1 ...6 7 8 10 11 12 ...21 »Die Freude, von einem Mann besessen zu werden, komplett unter seiner Macht zu stehen, ganz Sein zu sein, ihn total zu lieben und ihm zu dienen«, erwiderte sie.
»Vielleicht«, entgegnete ich.
Sie küsste mich. »Du kannst gut mit Frauen umgehen, Jason«, stellte sie fest. »Du hast mich perfekt angeleitet.«
»Jeder Fänger oder Herr kann dich gut anleiten«, entgegnete ich.
»Das ist wahr«, sagte sie und küsste mich wieder. Sie legte ihren Kopf auf meinen Bauch.
»Ich habe Frauen wie mich auf den Verkaufsblöcken gesehen«, erklärte sie nun. »Wir bringen keine besonders hohen Preise.«
»Vielleicht nicht«, erwiderte ich.
»Wenn ich in die Küchen, Mühlen oder Wäschereien geschickt werden sollte, würde ich dem Willen eines Herrn unterstehen, der mir Aufgaben zuweist, oder nicht?«, wollte sie neugierig wissen.
»Ja«, bestätigte ich.
»Vielleicht kann ich ja schon einen Bauern mithilfe seiner Peitsche und des Ziehens seines Pfluges zufriedenstellen«, meinte sie. »Oder vielleicht kann ich auch auf die Hütte eines Hafenarbeiters aufpassen, sein Essen zubereiten und, wenn er es wünscht, seinen Schlafplatz wärmen.«
»Vielleicht«, sagte ich.
»Habe ich dich denn befriedigt?«, fragte sie neugierig.
»Ja«, erwiderte ich lächelnd.
»Denkst du, ich kann auch andere Männer befriedigen?«, fragte sie gespannt.
»Ja, das glaube ich.«
»Ich weiß, dass ich nicht so begehrenswert bin wie die meisten wahren Frauen.«
»Du bist begehrenswert«, widersprach ich ihr. »Für manche Männer wirst du sogar unsagbar begehrenswert sein.«
»Wie gütig du zu einer hilflosen Gefangenen bist«, sagte sie. »Eine Gefangene die, wenn es den Männern aus Ar gefällt, schon bald eine Sklavin sein wird.«
»Ich sage die Wahrheit.«
»Du bist gütig.«
Ich erwiderte nichts.
»Ich werde versuchen, meinen Herrn zufriedenzustellen«, sagte sie.
»Das würde ich dir empfehlen«, erwiderte ich. Sie erzitterte neben mir.
»Die Männer aus Ar haben mir meine Freiheit geraubt, als sie mich gefangen genommen haben. Du hast mir meine Freiheit geraubt, indem du mich gezwungen hast, mich wie eine Sklavin zu unterwerfen.«
»Deine Unterwerfung war nicht die einer Sklavin, weil du noch gar keine wirkliche Sklavin bist«, erklärte ich. »Dennoch war es ohne Zweifel die stärkste Unterwerfung, zu der du momentan fähig bist.«
»Kann es denn wirklich noch mehr geben?«, fragte sie.
»Du kannst dir im Moment die tiefen Dimensionen, die Wunder und die Herrlichkeit der vollkommenen Unterwerfung einer Sklavin noch gar nicht vorstellen«, erklärte ich.
»Was du mir angetan hast, kann nicht wieder rückgängig gemacht werden«, sagte sie. »Mit dem, was ich jetzt weiß, kann ich nie wieder eine freie Frau sein.«
Ich zuckte mit den Achseln. Was sie empfand, interessierte mich nicht.
»Und doch bin ich viel zu unscheinbar, um eine richtige Sklavin zu sein«, rief sie schluchzend.
»Aber du bist eine wahre Frau«, sagte ich zu ihr.
»Ja«, erwiderte sie, »ich bin eine wahre Frau. Doch zuvor habe ich nicht wirklich gewusst, was es bedeutet, eine wahre Frau zu sein.«
»Es ist anders, als ein Mann zu sein.«
»Nein, es ist wie eine wahre Frau zu sein, nach der Ordnung der Natur«, erwiderte sie.
»Ja, das stimmt.«
»Eine Sklavin.«
»Ja«, sagte ich.
Lady Gina schluchzte.
»Was ist los?«, wollte ich daraufhin wissen.
»Ich will einen Herrn haben«, flüsterte sie. »Ich will alles für ihn sein und alles für ihn tun dürfen. Ich will ihm alles von mir geben und nichts zurückhalten. Ich will nichts für ihn sein, außer seine Sklavin, komplett liebend und dienend.«
»Und?«, fragte ich.
»Aber ich bin so unscheinbar. Kein Mann wird mich wollen.«
»Bist du immer noch nicht fertig mit ihr?«, fragte nun eine raue Stimme.
