Vision und Wirklichkeit

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Kirche ist die Hoffnung der Welt. Doch wie sieht ihre Zukunft aus?
In diesem Buch stellen Kirchen und Gemeinden aus der Schweiz, Deutschland und Österreich ihre Vision vor, die sich in der Wirklichkeit stets neu bewähren muss. Kleine Gemeinden und größere, Landes- und Freikirchen, Jugend- und Kommunitätskirche: sie alle verbindet, dass sie mitten im Alltag der Menschen leben.
Ihre Vielfalt und die spürbare Ehrlichkeit, mit der die Autoren jeweils Kontext, Vision, aber auch Herausforderungen benennen, wecken neu Lust auf Gemeinde. Sie machen Mut, die eigenen Pfade zu verlassen und neue Wege zu wagen.

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Der Urkirche waren Herausforderungen dieser Art bestens bekannt. Die antike Welt war im Grunde genommen pluralistisch, allerdings nur, solange der messianische Anspruch des Staates nicht infrage gestellt wurde. Die ersten Christen hätten nur auf den Satz »Jesus ist der Herr« verzichten müssen und sie hätten sich die Auseinandersetzung mit dem römischen Kaiser ersparen können. Sie hätten sich darauf verständigen müssen, dass ihr Glaube der persönlichen Erbauung dient und den Verehrungsanspruch des Kaisers nicht tangiert, und sie wären völlig sicher gewesen. Doch genau das taten sie nicht, denn es wäre eine Verleugnung ihres Glaubens gewesen, der besagt, dass Jesus der Herr ist.

Dass der Glaube eine öffentliche Angelegenheit ist, war keine Erfindung der Urkirche, sondern geht auf Jesus zurück. Jesus beschränkte sich nicht darauf, die Menschen aufzufordern, an das Evangelium zu glauben. Er rief nicht zu einer Gotteserfahrung, welche die Gläubigen in eine geistliche Welt entführte, in welcher man seinen Frieden fand, weil man sich nicht um die Belange der Gesellschaft kümmerte. Jesu Predigtmenü reichte von den großen religiösen Fragen (ist Scheidung erlaubt? – Mt 19,2–12) über aktuelle gesellschaftliche Fragen (wie geht man mit dem Abschaum der Gesellschaft um? – Lk 15,1–32) bis zu den brennenden politischen Fragen seiner Zeit (wie verhält man sich gegenüber seinen politischen Unterdrückern? – Mt 5,41; soll man dem Kaiser Steuern zahlen? – Lk 20,20–26).

Die Kirche muss sich auf die Fährte des Galiläers setzen lassen, wenn sie nicht in der gesellschaftlichen Bedeutungslosigkeit versinken will. Christen folgen ja einem Propheten, der sich eingemischt hat. Jesus war ein Störenfried der Mächtigen. Es war Lesslie Newbigin, der Spiritus Rector der Missional Church, der in den 1980er-Jahren darauf hingewiesen hat, dass die Kirche die Einschränkung ihrer Rolle auf den privaten Sektor niemals hinnehmen darf. Zweifellos hat er damit Jesus und die Urkirche auf seiner Seite. Und er hat damit der Kirche den Weg gewiesen, den sie zu gehen hat.

Kreuzen am Wind

Alles das macht deutlich, dass die Aufgabe, die vor der Kirche liegt, herausfordernd und voller Unwägbarkeiten ist.

Bei einem Marathonlauf über 42 Kilometer holen die Läufer die letzten Reserven aus sich heraus. Als Hilfe dient ihnen eine blaue Linie am Boden, der sie stur folgen, um direkt auf das Ziel zuzulaufen. Das Rezept ist quasi simpel: Einfach so schnell wie möglich der blauen Linie folgen und nicht darüber nachdenken, was links und rechts von ihr liegt.

Wenn es um den Bau der Kirche geht, gibt es so etwas wie eine blaue Linie nicht. Es wäre verlockend, eine solche zu haben (und manche denken, es gäbe sie), denn dann müsste man ihr nur treu folgen und wir kämen ans Ziel. Aber es reicht nicht, einfach nur treu zu sein und die Dinge so zu machen, wie man sie schon immer gemacht hat. Wir müssen nicht nur treu sein in der Ausführung unsere Auftrags, wir brauchen ebenso Umsichtigkeit, Weisheit und Kreativität.

Für die Kirche der Zukunft bietet sich ein anderes Bild an. Kirche der Zukunft zu bauen, ist wie Kreuzen am Wind auf offener See. Mal kommt der Wind von hier, mal von dort. Ihn vorauszusagen, ist schwierig und manchmal unmöglich. Darauf muss man weise und schnell reagieren und wissen, wie man die Segel richtig setzt. Man muss erkennen, welcher Wind der Wind des Zeitgeistes ist und wo der Heilige Geist weht. Was heute funktioniert, funktioniert in 20 Jahren vielleicht nicht mehr. Der Wind kann drehen, ja er wird drehen, und wir haben bereit zu sein.

