, Toni, kannst sie deinem Mutterl bringen, die brat’ sie dir. Aber, dass du nix austratscht, hörst?“

Der Toni versprach’s mit fröhlichem Gelach, und sie setzten die neue Henne in das separate Ställchen der alten, und die Susei legte ein frisches Ei zur Vorsicht neben das Nest, — und dann huschte sie kichernd zurück, und der Toni stürmte mit der alten Gelben zungenschnalzend zu Tal.

So ein Jux gefiel ihm, Krutzitürken ja!

Am andern Morgen gab’s ein heftiges Laufen und Türenschlagen im Haus.

Die Zirblerin sass vor dem Hühnerstall, käsweiss im Gesicht, mit schlotternden Knien, und das Roseli holte ihr einen Saft von Bärenwurz zur Stärkung.

„Sie hat g’legt, Roseli!“ flüsterte Frau Ambrosia mit weit aufgerissenen Augen. „Seit Monaten hat sie zum erstenmal wieder g’legt. Und warum? Weil ich gestern abends zum Hieronymusl bitt’ hab’! So ein Schrecken ist mir in die Glieder g’fahren, wie ich jetzt g’sehen hab’, wie schnell das Gebet in Erfüllung gegangen ist. Und so sauber hat die Gelbe ehender nie ausg’schaut, nit wahr, Roseli, oder vexiert’s mich? Weisst, mein Augenlicht ist in der Nähe nit mehr so scharf.“

„Wohl, wohl, es ist so“, bestätigte Roseli eifrig und bekreuzigte sich. „Was für ein Patron ist das! Da kann man ja das Blaue vom Himmel herunterbitten!“

„Nit im Übermut, Dirnei,“ schüttelte die Alte den Kopf, „nur was einem not tut, sonst verdriesst’s ihn. Aber hör’, Roseli, plausch’ nit, ich weiss es und du weisst es, das ist genug. Schau, wenn die Leut’ hören, was für ein spendides Mannerl der Hieronymus ist, nachher laufen sie ihm alle übern Hals, und dann lasst er nach in seiner Gutheit und passt nit mehr so viel auf uns auf.“

„Ich verstehe Euch, Zirblerin, und ich werd’ mich hüten“, nickte das Dirnei gewichtig. „So was Gutes behält man für sich selber.“

Nicht nur den Wunsch betreffs der Gelben erhörte der neue Schutzpatron, auch dem Bübli hatte er zwei Tage nachher den ersten Zahn geschenkt, ohne dass eine Menschenseele etwas davon gewahr worden wäre, und das riss die Zirblerin und das Roseli, ihre Vertraute, zu wahrhaft begeisterter Dankbarkeit hin.

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