Erschrocken blickten wir beide hoch. Am Rand des Strohs stand plötzlich ein großer, einfach gekleideter Mann in der Kleidung der Tarnpfleger.
»Doch«, sagte ich und lächelte. Ich setzte mich auf, nahm Lady Ginas freie Fessel und zwang ihre Knöchel eng zusammen. Ich wollte die offene Fessel nun wieder schließen, sodass ihre Knöchel erneut aneinandergekettet waren. Die Fußfesseln waren schwer und aus Eisen.
»Fessele sie nicht«, meinte er.
»Natürlich«, erwiderte ich und stand auf.
»Du siehst wie ein köstliches Dessert aus«, sagte er zu Lady Gina, die vom Stroh aus zu ihm aufblickte.
»Bist du schon gebrandmarkt worden?«, wollte er wissen.
Ihre Hand wanderte unbewusst zu ihrem linken Oberschenkel. »Nein«, sagte sie leise. »Nein.«
»Ist sie gut?«, fragte er mich.
»Ja, sie ist recht gut«, erwiderte ich. »Aber man kann noch nicht sagen, wie gut sie sein wird, wenn sie erst einmal wirklich versklavt ist und sich im Besitz eines richtigen Herrn befindet.«
»Natürlich«, sagte er und sah wieder zu ihr hinab. Als sie zu ihm aufblickte, zeigte sich ein erschrockenes, sanftes Leuchten in ihren Augen. Plötzlich empfand ich sie als hilflos und verletzlich. Es schien so, als ob irgendeine Verwandlung in ihr stattgefunden hätte.
»Sie ist wirklich schön«, sagte der Mann.
»Ja, das ist sie«, stimmte ich ihm zu und plötzlich, vielleicht aufgrund des Verstehens und der Akzeptanz ihrer Natur und ihres Zustandes, war sie es wirklich.
Lady Gina schnappte nach Luft und sah zu ihm auf, als er sie schön nannte. Sie erzitterte, er gab ihr einen Tritt, sodass sie vor Schmerz aufschrie.
»Spreize deine Beine, du Hure aus Vonda!«, befahl er.
Lady Gina gehorchte ihm augenblicklich.
»Bleib so für mich im Stroh liegen!«, befahl er ihr.
Er ließ sie in dieser Position verharren; ängstlich sah sie zu ihm auf. Wie weit entfernt war sie jetzt von ihren Peitschen, ihren Schlüsseln und ihrer Autorität, die sie im Haus des Andronicus innegehabt hatte.
»Bist du bereit, in Besitz genommen zu werden, Lady aus Vonda?«, fragte er.
»Ich weiß es nicht, Herr«, erwiderte sie ängstlich.
»Was denkst du?«, fragte er.
»Es wird so sein, wie der Herr es wünscht.«
»Flehe darum, in Besitz genommen zu werden!«, befahl er.
»Ich flehe darum«, wimmerte sie.
»Ich bin ein Mann aus Ar«, verkündete er. »Aus dem glorreichen Ar. Sag: ›Ich bin eine Frau aus Vonda und bitte darum, von einem Mann aus Ar in Besitz genommen zu werden.‹«
»Es ist so, wie du es gesagt hast«, erwiderte sie leise.
»Sag: ›Die Frauen aus Vonda sind nicht mehr als Huren und Sklavinnen vor den Männern aus Ar.‹«
»Es ist so, wie du es gesagt hast«, erwiderte sie erneut.
»Und sag, dass du eine Frau aus Vonda bist.«
»Ich bin eine Frau aus Vonda.«
»Es ist dir jetzt gestattet zu betteln«, sagte er.
»Habe ich denn nicht schon gebettelt, Herr?«
»Noch einmal, Hure!«, befahl er. »Und dieses Mal klar und deutlich!«
»Ja, Herr.«
»Ich werde es genießen, die Worte von den Lippen einer Hure aus Vonda zu hören.«
»Ja, Herr.«
»Rede!«, schnauzte er sie an.
»Ich flehe!«, sagte sie hastig.
»Um was ?«
»Genommen zu werden«, sagte sie leise und beschämt. »Genommen zu werden!«
»Und wie?«, fragte er.
»Wie eine Gefangene.«
»Wie eine bedeutungslose Sklavin«, verbesserte er sie.
»Wie eine bedeutungslose Sklavin!«, wiederholte sie.
»Und von wem?«, fragte er weiter.
»Von einem Mann aus dem glorreichen Ar!«
»Obwohl ich als Hure und bedeutungslose Sklavin mich selbst als komplett unwürdig einer solchen Ehre sehe«, fuhr er fort.
»Obwohl ich mich als Hure und bedeutungslose Sklavin selbst als komplett unwürdig einer solchen Ehre sehe«, wiederholte sie seine Worte.
Читать дальше