Ernst Gusenbauer - Krieg, Seuchen und kein Stück Brot

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In der historischen Aufarbeitung des Ersten Weltkriegs stand auch in Österreich lange Zeit die militärische Sichtweise im Vordergrund. Diese einseitige Ausrichtung erzeugte aber ein Bild vom Krieg als einem Ereignis, das kaum Auswirkungen auf das Alltagsleben der Menschen fern vom unmittelbaren Kriegsgeschehen hatte. Glücklicherweise hat sich in jüngerer Zeit die Forschungsperspektive erheblich erweitert.
Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit einem bisher wenig beachteten Aspekt dieser so genannten «Heimatfront», nämlich dem Bau von Kriegsgefangenenlager in der österreichisch-ungarischen Monarchie und zwar auf oberösterreichischem Boden. Dabei stehen zwei zentrale Fragen im Vordergrund: Welche Auswirkungen hatte die Errichtung eines Lagers auf die umliegende Zivilbevölkerung? Wie veränderte sich dadurch das alltägliche Leben der Menschen? Aus fünf eindrücklichen Blickwinkeln: Lageraufbau, Seuchen, Hunger, Kulturaustausch und Kriegsende will der Autor versuchen, diese Fragen zu beantworten und zugleich einen spannenden Aspekt zur Geschichte des Ersten Weltkriegs näher zu beleuchten.

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Schließlich sei noch eine kleine Publikation von Christian Engertsberger und Georg Sayer, im Frühjahr 2015 herausgegeben, „… es ist ein Kriegsgefangenenlager zu errichten“, erwähnt. Sie gibt Einblicke in den Lageraufbau, den Lageralltag und das Verhältnis zur Zivilbevölkerung des Kriegsgefangenenlagers Kleinmünchen bei Linz.

In dieser speziellen Form der historischen Auseinandersetzung dominiert ein Grundgefühl, das sich am besten mit den Schlagwörtern „Spurensuche in eine vergangene Zeit“ oder „Endlich dem Vergessen entrissen“ charakterisieren lässt.

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22Vgl. Überegger, Oswald (Hg.): Zwischen Nation und Region. Weltkriegsforschung im internationalen Vergleich (Innsbruck 2004) 63–73.

23Vgl. Berghahn, Volker: Der Erste Weltkrieg (München 2009) 18–21.

24Vgl. Hirschfeld, Gerhard – Krumeich, Gerd – Renz, Irina (Hg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg (Paderborn 2009) 304. Stellvertretend dafür ist hier die Dokumentensammlung von André Ducasse „Vie et mort des Français, 1914–1918“ zu nennen, die sich der „Annales-Schule“ verpflichtet fühlt. Jean-Jacques Beckers bedeutende Studie über die Reaktionen der Franzosen auf den Kriegsbeginn 1914 kann als ein weiterer Beleg dafür angeführt werden. Die Studie erschien 1977 unter dem Titel: „Comment les Français sont entrés dans la guerre“.

25Vgl. Kruse, Wolfgang (Hg.): Eine Welt von Feinden (Frankfurt am Main 1997) 159–166.

26Vgl. Leidinger, Hannes – Moritz, Verena: Der Erste Weltkrieg (Wien 2011) 11.

27Vgl. Barnett, Correlli: The Great War (London 2003) 24.

28Vgl. Leidinger, Hannes: Der Erste Weltkrieg in der Forschung. In: Jubel und Elend. Leben mit dem Großen Krieg 1914–1918 (Schallaburg 2014) 188–193.

29Vgl. Procacci, Giovanna: Die italienische Forschung über den Ersten Weltkrieg. In: Ueberegger, Oswald (Hg.): Zwischen Nation und Region (Innsbruck 2004) 33–52.

30Vgl. ebenda, 33–52. Forscher wie Lunio Fabi (2001) fokussieren in ihren Arbeiten das Alltagsleben an der Front, das Leben der Soldaten in der Etappe oder im Hinterland.

