Titel der amerikanischen Originalausgabe
ROGUE OF GOR © 1981 by John Norman
Published in agreement with the author, c/o BAROR INTERNATIONAL INC., ARMONK, NEW YORK, USA
Deutsche Übersetzung: Deborah Barnett
© 2020 by Basilisk Verlag, Reichelsheim
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Umschlagillustration und Logo: Timo Kümmel
Umschlaggestaltung: Timo Kümmel
Satz und Layout: Factor 7
ISBN 978-3-947816-05-7
eISBN 978-3-947816-06-4
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1Ich suche den Aufenthaltsort einer Sklavin; ich verbringe eine Nacht im »Schellenhalsreif«
2Das Siegerlager
3Das Essenszelt
4Die Stadt Lara; ich frische eine Bekanntschaft auf
5Ich fahre mit meiner Suche nach Miss Henderson fort
6Ich höre von den Märkten in Victoria; ich werde dorthin reisen
7Ich komme in Victoria an; ich höre von der Verkaufsscheune des Lysander
8Ich entkomme knapp der Taverne des Tasdron; ich eile zu der Verkaufsscheune des Lysander
9Was sich in der Verkaufsscheune des Lysander zugetragen hat
10Wir verlassen die Verkaufsscheune des Lysander; Miss Henderson wird meine Behausung mit mir teilen
11Peggy
12Ich werde wütend auf meine ausgehaltene Frau und schließe sie in einen Käfig
13Der Topas
14Lola
15Das Haus wurde geplündert; Miss Henderson wurde als Sklavin gefesselt; ich nehme sie aber nicht in Besitz
16Lola hat mich nicht begrüßt, als ich nach Hause gekommen bin; ich eile zum Hafen
17Ich grüble über die Zufriedenheit einer Sklavin nach
18Ich lerne Wächter aus Port Cos kennen; ich unternehme nichts gegen Miss Henderson; sie ist eine freie Frau
19Glyco aus Port Cos; ich erhalte einen Silber- tarsk; Glyco sucht nach Callimachus
20Die Taverne des Hibron; ich kehre allein nach Hause zurück
21Ich höre das Schlagen einer Alarmstange; ich werde nicht zum Hafen begleitet
22Was sich am Hafen zugetragen hat; was in der Nähe der Taverne des Tasdron passiert ist
23Ich werde in der Festung des Policrates willkommen geheißen; Kliomenes testet mich; ich suche mir ein Mädchen für mein nächtliches Vergnügen aus
24Was sich in meinem Gemach zugetragen hat, als Miss Henderson mich für den Kurier von Ragnar Voskjard hielt
25Männer treffen sich heimlich in der Taverne von Tasdron
26Florence; Miles aus Vonda
27Was sich am Hafen kurz vor Mitternacht zugetragen hat
28Zwei Hauptleute kommen zur Taverne des Tasdron; wir verhindern ein Blutvergießen
29Das Seetor; ich bin erneut in der Festung von Policrates
30Ich werde in der Halle des Policrates vernommen; ein Mädchen soll ausgepeitscht werden; ich werde in die Kammer der Seilwinde gebracht
31Die Kammer der Seilwinde; ich fange an, meinen Plan in die Tat umzusetzen
32Mein Plan ist erfolgreich; ich verlasse die Festung des Policrates
33Gefechtshörner
1Ich suche den Aufenthaltsort einer Sklavin; ich verbringe eine Nacht im »Schellenhalsreif«
Ich schlich mich hinter das Mädchen und packte es, während ich meine Hand fest auf seinen Mund presste. Der Müll, den sie entsorgen sollte, fiel zu Boden. Ich zog sie nach hinten, sie wehrte sich und gab unterdrückte Laute der Angst von sich. Dann warf ich sie in die Nähe der Mülleimer, die hinter dem Haus des Oneander von Ar standen. Meine Hand umklammerte ihre Kehle und schob den leichten Halsreif aus Stahl nach oben unter ihr Kinn.
»Gib keinen Laut von dir!«, warnte ich sie.
Sie war blond, barfuß und trug die kurze, ärmellose weiße Tunika einer Haussklavin. Ich kannte sie. Sie war eine ehemals freie Frau, die als Letzte an der Coffle des Oneander von Ar angekettet gewesen war, ebenso wie auch Miss Henderson.
