Walter Laufenberg - Tage des Terrors. Tatsachenroman

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Tage des Terrors. Tatsachenroman: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Buch über die Freundschaft zwischen Frauen und ein symbolträchtiges Sylvesterfeuerwerk, das das Ende eines stürmischen Jahrzehnts besiegelt! Zwei Jugendfreundinnen begegnen sich in Berlin Ende der 70er Jahre völlig unerwartet und unter dramatischen Umständen wieder: Einst waren sie unzertrennlich und doch auch ein klein wenig Rivalinnen, dann trennten sich ihre Wege, und nun sitzt die eine als Terroristin in Untersuchungshaft, und die andere muss sie als Strafrichterin verurteilen.-

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Frieder und Renate beim Frühstück in ihrem frischtapezierten Apartment. „Aber das ist ja gerade der Unterschied zwischen der Kommune I, unserer lockeren Wohngemeinschaft, und der Kommune II, wo sie solchen Psychoterror pflegen. Die sind damit in eine Sackgasse geraten.“

„Ihr wohl nicht, wie?“

„Nicht daß ich wüßte.“

„Und euer Weibernotstand, ist das etwa keine Sackgasse? Oder müßte man nicht richtiger Männernotstand sagen? – Mir hat mal eine Bekannte geschrieben, sie habe da einen Mann kennengelernt und zu sich genommen, der sei ein einziger Notphall gewesen – mit PH geschrieben. Ist das nicht schön?“

Womit wir wieder bei unserem Thema nummero zwo angekommen sein dürften. Die Nummer eins, das war klar: die Politik. „Erst die Arbeit vergessen, dann das Vergnügen“, pflegte Frieder zu sagen, wenn er schlafen wollte. Hinterher. Er hatte irgendwann eingesehen, daß ich ihm in Sachen Kommune nicht folgen würde. So gern ich ihm sonst folgte. Manchmal habe ich mich damals gefragt, ob das nicht gar Hörigkeit sei. Das Wort hätte Frieder niemals akzeptiert. Für ihn war es einfach nur Bewunderung, was ich ihm bot. Und das war was, das er sammelte, wie andere Leute Briefmarken sammeln. Das habe ich ihm mal gesagt. Und er war überhaupt nicht pikiert. „Ja, das ist die Aktie des kleinen Mannes“, war sein Kommentar. Ob er damit die Briefmarken oder die Bewunderung gemeint hatte, das ließ er offen. Wie das seine Art war.

Als Frieder mal wieder festgenommen worden war – angeblich hatte er Steine auf Polizisten geworfen –, da hatte ich mich irgendwie verpflichtet gefühlt, mit zu demonstrieren. Für seine Freilassung. Wer sollte auch ein größeres Interesse daran haben als ich. Für die Kommune I war klar, was zu tun war. Die Kommune II tat sich dagegen schwer. Deshalb habe ich da mitgemacht. Wenn ich nur daran denke, was für Schwierigkeiten es gemacht hat, ein Flugblatt herzustellen, das verteilt werden sollte. Vor und im Rathaus Schöneberg, dem Sitz des Regierenden Bürgermeisters.

Eike hatte einen Entwurf gemacht, Eberhard einen anderen. Die Frauen hatten einen dritten angefangen, aber noch nicht fertig, als die beiden Entwürfe diskutiert wurden. Und die Diskussion konzentrierte sich sofort auf die Papiere von Eike und Eberhard. Die Frauen wurden damit abgetan, was sie da hätten, das sei ja gut gemeint, müßte aber doch ganz anders angepackt werden. Das lief ab wie in tausend anderen Berliner Wohnungen. Dabei wurde keiner der beiden Entwürfe der Männer von allen als optimal angesehen. Deshalb wurden einfach beide als Flugblätter gedruckt und verteilt.

Abend. Manöverkritik in der Kommune II. Zwischen den nicht abgeräumten Abendbrottresten auf dem großen Tisch ein paar brennende Kerzen. Um den Tisch herum die Kommunarden. „Es fehlte eine ganz andere Aussage“, sagt einer. „Was fehlte, das war das Engagement der Mädchen. Und zwar mit einem eigenen Flugblatt, mit einem eigenen Sichzuwortmelden.“ So Eberhard. „Aber unsere Mädchen, die hatten‘s ja wieder nicht gebracht.“

Renate: „Daß man als Mädchen dümmer ist und weniger brauchbar, das muß einfach so hingenommen werden?“

„Nur nicht so grundsätzlich“, so Eike. „Dafür hat man euch ja gern um sich.“

Renate: „Was ja auch schon was ist.“

„Ich schaffe die Abstraktion von mir zur Bewegung nicht“, wirft Marion ein. „Die Veränderung der Umstände erscheint als rationaler Anspruch, der mit dem, was ich tue, nicht vermittelt wird. Konkret war das wieder beim Flugblattmachen zu sehen. In den Arbeitsproblemen dabei und der Repression.“

Und Antje moniert: „Das Herstellen von Flugblättern unter Zeitdruck verhindert den gemeinsamen Lernprozeß.“

„Großartig, Antje. Womit das Thema abgehandelt wäre. Und eine Entschuldigung gleich noch mitgeliefert.“ So Renate.