31Vgl. Procacci, Giovanna: Soldati e prigionieri italiani nella Grande guerra (Torino 2000) 255– 259.

32Vgl. Procacci, Giovanna: Fahnenflüchtige jenseits der Alpen. In: Oltmer, Jochen (Hg.): Kriegsgefangene im Europa des Ersten Weltkriegs (Paderborn/München/Wien 2006) 210.

33Ebenda 213.

34Vgl. ebenda 194–209.

35Vgl. Gorgolini, Luca: Kriegsgefangenschaft auf Asinara (Innsbruck 2012) 19.

36Vgl. Mazohl-Wallnig, Brigitte: Vorwort. In: Ueberegger, Oswald (Hg.): Zwischen Nation und Region, Weltkriegsforschung im internationalen Vergleich (Innsbruck 2004) 7–8.

37Haller, Oswald: Das Internierungslager in der Katzenau bei Linz im 1. Weltkrieg (Dipl.-Arb. Univ. Wien 1999).

38Vgl. Ueberegger, Oswald (Hg.): Zwischen Nation und Region, Weltkriegsforschung im internationalen Vergleich (Innsbruck 2004) 72–86.

391945 gilt als „… Todesjahr des militärhistorischen Interesses alten Typs in Österreich …“, so M. Hochedlinger: Kriegsgeschichte – Heereskunde – Militärgeschichte, Newsletter des Arbeitskreises Militärgeschichte 7 (1998) 42–45. In: Ueberegger, Oswald (Hg.): Zwischen Nation und Region. Weltkriegsforschung im internationalen Vergleich (Innsbruck 2004) 93.

40Vgl. ebenda, 102–108.

41Weiland, Hans – Kern, Leopold: In Feindeshand (Wien 1931) 432–435.

42Im Jahre 2002 wurde diese Dissertation in modifizierter Form, aber mit dem gleichen Titel in Buchform veröffentlicht. Als Herausgeber fungierten der Autor und die Marktgemeinde Sigmundsherberg.

43Hansak, Peter: Das Kriegsgefangenenwesen in der Steiermark während des 1. Weltkrieges (Diss. Univ. Graz 1991).

44Vgl. Moritz, Verena: Zwischen Nutzen und Bedrohung (Bonn 2005) 19.

45Vgl. O.Ö. Heimatblätter 1 (Linz 1989). Als Herausgeber der Schriftenreihe fungiert das Landesinstitut für Volkskultur in Oberösterreich.

46Das 1997 im Eigenverlag in Purgstall herausgegebene Werk umfasst 423 Seiten.

Kriegsbeginn, Lagerbau und Lebenswelten

Ein am 29. Juli 1914 vom Linzer Diözesanbischof Rudolf Hittmair verfasster Kriegs-Hirtenbrief sprach überraschend offen, jenseits der ansonsten auch bei ihm spürbaren Kriegseuphorie, von den dunklen Seiten des Krieges:

„Es ist Krieg! Gott des Himmels und der Erde […] Sei uns gnädig! Sei mit uns! Sei mit unserem Österreich! […] Krieg! Wir kennen seine Schrecknisse seit Jahrzehnten nicht mehr. Doch wir verkennen sie nicht […] und was wir jetzt schon empfinden, wir verhehlen es uns nicht: es ist initium dolorum, erst der Anfang der Schmerzen […]“. 47

Abb 3 Rudolf Hittmair seit 1909 Bischof von Linz Tatsächlich entwickelte - фото 3

Abb. 3: Rudolf Hittmair, seit 1909 Bischof von Linz

Tatsächlich entwickelte sich das Jahr 1915 für Oberösterreich zu einem Seuchenjahr, zu einem gefährlichen Bedrohungsszenario für die Zivilbevölkerung der näheren und weiteren Umgebung der Kriegsgefangenenlager. Die anfänglich vehemente Ablehnung aus den meisten der vom K. u. K. Kriegsministerium als Lagerstandorte ausgewählten Gemeinden erwies sich im Nachhinein betrachtet als durchaus berechtigt.