»Benutze mich, Herr!«, flehte sie. »Denn ich muss bald zurück sein.«
»Wo ist Oneander?«, fragte ich sie mit harten Augen.
Ich hatte nur wenig Glück mit den Wächtern am Tor zu diesem Anwesen gehabt. Ich wusste nicht viel mehr, außer, dass sich Oneander derzeit nicht in der Stadt aufhielt.
»Fort«, erwiderte sie. »Im Norden, Geschäfte machen!«
»Wo genau?«, fragte ich. »Wo?« Meine Hand schloss sich noch fester um ihre Kehle.
»Ich weiß es nicht, Herr«, flüsterte sie ängstlich. »Ich weiß es nicht! Ich bin doch nur eine Sklavin!«
»Ist die Sklavin Veminia im Haus?«, wollte ich daraufhin wissen. »Die Barbarin, die kleine Dunkelhaarige, die sie aus Vonda mitgebracht haben, gekauft aus dem Haus des Andronicus?«
»Du bist es!«, rief sie plötzlich, als sie mich erkannte. »Der Sklave von der Straße!«
»Ich bin jetzt frei«, erwiderte ich. »Wo ist sie?« Mein Griff wurde fester. »Rede!«
»Sie wurde von Oneander zusammen mit zehn anderen Mädchen nach Norden gebracht«, flüsterte sie.
»Wohin genau?«, wollte ich wissen.
»Ich weiß es nicht«, flüsterte sie. »Ich bin doch nur eine niedere Sklavin.«
»Wer kann es dann wissen?«, fragte ich aufgebracht.
»Die, die mit ihm reisen«, erwiderte sie. »Oneander hält sich stets sehr bedeckt.«
»Wer noch?«, fragte ich nach. »Es muss doch noch andere geben.«
»Alison«, erwiderte sie, »die Tanzsklavin im »Schellenhalsreif«. Sie könnte es vielleicht wissen, denn Oneander benutzt sie, wann immer es ihm gefällt!«
Jetzt ließ ich ihre Kehle los. Sie betastete sie und sah verängstigt zu mir auf. Ich blickte auf sie hinab. »Ich bin nicht in Gefahr, oder?«, flüsterte sie angespannt.
»Nicht mehr als jede andere Sklavin.«
Sie legte sich zurück auf den Zementboden. Ihre linke Hand berührte die Mülleimer. »Du siehst gut aus«, sagte sie.
Ich zuckte nur mit den Schultern.
»Ich bin dir ausgeliefert. Wirst du diesen Vorteil ausnutzen?«
»Erbittest du es?«, fragte ich.
»Ja, Herr«, erwiderte sie.
»Du bist nicht unattraktiv«, sagte ich zu ihr, dann schob ich ihre kurze Tunika nach oben und sie legte ihre Arme um meinen Hals und streckte mir ihre Lippen entgegen.
Ich betrachtete Bauch und Hüften des Tanzmädchens, als es mir beides wippend entgegenstreckte, während die Musik durch die Taverne hallte.
»Hast du schon die Neuigkeiten gehört?«, fragte mich der Mann neben mir.
»Nein«, erwiderte ich.
Das Mädchen war, bis auf einige Juwelenketten und Armreife, vollkommen nackt. Außerdem trug sie Arm- und Fußketten aus Gold, die mit Glöckchen versehen waren. Auch ihr Halsreif war aus Gold und mit Glöckchen geschmückt. Sie war blond, und es wurde gemunkelt, dass sie von der Erde kam. Eine einzelne Perle, die wie ein Tropfen aussah, war an einer dünnen Goldkette befestigt und hing in der Mitte ihrer Stirn.
»Es kam zu einer großen Auseinandersetzung, eine, auf die schon lange gewartet worden war«, fuhr der Mann neben mir fort. »Südlich von Vonda. Mehr als viertausend Männer waren involviert und die Kämpfe waren heftig. Die Beweglichkeit unserer Truppe war zu Beginn ausschlaggebend, weil die Männer sich aufteilten, heranstürmende Tharlarions in unsere Reihen ließen und die Biester dann isolierten.«
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