Wunibald Müller - Verbrechen und kein Ende?

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Die Kirche ist nicht in der Lage gewesen, die Taten als das zu benennen, was sie waren: als Verbrechen (Robert Zollitsch, ehem. Vorsitzender der Dt. Bischofskonferenz).
Welche Konsequenzen sind daraus zu ziehen? Dieser Frage geht Wunibald Müller nach und stellt unmissverständlich klar: Die bisherigen Maßnahmen sind gut, aber bei weitem nicht ausreichend. Was ansteht, ist nicht weniger als eine radikale Umkehr, die darin besteht, dass das klerikale System zum Einsturz kommt, der Papst und die Bischöfe Macht abgeben und teilen und endlich Positionen aufgeben, die sexualisierte Gewalt begünstigen können: z.B. den Pflichtzölibat, die negative Einstellung zur Homosexualität, eine wirklichkeitsfremde Sexuallehre, die Weigerung, Frauen zu Priesterinnen zu weihen.
Und er schließt: Sind die Bischöfe nicht bereit oder auch nicht in der Lage dazu, müssen sie damit rechnen, dass man ihnen die Macht nimmt – der Menschen, der Kirche, Gottes wegen.

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Wunibald Müller

Verbrechen und kein Ende?

Wunibald Müller

Verbrechenund kein Ende?

Notwendige Konsequenzen

aus der Missbrauchskrise

echter

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ‹ http://dnb.d-nb.de› abrufbar.

1. Auflage 2020

© 2020 Echter Verlag GmbH, Würzburg

www.echter.de

Umschlag: wunderlichundweigand.de(Foto: Shutterstock)

Satz: Crossmediabureau, Gerolzhofen

E-Book-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheim, www.brocom.de

ISBN

978-3-429-05468-7

978-3-429-05082-5 (PDF)

978-3-429-06481-5 (ePub)

Inhalt

Vorwort

TEIL IRückblick und Bestandsaufnahme – was ist bisher geschehen?

Es ist wie ein Déjà-vu

Ein Segen, dass der Skandal ans Licht gebracht worden ist

Sexueller Missbrauch im kirchlichen Kontext findet weiterhin statt

Die Kirche hat längst noch nicht genug getan

Was nicht angenommen ist, kann nicht geheilt werden

Die Finger in die Wunde legen

Wenn die Kirche nicht handelt, läuft sie Gefahr, sich wieder schuldig zu machen

Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten

„Die Wahrheit wird euch frei machen“

TEIL IIZölibat, Homosexualität, Sexuallehre und sexualisierte Gewalt

Sexueller Missbrauch und der Zölibat

Keine direkte Verbindung zwischen Zölibat und sexuellem Missbrauch

Pädophile Priester

Therapeutisches Ziel bei pädophilen Personen, ihre Neigung kontrollieren zu können

Ausschluss von pädophilen Männern vom Priesterberuf

Priester, die psychosexuell unreif sind

Fehlende Auseinandersetzung mit der eignen Sexualität

Eine noch sorgfältigere Auswahl der Kandidaten für das Priesteramt

Viele haben den Zölibat geschluckt, aber nicht verdaut

Plädoyer für eine Aufhebung des Pflichtzölibats

Die frohe Botschaft: Der Pflichtzölibat befindet sich in Auflösung

Sexueller Missbrauch und Homosexualität

Homosexualität und Pädophilie werden oft in einem Atemzug genannt

Die Mehrheit der Opfer sexuellen Missbrauchs durch Priester besteht aus männlichen Kindern und Jugendlichen

Homosexuelle neigen nicht mehr als Heterosexuelle dazu, Minderjährige zu missbrauchen

Mangelnde Auseinandersetzung mit der Sexualität und der Homosexualität

Überdurchschnittlich hoher Anteil an unreifen homosexuellen Priestern unter homosexuellen Priestern

Risikofaktor für sexuellen Missbrauch: psychosexuell unreife homosexuelle Priester

Die negativen Folgen der Tabuisierung von Homosexualität

Notwendiger Perspektivenwechsel in der Einstellung der Kirche zu Homosexualität

Warum ist der Priesterberuf für schwule Männer so attraktiv?

Ein klares Ja zur Weihe homosexueller Männer

Die Notwendigkeit einer offenen und toleranzfördernden Atmosphäre

Sexueller Missbrauch und die kirchliche Sexuallehre

Die Kirche sollte endlich mit der Sexualität ihren Frieden schließen

Die sexuelle Lust darf nach kirchlicher Lehre ausschließlich in der Ehe genossen werden

Die kirchliche Sexuallehre hat den Boden für sexualisierte Gewalt mitbereitet

Eine Sexualität, die im Dunkeln gelebt wird, ist besonders anfällig für missbräuchliches Verhalten

Hinter der Sexualität steht die Schöpfermacht Gottes und nicht der lüsterne Satan

Ernstnehmen des Verlangens nach der Erfahrung von Lust

Körperliche Lust und der Verzicht auf erotische Erfüllung

TEIL IIIWas kann helfen, sexualisierte Gewalt von Klerikern zu verhindern?