„Flecktyphus und Ruhr im Gefangenenlager in Mauthausen“ 48 , so lautete eine Schlagzeile des Greiner Wochenblattes in den ersten Jännertagen des Jahres 1915.

Über den gefürchteten Flecktyphus hieß es, dass er „[…] eine ansteckende, fieberhafte, schwere Kriegskrankheit […]“ sei. 49

Es waren generell gerade die Vorkommnisse in Mauthausen, die in anschaulicher Weise jene Faktoren verdeutlichten, die für die Anfangszeit der Kriegsgefangenenlager typisch waren und den Ausbruch gefährlicher Infektionskrankheiten begünstigen sollten. Die Militärverwaltung, aber auch die politischen Behörden waren in keinster Weise auf die gewaltige Zahl an Kriegsgefangenen vorbereitet, rechnete man doch mit einer kurzen Dauer des Krieges.

So wurden in kürzester Zeit im gesamten Staatsgebiet der Donaumonarchie nicht weniger als 50 Kriegsgefangenenlager errichtet.

Allerdings variierte ihre Zahl, da manche dazukamen und andere später wieder aufgelassen wurden. Daneben existierten sogenannte Gewerbelager wie in Brunn am Gebirge und teilweise wurden Arbeitsstätten, in denen Kriegsgefangene tätig waren, als Lager geführt. In solchen Arbeitslagern wie Kaisersteinbruch im Burgenland und Trofaiach in der Steiermark wurden Kriegsgefangene auch zu Rüstungsarbeiten eingesetzt, die eigentlich nach der Haager Landkriegsordnung verboten waren.

Auf oberösterreichischem Boden gab es insgesamt, die im Jahre 1915 wieder aufgelassene Station für kriegsgefangene russische Offiziere in Kreuzstein bei Mondsee eingerechnet, sieben Kriegsgefangenenlager. 50 Diese Lager waren für Serben, Russen und ab 1915 auch für Italiener konzipiert: Mauthausen, Aschach an der Donau, Kleinmünchen-Wegscheid bei Linz, Marchtrenk, Freistadt und Braunau am Inn.

Im Rahmen einer großen Kriegsausstellung, die 1917 in Wien stattfand, waren auch die Bundesländer Salzburg und Oberösterreich präsent. Diese österreichischungarische Heerschau, mit einem gehörigen Maß an Kriegspropaganda inszeniert, vermittelte auch

„[…] ein Bild der Beteiligung der Kronländer Oberösterreich und Salzburg an dieser Veranstaltung, welche bekanntlich Einblick in alle mit den gewaltigen Kriegsereignissen in Verbindung stehenden Gebiete gewähren und dabei dem edlen Zwecke der Kriegsfürsorge dienen soll […]“. 51

Eine dem Bauwesen gewidmete Abteilung befasste sich auch mit den Kriegsgefangenen- und Interniertenlagern. Darin wurden Modelle einer Mannschaftsbaracke des Lagers in Marchtrenk, einer Küchenbaracke des Kleinmünchner Lagers und eines Fäkalienverbrennungsofens aus dem Lager in Braunau am Inn gezeigt. Daneben waren noch Mappen mit Bildern aus den Kriegsgefangenenlagern in Braunau, Grödig und in St. Leonhart bei Salzburg sowie Fotos und Planskizzen der Lager in Aschach, Freistadt und Mauthausen gleichfalls zur Besichtigung ausgestellt. Eine detailgetreue Reliefdarstellung gewährte zudem einen Überblick über die Kriegsgefangenenlager Braunau und Grödig und ein farbenprächtig gestaltetes Diorama sollte den Besuchern einen propagandistisch geschickt inszenierten Einblick in die humane und menschliche Facette des österreichischen Kriegsgefangenenwesens ermöglichen.

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