Marion: „Die Beschäftigung mit persönlichen Dingen hier geschieht nur in institutionalisierten Randgesprächen. Ich habe keine neuen Möglichkeiten, mich anders als bisher zu verhalten.“

„Das ist ernstzunehmen“, wirft Eberhard ein, „sehr ernstzunehmen. Dieser grundsätzlichen Kritik von Marion kann man nicht einfach durch die Konstruktion eines Mechanismus beikommen.“

Irritierte Gesichter rundum. Doch ehe noch jemand fragen kann, was er mit diesem Mechanismus meint, nimmt Eike die Gelegenheit zu einem längeren Statement wahr: „Ausgangspunkt ist für mich die Feststellung, daß meine individuellen Probleme gesellschaftlich begründet sind. Und die Erkenntnis, daß diese Misere individuell nicht verbessert werden kann. Daraus ergibt sich die notwendige Konsequenz, daß meine eigene Veränderung nur im Kampf für eine Veränderung der Gesellschaft erfolgen kann. Vor einigen Jahren kam der Gedanke auf, den Ausweg im Zusammenleben zu suchen, als Möglichkeit für bessere und kontinuierlichere politische Arbeit, und gleichzeitig, meinten wir, könnten die persönlichen Probleme eher gelöst werden. Dabei dachten einige, politisch tätig sein zu können, indem man die privatesten Probleme veröffentlicht, sie politisiert. Unter dem Schlagwort: Politisierung des Alltags. Diese Vorstellung ist durch die Empirie des letzten halben Jahres widerlegt worden. Nehmen wir das Beispiel Fidel Castro. Das ist ein Beispiel, wo die Privatexistenz bruchlos in der politischen aufgeht. Aber das nachzuleben, das geht hier nicht, weil die Mädchen mit in der Kommune leben.“

„Wenn du die Kommune in Frage stellst“, wirft Jan ein, „dann muß ich sagen: Die Kommune stand für mich von Anfang an unter dem Aspekt der besseren Möglichkeit meiner eigenen Ausbildung. Für mich resultieren die Frustrationen anders als bei den Mädchen aus der bisher weitgehenden Unmöglichkeit dieser besseren Arbeit in meinem Studienfach.“

„Ich möchte fragen“, so Eberhard, „was Eike damit meint, wenn er immer wieder Andeutungen macht, wir müßten die Mädchen rausschmeißen.“

„Diese Äußerung“, antwortet Eike, „war nicht als Scherz gemeint – aber auch nicht als etwa konkret zu nehmender Vorschlag. Der scheinbare Scherz signalisiert die dahinter steckende Schwierigkeit, mit den Mädchen eine Form der Zusammenarbeit zu finden, die nicht die alte Arbeitsteilung zwischen Männern und Frauen reproduziert.“

„Ich meine“, wird Eberhard grundsätzlich, „unsere Hauptaufgabe ist es, die Methode zu finden, unsere Probleme aus dem Zusammenleben, soweit sie gesellschaftliche sind, zu politisieren, weil diese Probleme unsere Bedürfnisse betreffen.“

In dieser Nacht, ich glaube, es war schon fast Morgen, als wir Schluß machten mit der Diskussion, eine der Frauen hatte das Protokollbuch geführt und 3.30 Uhr reingeschrieben, weiß ich noch – in dieser Nacht habe ich das erste Mal in einer Kommune geschlafen. Weil der Heimweg für den Rest der Nacht nicht mehr lohnte. Sie hatten mir als Gast großzügig ein eigenes Zimmer überlassen. Ja, das war sehr anständig. Und der Ernst, mit dem sie an die Dinge herangingen, hat mich schon beieindruckt. Dieser rücksichtslose Ernst. Nur die Stellung der Frau – damals sprachen wir noch von Mädchen – die müßte eine ganz andere werden, hatte ich mein persönliches Fazit gezogen, ehe ich einschlief. Die Männer sollten sich noch wundern. Sie müßten von ihrem angemaßten Thron, der nur aus der historischen Versklavung der Frau resultiert, heruntergeholt werden. Nein, – sie sollten ihn mit der Frau teilen müssen. – Ja, teilen. Wenn er nur schon wieder frei wäre. Sie würden sich noch wundern über Frieder Fehlhaber und seine Lebensgefährtin Renate Hobbes.

19.

Nach dem Abendessen blieben sie gern noch ein Weilchen am Tisch sitzen. Annemarie und Rainer Kleine Sextro. Zu einer Art Erntedankfestplauderei. Eine Gelegenheit, die Erfahrungen des Tages auszutauschen. Auch, Pläne zu machen. Alles in dieser gelösten Art, die ein gefüllter Magen einem schenkt.

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