Die Unwägbarkeiten der Zukunft verlangen danach, fest in der Welt des Evangeliums verwurzelt zu sein und ebenso in der Welt, in welcher Kirche gebaut wird, zu Hause zu sein, sodass man die beiden Welten miteinander verbinden kann. Wo dies geschieht, kann die Kirche in der Zukunft nicht nur überleben, sondern Zukunft auch gestalten.

BIOGRAFISCHES Dr theol Roland Hardmeier Jahrgang 1965 verheiratet mit - фото 3

BIOGRAFISCHES

Dr. theol. Roland Hardmeier, Jahrgang 1965, verheiratet mit Elisabeth Hardmeier-Gurtner. Von 1995 bis 2010 Pastor im Bund der Freien Evangelischen Gemeinden der Schweiz. Autor mehrerer Bücher, selbstständiger Dozent und Referent, Dozent bei IGW .

Kontakt: rha@roland-hardmeier.ch.

KLOSTER ALTE GÄRTNEREI STEFFISBURG

Ein Familienkloster in der evangelikalen Gemeindelandschaft

Mike Bischoff

Unsere Kirche: Warum ein Kloster gründen?

Familienkloster! Was hat ein Kloster in einem Buch über die Zukunft der Kirche zu suchen? Eine ernst zu nehmende Frage, die sich nicht in drei Sätzen beantworten lässt. Innerhalb der evangelikalen Gemeindelandschaft sind wir Exoten. An diesen Status haben wir uns gewöhnt. Wir sind evangelisch, die meisten von uns sind verheiratet und haben Kinder, niemand von uns trägt eine braune Kutte und die lichte Gegend auf meinem Kopf ist höhere Gewalt und keine Tonsur. Trotzdem nennen wir uns Kloster Alte Gärtnerei. Wie kommt das? Der bekannte Kirchenforscher und Autor von Gebet für die Welt , Patrick Johnstone, hat einmal vereinfacht von drei Formen gesprochen, wie sich Kirche im Lauf der Geschichte manifestiert hat:

ekklesiastisch (Fokus auf Versammlung/Gottesdienst und Gebäude)

monastisch (Fokus auf Gemeinschaft und Ausbildung)

apostolisch (mobil, unterwegs, pionierhaft)

In der heutigen evangelikalen Bewegung sind wir vor allem mit dem ekklesiastischen und apostolischen Modell vertraut. Die monastische (klösterliche) Ausprägung erscheint als katholisch und Relikt vergangener Zeiten; selten dient sie als Zukunftsmodell für die Kirche des 21. Jahrhunderts. Seit einigen Jahren gibt es aber nun eine Bewegung, welche die alten Schätze der Klöster mit neuen Impulsen versehen will. Überall auf der Welt, vor allem im englischsprachigen Bereich, gründen junge Evangelikale neue Gemeinschaften und nennen diese bewusst Klöster und nicht Gemeinden. Im Englischen spricht man dabei von New Monasticism , einem neuen Mönchtum. Inspirationsquellen sind zum Beispiel die keltischen Klöster, die Ian Bradley einmal wie folgt definiert hat:

»Die dominierende Institution des keltischen Christentums war weder die Dorfkirche noch die Kathedrale, sondern das Kloster (…), eine Kombination aus Kommunität, Rückzugsort, Missionsstation, Hotel, Krankenhaus, Schule, Universität, Kunstzentrum und das Kraftwerk für die Gemeinschaft vor Ort – eine Quelle nicht nur der spirituellen Energie, sondern auch der Gastfreundschaft, der Gelehrsamkeit und der kulturellen Aufklärung.« 1

Daran faszinieren die Ganzheitlichkeit sowie die Verwurzelung des Glaubens im Alltag und in der Breite des gesellschaftlichen Lebens. Ein weiterer prägender Einfluss geht von Dietrich Bonhoeffer aus. Die Bewegung des New Monasticism ist ohne seine Bücher Nachfolge oder Gemeinsames Leben nicht denkbar. Geradezu als Initialzündung gelten die folgende Gedanken Bonhoeffers, die er seinem Bruder gegenüber in einem Brief von 1935 geäußert hat:

»Die Restauration der Kirche kommt gewiss aus einer Art neuen Mönchtums, das mit der alten nur die Kompromisslosigkeit eines Lebens nach der Bergpredigt in der Nachfolge Christi gemeinsam hat. Ich glaube, es ist an der Zeit, hierfür die Menschen zu sammeln. Es gibt doch nun einmal Dinge, für die es sich lohnt, kompromisslos einzutreten. Und mir scheint, der Friede und die soziale Gerechtigkeit, oder eigentlich Christus, sei so etwas.« 2

Diesem Aufruf sind überall auf dem Erdball Menschen gefolgt. Bekannte Beispiele sind die Moot-Community in London (eine sogenannte Fresh Expression of Church innerhalb der anglikanischen Kirche) oder die Simple-Way-Gemeinschaft in Philadelphia, zu der Shane Claiborne gehört.

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