Die Auseinandersetzung mit der Sexualität und die Befähigung zur Intimität

Priester, die erst viele Jahre nach ihrer Priesterweihe zum ersten Mal Minderjährige missbrauchen

„Wer ehelos lebt, setzt sich auf sehr reale Weise dem Risiko aus, niemals einer echten Intimität fähig zu werden“

Worin zeigt sich die Fähigkeit zur Intimität?

Die Erfahrung von Intimität

Unterschiedliche Dichte in der Erfahrung von Intimität

Die Bedeutung inniger, verbindlicher, tiefer Beziehungen

„Ein Mensch ist der Priester. Er ist also aus keinem anderen Holze gemacht als wir alle“

Der Priester muss seine menschliche, bedürftige Seite kennen

Ernstnehmen des Verlangens nach sexueller Erfahrung und Lust

Hingabe, Selbsttranszendenz, Generativität

Die Bedeutung der Selbstfürsorge für die Prävention sexualisierter Gewalt

Eine angemessene Sorge um mich selbst

„Hast du dich selbst lieb, so hast du alle Menschen lieb“

Den Blick nach innen wenden

Den körperlichen und seelischen Bedürfnissen und Wünschen gerecht werden

Die notwendige Fürsorge der Vorgesetzten für die kirchlichen Mitarbeiter

Die Bedeutung guter Beziehungen zu den Mitbrüdern, dem Bischof und Gott

Heiligkeit und priesterliche Lebenskultur

TEIL IVKlerikales System und sexualisierte Gewalt

Die frühere Praxis im Umgang mit Tätern

Der üble Geruch kommt aus dem Innersten der Kirche selbst

Das klerikale System hat die Ausübung sexualisierter Gewalt in der Kirche begünstigt und verharmlost

Die negativen Auswirkungen der herausgehobenen Position des Klerikers

Der Klerikalismus der Laien

Die frühere Praxis im Umgang mit Tätern

Späte Erkenntnis und Einsicht: Hier geht es um eine Krankheit und ein Verbrechen

Die Macht und Verantwortung des Vatikans

Das „secretum pontificium“

Mauer des Schweigens

Die Rolle von Joseph Ratzinger

Die frühere Praxis im Umgang mit Opfern

Wo war der Anwalt der Opfer?

Das fehlende „Mea culpa“

Sich nicht hinter Floskeln wie „wir haben uns gemeinsam so verhalten“ verstecken

Ist das Leid der Opfer wirklich bei den Bischöfen angekommen?

Die verheerenden Auswirkungen eines herzlosen Klerikalismus

Mangelndes Gespür für die verheerenden Folgen, die von sexueller Gewalt ausgehen

Sexualisierte Gewalt und Frauen in der Kirche

Auch die Frauen sind Opfer des klerikalen Systems in der Kirche

Vom Reichtum, den Frauen in die Kirche einbringen könnten

Im Mann und in der Frau schuf er sein Ebenbild

Immer wieder die Kirche kritisch von außen her betrachten

Alle sind gleich würdig und gleichberechtigt

Ein Traum

Umkehr oder Entmachtung

„Seid barmherzig wie euer Vater im Himmel barmherzig ist“

Die Aussperrung vom Volk Gottes ist ein Skandal

Umkehren und sich den Opfern zuwenden

Umkehr als Verzicht auf die Macht

Die Bischöfe sind nicht bereit und in der Lage, die Macht abzugeben

Der Geist weht, wo er will

Die Abschaffung der Monarchie in der Kirche

Das System einer absoluten Monarchie in der Kirche ist unakzeptabel

Die Salbung des Heiligen

TEIL VAusblick – Wie geht es weiter?

„Mit Kirche darf ich nicht scheiße aussehen“

Zusammen aus dieser unheilvollen Situation herauskommen

Keine Beschwichtigungen

Vom Missbrauch des Missbrauchs

Die Verharmlosung von sexuellem Missbrauch im kirchlichen Kontext

Die Gefahr, den eigentlichen Missbrauch nicht ernst zu nehmen

Miteinander den Karren aus dem Dreck ziehen

Im Kreis miteinander sitzen, ein Netzwerk bilden

Eine Kirche, die wieder mehr „Biss“ bekommt

Der synodale Weg

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